News-Ticker
Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Verdächtiger laut Faeser „islamophob“ – Scholz nennt erhöhte Opferzahlen
Olaf Scholz und Reiner Haseloff haben sich nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Tatort geäußert und eine erhöhte Opferzahl genannt. Zum Tatverdächtigen sind viele Details bekannt.
Update vom 21. Dezember, 14.34 Uhr: Alle weiteren Updates zu den Ereignissen im Nachgang des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg finden Sie in einem separaten neuen Ticker.
Update vom 21. Dezember, 13.46 Uhr: Der Deutsche Schaustellerbund hat sich gegen die Absage von Weihnachtsmärkten in Deutschland ausgesprochen. „Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen“, sagte Verbandspräsident Albert Ritter am Samstag der „Rheinischen Post“. „So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders.“ Für Samstag 19 Uhr kündigte Ritter auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland eine Gedenkminute an. Ritter betonte, die Schausteller seien nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg unmittelbar als Ersthelfer und Augenzeugen vor Ort gewesen. Er sprach von einer großen „Betroffenheit“.
Update vom 21. Dezember, 13.35 Uhr: In der Nacht war es in Bernburg, Wohnort von Taleb A., zu einem Polizeieinsatz mit Spezialkräften gekommen. Die dpa dokumentiert diesen mit Bildern.
Update vom 21. Dezember, 13.05 Uhr: Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hält sich mit Details zum Verdächtigen zurück, nennt aber ein Detail. „Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass der Täter islamophob war. Das können wir schon bestätigen. Alles andere obliegt den weiteren Ermittlungen, da müssen wir abwarten.“ Auch was es möglicherweise an Warnungen gegeben habe, gilt es abzuwarten.
Update vom 21. Dezember, 12.59 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich bestürzt geäußert. „Wir alle sind erschüttert über die schrecklichen Berichte über den entsetzlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, während deutsche Ärzte um das Leben der Verletzten kämpfen“, erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst X. „Gewalt darf sich nirgendwo durchsetzen.“ Es sei „von entscheidender Bedeutung, dass alle Umstände und Motive des Angreifers vollständig aufgeklärt werden“, schrieb der ukrainische Staatschef weiter. „Wir stehen an der Seite der Menschen in Magdeburg und aller Deutschen an diesem dunklen Tag. Bleibt stark, liebe deutsche Freunde.“
Update vom 21. Dezember, 12.25 Uhr: Auch ein Statement von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird noch erwartet. Dann könnten auch neue Details zum mutmaßlichen Täter Taleb A. bekannt werden.
Update vom 21. Dezember, 12.18 Uhr: „Es gibt keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt“, beginnt Olaf Scholz seine Rede und schildert besinnliche Szenen, wie sie an so einem Platz normalerweise vonstattengehen. „Was für eine furchtbare Tat ist das, mit einer solchen Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.“ Auch er nennt die Zahlen von fünf Toten und mehr als 200 Verletzten. „Unglaublich viele, fast 40, sind so schwer verletzt, dass man große Sorge um sie haben muss.“
Der Bundeskanzler versichert die Solidarität des ganzen Landes und aller, die Verantwortung tragen. „Das geht zutiefst zu Herzen, wir müssen hier zusammenstehen.“ Er dankt den Helfern, berichtet von berührenden Gesprächen und unterstreicht, wie hoch deren Belastung ist. Scholz spricht von einer „furchtbaren, wahnsinnigen Tat.“ Jetzt dürfe „nichts ununtersucht“ bleiben. „Wir müssen den Täter, seine Handlung, seine Motive verstehen, um mit den strafrechtlichen und anderen Konsequenzen zu reagieren. Und das werden wir.“ Nicht Hass dürfe künftig das Miteinander bestimmen.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Haseloff nennt erhöhte Opferzahl
Update vom 21. Dezember, 12.09 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff tritt als Erster vor die Kamera. „Wir haben eine Bilanz, die noch schrecklicher ist, als wir es gestern einschätzen konnten.“ Es gebe inzwischen fünf Todesopfer zu beklagen und mehr als 200 Verletzte, viele schwer. „Das ist eine Dimension, die sich keiner von uns vorstellen konnte.“ Es sei „unvorstellbar, dass es so etwas in Deutschland oder Europa geben konnte in Zeiten des Friedens, in denen wir ja leben“. Er berichtet von einer Kabinettssitzung, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Bundeskanzler Olaf Scholz sei auch dabei gewesen.
Update vom 21. Dezember, 12.01 Uhr: Das Statement von Olaf Scholz scheint sich noch zu verzögern.
Update vom 21. Dezember, 11.30 Uhr: Eine Stellungnahme von Olaf Scholz war laut n-tv für 11.45 Uhr anberaumt. Wir berichten dann aktuell.
Update vom 21. Dezember, 11.16 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft gerade auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein. Auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und andere Spitzenpolitiker kommen derzeit an. Diese verschaffen sich zunächst ein Bild von der Lage, später sind Statements geplant.
Update vom 21. Dezember, 11.07 Uhr: Sobald Olaf Scholz in Magdeburg öffentlich auftritt, berichten wir hier aktuell.
Update vom 21. Dezember, 11.05 Uhr: Arzt, Islamkritiker, AfD-Anhänger: Dieser Text fasst zusammen, was über den mutmaßlichen Weihnachtsmarkt-Attentäter von Magdeburg, Taleb A., bekannt ist.
Update vom 21. Dezember, 10.56 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg informieren Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag über den Stand der Ermittlungen. Wie die Polizei Sachsen-Anhalt am Samstag mitteilte, findet dazu um 16.00 Uhr eine Pressekonferenz im Alten Rathaus der Landeshauptstadt statt. An ihr würden auch Vertreter der Landeshauptstadt teilnehmen.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Bilder vom Großeinsatz




Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Scholz wird ab 11 Uhr in Magdeburg erwartet
Update vom 21. Dezember, 10.16 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wird um 11 Uhr gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff den Ort des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg besuchen. Beide wollten sich „über die Arbeit der Hilfskräfte und Ermittlungsbehörden informieren“, teilte die Landesregierung am Samstag in Magdeburg mit. Anschließend wollten sie sich gegenüber der Presse äußern.
Haseloff sprach am Samstag in einer Erklärung von einem „menschenverachtenden Anschlag“. Er sei „tief entsetzt“. Seine Gedanken seien bei „den Opfern des Attentats und ihren Angehörigen“. „Ihnen muss nun unsere ganze Unterstützung und Hilfe gelten“, erklärte Haseloff. Er hoffe insbesondere, „dass die vielen Verletzten genesen werden und es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt“. Haseloff werde sich dafür einsetzen, „dass dieses Verbrechen umfassend aufgeklärt wird“.
Update vom 21. Dezember, 9.59 Uhr: Der mutmaßliche Täter Taleb A. sprach 2019 mit der FR. Das Interview lesen Sie hier im Wortlaut.
Update vom 21. Dezember, 9.49 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist offenbar gestiegen: Focus und Bild berichten übereinstimmend von vier Toten und berufen sich auf die Polizei. Zur Zahl der Verletzten machen die Portale unterschiedliche Angaben: Bild.de schreibt von 86 Schwerverletzten und 78 Leichtverletzten, Focus.de von 41 Schwerstverletzten und 164 weiteren Verletzten. Auch die ARD berichtet von vier Toten und beruft sich auf Sicherheitskreise. Offizielle Angaben stehen allerdings noch aus.
AfD fordert Innenausschuss-Sondersitzung nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Update vom 21. Dezember, 9.06 Uhr: Nach dem tödlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg fordert die AfD-Landtagsfraktion eine Sondersitzung des Innenausschusses – auch zur Aufklärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse. Es müsse deutlich werden, was man wisse, wer gehandelt habe und wer nicht, sagte der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, im Landtag in Magdeburg.
Auch sei zu hinterfragen, ob das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts so aufgestellt worden sei, dass man die Tat hätte verhindern können, so Büttner. „Ich denke, dass es eben nicht der Fall war, ansonsten hätten wir eben keinen Attentäter mit einem Auto auf den Weihnachtsmarkt hier in Magdeburg gehabt, der so viele Menschen verletzt hat und leider Gottes auch töten konnte.“
Anschlag in Magdeburg: Mutmaßlicher Täter mit wirr formulierten Vorwürfen gegen Deutschland
Update vom 21. Dezember, 8.31 Uhr: Der Tatverdächtige des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt erhob zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Dies berichtet die dpa unter Berufung auf die Website des mutmaßlichen Täters sowie dessen Posts in sozialen Medien. Er hielt Deutschland unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: „Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland.“
Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Saudi-Arabien soll deutsche Behörden gewarnt haben
Update vom 21. Dezember, 7.51 Uhr: Einem Reuters-Bericht zufolge wurde Deutschland vor dem mutmaßlichen Attentäter von Magdeburg gewarnt. So habe Saudi-Arabien die deutschen Behörden über die extremistischen Ansichten des Mannes informiert. Das Königreich verurteilte den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt bereits am Freitagabend.
Anschlag in Magdeburg: Tatverdächtiger soll „baldige Rache“ auf X angekündigt haben
Update vom 21. Dezember, 7.05 Uhr: Der mutmaßliche Täter soll rund ein Jahr vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt Magdeburg eine „baldige Rache“ angekündigt haben. Dies berichten der MDR und die Welt. Sie beziehen sich dabei auf einen mittlerweile gelöschten Post auf X. Darin habe der Tatverdächtige geschrieben, der deutsche Staat verfolge Flüchtlinge aus Saudi-Arabien, um deren Leben zu zerstören. Bei dem Mann soll es sich nach Medienberichten um einen radikalen Islamkritiker handeln, der sich bereits in Saudi-Arabien politisch verfolgt gefühlt haben soll.
Update vom 21. Dezember, 06.00 Uhr: Nach dem schrecklichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt werden immer mehr Details über den mutmaßlichen Täter bekannt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff erklärte, dass es sich wohl um einen Einzeltäter saudi-arabischer Herkunft handle, der den Behörden bislang nicht als Islamist bekannt sei. Mehrere Medien wie Spiegel, taz und Tagesspiegel berichten sogar, dass der Mann ein radikaler Islamkritiker sei.
Laut Behördenangaben kam der etwa 50 Jahre alte Mann bereits 2006 nach Deutschland und praktizierte als Arzt. Als Aktivist soll er sich laut den übereinstimmenden Medienangaben für die Rechte von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien eingesetzt haben. Bereits vor seiner eigenen Flucht aus dem Land sei er vom Islam abgekehrt, bezeichnete sich selbst als Atheist. In den letzten Jahren habe er demnach dann eine fortschreitende Islamisierung Deutschlands angeprangert und offen mit der AfD sympathisiert.
Von den Ermittlungsbehörden oder seitens der Politik wurden diese Informationen über den mutmaßlichen Täter von Magdeburg bislang jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Ministerpräsident Haseloff betonte allerdings, dass nach der Festnahme des Tatverdächtigen keine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestehe: „Nach jetzigem Stand ist es ein Einzeltäter, sodass auch für die Stadt nach jetzigem Ermessen keine weitere Gefahr ausgeht, weil wir ihn festnehmen konnten und jetzt alle Untersuchungen laufen“.
Update 0.40 Uhr: Eine Zusammenfassung des bisher Bekannten: Bei einem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mindestens zwei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Ein Erwachsener und ein Kleinkind seien ums Leben gekommen, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Freitagabend in Magdeburg. Der mutmaßliche Täter ist demnach ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien.
Nach aktuellem Stand handele es sich um einen Einzeltäter. Der Mann arbeitet demnach als Arzt bei einem Unternehmen. Laut Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) ist der Verdächtige 50 Jahre alt und lebte in Bernburg. Er habe einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
Ein Auto war am Abend in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Laut Polizei fuhr der Täter „mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt“. Haseloff zufolge handelte es sich bei dem Tatfahrzeug um einen Leihwagen mit Münchner Kennzeichen.
Nach Haseloffs Worten wurden mindestens 60 verletzt. Angesichts der Schwere der Verletzungen sei nicht auszuschließen, „dass wir noch weitere Menschenleben zu beklagen haben könnten“. Die Stadtverwaltung Magdeburg hatte zuvor von 15 Schwerstverletzten, 37 mittelschwer Verletzten und 16 Leichtverletzte gesprochen.
Update 0.30 Uhr: Nach Angaben der Polizei gegenüber dem MDR werde das Bürgertelefon nicht mehr bedient. Für Angehörige wurde stattdessen eine Personenauskunftsstelle im Landeskriminalamt unter der Rufnummer 0391-244740 eingerichtet.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Geschehen kann „noch nicht abschließend klassifiziert“ werden
Update 0.26 Uhr: Nach der tödlichen Attacke auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kann die Polizei noch keine Angaben zum Tatmotiv machen. Das Geschehen könne „noch nicht abschließend klassifiziert“ werden, teilte die Polizei laut dpa mit. „Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht“, sagte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage.
Update 0.11 Uhr: Weil ein Sprengsatz im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters vermutet wurde, war der Bereich weiträumig abgesperrt worden. Dieser Verdacht hat sich aber nicht bestätigt. Es sei kein Sprengsatz gefunden worden, erklärte Tracy Hering von der Polizei Magdeburg laut MDR.
Macron zeigt sich „zutiefst schockiert“ von mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg
Update 0.08 Uhr: Auch im Ausland stieß der mutmaßliche Anschlag auf Entsetzen. Der französische Präsident Emmanuel Macron schrieb im Online-Dienst X, er sei angesichts des „Horrors, der an diesem Abend den Weihnachtsmarkt in Magdeburg“ getroffen habe „zutiefst schockiert“. Frankreich teile „den Schmerz des deutschen Volkes und bringt seine volle Solidarität zum Ausdruck“.
Update 23.23 Uhr: Die Polizei sucht Hinweise, Fotos und Videos rund um den tödlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Zeugen könnten diese im Hinweisportal der Polizei Sachsen-Anhalt hochladen, informierte die Polizeiinspektion Magdeburg. Zudem wurde ein Bürgertelefon geschaltet. Das sei unter der Nummer 0391/5461690 zu erreichen, hieß es.
Update 23.15 Uhr: Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige hat sich bestürzt über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt geäußert. „Gerade in diesen Tagen und vor einem Fest, wo uns die Botschaft von der Liebe Gottes, die Würde des Menschen und die Sehnsucht nach einer heilen Welt besonders bewegen, ist eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger", erklärte Feige. Er denke an die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Einsatzkräfte. "Zugleich sehe ich in diesem Vorfall aber auch die Herausforderung für unsere Gesellschaft, jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einzusetzen." Laut Bistum soll am Samstag die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg geöffnet sein, um einen Ort des Gedenkens zu bieten.
Update 23.09 Uhr: Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) spricht sehr emotional von einer „Gewalttat, die ihresgleichen sucht. Ich bin zutiefst erschüttert.“ Sie zollt den Einsatzkräften viel Respekt und erklärt, dass weitere, frische Kräfte bald unterstützen können. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass die Stadt Magdeburg von so einem Ereignis betroffen ist, wie nah der Terror an uns Menschen dran ist.“ Sie hoffe, dass es nach einer Trauerphase wieder möglich sei, Freude am Leben zu haben.
Innenministerin spricht über den mutmaßlichen Täter vom Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Update 23.08 Uhr: Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU): „Das ist einer der schwärzesten Tage für Sachsen-Anhalt und auch für die Landeshauptstadt Magdeburg.“ Zum mutmaßlichen Täter sagte sie: „Es handelt sich um einen 50-jährigen Menschen aus Saudi-Arabien, der 2006 erstmalig in die Bundesrepublik Deutschland eingereist ist. Er verfügte über eine Niederlassungserlaubnis und damit einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Er war zuletzt als Arzt in Bernburg tätig. Nach jetzigem Stand war er als Einzeltäter aktiv, Erkenntnisse zu weiteren Tätern gibt es nicht. Alles weitere ist den weiteren Ermittlungen vorbehalten.“
Bundeskanzler Scholz wird am Samstag nach Magdeburg reisen
Update 22.57 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Samstag in die Stadt reisen.
Er werde „hier mit uns die Lage bewerten und auch sicherlich mit uns gemeinsam nicht nur trauern, sondern auch entsprechend Maßnahmen besprechen, die notwendig sind“, sagte Haseloff am Abend in Magdeburg. „Und ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der Schwere dieses Anschlages auch der Generalbundesanwalt tätig werden wird.“
Update 22.46 Uhr: Den Anschlag in Magdeburg mussten zahlreiche Menschen mit ansehen – dieser Artikel fasst die Aussagen zusammen.
Update 22.08 Uhr: Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang äußerte sich ebenfalls: Der mutmaßliche Täter sei 50 Jahre alt und stamme aus Saudi-Arabien, der 2006 nach Deutschland erstmals eingereist sei. Es handle sich um einen Arzt aus Bernburg. Laut Ministerpräsident Haseloff sei er mit einem „Leihwagen mit Münchner Kennzeichen“ in die Menge gefahren.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Haseloff nennt Details zum Verdächtigen
Update 22.06 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bestätigte gegenüber der Presse zwei Todesopfer, einen Erwachsenen und ein Kleinkind. „Das ist tragisch und furchtbar.“ Es gebe mindestens 60 Verletzte. Vor dem Hintergrund, wofür ein Weihnachtsmarkt gedacht sei, sei es „eines der schlimmsten Dinge, die man sich nur vorstellen kann“. Er bestätigt: „Wir haben den Täter gefasst. Es ist ein aus Saudi-Arabien stammender, in Sachsen-Anhalt arbeitender Arzt, der seit 2006 in Deutschland ist.“ Nach jetzigem Stand sei es ein Einzeltäter, das Verhör werde vorbereitet.
Update 22.02 Uhr: Diese Zusammenfassung gibt einen Überblick, was bisher zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg bekannt ist.
Update 21.50 Uhr: Der festgenommene Verdächtige in Magdeburg ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.
Update 21.49 Uhr: Laut MDR hat die Stadt einen Toten und knapp 70 Verletzte, davon 15 Schwerverletzte, bestätigt. Für die Zahl von elf Todesopfern, die vorhin in mehreren Medien kursierte, gibt es zunächst keine Bestätigung.
Update 21.25 Uhr: Wie der MDR berichtet, wurde von der Polizei Magdeburg vor Ort alles abgesperrt. Grund: Nach Polizei-Angaben wird in dem Täter-Fahrzeug ein Sprengsatz vermutet.
Scholz reagiert auf Vorfall auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: „Meldungen lassen Schlimmes erahnen“
Update 21.22 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich um 21.03 Uhr beim Kurznachrichtendienst X gemeldet. „Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen“, so Scholz. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.“
Update 21.18 Uhr: Die Volksstimme berichtet nach ersten Informationen von elf Todesopfern. Auch die Bild berichtet auf Basis eigener Informationen von mindestens elf Toten.
Update 21.15 Uhr: Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt werden die ersten Verletzten im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. „Wir rüsten gerade auf“, sagte der Sprecher der Uniklinik. „Intensivbetten stehen bereit.“
Stadt-Sprecher aus Magdeburg: „Die Bilder sind schrecklich“
Update 20.57 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es „zahlreiche Verletzte". Das sagte Stadtsprecher Michael Reif. „Die Feuerwehr, die Polizei ist im Einsatz und versorgt die Verletzten." Mehr lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. „Die Bilder sind schrecklich. Nach meinem Kenntnisstand ist ein Pkw in die Weihnachtsmarktbesucherinnen und -besucher gefahren - aber aus welcher Richtung und wie weit kann ich noch nicht sagen“, so Reif weiter.
Update 20.48 Uhr: Der Rettungsdienst in Magdeburg teilte laut Bild und n-tv mit, dass es bei dem Anschlag zwischen 60 und 80 Verletzte gegeben haben soll.
Update 20.47 Uhr: Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte ein Augenzeuge laut einem dpa-Bericht von 20.08 Uhr. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein großes Einkaufszentrum.
Update 20.40 Uhr: Laut Spiegel kam es zu dem Vorfall um 19.04 Uhr. Das Medium beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen, wonach ein schwarzer BMW offenbar ungebremst in die Menge fuhr.
Polizei bestätigt Todesopfer auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Update 20.24 Uhr: Es gab bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg mindestens ein Todesopfer. Das wurde dem MDR durch die Polizei Magdeburg bestätigt. Gegenüber dem MDR erklärte Regierungssprecher Matthias Schuppe, der mutmaßliche Fahrer des Wagens sei festgenommen worden.
Update 20.20 Uhr: Die Bild berichtet auf Basis eigener Informationen, es habe mehr als 20 Verletzte gegeben. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sei auf dem Weg nach Magdeburg, so der MDR.
Magdeburg: Auto rast in Menschenmenge auf Weihnachtsmarkt
Unsere Erstmeldung: Magdeburg - Dass es auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Anschlag gegeben habe, bestätigte der Regierungssprecher Matthias Schuppe gegenüber MDR Sachsen-Anhalt. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht.
Ein Autofahrer war laut dpa in eine Menschengruppe gefahren. Er sei festgenommen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend aus Regierungskreisen in Sachsen-Anhalt. Zu Toten oder Verletzten gab es zunächst keine Informationen. Der Weihnachtsmarkt wurde geschlossen.
Rubriklistenbild: © JOHN MACDOUGALL/AFP


