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Anschlag von Magdeburg
Mediziner, Islamkritiker, AfD-Befürworter – Das ist der mutmaßliche Attentäter des Weihnachtsmarkts in Magdeburg Taleb A.
Der Verdächtiger des Attentats auf den Magdeburger Weihnachtsmarkts fällt im Netz mit seinen abstrusen Aussagen auf. Er bezeichnet sich selbst als Ex-Muslim.
Der Verdächtige soll den Behörden zuvor nicht als Extremist aufgefallen sein. Im Gegenteil, noch im Jahr 2019 zeigte sich Taleb A. in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau als Aktivist, der anderen Menschen helfen wolle. Das ganze FR-Interview mit Taleb A. können Sie hier im Wortlaut nachlesen. Doch im Netz gibt es zahlreiche Indizien, die seine Radikalisierung nachweisen.
Islamkritiker und AfD-Anhänger: Das ist der mutmaßliche Weihnachtsmarkt-Attentäter
Der mutmaßliche Täter wurde nach Spiegel-Informationen in der saudi-arabischen Stadt Hufuf geboren. Im März 2006 kam er als Gastarzt in der Facharztausbildung zum Psychotherapeuten nach Deutschland, wie dem FR-Interview zu entnehmen ist. Im Juli 2016 soll er als Flüchtling anerkannt worden sein und eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben. Der Grund dafür war seine Abkehr vom Islam und Todesdrohungen, denen er danach ausgesetzt gewesen sei.
Mutmaßlicher Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt: Ein Arzt und Aktivist
In dem Gespräch mit der FR erklärte Taleb A. dass er Frauen aus Saudi-Arabien über das deutsche Asylsystem informiert, um ihnen einen sicheren Weg aus ihrem Heimatland aufzuzeigen. Dafür kreierte er eine Website, die den Frauen dabei helfen sollte. Auch die BBC veröffentlichte 2019 ein Video über seine Bemühungen als Aktivist.
In Deutschland soll er als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie arbeiten. Laut Welt-Informationen ist er im Maßregelvollzug in Bernburg, rund 50 Kilometer südlich von Magdeburg, beschäftigt. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung des Landes Sachsen-Anhalt zur Besserung und Sicherung von suchtkranken Straftätern. Dort soll er allerdings seit einigen Wochen nicht mehr aufgetaucht sein, wie der Tagesspiegel erfahren haben will.
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Verdächtiger fiel mit wirren Posts auf
Der mutmaßliche Täter, der sich selbst als Ex-Muslim bezeichnet, scheint sich im Laufe der Jahre radikalisiert zu haben. Er verbreitete die Behauptung, dass Deutschland Europa „islamisieren“ wolle, was auf der Beschreibung seines X-Accounts, der mittlerweile gesperrt wurde, zu lesen war. Außerdem schrieb er dort: „Deutschland jagt saudische Asylbewerberinnen innerhalb und außerhalb Deutschlands, um ihr Leben zu zerstören“.
Zu dieser Behauptung verfasste er im Dezember 2023 einen Post, der danach gelöscht wurde, der Welt allerdings vorliegt: „Ich versichere euch, dass zu 100 Prozent bald die Rache kommt. Auch wenn es mich mein Leben kostet.“ Weiter hieß es: „Deutschland wird den Preis zahlen müssen. Einen riesigen Preis.“
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Bilder vom Großeinsatz
Mutmaßlicher Täter von Magdeburg schrieb über „Umsetzung“ einer „Operation“
In einem weiteren X-Beitrag, den er im Mai 2024 auf Englisch verfasste und der von der Welt zitiert wird, heißt es: „Ich gehe ernsthaft davon aus, dieses Jahr zu sterben. Begründung: Ich werde um jeden Preis für Gerechtigkeit sorgen. Und die deutschen Behörden versperren alle friedlichen Wege zur Gerechtigkeit.“ Auf Arabisch soll er von der „Umsetzung“ einer „Operation“ geschrieben haben.
Am Abend des Attentats soll er laut Spiegel und Welt wirre Videos auf X gepostet haben, aus denen die Welt den mutmaßlichen Täter zitiert: „Ein anderer Grund, warum ich die deutschen Bürger für die Verfolgung verantwortlich mache, die ich in Deutschland erfahre, ist die Geschichte eines gestohlenen USB-Sticks aus meinem Briefkasten.“ In weiteren Sequenzen behauptete er, dass die deutsche Polizei Verbrecher seien: „Die Regierung ist kriminell, statt mich zu schützen. Die Polizei sind die Kriminellen. In diesem Fall mache ich die deutsche Nation und die deutschen Bürger dafür verantwortlich.“
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Verdächtiger soll Anhänger der AfD sein
Außerdem scheint der Verdächtige Sympathien für die AfD zu haben, wie der Spiegel berichtet. In weiteren Beiträgen auf X soll Taleb A. über gemeinsame Projekte mit der AfD fantasiert haben. Demnach solle er sich eine Akademie für Ex-Muslime vorgestellt haben. Dazu schrieb er: „Wer sonst bekämpft den Islam in Deutschland?“ Laut einem Bericht der AFP soll er die Linken als „verrückt“ bezeichnet haben und über die AfD folgendes geschrieben haben: „Wir brauchen AfD um die Polizei vor sich zu schützen.“
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