Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Streit über Umgang mit Homosexuellen

Rebellion gegen Papst Franziskus: Bischöfe und Kardinäle rufen zum Widerstand auf

Bei den Gläubigen beliebt, doch in der eigenen Kirche umstritten: Papst Franziskus in Rom.
+
Bei den Gläubigen beliebt, doch in der eigenen Kirche umstritten: Papst Franziskus in Rom.

Es rumort rund um den Vatikan. 90 katholische Geistliche rufen dazu auf, sich gegen eine Doktrin des Papstes zu wehren. Wie reagiert Franziskus?

Rom – Der Umgang mit gleichgeschlechtlicher Liebe entzweit den Vatikan: Papst Franziskus hatte eine Doktrin veröffentlicht, die es katholischen Priestern erstmals erlaubte, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. Nun wächst der Widerstand gegen diese Praxis. Eine Gruppe von 90 katholischen Geistlichen, Wissenschaftlern und Autoren veröffentlicht jetzt einen gemeinsamen Brief an „alle Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche“.

Darin forderten sie die Bischöfe und Kardinäle der katholischen Kirche auf, sich der Anordnung des Papstes zu widersetzen. Konkret geht es um die „Fiducia Supplicans“, die Franziskus am 18. Dezember veröffentlicht hatte. Die Doktrin erlaubt es katholischen Priestern, auch Personen den göttlichen Segen zu erteilen, die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben. In dem Schreiben, über das das US-Portal Newsweek berichtet, wird genau dieser Aspekt scharf kritisiert. Es handle sich um die Anerkennung von „objektiv sündigen Beziehungen“ und ein allgemein „unglückliches Dokument, das sowohl der Heiligen Schrift als auch der universellen und ununterbrochenen Tradition der Kirche widerspricht“.

Rebellion gegen Papst Franziskus findet viel Zuspruch

Initiiert wurde die Rebellion gegen die Doktrin des Papstes offenbar von der englischsprachigen Website Lifesite. Berichte darüber finden sich auf auch in deutschsprachigen Portalen wie kath.net und der Internetseite des Magazins Katholisches. Das Ziel sei, den „Heiligen Stuhl zur Einsicht zu bringen“ und die Doktrin wieder aufzugeben.

Die Gegner der von Papst Franziskus erlassenen „Fiducia Supplicans“ sind laut der Meldungen zahlreich. 20 Bischofskonferenzen sollen sich aktuell dem Erlass widersetzen. Selbst einzelne Kardinäle wie der deutsche Kardinal Müller, Kardinal Sarah aus Guinea und Kardinal Zen Ze-kiun aus China rufen laut dem Brief zum Widerstand gegen Gottes Vertretung auf der Erde auf. Insgesamt soll das Schreiben mehr als 21.000 Unterschriften tragen. Vertreten seien katholische Geistliche aus zahlreichen Ländern, darunter neben Deutschland, Guinea und China auch die USA, Großbritannien, Weißrussland und Kanada. „Noch nie in der Geschichte der katholischen Kirche hat ein Dokument aus Rom eine so starke Ablehnung erfahren“, schließt der Brief an Papst Franziskus.

Papst Franziskus kritisiert „reaktionäre Haltung“ in der katholischen Kirche

Der Heilige Stuhl hat bislang nicht auf die Rebellion gegen Rom reagiert. Papst Franziskus hatte die Widerstände gegen seine Reformbemühungen aber laut einer Meldung von Newsweek im August 2023 adressiert. Damals kritisierte der Heilige Vater die „sehr starke, gut organisierte und reaktionäre Haltung“ innerhalb mancher Teile der katholischen Kirche vor allem aus den USA. (dil)

Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes stand, dass die neue Doktrin es Priestern ermöglicht, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu segnen. Tatsächlich ist es den Priestern aber nur erlaubt, Personen zu segnen, die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben, nicht die Beziehungen selbst. Die entsprechende Textstelle haben wir korrigiert.

Kommentare