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Kreml bündelt Kräfte

Kursk-Vorstoß als Auslöser: Russland zieht im Ukraine-Krieg Truppen ab

Der Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg hat Russland perplex zurückgelassen. Als Konsequenz zieht der Kreml nun Streitkräfte aus der Ukraine ab.

Kursk – Der Überraschungs-Angriff ist der Ukraine scheinbar nachhaltig geglückt. Seit dem Ukraine-Vorstoß in der russischen Grenzregion Kursk am vergangenen Dienstag (6. August) können sich die Selbstverteidigerinnen und Selbstverteidiger immer noch im Land des Aggressors behaupten. Die Lage im Ukraine-Krieg für Russlands Diktator Wladimir Putin verschärft sich dadurch. Und zwingt ihn nun in Kursk zum Handeln.

Wie das Handeln konkret aussieht? Nach Angaben von hochrangigen US-Militär-Beamtinnen und -Beamten zieht Russland einen Teil seiner Streitkräfte, die invasiv in die Ukraine vorgedrungen waren, aus dem Nachbarland ab. Das berichtet das Wall Street Journal. Um wie viele Soldatinnen und Soldaten es sich dabei handelt, bleibt im Unklaren.

Lage im Ukraine-Krieg: Russische „Militärwanderung“ aus der Ukraine nach Kursk

Russland verlagert Truppen aus der Ukraine ins eigene Land zurück, um in der Region Kursk wieder Herr der Lage zu werden. (Symbolfoto)

Klar ist aber auch, dass die russischen Militärs nicht ganz aus dem Krieg abziehen, um die Situation eventuell zu deeskalieren, sondern sich nun um Kursk gruppieren werden. Trotzdem dürften sich die führenden Militärs der Ukraine auf die Schultern klopfen. So hatte der Kursk-Vorstoß als militärische Strategie der Ukraine, den US-Fachleuten zufolge, das Abziehen Teile der russischen Armee aus der Ukraine zum Ziel. Dortige Angriffe könnten sich nämlich dann abmildern, so das Kalkül.

Ein Sprecher des ukrainischen Militärs konkretisierte derweil gegenüber Politico die ukrainischen Gebiete, aus denen russische Truppen abziehen würden. Es würde sich dabei um die umkämpften Regionen Saporischschja und Cherson handeln. Er schob allerdings nach, dass dies nur auf eine „relativ geringe Anzahl“ an russischen Soldatinnen und Soldaten zutreffen würde.

Nach Kursk-Vorstoß im Ukraine-Krieg: Russland mobilisiert Truppen aus Kaliningrad

Die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW), vermeldete, dass zudem nicht-staatliche, pro-russische Kampfverbände aus der Region Donezk nun auch nach Kursk abgeordnet worden seien.

Und auch von der Ostsee kommt Verstärkung für Putins Truppen in Kursk. Laut dem litauischen Verteidigungsminister Laurynas Kasčiūnas verlegt Moskau Soldatinnen und Soldaten aus der russischen Provinz Kaliningrad zwischen Polen und Litauen nach Kursk.

Nach Kursk-Vorstoß: Ukraine kontrolliert Fläche so groß wie Ostsee-Insel Rügen – aus eigener Sicht

Dort hat das ukrainische Militär – Stand heute (14. August) – die Kontrolle über 74 Siedlungen und eine Fläche größer als 1.000 Quadratkilometer übernommen. Das entspricht der ungefähren Fläche der Ostsee-Insel Rügen. Das gaben der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte und der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyi bekannt.

Das ISW gab nach einer Sichtung der ihm offiziell vorliegenden Geo-Daten dagegen bekannt, dass ukrainische Streitkräfte am vergangenen Dienstag (13. August) nur auf einer Fläche um etwa 41 Siedlungen in der russischen Region Kursk agieren würden. Diese Unterschiede könnten nach ISW-Ansicht darauf gründen, dass während eines Kriegs nicht alle Informationen über mögliche Gebietsgewinne und -verluste unmittelbar öffentlich verfügbar seien.

Die Region Kursk bleibt im Ukraine-Krieg also erst einmal ein gewagtes „Pulverfass“: Ein russischer Propagandist brachte deswegen im Staats-TV einen „Atomschlag“ ins Spiel. (pls)

Rubriklistenbild: © -/Russian Defense Ministry Press Service via AP/dpa

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