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Vor allem wegen Erneuerbaren

Klimaziel 2030 doch erreichbar: Deutschlands CO₂-Emissionen sinken 2023 im Rekordtempo

Dank gesunkener CO₂-Emissionen in 2023 ist Deutschland auf einem guten Weg sein Klimaziel 2030 zu erreichen. Doch nicht alle Sektoren sind dabei vorbildlich.

Berlin - Lange sah es nicht danach aus, doch ein neuer Bericht macht Hoffnung: Deutschland ist auf dem besten Wege, das Klimaziel von 2030 einzuhalten. Das geht aus einem Bericht des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Demnach habe Deutschland im Jahr 2023 673 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt, 10,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Das ist damit der stärkste Rückgang von CO₂-Emissionen seit 1990.

Deutschland könnte Klimaziel 2030 erreichen – CO₂-Emissionen sinken

Nach dem Corona-Knick bei den CO₂-Emissionen waren die Werte nach den Lockdowns wieder angestiegen. Insbesondere mit dem Lieferstopp von russischem Gas nach dem Überfall auf die Ukraine sahen viele die Klimaziele zusätzlich gefährdet. „Mit Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine hatten viele die Sorge, dass wir eine Renaissance der Kohle und anderer fossiler Energieträger sehen werden“, sagt auch ⁠UBA⁠-Präsident Dirk Messner in er Mitteilung des Amtes. „Wir wissen heute, dass das nicht passiert ist.“

Bericht des Umweltbundesamts macht Hoffnung: Deutschland ist auf einem guten Weg, sein Klimaziel für 2030 zu erreichen.

Laut Messner begründet sich diese positive Entwicklung vor allem im Ausbau der erneuerbaren Energien. Laut Bundesnetzagentur lag deren Anteil 2023 bei 56 Prozent. Den größten Beitrag leisteten demnach Windkraftanlagen an Land. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus grünen Energiequellen kommen.

Umgekehrt konnte laut dem Bericht der Einsatz von fossilen Energien gesenkt werden, allen voran von Erdgas und Steinkohle. Neben dem gestiegenen Anteil an Erneuerbaren liege das auch an der gesunkenen Nachfrage nach Energie, insbesondere in der Industrie. Daraus resultiere auch der Emissionsrückgang von rund 13 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten im Vergleich zu 2022. Die schlechte Konjunktur und die gestiegenen Herstellungskosten hätten zu einem Produktionsrückgang und damit zu einem gesunkenen Energieverbrauch geführt.

CO₂-Emissionen sinken nicht in jedem Sektor – Klimaziel 2030 trotzdem erreichbar

In anderen Sektoren gibt es aber trotzdem offenbar Nachholbedarf. Vor allem beim Verkehr gibt es laut UBA einiges zu tun. Zwar waren 2023 auch hier mit 146 Millionen Tonnen Treibhausgasen (THG) ebenfalls weniger Emissionen als im Vorjahr zu verzeichnen. Das sind jedoch immer noch 13 Millionen Tonnen mehr als vom Klimaschutzgesetz (KSG) des Bundes erlaubt.

Auch der Gebäudesektor hat seine Emissionsgrenzen überschritten, wenn auch weniger deutlich. 1,2 Millionen Tonnen mehr THG als erlaubt wurden dort in die Luft geblasen. Das liegt laut dem UBA vor allem an dem milden Winter und den hohen Energiepreisen, was beides zu einem zurückhaltenderen Verbrauch führte. Auch der Zubau von Wärmepumpen habe dazu einen Beitrag geleistet.

Umweltamts-Chef zuversichtlich für Klimaziel 2030 - CO₂-Emissionen sinken

Auch wenn es in diesen Bereichen noch einiges zu tun gebe, sei er zuversichtlich, das Klimaziel von 65 Prozent weniger CO₂-Emissionen im Vergleich zu 1990 zu erreichen, sagt Messner. „Zu Beginn der Legislaturperiode gingen wir für 2030 noch von 1.100 Millionen Tonnen THG zu viel aus.“ Diese Prognose ließe sich anhand der Zahlen von 2023 revidieren, sofern man den Einsatz für die erneuerbaren Energien weiter hochhalte.

Das 2022 novellierte Bundes-Klimaschutzgesetz sieht eine schrittweise CO₂-Neutralität für Deutschland vor. Nach dem Ziel für 2030 sollen die Emissionen von Treibhausgasen 2040 schon um 88 Prozent gesunken sein. Für 2045 ist dann eine vollständige Treibhausgasneutralität vorgesehen. Das bedeutet, dass nicht mehr CO₂ ausgestoßen werden darf, als an anderer Stelle abgebaut wird. (pkb)

Rubriklistenbild: © Patrick Pleul/dpa

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