Putins Jahrespressekonferenz
Pressekonferenz live: Putin bewertet Assad-Sturz – und spricht über mögliche Ukraine-Verhandlungen
In Moskau hält Putin aktuell seine Jahrespressekonferenz ab. Auch eine Fragerunde ist Teil der TV-Show. Dabei geht es auch um Ex-Syrien-Machthaber Assad und den Ukraine-Krieg.
Update, 14.33 Uhr: Auf die Frage eines BBC-Journalisten, ob Putin mit dem Status quo zufrieden sei, sagt Putin, dass der Ukraine-Krieg nötig sei, da „Russlands Souveränität“ gefährdet gewesen sei. „Russland ist eine unabhängige Macht, die eigene Entscheidung trifft“, betont Putin, ehe er dann auf eine Folgefrage zur russischen Inflation eingeht.
Update, 14.27 Uhr: Jetzt spricht Putin über den Trump-Gesandten Keith Kellog, der Verhandlungen im Ukraine-Krieg einleiten soll. Russlands Präsident kritisiert das Vorhaben, da der Westen nicht neutral sei und aktiv in den Krieg eingreife. Dann schwenkt Putin um und redet die eigene Armee stark, während er die ukrainischen Soldaten mit untrainierten, „streunenden Hunden“ vergleicht, die Kiews Armee von der Straße aufgelesen haben. Fakt sei aber, dass man einen „langfristigen Frieden“ brauche, so Putin.
Er nennt dann Vorschläge von Orban, wie etwa eine vorübergehende Feuerpause, sowie ein Angebot Erdogans, mit der Ukraine über eine Waffenruhe zu sprechen. Das ukrainische „Regime“ habe diese Vorschläge stets abgelehnt, und nicht Moskau, behauptet Putin.
Update, 14.07 Uhr: Was hat sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs geändert, fragt ein Journalist den russischen Präsidenten. „Ich scherze heute weniger“, sagt Putin daraufhin – unter anderem. Dann blickt Putin auf den Februar 2022 zurück und behauptet, dass man die Invasion habe starten müssen, da die Ukraine zunehmend gegen russische Minderheiten im eigenen Land vorgegangen sei.
Update, 14.01 Uhr: Nebenbei hat sich Wladimir Putin als Bewunderer Helmut Kohls geoutet. Auf die Frage, mit wem er gerne mehr Zeit verbracht hätte oder gerne mal einen Tee trinken würde, nannte er den 2017 verstorbenen Altkanzler. „Er war ein beeindruckender Mann, nicht nur wegen seiner korpulenten Erscheinung, sondern auch aufgrund seiner Überzeugungen“, so Putin. Selbst nach seiner Amtszeit sei es „immer eine Freude“ gewesen, mit Kohl zu sprechen. „Er war eine wichtige Figur seiner Zeit, hat viel für sein Heimatland, für das deutsche Volk getan, und er war ein wahrer Weltführer“, sagte Putin.
Update, 13.44 Uhr: Ein aufgebrachter Journalist spricht über den Klimawandel und über den steigenden Wasserpegel. Dann bringt er die Theorie ins Spiel, dass Amerikaner und Europäer künftig in Russland Flucht suchen könnten. „Sollten wir ihnen nicht im Voraus sagen, dass sie hier nicht willkommen sind?“, fragt er Putin. Der antwortet zunächst mit einem Witz und sagt sinngemäß, dass man sich zunächst einmal um die eigenen Sorgen kümmern müsse – und dann um die der anderen.
Putins Propaganda-Show: Assad-Sturz keine „Niederlage“ für Russland
Update, 13.16 Uhr: Wladimir Putin sieht im Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Assad keine „Niederlage“ für Russland. „Ich versichere Ihnen, das ist es nicht“, sagte Putin auf die Frage eines Journalisten. Er warb zudem für den Verbleib russischer Militärstützpunkte in dem Land. Russland sei „vor zehn Jahren nach Syrien gegangen, um die Entstehung einer terroristischen Enklave wie in Afghanistan zu verhindern“, sagte Putin. „Im Großen und Ganzen“ sei dieses Ziel erreicht worden, auch wenn es nach wie vor eine „schwierige“ Situation sei.
Putin gibt Live-Pressekonferenz: Russlands Präsident spricht über Verhandlungen mit Ukraine
Update, 12.52 Uhr: Ein russischer Journalist fragt Putin während der Pressekonferenz live, warum den „Helden“ der „militärischen Spezialoperation“ nicht häufiger gedacht werde. Als Beispiel nennt er den bei einem Attentat getöteten General Igor Kirillow. Russlands Präsident kontert mit dem Ehrgeiz seines Volkes, spricht über die Arbeitsfähigkeit der Russen und erzählt plötzlich eine Anekdote aus seiner Judo-Zeit. Als der Journalist dann nochmal an seine Frage erinnert, entgegnet Putin, dass der Anschlag auf Kirillow nicht der einzige gewesen ist – und schiebt die Schuld auf seine Geheimdienste und Behörden. „Wir müssen einen besseren Job machen“, sagt er.
Update, 12.42 Uhr: Eine Repräsentantin der „Die andere Ukraine“-Bewegung – die für die angeblichen Wünsche von „Millionen von Ukrainern“ einsteht – fragt Putin nach Konsequenzen für das „illegitime Selenskyj-Regime“. Putin sagt live während der Pressekonferenz, dass er sich dazu schon mehrfach geäußert hat und glaubt, dass „alle, die Selenskyjs Befehle ausführen“ sich „mitschuldig“ machen. Was Verhandlungen angeht, habe man keine Bedingungen. Dabei heißt es sonst aus dem Kreml stets, dass man auf die besetzten Regionen Cherson, Donezk, Luhansk, Saporischschja sowie die Krim bestehe. Putin betont jedoch, er wolle sich nicht „zum hundertsten Mal wiederholen“. Um Verhandlungen zu führen, brauche es aber einen „legitimen Repräsentanten“ der Ukraine.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern




Russlands Demografie wird bei Putins jährlicher Pressekonferenz zum Thema
Update, 12.06 Uhr: Es geht weiterhin in der jährlichen Pressekonferenz von Putin um die Demografie Russlands. Eine zugeschaltete Mutter klagt, dass Urlaub für ihre siebenköpfige Familie kaum möglich sei. Putin gratuliert ihr zunächst zu ihren fünf Kindern und versichert bessere Zeiten; unter anderem sollen „Familien mit vielen Kindern“ künftig Rabatte bekommen. Danach meldet sich eine Journalistin aus der muslimischen geprägten Republik Tschetschenien, die Putin zunächst keine Frage stellt, sondern nur als Stichwortgeberin dient. Denn Putin lobt die Regionen Tschetschenien und Tatarstan prompt für ihre großen Familien und vielen Kinder.
Update, 11.53 Uhr: Ein russischer Journalist spricht nun über die sinkende Geburtsrate und kommt auf die unkonventionellen Regelungen zu sprechen, die Putins Regierung dazu veranlasst hatte. Putin betont während der Pressekonferenz live, dass Russland nicht das einzige Land sei, was mit einer sinkenden Geburtsrate zu kämpfen habe. Dann holt der Machthaber aus, stellt Zahlen vor und stellt Vergleiche mit anderen Ländern an. Auch hier wirkt die Frage der Presse wieder handverlesen, um Putin die Möglichkeit zu bieten, die eigenen Pläne zu propagieren.
Update, 11.48 Uhr: Abschließend sagt Putin nach dem Austausch mit dem US-Journalisten, er glaube, dass kein Ukrainer mehr kämpfen wolle. Russland sei für alles „bereit“, ebenso für Verhandlungen – wenn Putins Forderungen erfüllt werden.
Update, 11.40 Uhr: Putin zeigt sich während der Pressekonferenz offen für ein mögliches Meeting mit dem designierten US-Präsident Donald Trump, wenn der es denn so wolle, sagte Russlands Präsident auf seiner jährlichen Pressekonferenz. Auf die Frage des US-Korrespondenten – die man nicht hören konnte – behauptete Putin einmal mehr, „mit der gesamten Nato“ im Krieg zu sein. Mit einem Lachen zitiert er dann den irischen Schriftsteller Oscar Wilde: „Die Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben.“
Putin-Show live: Plötzlich bricht der Ton ab, als es um vermissten US-Bürger geht
Update, 11.31 Uhr: Als ein US-amerikanischer Journalist eine Frage stellt, fällt der Ton bei Übertragung plötzlich weg. Offenbar sollen die Zuschauer nicht hören, was der Mann zu sagen hat. Einer kurzen Antwort Putins zufolge könnte sich die Frage allerdings um den vermissten US-Journalisten in Syrien, Austin Tice, gedreht haben. „Wo wird er vermisst? Was war sein Name?“, fragte Putin, als er sich Notizen machte. Dann sagte er, dass er Assad – der ins russische Exil geflüchtet ist – nach ihm fragen werde.
Update, 11.18 Uhr: Putin wird während der Pressekonferenz ein Video eines angeblichen Bewohners der besetzten Region Donezk vorgespielt, der darüber klagt, dass sein Haus niedergebrannt worden sei. Russlands Präsident inszeniert sich daraufhin als Kümmerer, macht sich Notizen und erklärt dem älteren Herrn, dass das Gesetz auf seiner Seite sei und sich der russische Staat um eine Kompensation kümmern werde.
Update, 11.12 Uhr: Ein russischer Kriegskorrespondent berichtet während der Putin-Pressekonferenz aus dem Donbass: Die ukrainische Armee habe eine Menge Ausrüstung der russischen Armee zerstört und die Infrastruktur stark beschädigt. Putin entgegnet ihm, dass man Fortschritte mache und plane, neue Straßen und Krankenhäuser zu bauen, wenn die Ukraine besiegt sei. Dass Putin mehrfach Kliniken hat bombardieren lassen, wird an dieser Stelle nicht erwähnt.
Putins Pressekonferenz live: Russlands Präsident schwärmt von „Oreschnik“-Raketen
Update, 10.57 Uhr: Nun fährt Putin die Propaganda hoch. Er lobt die russischen „Oreschnik“-Raketen und redet westliche Raketen-Abwehrsysteme klein. Diese könnten die „Oreschnik“ überhaupt nicht aufhalten. Rein zufällig fragt daraufhin ein Zuschauer nach dem russischen Atomprogramm, und ob der Westen nun abgeschreckt sei. „Weiß ich nicht, das musst du sie selbst fragen“, sagt Putin. Dann betont er, dass jedes Land, welches Russland bedroht, mit einem Angriff rechnen muss.
Update, 10.53 Uhr: Nachdem Putin einen Moment über Luftwaffensysteme und Raketen spricht, betont er einmal mehr, dass viele Menschen in der Ukraine davon träumen würden, dass Russland sie von dem „Neonazi-Regime“ befreit. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs betitelt der Kreml die Selenskyj-Regierung immer wieder als „drogensüchtige Neonazis“, um den Überfall aufs Nachbarland zu rechtfertigen.
Update, 10.48 Uhr: Nach der kritischen Frage einer Zuschauerin, wann ukrainische Truppen in Russlands Grenzregion Kursk denn wieder gänzlich zurückgeschlagen werden, gerät Putin erstmals ins Stocken. Er könne nicht genau sagen, wann die Gegenoffensive vorbei sei. Man könne nicht einfach einen Termin nennen. Würde er das tun, würden „die Jungs“ natürlich alles dafür geben, doch dann würden viele Soldaten sterben, so Putin. Er verspricht jedoch, dass alle Anwohnerinnen und Anwohner in der Region schon bald wieder heimkehren könnten. Einer der Moderatoren springt ihm daraufhin zur Seite und betont, dass ja eigentlich nicht das Militär, sondern Anti-Terroreinheiten vor Ort seien.
Update, 10.42 Uhr: Während Wladimir Putin vor seiner unterschriebenen Fahne des 155. Regiments sitzt, erklärt er der Presse und den Zuschauern, wie es für Russland im Ukraine-Krieg läuft. Wirklich kritisch wird er dabei nicht. Man komme dem Ziel jeden Tag näher, doch Putin sagt nicht, wie das Ziel überhaupt aussieht. Zur Erinnerung: Ursprünglich wollte Putin in einer Blitz-Offensive Kiew einnehmen, in der Realität verdrängen russische Truppen derzeit die Ukraine aus der russischen Grenzregion Kursk.
Update, 10.36 Uhr: Ein Redakteur der russischen Staatsagentur Tass bedankt sich im Namen seiner Mitarbeiter für eine Auszeichnung, die die Agentur wegen ihres 20-jährigen Jubiläums kürzlich von Putin bekommen hatte. Dann geht es um den Ukraine-Krieg – „Sind wir einem Sieg näher gerückt?“, fragt der Journalist. Putin lobt die Arbeit „unserer Jungs“ und behauptet, regelmäßig „Geschenke“ von den Militärs zu bekommen – unter anderem Waffen oder die „Kopie einer Regimentsfahne“, welche er daraufhin stolz präsentiert.
Putin rechtfertigt Preisanstiege auf jährlicher Pressekonferenz
Update, 10.31 Uhr: Jetzt spricht Putin über die Preisanstiege in Russland, die er mit einer gestiegenen Nachfrage erklärt. „Die Nachfrage nach Milch ist gestiegen, daher fehlt aber auch Milch für Butter“, welche wiederum teurer verkauft werden mussten, so die Rechnung Putins. Eine auffällige Taktik: der Präsident behauptet mehrmals, dass die Preisschwankungen regional abhängig seien. So weist er das Problem von seiner Regierung hinweg.
Update, 10.23 Uhr: Plötzlich geht es um Gerhard Schröder. Auf einem Geburtstag des Altkanzlers, auf dem Putin geladen gewesen sei, seien die „meisten Lieder auf Englisch“ gesungen worden. Nur einige „Kosaken-Mädchen“ hätten auf Deutsch gesungen, weil sie stolz auf Deutschland seien. Dies sei sinnbildlich für fehlenden Patriotismus der Europäer. Was das mit Wirtschaft zu tun, weiß aber wohl nur Putin.
Update, 10.18 Uhr: „Wie schafft es Russland, in dieser Zeit wirtschaftlich weiterzuwachsen?“, fragt die Moderatorin ihren Präsidenten. Der versteht den Wunsch nach wirtschaftlicher Stabilität und betont, man habe einen Wirtschaftszuwachs verzeichnet – trotz Sanktionen. Deutschland hingegen habe „null Wachstum und werde auch nächstes Jahr null Wachstum haben“, so Putin. Dass die russische Wirtschaft aber nur dank der Kriegswirtschaft wächst, lässt Putin aber unter den Tisch fallen.
Putin-Pressekonferenz jetzt live: Kreml-Chef verspätet sich
Update, 10.13 Uhr: Die Presse sowie die eingeladenen Bürgerinnen und Bürger erheben sich: Wladimir Putin betritt ein paar Minuten später als angekündigt das Fernsehstudio. Wie lange die Pressekonferenz gehen wird, ist nicht bekannt. Im letzten Jahr sprach Putin bei seiner Propaganda-Show mehr als vier Stunden.
Update, 10.08 Uhr: Eigentlich sollte es um 10 Uhr (12 Uhr Ortszeit) in Moskau losgehen, doch Wladimir Putin lässt noch auf sich warten. Die geladenen Journalistinnen und Journalisten sowie die geladenen Gäste warten gespannt.
Alljährliche Putin-Show: Diese Fragen beschäftigen die Menschen in Russland
Update vom 19. Dezember, 9.43 Uhr: Um die zwei Millionen Fragen an Wladimir Putin sind laut ZDF-Korrespondent Armin Coerper bereits beim Kreml eingetragen. Dort sollen die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mithilfe einer KI nach Themen sortiert und dann – natürlich handverlesen – Russlands Präsident präsentiert werden. Während mit kritischen Fragen zur Politik in Russland daher kaum zu rechnen ist, dürften sich die meisten Fragen dennoch um den Ukraine-Krieg drehen.
Darüber hinaus will die Bevölkerung Coerper zufolge wissen, „wann es endlich mehr Geld gibt“. Auch die Zinsen für Kredite beschäftigt die Menschen in Russland – zuletzt lag der Leitzins bei historischen 21 Prozent.
Der Kreml lädt zur Putin-Show: Mit viel Transparenz ist bei der Pressekonferenz nicht zu rechnen
Erstmeldung: Moskau – Zum zweiten Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs hält der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag (19. Dezember) seine jährliche Pressekonferenz ab. Und wie bereits zuvor kombiniert der Kreml-Chef die Propaganda-Show mit einer Fragerunde. Mit viel Transparenz ist bei Putins Auftritt wohl nicht zu rechnen.
Zwar meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass, dass bereits über 1,5 Millionen Fragen an Putin eingegangen seien, die Fragen werden jedoch vor der Show am Donnerstag geprüft, heißt es in Berichten. Eine wirklich kritische Auseinandersetzung hat der Kreml-Chef daher wohl nicht zu fürchten.
Putins Propaganda-Show im TV: Putin hält Pressekonferenz und Fragerunde ab
Das mediale Großereignis des russischen Präsidenten erhält nicht nur in Russland große Aufmerksamkeit – besonders vor dem Hintergrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine blickt die Welt gespannt auf die Show. So berichtet die russische Nachrichtenagentur: „Auch die spezielle Militäroperation ist ein Hauptanliegen.“ Gemeint ist Russlands brutaler Angriffkrieg in der Ukraine. „Gesundheitsversorgung, Straßen, Wohnraum und Versorgungsleistungen sowie Sozialleistungen“ seien jedoch die drängendsten Probleme der Menschen in Russland, behauptet Tass.
Fragerunde mit Russlands Präsident: Bürgerinnen und Bürger in Russland richten Fragen an Putin
Nicht nur die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, sondern alle Bewohner Russlands sollen die Möglichkeit haben, sich an der Fragerunde mit Wladimir Putin zu beteiligen, so russische Medien. Es soll eine Hotline eingerichtet worden sein, die vor Putins TV-Show zur Verfügung steht. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, Fragen an das Staatsoberhaupt per SMS oder über soziale Netzwerke einzureichen.
Putin-Show ohne unabhängige Medien: Auch US-Moderator Carlson soll nicht dabei sein
Unabhängige Medien-Vertreter werden bei Putins Jahrespressekonferenz, die in den vergangenen Jahren mehr denn je als Propaganda-Show gilt, nicht anwesend sein. Mit westlichen Medien-Vertretern spricht Putin seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 nicht mehr.
Eine Ausnahme hatte der Kreml-Chef bei einem Interview dem früheren Fox-News-Moderator Tucker Carlson im Februar gemacht. Aus Polen beispielsweise wurde der rechte US-Moderator damals als „nützlicher Idiot“ für russische Propaganda kritisiert. Aber auch Carlson wird an der Putin-Pressekonferenz nicht teilnehmen, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow Anfang Dezember gegenüber russischen Reportern mit.
Putin hält Jahrespressekonferenz in Moskau: Kreml-Chef sprach 2023 über Ukraine-Krieg
Bei der Jahrespressekonferenz im Dezember 2023 hatte Putin auf die Frage, wann der Krieg in der Ukraine enden werde, erklärt, Frieden würde erst herrschen, wenn Russland seine Ziele erreicht hat. Dabei sprach der Kreml-Chef von „Entnazifizierung“, „Entmilitarisierung“ und einem neutralen Status der Ukraine. Immer wieder hat Putin diese und seine territorialen Ziele im Krieg wiederholt. Wie sich Putin bei seiner Show in diesem Jahr mit Blick auf den Krieg in der Ukraine äußern wird, bleibt abzuwarten.
Im Jahr 2022 fiel die Veranstaltung erstmals aufgrund des russischen Kriegs ins Wasser. Beobachter waren damals überzeugt, dass Putin unangenehme Fragen vermeiden wollte. Putins Publikumsbefragung unter dem Namen „Direkter Draht“ und die Pressekonferenz nutzt der russische Präsident seit 2001, um seine Positionen und politischen Entscheidungen vor der russischen Öffentlichkeit zu erläutern. (red)
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