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Krieg im Gazastreifen

Bericht aus den USA: Israel hat in Gaza eventuell Völkerrecht verletzt

Ein aktueller Bericht des US-Außenministeriums weckt Bedenken darüber, ob Israel US-gelieferte Waffen in Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht verwendet hat.

Gazastreifen – Die USA halten es für möglich, dass Israel mit von den USA bereitgestellten Waffen im Gazastreifen gegen humanitäres Völkerrecht verstoßen haben könnte. Dies geht aus einem Bericht des US-Außenministeriums hervor, der am Freitag (10. Mai) veröffentlicht wurde. Demnach gibt es Anhaltspunkte dafür, dass Israel die Waffen in einer Weise eingesetzt habe, die dem humanitären Völkerrecht widerspreche. Es gebe jedoch keine endgültigen Schlussfolgerungen.

Bidens Forderung nach Einhaltung von Menschenrechtsgesetzen in Gaza

Die humanitäre Katastrophe für die palästinensische Zivilbevölkerung haben scharfe Kritik am Vorgehen Israels ausgelöst.

Der Hintergrund für diese Überprüfung liegt in einem früheren Aufruf von Präsident Joe Biden. Unter dem Druck von kritischen Stimmen innerhalb seiner Demokratischen Partei angesichts der Situation der Zivilbevölkerung im Gazastreifen hatte er im Februar Länder, die US-Militärhilfe erhalten, aufgefordert, glaubwürdige Zusicherungen zu geben, dass sie sich an Menschenrechtsgesetze halten.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Mögliche Verstöße Israels gegen das humanitäre Völkerrecht

Israel habe angeblich den Vereinigten Staaten Zusicherungen bezüglich des Einsatzes dieser Waffen beim Krieg in Israel gegeben, wie aus der öffentlichen Version des Berichts hervorgeht, der dem Kongress vorgelegt wurde. Dennoch wird angesichts der erheblichen Abhängigkeit Israels von in den USA hergestellten Verteidigungsgütern angenommen, dass israelische Streitkräfte seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober diese Verteidigungsgüter in einer Weise eingesetzt hätten, die mit ihren Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts unvereinbar seien. 

Rund 100.000 Palästinenser, die bislang in der Stadt Rafah lebten und Schutz suchten, sind vor einem angekündigten Angriff Israels erneut zur „Evakuierung“ aufgerufen.

Hohe Zahl ziviler Opfer bringt Zweifel an israelischen Streitkräften

Obwohl die israelischen Verteidigungsstreitkräfte über das Wissen, die Expertise und die Ressourcen verfüge, um zivile Opfer zu minimieren, stellen die beobachteten Ergebnisse, darunter die hohe Zahl ziviler Opfer, ernsthafte Zweifel an dem effektiven Einsatz dieser Ressourcen in allen Fällen dar. Trotz einiger „ernsthafter Bedenken“ hätten alle Länder – in dem Bericht neben Israel Kolumbien, der Irak, Kenia, Nigeria, Somalia und die Ukraine –, die US-Militärhilfe erhalten, glaubwürdige Zusicherungen gemacht, damit die Bereitstellung von Verteidigungsgütern fortgesetzt werden könne, hieß es in dem Bericht weiter.

US-Präsident Biden hatte zuletzt Israel im Falle einer Großoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens damit gedroht, manche Waffenlieferungen zu stoppen. (dpa/jek)

Rubriklistenbild: © Omar Ishaq/dpa

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