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US-Wahl

Melania kommentiert Trumps Triumph – fehlt jedoch auf dem Familienbild

Die frühere First Lady hielt sich weitestgehend aus dem Wahlkampf ihres Ehemannes heraus. Selbst auf dem Gratulationspost der Enkelin von Trump ist sie nicht zu sehen.

Washington, D.C. – Aus der Kampagne ihres Mannes Donald Trump für die US-Wahl 2024 hat sich seine Ehefrau Melania Trump größtenteils herausgehalten. Nach dem Wahlsieg von Trump äußerte sich die frühere First Lady dann aber doch öffentlich: „Die Mehrheit der Amerikaner hat uns diese wichtige Verantwortung anvertraut. Wir werden das Herz unserer Republik schützen – die Freiheit“, schrieb sie wenige Stunden nach dem Sieg der Republikaner auf der Plattform X.

Gratulation zum Sieg bei US-Wahl 2024: Trumps Enkelin postet Familienfoto ohne Melania Trump

Ebenfalls auf X meldet sich Kai Trump, die Tochter von Donald Trump Jr. Sie postet auf X ein Foto „der ganzen Truppe“. Auf dem Bild zu sehen sind Trump selbst, seine fünf Kinder und sogar Elon Musk. Nicht auf dem Foto zu sehen war dagegen Melania Trump. Unter dem Post sammeln sich Kommentare von X-Usern: „Wo ist die First Lady?“, fragt zum Beispiel ein X-User. Warum Melanie Trump auf dem Familienfoto fehlt, ist unklar.

Auch bleibt die Frage offen, ob sich Melania Trump danach gesehnt hat, noch einmal First Lady der USA zu sein. Aus dem Wahlkampf ihres Mannes hatte sie sich weitgehend herausgehalten – und vielen ist noch in Erinnerung, wie die gebürtige Slowenin in der ersten Amtszeit von Donald Trump im Weißen Haus mit ihrer Rolle fremdelte. In der Wahlnacht stand Melania aber mit ihrem Mann auf der Bühne, um dessen Sieg zu feiern.

Kurz vor der Wahl am 5. November hatte die 54-Jährige auch noch ein bisschen Wahlwerbung für ihren Ehemann gemacht. Im Online-Dienst X veröffentlichtes sie ein Foto, wie der gemeinsame Sohn, der 18-jährige Barron, bei der Wahl seine Stimme abgab. „Er hat das erste Mal gewählt – für seinen Dad!“, schrieb sie dazu.

Nach Attentat auf Trump: Melania postete vor US-Wahl 2024 ungewöhnliche Liebeserklärung

Nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf ihren Mann am 13. Juli hatte die sonst so kühl wirkende 54-Jährige eine Art Liebeserklärung an den republikanischen Kandidaten veröffentlicht. Der Attentäter habe ihren Mann, „seine Leidenschaft, sein Lachen, seinen Einfallsreichtum“, auslöschen wollen, schrieb Melania auf X. Zugleich sprach sie von „Donald, dem großzügigen und fürsorglichen Mann, mit dem ich die besten und die schlimmsten Zeiten durchgestanden habe“.

Das Trump-Attentat in Bildern: Schüsse, Chaos und ein blutender Ex-Präsident

US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden.
US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania.
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Kurze Zeit später fielen die Schüsse. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht.
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump.
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump. Im Hintergrund decken Secret-Service-Mitarbeiter den Ex-Präsidenten hinter dem Pult. © dpa/AP | Evan Vucci
Auf Videos ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert.
Auf Aufnahmen ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter.
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe.
Ein Bild, das wohl auch im US-Wahlkampf immer wieder auftauchen wird. Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe. © dpa/AP | Evan Vucci
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen.
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen. © dpa/AP | Evan Vucci
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne.
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust.
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust. Zuvor rief er noch „fight“ in das Pult-Mikrofon. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr.
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren.
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren. © dpa/AP | Evan Vucci
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben.
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump – das Chaos lässt auf die entstandene Panik deuten. © dpa/AP | Evan Vucci
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.  © dpa/AP | Evan Vucci

Melania Trump interpretierte die Rolle als First Lady eigenwillig, setzte aber auch politische Akzente. So stellte sie sich gegen die brutale „Nulltoleranzpolitik“ an der Grenze, die dazu führte, dass Migranten von der US-Grenzpolizei ihre Kinder entrissen wurden. Kurz nach Melanias Protest beendete ihr Mann diese Praxis per Dekret.

Melania Trumps Memoiren sorgen für Aufsehen: Buch der ehemaligen First Lady wird Besteller

Im aktuellen Wahlkampf machte Melania letztlich mehr Werbung für ihr Buch als für ihren Mann. Sie sei „oft Gegenstand öffentlicher Kritik und von Falschdarstellungen“ gewesen und wolle daher „die Fakten klären“, sagte sie. Viele neue Fakten gibt es in dem Buch mit dem Titel „Melania“ aber nicht. Bemerkenswert ist allerdings ihr entschiedenes Eintreten für das Recht auf Abtreibung – das durch Mitwirkung ihres Mannes in den USA massiv beschnitten wurde.

Auf die zahlreichen Affären und Skandale, welche die erste Amtszeit Trumps prägten, geht die 54-Jährige nicht ein. Auch nicht auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs oder die Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, die nach eigenen Angaben kurz nach der Geburt von Barron eine Sexaffäre mit Trump hatte.

Donald Trump mit Ehefrau Melania Trump und Sohn Barron.

In seiner Siegesrede in West Palm Beach würdigte Trump in der Wahlnacht den Erfolg seiner „schönen Frau“: Ganz Geschäftsmann lobte er vor seinen Anhängern, dass die Autobiografie seiner Frau an der Spitze der Bestsellerliste stehe – eine Aussage, die nur bedingt durch die Realität gedeckt ist. Und dann bekam sie auch noch einen Kuss auf die Wange.

Melania hatte für den Auftritt ein seriöses graues Kostüm gewählt. Als Ex-Model gehörte sie bereits zu Trumps erster Amtszeit sicherlich zu den am besten gekleideten First Ladys aller Zeiten. Sie sorgte aber auch für Provokationen, beispielsweise mit einer Jacke mit der Aufschrift: „I really don‘t care“ (Es ist mir wirklich egal), was als Replik auf Kritik der Medien gemeint war (bg/dpa).

Rubriklistenbild: © Lynne Sladky/AP

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