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Termine, Vorbereitung, Chancen

Merz besucht Trump in Washington: Was über das Treffen bekannt ist

Merz plant seinen Besuch bei Donald Trump in Washington. Im Weißen Haus erwartet den Kanzler keine leichte Aufgabe. Was über den Antrittsbesuch bekannt ist.

Berlin – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sammelt nach seinem Amtsantritt Anfang Mai fleißig Vielfliegermeilen. Der CDU-Chef macht die Außenpolitik zur Chefsache und reiste bereits nach Polen, Albanien, Litauen und in die Ukraine. Die vielleicht wichtigste Reise für den bekennenden Transatlantiker steht jedoch noch aus: ein Antrittsbesuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington, DC. Was bereits über den bevorstehenden Besuch im Weißen Haus bekannt ist.

Enger Terminplan für Treffen mit Trump in Washington: Wann reist Merz in die USA? Alle Infos

Ein genauer Termin für den Antrittsbesuch von Merz bei Trump steht offiziell noch nicht fest. Der Bundeskanzler hatte in den vergangenen Wochen aber bereits mehrfach ein baldiges Treffen angedeutet. Bereits im April hatte Merz im Gespräch mit der ARD in Aussicht gestellt, dass er noch „vor den Sommerferien“ nach Washington reisen wolle. In Thüringen und Sachsen beginnen diese bereits Ende Juni, der Bundestag verabschiedet sich nach dem 11. Juli in die Sommerpause. Mitte Mai betonte der Bundeskanzler erneut, dass er „schon in Kürze“ nach Washington reisen werden. Ein Blick in den Terminkalender von Merz zeigt jedoch – viel Zeit bleibt nicht.

Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump
Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.), seinem Sohn und First Lady Melania Trump
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa
Unterstützung soll Elon Musk von Vivek Ramaswamy erhalten.
Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON
Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig.
Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP
Donald Trumps Tochter Tiffany Trump
Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken.
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP
Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator
Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“. 2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika.  © TERRY WYATT/AFP
Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten
Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP
der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon
Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps.
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch
Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“
Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House
Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps
Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC,
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk.
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI

Termin für Treffen zwischen Trump und Merz – kommt der Bundeskanzler vor dem G7-Gipfel?

Denn Merz und Trump werden spätestens in knapp drei Wochen aufeinandertreffen, wenn sich die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Wirtschaftsnationen am 16. und 17. Juni im Rahmen des G7-Gipfels im kanadischen Alberta treffen. Merz dürfte einen Antrittsbesuch in Washington, DC, noch vor dem G7-Gipfel anstreben, um den US-Präsidenten zunächst unter vier Augen zu treffen, ehe man sich in der großen G7-Runde gegenübersitzt.

Die Ansetzung des Gipfels in Kanada könnte sich für Merz dabei als Vorteil erweisen. Washington, DC, liegt mehr oder weniger auf halbem Weg zwischen Berlin und der kanadischen Provinz. Ein Antrittsbesuch direkt vor dem G7-Gipfel scheint somit denkbar und würde Merz die Chance geben, in enger Abstimmung mit den USA in den Gipfel zu gehen.

Termin:G7-Gipfel 2025
Wann? 16./17. Juni 2025
Wo?Kananaskis, Alberta, Kanada
TeilnehmerUSA
Deutschland
Italien
Frankreich
Japan
Vereinigtes Königreich
Kanada

Trump kündigt Teilnahme an: Merz trifft auch bei Nato-Gipfel 2025 auf den US-Präsidenten

Nur eine Woche später kommt es dann bereits zu einem weiteren Treffen zwischen Trump und Merz. Die Nato-Mitglieder halten am 24. und 25. Juni einen Gipfel im niederländischen Den Haag ab. Auch Trump hat seine Teilnahme bereits angekündigt, wie der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof in einem Beitrag auf X bestätigte. Sollten die Terminpläne von Trump und Merz ein Treffen vor dem G7-Gipfel nicht erlauben, würde sich auf der Zeitraum vom 18. bis 23. Juni für eine Reise nach Washington anbieten.

Termin:Nato-Gipfel 2025
Wann?24./25. Juni 2025
Wo?Den Haag, Niederlande
TeilnehmerStaats- und Regierungschefs der 32 Nato-Mitglieder

Merz plant Antrittsbesuch bei Trump in Washington: USA-Reise Anfang Juni?

Weiter Termine des Bundeskanzlers für den Juni, die gegen eine Reise in die USA sprechen würden, sind zumindest öffentlich nicht bekannt. Vom 2. bis 6. Juni hat der Deutsche Bundestag noch eine Sitzungswoche angesetzt. Bei dieser könnte sich Merz jedoch wegen eines möglichen Antrittsbesuchs im Weißen Haus entschuldigen lassen. Vieles deutet also auf die ersten beiden Juni-Wochen für die erste USA-Reise von Merz hin.

Wann kommt es zum Antrittsbesuch in Washington? Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump.

Brennpunkt Oval Office: Trump lässt Staatschefs im Weißen Haus auflaufen

Dass der Besuch bei Trump im Weißen Haus kein Selbstläufer ist, zeigten auch die Ereignisse der vergangen Monate. Ende Februar ließ Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch im Oval Office vor der Weltöffentlichkeit auflaufen. Vizepräsident JD Vance kritisierte die angeblich mangelnde Dankbarkeit des ukrainischen Staatschefs und vor laufenden Kameras entbrannte ein handfester Streit, an dessen Ende Selenskyj das Treffen im Weiße Haus vorzeitig verließ.

Vorbild für Merz’ Treffen in Washington? Südafrikas Präsident kam vorbereitet ins Weiße Haus

Ähnlich gestaltete sich der Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa in der vergangenen Woche. Dieser wurde von Trump mit dem Vorwurf konfrontiert, er würde einen Genozid an der weißen Bevölkerung Südafrikas erlauben. Dafür hatte der US-Präsident eigens ein Video und zahlreiche Bilder von vermeintlichen Opfern vorbereitet. Doch anders als Selenskyj kam auch Ramaphosa vorbereitet und hatte sich wohl auf den Affront eingestellt. Der südafrikanische Staatschef blieb ruhig, widersprach Trump vorsichtig und machte Scherze.

Vor allem aber brachte Ramaphosa zwei besondere Gäste mit ins Weiße Haus. Die ehemaligen südafrikanischen Profi-Golfer Ernie Els und Retief Goosen. Die Teilnahme der beiden Golf-Stars, die auch Trump ein Begriff gewesen sein dürften, erlaubte Ramaphosa im Verlauf des Gesprächs ein elegantes Manöver. „Wenn es einen Völkermord an den Afrikaanern gegeben hätte, wären diese drei Herren bestimmt nicht hier“, sagte der südafrikanische Präsident mit Verweis auf die weißen Golfer und seinen Landwirtschaftsminister im Oval Office. Ein Argument, das auch Trump zu besänftigen schien.

Merz holt sich vor Treffen im Weißen Haus Tipps von Trumps Golfpartner

Die Lehren für Merz dürften klar sein. Der Bundeskanzler darf nicht unvorbereitet ins Weiße Haus kommen und muss wissen, wie er Trump erreicht. Tipps dürfte Merz sich auch auf dem am Montag angelaufenen Nordischen Gipfel von Finnlands Staatspräsident Alexander Stubb geholt haben. Der hat sich in internationale Kreisen den Ruf eines Trump-Flüsterers erarbeitet, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass Stubb ein ausgezeichneter Golfspieler ist. Trump lud den finnischen Präsidenten deswegen bereits zu einer Runde auf seinem Platz in Mar-a-Lago ein.

Über seine Golfkünste scherzte Merz noch im April bei der ARD-Talkshow „Caren Miosga“, sein Handicap sei „nicht für die Öffentlichkeit“ bestimmt. Dennoch gibt es offensichtliche Gemeinsamkeiten zwischen Merz und Trump. Beide Staatsmänner haben eine Vergangenheit in der Wirtschaft. Trump als Vorsitzender seines Familien-Imperiums, Merz bei der Investmentgesellschaft Blackrock. Nicht ausgeschlossen, dass auch Merz im persönlichen Gespräch einen Draht zum US-Präsidenten entwickeln könnte.

Antrittsbesuch in Washington: Merz vor Treffen mit Trump deutlich – „Sind keine Bittsteller“

Bislang beschränkte sich der Kontakt zwischen Merz und Trump lediglich auf Telefongespräche. Mit Blick auf diese machte Merz aber bereits die Haltung der Bundesregierung klar. Man müsse sich auf Trump einlassen, dürfe sich aber auch nicht kleiner machen als man ist. „Wir sind da keine Bittsteller“, sagte Merz im WDR-Europaforum. Diese Haltung dürfte der Bundeskanzler dann im Juni auch im Weißen Haus vertreten.

Pläne für einen Besuch von Trump in Deutschland nehmen derweil ebenfalls Gestalt an. Merz hat den US-Präsidenten in die Pfalz eingeladen, von wo aus Trumps Vorfahren in die USA emigriert waren. Ein Termin für den gemeinsamen Besuch in der Winzerregion steht jedoch noch aus. (fd)

Rubriklistenbild: © Montage: Kay Nietfeld/Evan Vucci/dpa

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