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News-Ticker zum Krieg in Israel

Krieg in Gaza: Israel tötet Top-General per Luftschlag – beginnt neue Kriegsphase?

Die Hamas feuert Raketen auf Israel. Die Lage an der libanesischen Grenze spitzt sich zu. News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

  • Abzug von Reservisten: Beginnt für Israels Armee und Hamas neue Kriegsphase?
  • Verluste im Gaza-Krieg: 29 Soldaten sterben durch Eigenbeschuss
  • Raketenangriffe in Silvesternacht: Israel wehrt Hamas-Attacken ab
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage in Israel und Gaza informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 2. Januar, 7.32 Uhr: Bewohner der Gebiete östlich und nördlich von Chan Junis im südlichen Gazastreifen berichten laut Reuters über verstärkte israelische Luftangriffe und Panzerbeschuss. Gleichzeitig berichten Einwohner des Bezirks Sheikh Radwan in Gaza-Stadt, israelische Panzer seien nach zehntägigen heftigen Kämpfen aus ihrem Viertel abgezogen.

Abzug von Reservisten: Beginnt im Israel-Gaza-Krieg neue Phase?

Update vom 2. Januar, 6.17 Uhr: Hat eine neue Phase im Gaza-Krieg begonnen? Die Zeitung New York Times zitierte in der Nacht zu heute Militäranalysten und US-Beamte, wonach der von Israels Armee angekündigte zumindest einstweilige Abzug einiger Reservisten von der Front wahrscheinlich signalisiere, dass ein solcher Phasenwechsel nun begonnen habe.

Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel zuletzt international immer mehr in die Kritik.

Aufnahme vom 1. Januar: israelische Soldaten im Gazastreifen

Israel schickt im Gaza-Krieg einige Reservisten heim

Update vom 1. Januar, 22.43 Uhr: Israels Militär gibt Einzelheiten zu der geplanten Rückkehr von Reservisten nach Hause bekannt. Im Laufe der Woche sollten zwei Brigaden entlassen werden, heißt es. Israel zog zunächst 300.000 Reservisten ein, was etwa zehn bis 15 Prozent der arbeitenden Bevölkerung entspricht. In Regierungskreisen hieß es zuletzt, dass zwischen 200.000 und 250.000 Reservisten gegenwärtig noch mobilisiert sind und daher bei ihrer Arbeit, Ausbildung oder Studium fehlen.

Update vom 1. Januar, 21.11 Uhr: Die USA kündigen den Abzug ihres Flugzeugträgers USS „Gerald R. Ford“ aus dem östlichen Mittelmeer an. Der modernste Träger der US-Flotte werde zu seinem Heimathafen im Bundesstaat Virginia zurückkehren, teilt das Militär mit. Der Verband war nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel in die Region entsandt worden. Verteidigungsminister Lloyd Austin verlängerte den Einsatz der „Gerald R. Ford“ und ihrer Begleitschiffe dreimal. Er sollte als Abschreckung gegen ein direktes Eingreifen etwa des Irans in den Gaza-Krieg dienen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Siedlergewalt in Israel auf Höchststand

Update vom 1. Januar, 18.45 Uhr: Gewalttaten von israelischen Siedlern gegen Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland haben nach Angaben von Aktivistinnen und Aktivisten 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Die Gewalt habe mindestens zehn Tote zur Folge gehabt, teilte die israelische Menschenrechtsorganisation Jesch Din am Montag mit.

„Die Siedlergewalt ist die Politik der israelischen Regierung“, erklärte die Nichtregierungsorganisation. Die Zahl der Vorfälle und ihre Schwere habe 2023 Negativrekorde gebrochen, vor allem seit dem 7. Oktober. „Die ersten beiden Monate nach“ jenem Tag seien „besonders gewalttätig“ gewesen, erklärte Jesch Din und verwies auf 242 Gewalttaten. Dutzende Wohnhäuser und Fahrzeuge von Palästinensern seien 2023 von Siedlern beschädigt worden, erklärte die NGO, die seit 2006 Gewalt dieser Art erfasst .Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) zählte im abgelaufenen Jahr 1225 Angriffe von Siedlerinnen und Siedlern auf Palästinenserinnen und Palästinenser.

Schusswechsel zwischen Israel und Libanon

Update vom 1. Januar, 16.47 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es am Montag erneut gegenseitigen Beschuss gegeben. Israels Armee habe Terroristen angegriffen, die versucht hätten, Drohnen Richtung Israel zu starten, teilte das Militär mit. Die Hisbollah-Miliz habe außerdem versucht, aus einem zivilen Gebiet Drohnen in Richtung Israel abzufeuern.  Israels Armee habe wiederum die „terroristische Infrastruktur der Hisbollah im Libanon“ attackiert, hieß es von der Armee weiter. Einzelheiten der Vorfälle blieben unklar. Im Norden Israels wurde den Angaben nach mehrfach Raketenalarm ausgelöst.

Die proiranische Schiitenmiliz teilte mit, einen israelischen Posten nahe der libanesischen Grenze getroffen zu haben. Bei Gegenschlägen habe Israels Militär ein Haus in einem libanesischen Grenzort attackiert, hieß es am Montag aus libanesischen Sicherheitskreisen. Es sei in dem Gebiet schwerer Sachschaden entstanden. Verletzte gab es demnach aber nicht. Israels Armee habe auch andere Orte angegriffen und Raketen auf flüchtende Hisbollah-Mitglieder gefeuert.

Update vom 1. Januar, 14.08 Uhr: Präventivschlag gelungen: Israels Luftwaffe hat einen Angriff auf den Südlibanon geflogen. Mit Kampfflugzeugen wurde dabei nach Angaben der israelischen Armee eine Hisbollah-Zelle attackiert. Sie soll Vorbereitungen für einen Drohnenangriff auf Nord-Israel getroffen haben, wie die Times of Israel berichtete. Zuvor soll bereits in der Region Sirenenalarm ausgelöst worden sein.

Solidarität mit Palästina: Massenproteste in der Türkei losgetreten

Update vom 1. Januar, 12.29 Uhr: Tausende Menschen haben in der türkischen Metropole Istanbul aus Solidarität mit den Palästinensern demonstriert. Die Teilnehmer schwenkten am Montag türkische und palästinensische Flaggen und liefen über die zentrale Galata-Brücke in Istanbul, wie auf Bildern zu sehen war. Einige trugen grüne Hamas-Stirnbänder. An dem Protest nahmen nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auch mehrere Politiker der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP teil. Präsidentensohn Bilal Erdogan warf Israel demnach bei einer Rede „Genozid“ in Gaza vor.

Die Hamas gilt in Europa und den USA als Terrororganisation, in der Türkei nicht. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte den Terrorangriff am 7. Oktober in Israel zwar verurteilt, die dafür verantwortliche Hamas aber später als „Befreiungsorganisation“ bezeichnet.

Israel-News: Armee schaltet Top-General und Ex-Minister aus

Update vom 1. Januar, 11.15 Uhr: Rückschlag für die Hamas im Israel-Gaza-Krieg: Die israelische Armee hat offenbar einen Top-General der islamistischen Terrormiliz ausgeschaltet. Adel Msammah, Kompaniechef der Nukhba-Elitetruppe, sei bei einem nächtlichen Luftangriff in Deir al Balah im Zentrum des Gazastreifens ums Leben gekommen, berichtete die Times of Israel am Montag. Den Angaben zufolge soll Msammah den Angriff auf Kissufim am 7. Oktober befohlen haben und auch eine wesentliche Rolle bei den Attacken auf die Grenzgemeinden Be’eri und Nirim gespielt haben. Unabhängig überprüfen ließ sich der Bericht nicht.

Außerdem kam auch ein ehemaliger Minister der Palästinensischen Autonomiebehörde bei einem Luftschlag ums Leben. Scheich Jussef Salama, ehemaliger Minister für religiöse Angelegenheiten sowie Prediger in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem, sei am Sonntag durch einen Angriff auf sein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf palästinensische Angaben. Auch Angehörige des 68-Jährigen seien verletzt worden, hieß es.

Israel-Krieg: Hamas lehnt Freilassung weiterer Geiseln ab

Update vom 1. Januar, 11.02 Uhr: Friedensverhandlung gescheitert: Die Hamas hat die Hoffnung auf Freilassung weiterer Geiseln aus Gaza platzen lassen. Bevor die Kämpfe seitens Israel nicht vollständig eingestellt seien, werde es keine Gespräche geben, teilte eine Hamas-Quelle der saudi-arabischen Nachrichtenagentur Al-Arabiya mit. Zuvor hatte es in Kairo mehrtägige Waffenstillstandsverhandlungen gegeben.

Krieg in Israel: 29 Soldaten sterben durch Friendly Fire der eigenen Armee

Update vom 1. Januar, 8.44 Uhr: Traurige Verluste im Israel-Krieg: 29 der 170 getöteten israelischen Soldaten sind nicht durch Beschuss von Hamas-Kämpfer gestorben. Sie seien durch sogenanntes Friendly Fire oder andere Unfälle ums Leben gekommen. Das berichtete die Times of Israel. Probleme mit der Kommunikation, Übermüdung der Streitkräfte, Nichtbeachtung von Vorschriften könnten dabei ein Grund sein, hieß es in dem Bericht. Die Zeitung berief sich dabei auf eine Auswertung der israelischen Armee. Demnach wurden seit Beginn der Bodenoperation pro Woche zwischen zwei und sechs Soldaten durch Friendly Fire oder Unfälle getötet.

Israel-News: Hamas feuert Raketenhagel auf das Landesinnere

Update vom 1. Januar, 7.34 Uhr: In Israel hat es in der Neujahrsnacht erneut in mehreren Städten Raketenalarm gegeben. An der Grenze zum Gazastreifen und im Landesinnern hätten die Sirenen geheult, teilte die israelische Armee in der Nacht zum Montag mit. Wie die Zeitung Times of Israel berichtete, schoss die islamistische Hamas aus dem Gazastreifen mehr als 20 Raketen Richtung Israel ab. Die meisten seien von Israels Raketenabwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden. Nach Angaben des Rettungsdienstes seien zunächst keine Verletzten durch den Beschuss gemeldet worden, hieß es weiter.

Update vom 1. Januar, 6.57 Uhr: Abzug im Israel-Krieg: Offenbar wollen die USA ihren Flugzeugträger USS Gerald R. Ford aus dem östlichen Mittelmeer wieder verlegen. Das berichtet der Sender ABC News, der sich auf zwei US-Beamte beruft. Es werde erwartet, dass der Flugzeugträger und die fünf weiteren Kriegsschiffe, die Teil des Marineverbandes sind, „in den kommenden Tagen“ in ihren Heimathafen Norfolk im US-Bundesstaat Virginia zurückkehren. Nach dem gewaltsamen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatten die USA die USS Gerald R. Ford ins östliche Mittelmeer entsandt. Der damalige US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, das Ziel sei es, die libanesische Terrororganisation Hisbollah und den Iran davon abzuhalten, den Krieg in der Region auszuweiten.

Krieg in Israel: Hamas-Terroristen sollen vor Gericht gestellt werden

Update vom 1. Januar 2024, 6.30 Uhr: Juristische Aufarbeitung des Massakers der Hamas: Israel will die Taten der Terrormiliz in einem großen Gerichtsprozess aburteilen. Derzeit sammelten die Ermittler Beweise und rekonstruierten anhand von rund 200.000 Fotos und Videos sowie 2000 Zeugenaussagen die Geschehnisse, berichtete das Wall Street Journal. Dahinter stecke die Absicht, ein Gerichtsverfahren gegen die Verantwortlichen einzuleiten. Es dürfte das bedeutendste Verfahren seit dem Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann in Israel im Jahr 1961 werden, hieß es.

Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober rund 1200 Menschen in Israel ermordet und rund 240 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Es war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels gewesen. 

Update vom 31. Dezember, 22.35 Uhr: Die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen haben den USA gedroht, nach dem US-Schiffe drei Boote der Rebellen im Roten Meer zerstört hatten. „Die USA werden für ihre Handlungen zahlen und die Konsequenzen tragen müssen“, teilten die Huthis in einer Erklärung mit, die auf sozialen Medien verbreitet wurde. Zuvor bestätigte die Gruppe, dass 10 ihrer Kämpfer beim US-Angriff getötet wurden. „In den nächsten Stunden kommen Überraschungen“, warnte der Huthi-Sprecher Mohammed Abdulsalam im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. „Das Blut der Märtyer wird nicht umsonst vergossen worden sein“, schrieb er weiter und bezeichnete den Angriff als eine „offene Kriegserklärung“.

Update vom 31. Dezember, 20.59 Uhr: In der Nähe des Industriegebiets Mishor Adumim im Westjordanland sind heute zwei Sicherheitskräfte bei einem Messerangriff leicht verletzt worden, wie die Times of Israel berichtete. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom befindet sich eine Frau im Alter von 24 Jahren in einem guten bis mäßigen Zustand. Ein Mann in den Zwanzigern wurde bei dem Angriff leicht verletzt. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei wurde der Messerstecher von Sicherheitskräften „neutralisiert“.

Krieg in Israel: Fünf Brigaden werden nach Erfolgen gegen die Hamas aus dem Gazastreifen entlassen

Update vom 31. Dezember, 20.14 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben fünf Brigaden aus den Kämpfen im Gazastreifen entlassen, da der Raketenbeschuss der Hamas erheblich eingedämmt wurde und das Militär weiterhin die Kontrolle über das Gelände behält. Die mit der Ausbildung von Soldaten beauftragten Brigaden werden wieder ihrer gewohnten Tätigkeit nachgehen, während die Reservisten aus dem Dienst entlassen werden, um zur Wiederbelebung der israelischen Wirtschaft beizutragen.

Laut der Times of Israel verbleiben noch fünf Divisionen im Gazstreifen, um die Hamas weiterhin zu bekämpfen. Die Bodenoperationen der letzten Wochen haben zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der aus Gaza auf Israel abgefeuerten Raketen geführt. Das Militär geht aber davon aus, dass der Krieg gegen die Hamas voraussichtlich das ganze Jahr 2024 andauern wird. Man sei auf langwierige Kämpfe vorbereitet.

USA und Großbritannien bereiten angeblich Offensive gegen Huthi-Rebellen vor

Update vom 31. Dezember, 19.08 Uhr: Einem Bericht der Sunday Times zufolge bereitet sich die britische Armee auf eine Welle von Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützten Huthi vor. Den Plänen zufolge würde sich Großbritannien mit den USA und möglicherweise einem anderen europäischen Land zusammenschließen, um eine Raketensalve gegen vorher geplante Ziele abzufeuern, entweder im Roten Meer oder im Jemen selbst, wo die Terroristen stationiert sind. Es wird davon ausgegangen, dass Großbritannien und die USA in den kommenden Stunden eine Erklärung veröffentlichen werden, in der die Houthis aufgefordert werden, keine Angriffe auf Handelsschiffe mehr auszuführen oder sich der militärischen Macht des Westens zu stellen.

Im Vorfeld der Erklärung sagte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps: „Wenn die Houthis weiterhin Leben und Handel bedrohen, werden wir gezwungen sein, die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zu ergreifen.“ Eine regierungsinterne Quelle sagte der Sunday Times, diese Erklärung sei eine „letzte Warnung“. Wenn die Houthis die Angriffe nicht stoppen, werde die Reaktion wahrscheinlich „begrenzt“, aber „erheblich“ ausfallen.

Israels Wirtschaftsminister kritisiert die Einfuhr von Treibstoff in den Gazastreifen als „absurd“

Update vom 31. Dezember, 17.43 Uhr: Der israelische Wirtschaftsminister Nir Barkat kritisiert die fortgesetzte Einfuhr von Treibstofflieferungen in den Gazastreifen während des Krieges gegen die Terrorgruppe Hamas. Er bezeichnete die Lieferung von Treibstoff in das Kriegsgebiet als „absurd“ und sagt, dies verlängere „das Leben der Hamas“. Gegenüber Medienvertretern sagte Barkat heute am Rande der Kabinettssitzung: „Heute Morgen werden immer noch 133 Geiseln in Gaza von der Hamas festgehalten. Während sie dort sind, transferiert der Staat Israel weiterhin Waren und Treibstoff in die Hände der Hamas. [...] Das ist absurd. Das muss heute aufhören.“

Krieg in Israel: Wie Israel Hunde im Krieg gegen die Hamas einsetzt

Update vom 31. Dezember, 16.38 Uhr: Israels Armee (IDF) hat neues Filmmaterial der im Gazastreifen operierenden Oketz-Hunde-Einheit veröffentlicht. Laut IDF habe diese Einheit „in vielen Fällen“ ihre Hunde geschickt, um Gebäude zu sichern, bevor Truppen das Gelände überfielen. Die Hunde haben Bedrohungen geortet, Gebäude kartiert und Waffen entdeckt. Bei einem Vorfall während einer Operation der 460. Panzerbrigade in Dschabaliya in Nord-Gaza wurde ein Oketz-Hund geschickt, um ein Gebäude zu sichern, bevor Truppen einmarschierten. Nach Angaben der IDF hat der Hund einen Hamas-Schützen ausfindig gemacht und überwältigt, der geplant hatte, die Truppen zu überfallen.

Bei einem anderen Vorfall im Rimal-Viertel von Gaza-Stadt entdeckte ein anderer Oketz-Hund einen Durchgang zwischen einem Gebäude, in dem sich Truppen befanden, und einem anderen Gebäude, in dem sich ein Hamas-Schütze aufhielt. Nach Angaben der IDF griff der Hund den Terroristen an und verhinderte so, dass die Truppen in einen Hinterhalt gerieten.

Israel: Rechtsextreme Ministerin unterstellt israelischen Piloten Pflichtverletzung

Update vom 31. Dezember, 15.28 Uhr: Israelischen Medienberichten zufolge hat die rechtsextreme Siedlungsministerin Orit Strock bei der heutigen Kabinettssitzung mit einem hochrangigen Militärbeamten über die Luftunterstützung für Bodentruppen in Gaza gestritten. Sie soll Generalmajor Eliezer Toledano, den für Iran-Angelegenheiten zuständige Militärbeamten, gefragt haben, ob es stimmt, „dass es Piloten gibt, die die Bodentruppen aus Gewissensgründen nicht unterstützen?“ Toledano soll sich laut Leaks aus dem Treffen empört gezeigt haben über diese „schreckliche“ Frage.

„Die kurze Antwort ist, dass es so etwas nicht gibt“, sagte er. „Die längere Antwort lautet, dass das Ausmaß der Luftunterstützung für die Bodentruppen im Krieg beispiellos ist. Ich bin mir sicher, dass man die gleiche Antwort erhalten wird, wenn man die Kommandeure vor Ort fragt.“ Strock soll diese Frage auf Grundlage von „Beweisen aus der Praxis“ gestellt haben. Ihre Frage könnte auch auf unbegründeten Behauptungen des rechten politischen Spektrums beruhen, dass die Luftwaffe hauptsächlich aus linken Piloten bestehe, die sich möglicherweise weigern, Missionen durchzuführen, so die Times of Israel.

Krieg in Israel: Armee veröffentlicht Bilder von Einsatz in Khan Younis

Update vom 31. Dezember, 14.12 Uhr: Die israelische Armee (IDF) hat neues Filmmaterial veröffentlicht, das die Truppen im Einsatz in Chan Younis im südlichen Gazastreifen zeigt. Zu sehen ist die Maglan-Einheit der Commando Brigade. Die Times of Israel berichtete, dass die Truppen kürzlich eine Bildungseinrichtung in Khan Younis angegriffen hätten, von wo aus laut der IDF Hamas-Terroristen das Feuer eröffnet hätten. Die Soldaten hätten in dem Komplex einen Raketenwerfer, Dokumente und andere Ausrüstung der Hamas gefunden. Bei anderen Einsätzen in der Gegend hätten Truppen Waffen in Wohnhäusern von Zivilisten gefunden, fügte die IDF hinzu.

Israel greift Standorte der Hisbollah im Südlibanon an

Update vom 31. Dezember, 13.03 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs (IDF) haben Kampfflugzeuge der Luftwaffe heute Morgen Angriffe auf Hisbollah-Standorte im Südlibanon durchgeführt. Es seien unter anderem Militärgebäude und andere Infrastruktur der Hisbollah im Dorf Ramyeh attackiert worden. Laut IDF habe die Terrororganisation „vom Gebiet des Dorfes aus operiert, das der Gruppe als Terrorzentrum zur Beobachtung und Durchführung von Terroranschlägen dient“. Die Hisbollah habe von Ramyeh aus Raketen auf Israel abgefeuert und dabei „die Zivilbevölkerung im Dorfgebiet ausgebeutet und als menschlichen Schutzschild genutzt“.

Letzte Nacht griffen die IDF auch Stellungen der Hisbollah in Aamra und Khiam nahe der israelischen Grenze an. Nach Angaben der IDF wurde am Samstag (30. Dezember) einer der Standorte zum Abfeuern einer Panzerabwehrrakete auf Galiläa genutzt.

Krieg in Israel: Rechter Minister träumt offenbar von neuen jüdischen Siedlungen in Gaza

Update vom 31. Dezember, 10.54 Uhr: Ein rechtsextremer israelischer Minister setzt sich für eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg ein. Finanzminister Bezalel Smotrich sagte am Sonntag dem israelischen Armeesender, wenn Israel richtig vorgehe, werde es eine Abwanderung von Palästinensern geben, „und wir werden im Gazastreifen leben“. Laut einem Post des Senders auf der Plattform X, vormals Twitter, sagte Smotrich zudem: „Wir werden keine Situation erlauben, in der dort zwei Millionen Menschen leben. Wenn in Gaza 100.000 bis 200.000 Araber leben, wird die Diskussion über den Tag danach eine ganz andere sein.“

Update vom 31. Dezember, 9.36 Uhr: Ungeachtet der massiven Zerstörung hat die israelische Armee ihre Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt. Wie die Armee am Sonntagmorgen mitteilte, wurden erneut Terroristen im Raum der Stadt Gaza im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens von Kampfflugzeugen im Verbund mit den Bodentruppen angegriffen und ausgeschaltet. In einem Kindergarten hätten die Truppen Sprengsätze entdeckt und zerstört. Auch im Süden seien Terroristen getötet und weitere Tunnelschächte freigelegt worden, hieß es.

Offensive im Israel-Krieg: 70 Prozent des Gazastreifens sind zerstört

Update vom 31. Dezember, 8.16 Uhr: Fast drei Monate nach Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist der Küstenstreifen am Mittelmeer von gewaltigen Zerstörungen gezeichnet. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf die US-Geheimdienstbehörde US Office of the Director of National Intelligence (ODNI) berichtete, hatte Israels Armee allein bis Mitte Dezember 29.000 Bomben auf das abgeriegelte Küstengebiet abgeworfen, das kaum größer ist als München. Nahezu 70 Prozent der 439.000 Häuser und Wohnungen im Gazastreifen seien beschädigt und zerstört, hieß es.

Krieg in Israel: Armee stürmt Hamas-Hauptquartier im Süden des Gazastreifens

Update vom 31. Dezember, 6.23 Uhr: Die Verluste der Hamas werden immer größer. Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei einer Offensive das Hamas-Hauptquartier im Süden des Gazastreifens gestürmt. Darin habe sich auch eine Geheimdienstzentrale der Terrororganisation befunden. Laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seien im Israel-Krieg bereits „mehr als 8000 Terroristen eliminiert“ worden, wie sein Büro mitteilte. Die islamistische Hamas werde im Gazastreifen besiegt werden, fügte der israelische Regierungschef hinzu. Derzeit konzentriert Israel den Kampf vor allem gegen die letzte Hamas-Hochburg im Norden. 

Update vom 30. Dezember, 22.30 Uhr: Israel wird „an allen Fronten“ weiterkämpfen. Das teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut Al Jazeera bei einer Pressekonferenz am Samstag mit. Israel brauche Zeit, um einen Sieg zu erringen, fügte er hinzu. Netanjahu sagte auch, dass die Grenze zwischen Gaza und Ägypten unter israelischer Kontrolle sein müsse. „[Die Grenze] muss geschlossen werden. Es ist klar, dass jede andere Vereinbarung die von uns angestrebte Entmilitarisierung nicht gewährleisten würde“, sagte er.

Update vom 30. Dezember, 17.05 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es am Samstag (30. Dezember) erneut Beschuss gegeben, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Israels Armee registrierte eigenen Angaben nach mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland. Ein verdächtiges Geschoss, das aus dem Libanon auf israelisches Gebiet gelangt sei, sei abgefangen worden. Soldaten attackierten demnach auch „die operative Infrastruktur der Hisbollah“.

Die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz bestätigte Angriffe auf israelische Stellungen. Nach Angaben der Gruppe von Samstag wurden erneut mehrere ihrer Mitglieder getötet. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete israelischen Artilleriebeschuss im Südlibanon. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Angaben von Kriegsparteien lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen.

Zahl der Toten in Gaza steigt weiter

Update vom 30. Dezember, 14.42 Uhr: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 21.672 gestiegen. Zudem seien 56.165 Menschen verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien bei insgesamt 14 israelischen Angriffen 165 Palästinenser getötet und weitere 250 verletzt worden.

Zuletzt hatte die Behörde am Freitag 21.507 Tote gemeldet. Sie schlüsselt nicht auf, wie viele Zivilisten und wie viele Mitglieder von Terrororganisationen unter den Opfern sind. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen, doch verweisen die UN und andere Beobachter darauf, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.

Israel verkündet Kampfpause – Humanitäre Katastrophe droht

Erstmeldung vom 30. Dezember, 13.30 Uhr: Gaza – Israels Militär hat für Samstag eine vierstündige taktische Kampfpause in einem Lager in Rafah im Süden des Gazastreifens verkündet. Militärische Aktivitäten würden dort aus humanitären Gründen vorübergehend eingestellt, teilte ein Sprecher der Armee auf der Plattform X (ehemals Twitter) am Samstag auf Arabisch mit. Dies solle es der Bevölkerung ermöglichen, Nachschub an Vorräten zu besorgen.

Israels Militär hatte zuvor die Einwohner der heftig umkämpften Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets aufgefordert, sich in Rafah nahe der ägyptischen Grenze in Sicherheit zu bringen. Berichten zufolge sind dort Tausende Palästinenser in Zelten untergekommen.

Israel News: Flüchtlinge in Gaza finden kaum mehr Zuflucht

Nach der Ausweitung israelischer Angriffe auch auf den zentralen Abschnitt des Gazastreifens bleibt nach UN-Angaben kaum noch Raum für die Binnenflüchtlinge. Die Stadt Rafah etwa platze „aus den Nähten“, kritisierte vor einigen Tagen schon der Gaza-Direktor des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Thomas White.

Die Armee wies am Samstag auch eine Route für Zivilisten aus, um eine zuvor für die Flucht genutzte Strecke durch das umkämpfte Chan Junis zu umgehen. Der bisherige Weg sei gefährlich, warnte das Militär.

News aus dem Israel Krieg: Krankheiten in Flüchtlingslagern breiten sich aus

In den Not-Unterkünften im Gazastreifen mit Zehntausenden Vertriebenen auf engstem Raum nehmen Krankheiten nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA weiter zu. Gesundheitsdienste seien schon lange überfordert, und immer wieder neue, von Israel angeordnete Vertreibungen machten ihre Aufgabe noch schwieriger.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, listete auf der Online-Plattform X, früher Twitter, die Krankheitsfälle auf. Danach litten bereits 180.000 Menschen im Gazastreifen an Atemwegsentzündungen, mehr als 136.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfall. Es gebe mehr als 55.000 Fälle von Läusen und Krätze. Durchfall ist für Kinder unter fünf Jahren lebensgefährlich, wenn sie nicht behandelt werden, weil der Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe verliert.

Israels ehemaliger Premierminister Naftali Bennett sieht den Iran als „Zentrum der meisten Probleme im Nahen Osten“ und fordert öffentlich Konsequenzen. (smu/dpa)

Rubriklistenbild: © -Handout/Israeli Army/AFP

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