Entwicklungen im Krieg
Putin trifft US-Sondergesandten – Waffenruhe-Gespräche gehen weiter
News aus dem Ukraine-Krieg: Ein US-Sondergesandter ist für Gespräche nach Moskau gereist. Pistorius äußert sich zu Problemen mit deutschen Waffen. Der Ticker.
Update, 17.36 Uhr: Das Gespräch zwischen Steve Witkoff und Wladimir Putin ist weiterhin im Gange. Das Treffen findet in der russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg statt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet. Putin empfing den US-Sondergesandten dieses Mal vor laufenden Kameras. Obwohl es das bisher dritte Treffen der beiden ist, gab es bis jetzt keine Pressefotos, auf denen beide zusammen zu sehen sind.
Update, 17.12 Uhr: Auch US-Präsident Donald Trump äußerte sich über das Gespräch zwischen seinem Berater Steve Witkoff und Präsident Wladimir Putin. Auf seiner Social-Media-Seite Truth Social erklärte Trump: „Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg – ein Krieg, der niemals hätte stattfinden dürfen und auch nicht stattgefunden hätte, wenn ich Präsident gewesen wäre!!!“
Währenddessen ist das Treffen zwischen Witkoff und Putin im Gange, wie der Pressedienst des Kremls mitteilte. Zuvor hatte der Pressesprecher des Präsidenten, Dmitri Peskow, das Treffen angekündigt.
Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten




Trump-Berater Witkoff und Putin treffen sich um über den Ukraine-Krieg zu sprechen
Update, 15.26 Uhr: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag treffen. Das bestätigen mehrere russische Medien. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, es soll in dem Gespräch um eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg gehen, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet. Gegenüber Journalisten sagte Peskow: „Es wird ein solches Treffen geben.“ Weiter erklärte der Kreml-Sprecher: „Die sorgfältige Arbeit geht weiter. Natürlich wird Witkoff als Sondergesandter von Präsident Trump Putin etwas von seinem Präsidenten überbringen. Putin wird sich das anhören. Die Gespräche über verschiedene Aspekte der Ukraine-Regelung werden fortgesetzt.“
Update, 14.34 Uhr: Die Ukraine dementiert die Berichte über mutmaßliche Probleme mit deutschen Waffen ebenfalls. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, hat die Qualität der an sein Land gelieferten deutschen Waffen stattdessen gelobt. „Die deutschen Waffen gehören zu den besten, die wir haben“, sagte Makeiev dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Freitag. Weiter erklärte er, diese seien „den russischen Waffen weit überlegen“.
Pistorius widerspricht Berichten über mangelnde Qualität deutscher Waffen in der Ukraine
Update, 14.08 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zeigte sich überrascht angesichts von Medienberichten über Schwierigkeiten bei deutschen Waffen in der Ukraine. Am Rande des Treffens der Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe am Freitag in Brüssel erklärte Pistorius: „Die Berichte habe ich mit Erstaunen zur Kenntnis genommen“.
Der Minister betonte, dass er sich in regelmäßigem Austausch mit den ukrainischen Partnern befinde. Weiter sagte Pistorius, dass „Meldungen wie diese oder Beschwerden über unser Material“ ihm nicht bekannt seien. Zuvor hatten NDR, WDR und die Süddeutsche Zeitung über ein internes Bundeswehrpapier berichtet. Laut diesem Dokument soll die ukrainische Armee erhebliche Probleme mit deutschem Kriegsgerät haben.
Update, 13.29 Uhr: Die Ukraine soll aus beschlagnahmten russischen Vermögen 2,1 Milliarden Euro erhalten. Das erklärte die EU-Botschafterin der Ukraine Katarina Mathernova in einem Beitrag im sozialen Netzwerk X. Von den gut 2 Milliarden Euro sollen eine Milliarde an die ukrainische Verteidigungsindustrie gehen. Weiter erklärte die EU-Botschafterin: „Wir warten nicht darauf, dass Russland den Frieden will – die Ukraine muss ihre Bevölkerung jeden Tag schützen.“ Unterdessen ist der US-Sondergesandte Steve Witkoff in Russland, um sich erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen.
Trump-Berater Witkoff in Russland: Drittes Putin-Treffen steht wohl bevor
Update, 12.44 Uhr: Steve Witkoff soll in St. Petersburg zu seinem dritten Russlandbesuch eingetroffen sein. Das berichten mehrere russische Staatsmedien. „Ja, ich kann bestätigen, dass er in Russland angekommen ist“, zitierte die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Gefragt nach einem möglichen Treffen zwischen Witkoff und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte Peskow demnach, der Kreml werde darüber informieren, wenn es dazu komme. Weiter soll sich Witkoff mit Alexej Dmitrijew getroffen haben, Direktor des „Russian Direct Investment Fonds“, wie die russische Nachrichtenagentur Tass schreibt.
Update, 10.58 Uhr: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist einem Medienbericht zufolge nach Moskau gereist und soll voraussichtlich den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Das berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf eine Quelle, die mit dem Thema vertraut sei, sowie das Tracking-Portal Flightradar. Das Treffen könne demnach schon heute stattfinden. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete mit Verweis auf das Tracking-Portal, dass Witkoff in St. Petersburg gelandet sei.
Sollte bis Ende des Monats keine Feuerpause im Ukraine-Krieg erreicht sein, könnte US-Präsident Donald Trump zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängen, berichtete Axios mit Verweis auf eine anonyme Quelle. US-Präsident Donald Trump will ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen. Er hatte sich nach Medienberichten Ende März über Putin geärgert und gesagt, er sei „stinksauer“.
Update, 10.16 Uhr: Offenbar kommt es im Ukraine-Krieg zu größeren Problemen bei der Verwendung von Waffensystemen aus Deutschland. Das deckte eine Recherche von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung auf. Demnach berichtete der stellvertretende Militärattaché der Deutschen Botschaft in Kiew von Herausforderungen bei der Panzerhaubitze 2000, bei Leopard-Kampfpanzern der älteren und neueren Generation sowie bei der Flugabwehr vom Typ IRIS-T. Das Bundeswehr-Papier, aus dem die Medien zitieren, war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Kritische Stimmen monierten unter anderem den Verschleiß durch die starke Nutzung.
Update, 10.09 Uhr: Kiew ist im Ukraine-Krieg weiter auf Unterstützung des Westens angewiesen. Nun will Deutschland mehr als 1100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ IRIS-T liefern. Dies sei Teil von mittel- und langfristigen Planungen, erklärte der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Treffen zur Koordinierung weiterer Militärhilfen für die Ukraine in Brüssel.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Kurzfristig werden nach Angaben von Pistorius in diesem Jahr vier weitere Iris-T-Systeme plus 300 Lenkflugkörper und 100 Bodenüberwachungsradare geliefert. Hinzu kommen weitere 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 Aufklärungsdrohnen, 25 Marder-Schützenpanzer, 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 sowie 120 bodengebundene Luftverteidigungssysteme vom Typ Manpads und 14 Artilleriesysteme. Bereits in den vergangenen Tagen wurden zudem aus eigenen Beständen 30 weitere Patriot-Lenkflugkörper an die Ukraine geliefert.
Nato-Truppen für Ukraine: Großbritannien erwägt Unterstützung bei Friedenssicherung
Update, 9.18 Uhr: Offenbar erwägt Großbritannien, im Rahmen von Friedensmissionen für fünf Jahre Truppen in die Ukraine zu entsenden. Das berichtet The Telegraph. Die Militärführung möchte mit der Stationierung dazu beitragen, die ukrainische Armee auszubilden und neu aufzustellen, um Wladimir Putin von einer weiteren Invasion abzuhalten. Hintergrund sind Überlegungen zur Sicherung eines möglichen Friedens nach dem Ukraine-Krieg.
Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert mindestens 1210 Soldaten in 24 Stunden
Update, 8.36 Uhr: Russland erleidet im Ukraine-Krieg offenbar weiter schwere Verluste. Laut Angaben der ukrainischen Behörden starben allein in den vergangenen 24 Stunden 1.210 Soldaten aus Russland an der Front. Der ukrainischen Luftabwehr soll es außerdem gelungen sein, 122 Drohnen des Feindes abzuschießen. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sollen mehr als 930.000 russische Soldaten in den Kämpfen gefallen sein.
Die Angaben zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg stammen aus der Ukraine und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Russland selbst macht keine Angaben zu eigenen Verlusten. Die Verluste in der Übersicht:
- Soldaten: 930.210
- Flugzeuge: 370
- Hubschrauber: 335
- Panzer: 10.580
- Drohnen: 32.200
Update, 6.20 Uhr: Die Ukraine wirft dem russischen Militär die Erschießung von vier weiteren ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme vor. Ein von einer Drohne aufgenommenes Video dokumentiere dieses Kriegsverbrechen, schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram.
Auf den Bildern ist zu sehen, wie Soldaten mit erhobenen Händen aus einem zerstörten Haus kommen und sich auf Befehl ihrer Gegner ins Gras legen. Anschließend schießen diese auf die am Boden Liegenden – erst in den Rücken und dann in den Kopf. „Nach vorläufigen Informationen geschah dies am 13. März in der Nähe des Dorfes Pjatychatky“, schrieb Lubinez.
Update vom 11. April, 6.00 Uhr: Großbritannien stellt der Ukraine ein weiteres Militärpaket im Wert von mehr als 500 Millionen Euro zur Verfügung. Bestandteil der auch von Norwegen finanzierten Hilfe sind Mittel für Radarsysteme, Panzerabwehrminen und „Hunderttausende Drohnen“, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte. Großbritanniens Verteidigungsminister John Healey will die Details heute beim Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel vorstellen, das er gemeinsam mit dem geschäftsführenden Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius leitet.
Update, 21.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach einem Raketenangriff auf die Millionenstadt Dnipro fehlenden Friedenswillen vorgeworfen und gefordert, den internationalen Druck auf Moskau zu erhöhen. „Es ist eine Taktik des Drucks nötig - Druck auf Russland, damit Terror und Krieg enden“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Bei dem Raketenangriff am Abend auf die Industriestadt im Osten der Ukraine wurde nach seinen Angaben mindestens ein Mensch getötet. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.
Update, 20.00 Uhr: Die USA und Russland haben bei Gesprächen in der Türkei das Ziel bekräftigt, zur Verbesserung der diplomatischen Beziehungen die Arbeit ihrer Botschaften zu normalisieren. So seien Garantien für den reibungslosen Zahlungsverkehr der diplomatischen Vertretungen finalisiert worden, teilte der russische Unterhändler und Botschafter in den USA, Alexander Dartschijew, den Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Das US-Außenministerium bestätigte die Einigung.
Update, 16.59 Uhr: In Brüssel kam heute die „Koalition der Willigen“ zur Beratung über Unterstützung für die Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand im Krieg mit Russland zusammen. Die Gruppe von europäischen Verteidigungsministern sprach dabei über Konzepte für Sicherheitsgarantien für das von Russland überfallene Land. Mit diesen wolle man die Ukraine in eine Position bringen, in der sie einem Waffenstillstand zustimmen könne, ohne Angst vor einem erneuten russischen Angriff zu haben.
Laut dem britischen Verteidigungsminister John Healey gehe es vor allem um die Sicherung des Luftraums und der Seewege. Einen Frieden an Land wolle man ebenfalls unterstützen. Aus Deutschland nahm der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, an dem Treffen teil.
Selenskyj spricht zu China-Soldaten im Ukraine-Krieg: Handelt sich „nicht um Einzelfälle“
Update, 16.26 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erneut zu den im Ukraine-Krieg festgenommenen chinesischen Soldaten geäußert. „Es ist völlig klar, dass es sich hierbei nicht um Einzelfälle handelt, sondern um systematische russische Bemühungen, insbesondere auf dem Territorium und innerhalb der Gerichtsbarkeit Chinas, Staatsbürger dieses Landes für den Krieg zu rekrutieren“, so Selenskyj in einem Beitrag auf X. Er forderte erneut, dass Russland daran gehindert wird, den Krieg auf diese Weise auszuweiten.
Update, 15.04 Uhr: Unterdessen hat Moskau die Vorwürfe aus Kiew zu einer Verwicklung Chinas in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurückgewiesen. „Das ist nicht so. China nimmt eine ausgewogene Position ein, China ist unser strategischer Partner, Freund, Genosse, und China hat immer eine sehr, sehr ausgewogene Position eingenommen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
China weist Selenskyjs Angaben zurück – Chinesische Soldaten in der Ukraine gefangen genommen
Update, 14.31 Uhr: China hat Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wonach Peking von der Rekrutierung seiner Bürger für den Ukraine-Krieg wusste, deutlich zurückgewiesen. Die „relevanten Parteien“ in dem Konflikt sollten von derartigen „unverantwortlichen Äußerungen“ Abstand nehmen und stattdessen Chinas Rolle korrekt anerkennen, erklärte das Außenministerium in Peking am Donnerstag. Selenskyj oder die Ukraine wurden nicht explizit genannt. Der ukrainische Präsident hatte zu Beginn der Woche die Gefangennahme von zwei mutmaßlich für Russland kämpfenden chinesischen Soldaten in der Region Donezk bekanntgegeben.
Erstmeldung: Kiew/Brüssel – Während die USA bei der Hilfe für die Ukraine zögern, kommen im Brüsseler Nato-Hauptquartier Verteidigungsminister aus Mitgliedstaaten der sogenannten „Koalition der Willigen“ zusammen.
Ukraine-Verbündete treffen sich in Brüssel
Die von Frankreich und Großbritannien geführte Gruppe will beim Treffen am Donnerstag (15.00 Uhr) ihre Pläne zur Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes vorantreiben. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie der Ukraine ein Höchstmaß an Sicherheit gegeben werden könnte, wenn sie sich auf einen Waffenstillstand einlassen sollte.
Dazu wird sowohl an einem Konzept für die Überwachung eines möglichen Waffenstillstands als auch an Plänen für eine noch stärkere Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte durch Ausbildung und Waffenlieferungen gearbeitet. Im Idealfall soll die Armee so schlagkräftig werden, dass Russland keine weiteren Aggressionen wagt. Im Gespräch ist zudem, zwecks Abschreckung europäische Streitkräfte an der Westgrenze der Ukraine zu stationieren.
Ukraine fasst chinesische Kämpfer auf russischer Seite
Nach der Gefangennahme von zwei aufseiten der russischen Armee in der Ukraine kämpfenden Chinesen erhebt die Führung in Kiew schwere Anschuldigungen gegen Peking. Es handle sich nicht um Einzelfälle, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Wir haben auch Informationen über andere chinesische Bürger in der russischen Armee mit Namen und Kampfnamen sowie Beschreibungen der konkreten Art und Weise, wie diese Soldaten in das russische Besatzungskontingent gelangten.“
In einer Pressekonferenz kurz zuvor hatte Selenskyj die Zahl der Chinesen in der russischen Armee mit mindestens 155 angegeben. Zu diesen Kämpfern habe man inzwischen alle Angaben, einschließlich der Passdaten, sagte er. Russland werbe diese Männer über soziale Netzwerke wie TikTok an und die Regierung in Peking wisse davon. Die beiden chinesischen Gefangenen, die inzwischen in Kiew befragt würden, werde die Ukraine nur im Austausch gegen eigene Kriegsgefangene freigeben, sagte Selenskyj auf der Pressekonferenz.
Selenskyj äußert sich zu chinesischen Kämpfern: China weist Vorwürfe zurück
In seiner Videobotschaft betonte Selenskyj, es stehe im Widerspruch zur offiziellen Position Pekings, dass Chinesen aufseiten der russischen Besatzer kämpfen. Chinas Führung habe immer vor einer Eskalation des Kriegs gewarnt – aber die Beteiligung chinesischer Kämpfer stelle genau eine solche Eskalation dar. Daher sei eine harte Reaktion erforderlich.
China, das sich offiziell neutral gibt, hatte den Vorwurf zurückgewiesen, dass eigene Bürger an der russischen Invasion in der Ukraine beteiligt seien. Dies seien haltlose Behauptungen, hieß es. Die chinesische Regierung habe ihre Bürger stets aufgefordert, sich von Gebieten mit militärischen Konflikten fernzuhalten.
Chinesen auf russischer Seite werden in Luhansk ausgebildet
Zuvor hatten ukrainische Medien unter Berufung auf Armeekreise berichtet, einer der kürzlich bei Kämpfen in der Ukraine gefangengenommenen Chinesen habe umgerechnet mehr als 3100 Euro bezahlt, um russischer Soldat zu werden. Er sei durch die Aussicht auf einen russischen Pass motiviert worden. Nach Russland reiste er demzufolge als Tourist ein. Die russische Armee zahlt üblicherweise ein Handgeld von umgerechnet mehreren Tausend Euro, um neue Soldaten anzuwerben.
Laut dem Online-Portal Ukrainska Pravda soll die Grundausbildung im besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk nach Angaben des Gefangenen ohne Übersetzer stattgefunden haben. Die Verständigung sei durch Gesten und mittels automatischer Übersetzungen auf dem Telefon erfolgt. Bei Kämpfen um die Ortschaft Bilohoriwka in der Region Luhansk sei der Mann dann in ukrainische Gefangenschaft geraten. Wegen fehlender Sprachkenntnisse sei seine Gruppe in eine aussichtslose Lage gekommen und habe sich ergeben müssen.
Unterdessen veröffentlicht der ukrainische Generalstab jeden Tag neue Zahlen zu Russlands Verlusten. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden etwa 1270 russische Soldaten bei Kampfhandlungen getötet oder schwer verletzt worden sein. Die Gesamtzahl der Opfer steigt demnach auf knapp 927.580 tote und verwundete Soldaten. Auch diese Daten lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
| Datum | Verluste am Tag | Verluste insgesamt |
|---|---|---|
| 11. April (Fr) | 1210 | 930.210 |
| 10. April (Do) | 1420 | 929.000 |
| 9. April (Mi) | 1270 | 927.580 |
| 8. April (Di) | 1290 | 926.310 |
| 7. April (Mo) | 1350 | 925.020 |
| 6. April (So) | 1330 | 923.670 |
Auch beim Militärequipment hat Russland große Verluste zu verzeichnen. Mittlerweile soll Kreml-Chef Wladimir Putin über 10.500 Panzer im Ukraine-Krieg verloren haben. Bei den gepanzerten Kampffahrzeugen sollen sogar über 22.000 vom ukrainischen Militär zerstört worden sein. Der Ukraine-Krieg hat sich als große Materialschlacht entpuppt. Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Moskau und der Ukraine verlaufen weiterhin schleppend. (Red mit Agenturen)
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