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Washington Post

Ermordung von Kennedy: Trump-Regierung gibt letzte Details frei

Aus Sicherheitsgründen lange unter Verschluss: Donald Trump gibt die Akten zur Kennedy-Ermordung frei –ungeschwärzt und mit neuen Details

Washington, D.C. – Die fortwährende Suche nach Hinweisen auf das am meisten untersuchte politische Attentat des 20. Jahrhunderts – die Erschießung von Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas – nahm am Dienstagabend mit der Veröffentlichung von Akten aus den National Archives eine Wendung.

Trump gibt Tabellen mit mehr als 1100 Einträgen zu weiteren Dokumenten frei

Die von Präsident Donald Trump angeordnete Veröffentlichung der Akten ist die jüngste in einer Reihe von Enthüllungen seit den 1990er Jahren, die die Sichtweise der Nation und ihrer Historiker auf die Ermordung Kennedys verändert haben. Die überwiegende Mehrheit der 6 Millionen Seiten umfassenden Akten des Nationalarchivs, die sich auf den Mord beziehen, wurde laut der Website der Behörde bereits freigegeben. Die neuesten Unterlagen finden Sie auf der Webseite der Behörde unter der Überschrift „JFK Assassination Records - 2025 Documents Release“. Auf der Seite finden Sie eine Tabelle mit mehr als 1.100 Einträgen von PDF-Dateien mit Hyperlinks.

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Die meisten Online-Aufzeichnungen sind auf der Website der Mary Ferrell Foundation verfügbar, benannt nach einer verstorbenen Rechtsanwaltsgehilfin aus Dallas, die zu einer der ersten Forscherinnen des Attentats wurde.

„Die amerikanischen Bürger werden wirklich schockiert sein, wenn sie es sehen“

„Jedes Mal, wenn sie dies tun, entdecken die Menschen interessante Dinge, die die Geschichte vervollständigen“, sagte Rex Bradford, Präsident der Mary Ferrell Foundation. „Die Geschichte des Kennedy-Attentats ist eine Enthüllung nach der anderen. Es ist eine Enthüllung der Geschichte auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und schon allein deshalb interessant, auch abgesehen vom Attentat.“

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Harrison Fields, ein Sprecher des Weißen Hauses, warb kürzlich in einem Interview mit NewsNation für die bevorstehende Veröffentlichung und sagte: „Die amerikanischen Bürger werden diese Dokumente in den Händen halten, und es wird eine Geschichte zu erzählen geben. Ich werde Ihnen keine Vorschau auf diese Geschichte geben, aber lassen Sie mich Ihnen sagen: Die amerikanischen Bürger werden wirklich schockiert sein, wenn sie sie sehen.“

Veröffentlichung der Kennedy-Akten: Ungeschwärzt. Komplett.

Am Montag teilte Trump Reportern im Kennedy Center mit, dass „alle Kennedy-Akten“ am Dienstag veröffentlicht würden. „Wir haben eine enorme Menge an Papier. Sie haben eine Menge zu lesen. Ich glaube nicht, dass wir etwas schwärzen werden. Ich sagte: ‚Schwärzen Sie einfach nichts. Sie können nichts schwärzen.‘“

Trumps Erklärung löste laut ABC News einen „Aufruhr“ im Justizministerium aus. Anwälte in der gesamten Abteilung für nationale Sicherheit der Behörde „waren die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden wach“ und durchsuchten Hunderte von Seiten mit Dokumenten, berichtete ABC am Dienstag.

Lee Harvey Oswald – war er doch Teil einer Verschwörung?

Die vollständige Veröffentlichung der nicht redigierten Akten zum Kennedy-Attentat war schon immer ein Steckenpferd von Trump, das bis in seine erste Amtszeit und sogar noch weiter zurückreicht. Während seiner ersten Präsidentschaftskampagne brachte er in den Fox News eine Verschwörungstheorie auf, wonach der Vater von Senator Ted Cruz (R-Texas) irgendwann vor dem Attentat mit Lee Harvey Oswald verkehrt habe. Sein erstes Jahr im Weißen Haus fiel auch mit dem Mandat des Kennedy Assassination Records Collection Act von 1992 zusammen, dass alle Akten innerhalb von 25 Jahren oder bis Oktober 2017 freigegeben werden müssen. Das Gesetz erlaubte es dem Präsidenten auch, Dokumente zurückzuhalten, wenn er glaubt, dass sie der nationalen Sicherheit schaden könnten.

Jefferson Morley, ein führender Historiker zum Kennedy-Attentat, sagte, dass ein Großteil des neuen Materials im Widerspruch zu den Schlussfolgerungen der Warren-Kommission von 1964 stehe. Das siebenköpfige Gremium unter der Leitung von Chief Justice Earl Warren kam zu dem Schluss, dass Oswald, ein ehemaliger Marine und Marxist, als Einzeltäter gehandelt habe. Es fand keine Beweise dafür, dass ihm jemand geholfen habe oder dass er als Teil einer „Verschwörung, ob im In- oder Ausland“, an der Ermordung Kennedys beteiligt gewesen sei.

Laut Morley deuten jedoch im Laufe der Jahre neu veröffentlichte Aufzeichnungen auf eine andere Geschichte hin.

Untersuchungen zu dem Attentat wurden offenbar von der CIA untergraben

„Die Theorie vom einsamen Schützen ist nicht zutreffend. Sie beschreibt nicht die Fakten dessen, was passiert ist“, sagte Morley, Vizepräsident der Mary Ferrell Foundation. “Die Ärzte, die versuchten, Kennedys Leben zu retten, sagen, dass er aus zwei verschiedenen Richtungen angeschossen wurde. Was ist also passiert? Wir brauchen eine bessere Erklärung dafür, was passiert ist.“

Laut einem Essay von Morley aus dem Jahr 2023 in der Washington Post zeigen neuere Dokumente, wie die CIA Oswald in den vier Jahren vor dem Attentat überwacht hatte. Sie zeigen auch, dass wichtige Beamte der Behörde – Direktor Allen Dulles und der Chef der Spionageabwehr, James Angleton – daran arbeiteten, die Bemühungen der Warren-Kommission, die Schießerei zu untersuchen, zu untergraben.

Ein sehr hoffnungsvoller Moment – 14.000 Seiten Untersuchungsmaterial

In einem Interview sagte Morley, dass für die Veröffentlichung am Dienstag mehr als 3.500 Dokumente mit insgesamt 15.000 Seiten herangezogen werden sollten, die bereits technisch freigegeben wurden, aber teilweise oder vollständig geschwärzt sind. Eine zweite Charge von Akten aus den National Archives, die kürzlich vom FBI kam, könnte ebenfalls freigegeben werden. Diese Charge umfasst etwa 2.400 Unterlagen und 14.000 Seiten.

US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas kurz vor dem Attentat (Symbolbild).

Morley hofft, dass er mit der Veröffentlichung am Dienstag endlich die lange Zeit geschwärzten Transkripte lesen kann. Sein besonderes Augenmerk gilt den unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Zeugenaussagen wichtiger CIA-Beamter, die vor dem Attentat vor Kongressausschüssen über ihre Operationen zur Überwachung Oswalds in Mexiko-Stadt sprachen.

„Dies ist ein sehr hoffnungsvoller Moment“, sagte er.

„Nicht die Art von Verschwörung, an die die meisten Menschen denken“

Philip Shenon, Autor von „A Cruel and Shocking Act“, einer Geschichte über das Kennedy-Attentat, sagte, er hoffe, sich auf das konzentrieren zu können, was die Dokumente über Oswalds Zeit in Mexiko-Stadt aussagen werden. Die Aufzeichnungen, so sagte er, hätten bereits ergeben, dass Oswald kurz vor dem Attentat die mexikanische Hauptstadt besucht habe. Er habe sich dort mit kubanischen und russischen Spionen getroffen und sogar offen mit Mitarbeitern der kubanischen Botschaft über die Ermordung Kennedys gesprochen – Informationen, die die US-Regierung in Echtzeit gesammelt habe, so Shenon. Vielleicht, so Shenon, würden die neuen, unzensierten Akten weitere Kontakte zwischen Oswald und anderen in Mexiko zeigen, die den Tod Kennedys wollten – und ihm bei der Tat helfen wollten.

„Das ist vielleicht nicht die Art von Verschwörung, an die die meisten Menschen denken, aber es könnte trotzdem eine kriminelle Verschwörung sein, wenn andere Menschen wussten, was Oswald vorhatte, oder ihm dabei halfen“, sagte Shenon.

Wenn neue Beweise auftauchen, dass die CIA oder das FBI mehr über die Pläne oder Überlegungen von Oswald in Mexiko wussten, dann, so Shenon, wäre die Öffentlichkeit noch mehr berechtigt zu fragen: “Warum haben sie in Washington nicht Alarm geschlagen, dass Oswald eine Bedrohung darstellte?“

Zum Autor

Ian Shapira ist ein investigativer Reporter.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 19. März 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © United Archives International/Imago

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