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Nach Russland-Provokationen

KI-gelenkte Drohne: Vorschlag gegen Putin-Sabotage in der Ostsee

Immer wieder soll es in der Ostsee zu mutmaßlicher Sabotage durch Wladimir Putins Russland kommen. Eine KI-Drohne aus München könnte helfen.

München – Der Fall steht exemplarisch für die mutmaßliche Sabotage durch das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin in der Ostsee. Finnische Behörden hatten Ende vergangenen Jahres Ermittlungen gegen Besatzungsmitglieder des in Russland losgefahrenen Tankers „Eagle S“ aufgenommen. Sie sollen mit dem Anker des Frachtschiffes mehrere Kilometer des Unterseekabels Estlink-2 beschädigt haben, so der Vorwurf.

Sabotage in der Ostsee: Anschuldigungen gegen Wladimir Putins Russland-Regime

Verdächtig: Nachdem die finnische Küstenwache das Schiff am 25. Dezember 2024 aufgebracht hatte, wurde festgestellt, dass dem Tanker der Bordanker fehlt. Helsinki ließ das festgehaltene Schiff in der Bucht Svartbäckfjärden durch seine Sicherheitsbehörden untersuchen. Anfang März wurde bekannt, dass drei Mitglieder der Besatzung aus Georgien und Indien weiter in Gewahrsam sind.

Bislang ist eine Beteiligung des Russland-Regimes an der Sabotage nicht einwandfrei bewiesen, sie wird aber von europäischen Nato-Staaten weiter vermutet. Ein Softwareunternehmen aus München, das sich auf die Entwicklung von KI-Drohnen spezialisiert hat, hat nun einen Lösungsvorschlag zum Schutz gegen die mutmaßlich russische Ostsee-Sabotage unterbreitet.

Schutz vor Russlands Ostsee-Sabotage? Münchner Unternehmen stellt KI-Drohne vor

Es handelt sich dabei um die Unterwasser-Drohne SG-1 Fathom (siehe Posting oben) von Helsing. Wie das Unternehmen für KI-Technologien aus Südbayern mitteilte, sei der autonome Gleiter in der Lage, unter der Wasseroberfläche großflächige Überwachungskonstellationen aus Sensoren zu bilden. Ebenfalls vorgestellt wurde die Software Lura. Diese könne auf der Grundlage eines großen akustischen neuronalen Netzwerks akustische Signaturen, also Geräusche, die Schiffe und U-Boote erzeugen, „mit bisher unerreichter Empfindlichkeit und Genauigkeit klassifizieren und lokalisieren“, teilte Helsing in einer Aussendung mit.

Damit nicht genug: Die Drohne SG-1 Fathom könne drei Monate am Stück im Meer patrouillieren, um etwaige Unterwasser-Bedrohungen aufzuspüren, hieß es von den Softwareentwicklern aus München weiter. „Das Lura-Modell kann akustische Signaturen 10-mal leiser als andere KI-Modelle erkennen, sogar zwischen bestimmten Schiffen derselben Klasse unterscheiden, und das bis zu 40-mal schneller als menschliche Bediener“, teilte Helsing auf seiner Website mit. Bei Lura und SG-1 handle es sich laut Helsing somit um „autonome, skalierbare Systeme zur Überwachung und Verteidigung der Meere“.

Ostsee

Die Ostsee, international Baltisches Meer (auch Baltische See genannt), ist ein Binnenmeer des Atlantiks in Europa und im Unterschied zur Nordsee kein Randmeer dieses Ozeans. Die Ostsee hat eine Fläche von etwa 412.500 km². Die gemessene maximale Tiefe beträgt 459 Meter, die mittlere Tiefe liegt bei 52 Metern.

KI-Drohne gegen Ostsee-Sabotage? Helsing aus München präsentiert neues Modell

Und weiter: „Für jede Mission können Hunderte von SG-1 Fathoms eingesetzt werden, die mit Lura an der Peripherie arbeiten, um Bedrohungen in großem Umfang und nahezu in Echtzeit autonom zu erkennen, zu klassifizieren und zu melden.“ Das kombinierte System erzeuge „eine Konstellation mobiler Sensoren über jedem Gewässer – vergleichbar mit Satelliten am Himmel –, digitalisiert die Ozeane und definiert die maritime Überwachung neu“. Mehr noch: Ein einzelner Bediener könne „Hunderte von Glidern bedienen und überwachen“.

Helsing war bislang vor allem für die „schwarmfähigen“ Kampfdrohnen HX-2 bekannt, von denen Deutschland Kiew im Ukraine-Krieg in den kommenden Monaten bis zu 10.000 Stück liefern will. Und auch die deutsche Bundeswehr soll künftig wohl Kampfdrohnen HX-2 erhalten. Die Ostsee ist zwischen Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, den Baltischen Staaten, der russischen Exklave Kaliningrad und Polen immer wieder im Fokus, wenn es um Putins internationale Provokationen geht. Während zum Beispiel Finnland und Norwegen mit russischen Truppen an ihren Grenzen konfrontiert sind, tauchen die Kriegsschiffe von Moskaus baltischer Flotte schon mal vor der deutschen Urlaubsinsel Rügen auf. (pm)

Rubriklistenbild: © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Hohlfeld / ZUMA Press

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