Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Kreml-Regime zerstören“

Russen gegen Putin: Ganzes Bataillon kämpft im Krieg auf Ukraine-Seite

Zahlreiche Russen sind in die Ukraine gereist, um gegen Russland zu kämpfen. Das sogenannte „Sibirische Bataillon“ ist Teil der ukrainischen Armee.

Kiew – Während Russland zunehmend Probleme mit der Rekrutierung von neuen Streitkräften hat, kämpfen russische Bürger für die Ukraine. Zuletzt hatte der Kampf um die russische Kleinstadt Awdijiwka zu hohen personellen Verlusten durch verletzte oder getötete russische Soldaten geführt. Währenddessen bestätigte das ukrainische Verteidigungsministerium, dass das „Sibirische Bataillon“, welches nur aus russischen Bürgern besteht, bald im Kampf gegen Russland eingesetzt wird. Unter ihnen auch ethnische Minderheiten, die Freiheit und Demokratie für Russland fordern.

Ukraine kündigt Einsatz von Russen-Bataillon im Krieg gegen Russland an

„Wir können die Informationen über die Aufstellung des sibirischen Bataillons bestätigen, das in den Reihen der internationalen Legion der Streitkräfte der Ukraine operiert“, sagte Andrij Jusow, ein Sprecher des militärischen Nachrichtendienstes der Ukraine (HUR) der Kyiv Post. Zuvor berichtete Bloomberg über die Bildung des „Sibirischen-Bataillons“, das nur aus russischen Bürgern besteht, die im Ukraine-Krieg gegen Russland kämpfen wollen.

Mitglieder des „Sibirischen Bataillons“ der ukrainischen Armee nehmen an einer militärischen Übung teil.

Russen, darunter auch ethnische Minderheiten, die in Russland leben, sind über Drittländer in die Ukraine eingereist, um sich der ukrainischen Armee anzuschließen. Dabei unterscheiden sie sich zu anderen russischen Soldaten, die an der Seite der Ukraine kämpfen. Denn anders als etwa die russische Freiwilligenlegion „Freiheit Russlands“, ist das „Sibirische-Bataillon“ dem HUR des Verteidigungsministeriums unterstellt. Zudem hätten die Soldaten Militärverträge unterzeichnet.

Ukraine-Krieg: Russen und ethnische Minderheiten im Kampf gegen Russland

Unter den Soldaten befinden sich Jakuten und Burjaten, die in der ostsibirischen Region Russlands leben. Sie kämpfen für die Unabhängigkeit von Russland und sehen einen Sieg der Ukraine als einen richtigen Schritt in diese Richtung. „Wenn die Menschen für die Ukraine, für unsere Grenzen, für den Zusammenbruch dieses russischen Sowjetregimes kämpfen wollen, warum nicht?“, sagte ein ukrainischer Ausbilder und Kommandant Bloomberg während eines Besuchs auf dem Trainingsgelände des Bataillons am Dienstag (24. Oktober). „Es ist ihre Entscheidung und es zeigt, dass nicht alle Russen Putin unterstützen“, so der Ausbilder.

„Die Ukraine wird die Zahl solcher Einheiten weiter ausbauen, die aus den Völkern der Russischen Föderation bestehen und den Wunsch zum Ausdruck bringen, einerseits die Ukraine zu verteidigen und andererseits ihre Völker und kleinen Heimatländer vor der Unterdrückung des russischen Imperiums zu schützen“, erklärte Jusow der Kyiv Post.

Russische Bürger kämpfen im Krieg für die Ukraine: „Müssen Kreml-Regime zerstören“

„Wir müssen das Kreml-Regime zerstören“, erzählte ein 29-jähriger Soldat aus der diamantenreichen russischen Region Jakutien Bloomberg. Ohne militärische Erfahrungen ist er aus der sibirischen Stadt Irkutsk in die Ukraine gereist, um sich der Armee anzuschließen. Er wünsche sich, „dass Jakutien ein freies, demokratisches Land“ werde. „Es ist ein sehr reiches Land, aber die Menschen sind so arm“, fügte er hinzu. Ein anderer Soldat aus der Region Moskau erklärte, dass er kurz nach der russischen Invasion 2022 über Polen in die Ukraine eingereist sei. Er wolle gegen die von Russland begangenen Verbrechen kämpfen.

Alle 60 Soldaten des Bataillons mussten sich einer Hintergrundprüfung unterziehen, die bis zu einem Jahr dauern kann. Ein Armeebeamter betonte gegenüber Bloomberg, dass es sich um Freiwillige handle, die nicht aus russischen Gefängnissen rekrutiert wurden. Russland wiederum soll vermehrt auf den Einsatz von Gefangenen an der Front zurückgreifen, wie die zuletzt stark sinkenden Gefangenenzahlen in russischen Gefängnissen zeigten. Die Ukraine arbeitet daran, die Prüfung zu beschleunigen, um mehr russische Bürger zur Unterstützung der Ukraine zu gewinnen. (vk)

Rubriklistenbild: © Genya SAVILOV/AFP

Kommentare