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Kanzlerkandidat der Union

Söder dominiert Kanzler-Umfrage der Union: Merz ist Schlusslicht – Zweitplatzierter Wüst wiegelt ab

Friedrich Merz und Markus Söder bei der Sitzung zum Unions-Europawahlprogramm in Berlin.
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Gemeinsame Sitzung der Präsidien von CDU und CSU zum Europawahlprogramm

Wer soll für die Union als Kanzler kandidieren? Die Frage schwebt auch an Tag zwei über dem CDU-Bundesparteitag.

Berlin – „Natürlich ist ein CDU-Vorsitzender immer der Favorit“, hat Markus Söder jetzt wieder einmal mit Blick auf die K-Frage gesagt, dieses Mal zum BR. Kannte er am Morgen schon diese Insa-Umfrage? Der Erhebung zufolge favorisieren die Bürger ihn, den CSU-Chef, als Unions-Kanzlerkandidaten.

29 Prozent der im Auftrag von Bild Befragten gaben an, dass die Union mit Bayerns Ministerpräsidenten die meisten Stimmen holen würde. Auf Platz zwei folgte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit 19 Prozent. CDU-Parteichef Friedrich Merz erreichte nur den dritten Platz (17 Prozent).

Bayerns Ministerpräsidenten seit 1945

Bundeskanzler Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) und Fritz Schäffer (r, CSU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn.
28. Mai 1945 – 28. September 1945: Fritz Schäffer (r, CSU) mit Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn. © dpa
28. September 1945 – 21. Dezember 1946: Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA.
28. September 1945 – 21. Dezember 1946 (erste Amtszeit): Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA. © IMAGO/Rolf Poss
21. Dezember 1946 –
 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde.
21. Dezember 1946 – 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde. © IMAGO
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück.
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück. © IMAGO
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen.
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen. © IMAGO
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU).
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU). © IMAGO
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU).
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel, der aus Altersgründen zurücktrat, und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU). © IMAGO
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl.
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl. © Heinz Gebhardt/IMAGO
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück.
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück. © IMAGO
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück.
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück. © IMAGO/Astrid Schmidhuber
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste.
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste. © IMAGO
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand.
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand. © Sammy Minkoff/IMAGO
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch.
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch. © Charles Yunck/IMAGO
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender.
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender. © IMAGO

An Wüst glauben laut Insa am stärksten die Anhänger folgender Parteien:

  • SPD (38 Prozent)
  • FDP (34 Prozent)
  • Grüne (32 Prozent)

16 Prozent der Befragten befürworteten einen gänzlich anderen Unions-Kanzlerkandidaten als die drei Genannten, und 18 Prozent wollten oder konnten keine Auskunft erteilen. Dem Insa-Institut antworteten vom Freitag bis Sonntag (3. bis 5. Mai) 1003 Befragte. Sie wurde an diesem Dienstag (7. Mai) veröffentlicht.

Wüst vs. Merz? „Wir haben uns sehr ausgiebig ausgesprochen“

Einen Tag zuvor hatten fast 90 Prozent der CDU-Delegierten Merz als Parteichef bestätigt. „Merz ist nach dem Berliner Parteitag der weiter ungekrönte König der CDU und der Reservekanzler“, urteilte der Münchner Merkur in einem Kommentar. „Für Friedrich Merz ist die Kanzlerkandidatur zum Greifen nah“, befand auch der Spiegel vor wenigen Tagen in einer Titelstory. „Aber der CDU-Chef hat eine dunkle Seite, die seine Leute beunruhigt.“

Als Beleg führte der Spiegel etwa dieses Beispiel an: Wüst hatte 2023 mit einem Gastbeitrag in der FAZ mit pointierten Aussagen für Aufsehen gesorgt, die teils als Abgrenzung von Merz verstanden worden waren – anschließend soll Merz den Rücktritt erwogen haben.

„Es war das Aufbäumen der Merkel-CDU gegen den konservativeren Merz-Kurs“, ordnete der Münchner Merkur – der über dem CDU-Parteitag ganz klar die K-Frage schweben sieht – die Sache ein. Auf den FAZ-Beitrag angesprochen, wiegelte Wüst in der ARD jetzt ab: „Wir haben uns sehr ausgiebig ausgesprochen. Wir sind uns einig: Das Thema ist erledigt.“ 

Merz: CDU will mit neuem Grundsatzprogramm Wechselwähler überzeugen

Die CDU-Delegierten wollen an diesem Dienstag ein neues Grundsatzprogramm auf den Weg bringen, das nach den Worten von Merz vor allem Wechselwähler überzeugen soll. „Er hat die Union wieder zusammengeführt nach Streitereien von CDU und CSU“, sprach Wüst in der ARD Merz ein Lob aus. Söder wird auf dem CDU-Parteitag am Nachmittag für eine Rede erwartet. (frs)

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