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Experte nennt „Sorge“

„US-Schiffe als Freiwild“: Zwischenfall mit Jemen könnte zu Eskalation zwischen Iran und USA führen

Das US-Kriegsschiff „US Carney“.
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Das US-Kriegsschiff „US Carney“.

Nach Abschuss von Raketen der Huthi-Rebellen im Jemen: Ein ehemaliger Pentagon-Beamter erklärt, ob sich der Krieg in Israel zu einem Flächenbrand in Nahost entwickeln könnte.

Washington D.C. – Ein Zerstörer der US-Marine im nördlichen Roten Meer hat am Donnerstag (19. Oktober) drei Marschflugkörper und mehrere Drohnen abgeschossen, die nach US-Angaben von Huthi-Rebellen im Jemen gestartet worden sein sollen. Der Krieg in Israel könnte damit eine neue Dimension annehmen.

„Wir können nicht mit Sicherheit sagen, worauf diese Raketen und Drohnen abzielten, aber sie wurden vom Jemen aus in Richtung Norden über das Rote Meer abgeschossen, möglicherweise auf Ziele in Israel“, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Patrick Ryder, am Donnerstag (19. Oktober) in Washington. Auf US-Seite sei niemand getötet oder verletzt worden, zudem gebe es auch keine zivilen Opfer.

Sorge vor Ausbreitung des Kriegs in Israel wächst: USA wollen weiter Kriegsschiffe gegen Angriffe einzusetzen

Ryder sagte, das Vorgehen der Besatzung der „USS Carney“ habe die Verteidigungsfähigkeiten der USA im Nahen Osten demonstriert. Die USA seien bereit, diese bei Bedarf einzusetzen, um ihre Partner und Interessen in der Region zu schützen. Um Israel im Notfall gegen den Iran, der auch die Huthi-Rebellen unterstützt, aber auch die libanesische Hisbollah verteidigen zu können, wurden bereits Vorbereitungen getroffen. Die USA stationierten 2000 Soldaten vor Israels Küste.

Noch will die USA nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine regionale Eskalation des Israel-Kriegs und eine Ausweitung des Konflikts, der mit dem Großangriff der Hamas auf Israel begonnen hat, verhindern. Ryder bestätigte, dass es in den vergangenen Tagen Drohnenangriffe oder versuchte Angriffe auf US-Militärstützpunkte in Syrien und im Irak gegeben habe.

Vorfall macht Ausweitung des Krieges in Israel zu Konflikt zwischen USA, Israel und dem Iran möglich

Seitdem dem Ausbruch des Kriegs in Israel blickt die ganze Welt auf die Region in Nahost, wo die Sorge vor einer noch größeren Eskalation mit unabsehbaren Folgen steigt. Der Abschuss der Huthi-Raketen durch Carney könne etwa dazu führen, dass die US-Marine mehr Schiffe im Roten Meer positionieren muss, sollte sich die USA dazu verpflichten, Israel vor einem Angriff aus dem Süden zu schützen. Das vermutet Steve Ganyard, ein ehemaliger Pentagon-Beamter, bei der ABC News.

„Die größere Sorge ist, dass der Iran nun US-Schiffe als Freiwild betrachtet“, sagte er. „Denn wenn die Huthis auf ein US-Schiff schießen, besteht kaum ein Zweifel, dass es auf Anweisung Teherans passiert.“ Die USA bereiten sich schon länger auf eine Einmischung des Irans in den Krieg in Israel vor. Droht womöglich bald ein Flächenbrand in Nahost? Erstmal deutet, abgesehen von dem Vorfall im Roten Meer laut Ganyard nichts darauf hin, dass Iran einen Kampf mit der USA und/oder Israel eingehen würde. „Hoffentlich beruhigt sich die Lage“, sagte Ganyard.

Huthi-Rebellen spielten in der Geschichte des Nahost-Konflikts immer wieder eine Rolle. Vom Iran unterstützt, hatten sie 2014 weite Teile des Jemens förmlich überrannt und kontrollieren heute große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa. (Felicitas Breschendorf, mit Agenturmaterial)

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