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Krieg in Nahost

Vermittler fordern Gaza-Abkommen – USA warnen Iran

Die Lage im Nahen Osten droht zu eskalieren. Die Vermittler drängen auf eine Waffenruhe in Gaza, die USA warnen den Iran. Die aktuelle Lage im News-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Krieg im Nahen Osten ist beendet. Weitere Entwicklungen zur Situation in Israel, dem Iran und dem Gazastreifen können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 9. August, 5.00 Uhr: Die Vermittler bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben Israel und die Hamas mit energischen Worten zu einem Abkommen gedrängt. Beide Seiten seien aufgefordert worden, die Gespräche am 15. August in Doha oder in Kairo wieder aufzunehmen, „um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen“, heißt es in einer vom katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten gemeinsamen Erklärung.

Angesichts der Sorgen vor einem großen Krieg im Nahen Osten drängen die Vermittler auf eine Waffenruhe in Gaza. Sie gilt als Schlüssel, um die Lage zu entschärfen.

Unterdessen haben die USA den Iran nach Informationen des Wall Street Journal gewarnt, dass seine neu gewählte Regierung und seine Wirtschaft einen verheerenden Schlag erleiden könnten, sollte ein Großangriff gegen Israel erfolgen. Die Warnung sei Teheran sowohl direkt als auch über Mittelsmänner übermittelt worden, zitierte die Zeitung einen US-Beamten.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen

Update vom 8. August, 18.40 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Donnerstag nach palästinensischen Angaben mindestens 40 Menschen getötet worden. Unter anderem sind zwei Schulgebäude östlich der Stadt Gaza beschossen worden. Mindestens 15 Menschen wurden dabei getötet. Dutzende weitere erlitten Verletzungen, wie die Gesundheitsbehörden in Gaza mitteilten. Auch im Flüchtlingslager Al-Bureidsch seien 15 Palästinenser getötet worden, erklären örtliche Rettungskräfte laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Israel behauptet, die Angriffe der Armee hätten militärischen Kommandozentren der Hamas gegolten. Die Hamas weist diese Behauptungen zurück.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Bei Nahost-Eskalation: Zypern zu Evakuierungen bereit

Update vom 8. August, 11.55 Uhr: Die Republik Zypern ist bereit, im Falle einer Eskalation im Libanon und Israel bei Evakuierungen von Bürgern der EU und anderen Staaten zu unterstützen. „Wir sind bereit zu helfen, falls es notwendig wird“, sagte der Sprecher der Regierung in Nikosia, Giannis Antoniou, der Deutschen Presse-Agentur. Zahlreiche Botschaften von EU-Ländern hätten bereits Kontakt mit der Regierung Zyperns aufgenommen, um Details der möglichen Evakuierungen zu besprechen. Darunter sei auch Deutschland, hieß es.

Zypern hat wiederholt bei verschiedenen Krisen im Nahen Osten als Drehscheibe für Hilfs- und Evakuierungsaktionen gedient. Es ist das EU-Land, das geografisch am nächsten zum Nahen Osten liegt. Der Evakuierungsplan mit dem Namen „Hestia“ sieht den Angaben nach vor, dass Flugzeuge aus EU-Staaten und Drittländern eigene Bürger und ihre Familienmitglieder aus dem Libanon oder Israel holen und nach Zypern bringen. Dazu stehen die Flughäfen von Larnaka und Paphos bereit. Zudem ist in dem Plan detailliert ausgearbeitet, wo die Evakuierten vorübergehend untergebracht würden, bis sie in ihre Heimatländer weiterfliegen. 

Israel im Krieg: Weiteres ranghohes Hamas-Mitglied getötet

Update vom 8. August, 8.19 Uhr: Im Gazastreifen wurde nach Angaben des israelischen Militärs ein weiteres ranghohes Hamas-Mitglied getötet. Einem Bericht der Times of Israel zufolge gab Israels Militär an, Nael Sakhel am 24. Juli bei einem Luftangriff getötet zu haben. Sakhel soll an der Leitung von Anschlägen im Westjordanland beteiligt gewesen sein.

Sakhel war erstmals 2003 von Israel festgenommen und wegen seiner Beteiligung an einem Selbstmordattentat in Israel zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er wurde später im Rahmen eines Abkommens aus dem Jahr 2011, bei dem Israel 1.027 verurteilte Terroristen gegen den gefangenen Soldaten Gilad Shalit austauschte, freigelassen.

Update vom 8. August, 6.16 Uhr: Israel hat dem neuen Hamas-Chef Sinwar mit dem Tod gedroht: Armeechef Herzi Halevi kündigte gestern an, Israel werde den Nachfolger des im Iran getöteten Ismail Hanija eliminieren. In einer Erklärung Halevis hieß es mit Blick auf Sinwar: „Wir werden unsere Anstrengungen verstärken, um ihn zu finden, ihn anzugreifen und sie (die Hamas-Führung) dazu zwingen, den Leiter des politischen Büros“ der Hamas ein weiteres Mal zu ersetzen. Zuvor hatte sich Israels Außenminister Israel Katz bereits ähnlich geäußert.

Saudi-Arabiens Vize-Außenminister nennt Tötung von Hamas-Chef „Verletzung Souveränität des Irans“

Update vom 7. August, 20.20 Uhr: Saudi-Arabiens stellvertretender Außenminister bezeichnete die Tötung Ismail Hanijas, politischer Anführer der Hamas, in Teheran als „offensichtliche Verletzung Souveränität des Irans“, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Der Iran droht Israel mit einem Vergeltungsschlag. Beim letzten iranischen Angriff auf Israel beteiligte sich Saudi-Arabien noch an einer US-geführten Koalition, die den jüdischen Staat verteidigte.

Das US-Außenministerium betonte am Mittwochabend deutscher Zeit, dass man mit allen Partnern in der Region im Gespräch sei. Die USA wären bereit, Israel zu verteidigen, betonte ein Sprecher. Eine Warnung an ägyptische Fluggesellschaften deutete zuletzt an, dass der Iran bald eine Militäroperation in seinem Luftraum plant.

Ägypten verbietet Flüge über Iran am Donnerstagmorgen – Angriff auf Israel möglich

Update vom 7. August, 19.10 Uhr: Seit Tagen wird ein iranischer Angriff auf Israel erwartet. Am Mittwochabend gab die ägyptische Flugsicherung nun eine Warnung an Fluggesellschaften heraus, berichtete die britische Nachrichtenagentur Reuters. Demnach seien Flüge in den iranischen Luftraum von ein Uhr nachts bis vier morgens Londoner Zeit verboten. Eine Sperrung des Luftraums könnte auf eine Militäroperation hindeuten. Die iranische Führung kündigte nach der Tötung des politischen Anführers der Hamas, Ismail Hanija, einen Vergeltungsschlag an. Israels Regierung äußerte sich nicht zu dem Anschlag Ende Juli.

„So bereit wie nie“ – Israels Generalstabschef setzt auf Abschreckung gegen Iran

Update vom 7. August, 18.25 Uhr: Der Generalstabschef des israelischen Militärs Herzl Halevi stimmte am Mittwoch in die Abschreckungsrhetorik israelischer Politiker gegenüber dem Iran und den, mit ihm verbündeten, Terrormilizen ein. Bei einem Besuch auf Israels größter Luftwaffenbasis in der Nähe Tel Avivs sagte er, Israels Militär sei „so bereit wie nie“ und könne schnell „überall im Libanon, Gaza und im Mittleren Osten“ zuschlagen. Das berichtete die linksliberale israelische Tageszeitung Haaretz.

Türkei schließt sich Südafrikas Völkermord-Klage gegen Israel an

Update vom 7. August, 17.15 Uhr:  Die Türkei schließt sich einer von Südafrika angestrengten Völkermord-Klage gegen Israel an. Ein entsprechender Antrag wurde von einer Delegation in Den Haag beim Internationalen Gerichtshof (IGH) eingereicht, wie Numan Kurtulmus, Sprecher des türkischen Parlaments, auf der Plattform X mitteilte. Die Türkei hatte den Schritt bereits im Mai angekündigt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der gute Beziehungen zur Hamas unterhält, hatte den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen wiederholt kritisiert.

Südafrika hatte Ende 2023 Klage gegen Israel eingereicht und dem Land die Verletzung der Völkermordkonvention vorgeworfen. Israel bestreitet die Vorwürfe. In einer vorläufigen Entscheidung ordnete der IGH zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung Gazas und die Ausweitung humanitärer Hilfe an.

Update vom 7. August, 15.40 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut einen Kommandeur der Terrormiliz Hisbollah im Libanon getötet. Wie die IDF auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt gab, wurde Hassan Fares Jeshi am Mittwochvormittag durch einen Drohnenschlag getötet. Der Kommandeur soll demnach für Raketenangriffen der Hisbollah gegen israelische Panzer im Norden Israels verantwortlich gewesen sein. Darüber hinaus griffen IDF-Kampfjets auch Gebäude der Hisbollah in dem Ort Aitarun an.

Israel setzt Angriffe auf Hisbollah im Libanon fort

Update vom 7. August, 14.11 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Angriff zielte demnach auf ein Motorrad in dem Ort Dschuaja im Süden des Landes. Ob es sich bei den Opfern um Mitglieder der Terrormiliz Hisbollah handelte, war zunächst nicht klar. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

Die Hisbollah hatte in den vergangenen Tagen mit bevorstehenden Angriffen auf Israel gedroht. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte Vergeltung für den getöteten Kommandeur Fuad Schukr angekündigt. Es besteht die Befürchtung eines großen Angriffs der Hisbollah gemeinsam mit dem Iran auf Israel. Der Iran und die Hamas machen Israel auch für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt verantwortlich. Israel hat zu diesem Vorwurf bislang öffentlich keine Stellung bezogen.

Update vom 7. August, 12.45 Uhr: Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat wegen des bevorstehenden iranischen Angriffs auf Israel weitere Flüge in den Nahen Osten gestrichen. Verbindungen nach Tel Aviv, Beirut, Teheran sowie nach Amman und Erbil wurden nach Angaben des Unternehmens bis einschließlich Dienstag, den 13. August, ausgesetzt. Zudem werde man den Luftraum über dem Irak und dem Iran nicht nutzen.

Krieg in Nahost: Hisbollah gratuliert neuem Hamas-Anführer Sinwar zur Ernennung

Update vom 7. August, 12.03 Uhr: Die im Libanon ansässige Terrormiliz Hisbollah hat dem neuen Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar, zu seiner Ernennung gratuliert. Sinwars Ernennung zum Leiter des politischen Büros der Organisation sei Beweis für Israels Versagen, heißt es in einem Statement der Hisbollah. Israel habe sein Ziel – die Tötung von Anführern und Funktionären der Hamas – nicht erreichen können.

Die Hisbollah sieht in der Ernennung Sinwars darüber hinaus eine „starke Botschaft“ an Israel und seine Verbündeten. Die Hamas setzte somit ihren „Weg des Widerstands und des Kampfes fort“. Auch die proiranischen Huthi im Jemen haben der Hamas zur Ernennung ihres neuen Anführers gratuliert. Ein Sprecher teilte auf X mit, die Huthi beteten, damit Sinwar die „göttliche Unterstützung“ erhalte, um der Verantwortung „in dieser historischen Phase in der Konfrontation mit Israel“ nachzukommen.

Sorgen vor Angriff des Irans – Israels Außenminister telefoniert mit Pistorius

Update vom 7. August, 11.10 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant hat wegen des drohenden iranischen Angriffs auf Israel mit seinem deutschen Amtskollegen Boris Pistorius (SPD) telefoniert. Galant dankte seinem „Freund“ Pistorius in einem Beitrag auf X für die Unterstützung Israels: „Die freie Welt muss sich gegen den größten Destabilisator und Terrorismusexporteur – den Iran – zusammenschließen“, schrieb der israelische Verteidigungsminister weiter.

In dem Telefonat habe Gallant Pistorius über die „Sicherheitsentwicklungen und Bedrohungen informiert“, die der Iran und seinen verbündeten Milizen darstellen.

Update vom 7. August, 9.43 Uhr: Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, rechnet mit einem baldigen Angriff des Iran und seiner verbündeten Milizen auf Israel. „Wenn sie das sagen, wenn sie es auch öffentlich sagen, muss man sie wirklich ernst nehmen“, erklärte der Diplomat im ZDF-„Morgenmagazin“. Dass der Iran es ernst meint, sei bereits bei dem Angriff mit Drohnen und Raketen auf Israel im April deutlich geworden. Damit hätte Teheran „alle roten Linien“ überschritten.

Zudem brauche der Iran „keinen Grund, um Israel anzugreifen“, sagte Prosor mit Blick auf die Tötungen von Hamas-Chef Ismail Hanija und des hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr vergangene Woche. „Terror“ sei Teil der „iranischen Staatsräson“ nicht nur gegenüber Israel, sondern auch im eigenen Land sowie in den Ländern der Region wie Libanon, Syrien und Jemen.

Update vom 7. August, 6.18 Uhr: Kurz nach der Ernennung von Jihia al-Sinwar zum neuen Hamas-Chef hat Israel angekündigt, diesen „schnell eliminieren“ zu wollen. Der israelische Außenminister Israel Katz bezeichnete al-Sinwar als „Erzterroristen“. Seine Ernennung sei ein „weiterer zwingender Grund, ihn schnell zu beseitigen und diese abscheuliche Organisation vom Antlitz der Erde zu tilgen“, schrieb Katz auf der Plattform X.

Nach Tötung von Hanija: Sinwar wird neuer Hamas-Chef

Update vom 6. August, 22.00 Uhr: Knapp eine Woche nach der Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija hat die islamistische Terrorgruppe den Hamas-Führer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, zum neuen Anführer der Organisation bestimmt. Das teilte die Hamas auf der Plattform Telegram mit. Er sei nun der Leiter des politischen Büros der Hamas, hieß es. Sinwar gilt als Drahtzieher des Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober 2023. Dabei wurden im Süden Israels rund 1200 Menschen getötet. 

Sinwar steht ganz oben auf der israelischen Abschussliste. Er lebt an einem unbekannten Ort im Gazastreifen - es wird vermutet, dass er sich in den Tunnels der Organisation unter dem Küstengebiet versteckt hält. Sein Vorgänger Hanija residierte in Katars Hauptstadt Doha und galt als Chefdiplomat der Hamas.

Update vom 6. August, 20.48 Uhr: Der Chef der Schiiten-Miliz Hisbollah, Hassan Nasrallah, bezeichnet das Hinauszögern des angekündigten Vergeltungsschlags gegen Israel indes als „Teil der Strafe“. In einer Videobotschaft sagte der Generalsekretär der Gruppe vor tausenden Anhängern in der libanesischen Hauptstadt Beirut: „Das israelische Warten ist Teil der Vergeltung und Teil des Kampfes.“ Er betonte: „Unsere Vergeltung wird kommen. Nichts wird uns davon abhalten, egal, wie die Konsequenzen aussehen.“ Die Reaktion nach den Tötungen eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs und des Hamas-Auslandschefs werde „stark und effektiv“ sein.

Baerbock äußert sich zu möglicher Eskalation: „Noch die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen“

Update vom 6. August, 16.20 Uhr: Nach den Attentaten und Drohungen der vergangenen Tage sieht Außenministerin Annalena Baerbock immer noch eine Möglichkeit, eine weitere Eskalation in Nahost zu verhindern. Gleichzeitig mahnt sie die Deutschen in der Region, gefährliche Gebiete schnellstmöglich zu verlassen. 

„Noch gibt es die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen“, schrieb die Grünen-Politikerin auf der Plattform X. „Eskalation ist kein Automatismus.“ Der Krisenstab der Bundesregierung sei erneut im Auswärtigen Amt zusammengetreten, teilte die Ministerin mit. Sie schrieb weiter: „Alle Deutschen in der Region fordere ich auf, unsere Reisewarnungen ernst zu nehmen.“

Hamas finden Nachfolger für Hanija als Interimslösung: Neuwahlen geplant

Update vom 6. August, 14.48 Uhr: Nach dem Tod zweier Verbündeter Irans wird ein rascher Vergeltungsschlag gegen Israel erwartet. Fachleute halten dabei zwei Szenarien für möglich, wie ein Angriff des Iran auf Israel ablaufen könnte.

Update vom 6. August, 14.11 Uhr: Die Hamas hat offenbar einen Nachfolger für Ismail Hanija gefunden. Das berichtet der in Saudi-Arabien ansässige Nachrichtensender Al Arabiya unter Berufung auf ungenannte Quellen. Wie aus den Informationen hervorgeht, wird Muhammad Ismail Darwish an der Spitze des politischen Flügels der Hamas stehen, bis Neuwahlen abgehalten werden.

Währenddessen ist ein Bericht aufgetaucht, in dem eine Menschenrechtsorganisation Israel systematische Folter palästinensischer Häftlinge in Gefängnissen vorwirft. Die israelische Organisation Betselem hat in einem Bericht unter dem Titel „Willkommen in der Hölle“ Zeugenaussagen von 55 palästinensischen Ex-Häftlingen gesammelt. Diese beschreiben teilweise schwere Misshandlungen und Gewalt.

Hisbollah greift Israel an: Wohl noch nicht koordinierter Angriff mit Iran

Update vom 6. August, 12.23 Uhr: Weltweit wächst die Sorge vor der nächsten großen Eskalation in Nahost. Die vom Iran unterstützte libanesische Terrorgruppe Hisbollah erklärte, sie habe einen Schwarm Angriffsdrohnen gestartet und bekannte sich zu dem Angriff, bei dem in einer arabischen Stadt im Norden Israels zwei Menschen verletzt wurden, einer davon schwer.

Wie es scheint, ist der jetzige Angriff der Hisbollah auf Israel allerdings noch nicht die angekündigte Vergeltung. Wie Reuters auf Grundlage einer Quelle innerhalb der Gruppierung berichtet, könnte ein großangelegter Angriff weiter ausstehen. Bereits seit mehreren Stunden ertönen laut der Times of Israel im Norden des israelischen Staats immer wieder Sirenen, die vor Drohnenangriffen warnen.

Israel greift Hisbollah-Ziel an – Iran-Angriff droht

Update vom 6. August, 11.26 Uhr: Im Nahen Osten finden aktuell weiter kleinere Angriffe statt. Der mögliche Angriff des Iran auf Israel steht noch aus. Die israelischen Streitkräfte bestätigten, vor kurzem einen Luftangriff auf Maifadoun im Südlibanon durchgeführt zu haben. Ziel war nach eigenen Angaben ein von der Hisbollah genutztes Gebäude.

Die Hisbollah hatte gemeinsam mit dem Iran vor einigen Tagen Rache am israelischen Staat geschworen. Seit Ausbruch des Kriegs im Gazastreifen vor über 300 Tagen beschießt die Terrormiliz aus dem Libanon immer wieder den Norden des Nachbarlands Israel. Laut Angaben libanesischer Sicherheitsquellen, die von der Nachrichtenagentur AFP zitiert wurden, wurden bei dem jetzigen Angriff vier Mitglieder der Hisbollah getötet. Derweil erneuerte der Iran seine Drohungen gegen Israel.

Angriff auf Israel: Iran könnte Lage in Nahost eskalieren lassen

Update vom 6. August, 10.55 Uhr: Inwieweit ein möglicher Angriff des Iran auf Israel dazu betragen wird, dass die Region im Chaos versinkt, ist bislang unklar. Allerdings deuten die Huthi-Rebellen im Jemen an, dass das Ausmaß der Eskalation deutlich den Angriff aus dem vergangenen April übersteigen wird. Erwartet wird gegenwärtig ein Angriff an mehreren Fronten, der von den Mitgliedern der sogenannten Achse des Widerstands getragen werden könnte.

Das US-Nachrichtenportal Newsweek bezieht sich in einem Beitrag auf Insider-Informationen aus der Region, die deutlich machen sollen, dass sich auch die Huthi vermehrt an einem möglichen Iran-Angriff auf Israel beteiligen könnten. Zwar deutete der stellvertretende Informationsminister von Ansar Allah (so der offizielle Name der Gruppierung), Nasreddin Amer, keine Details über die Beteiligung der Gruppe an. Jedoch machte er deutlich, dass große Pläne im Gange seien. „Wir neigen in dieser Zeit dazu, wenig zu reden und viel zu handeln.“

Angriff des Iran auf Israel droht: Partner richten mahnende Worte an Tel Aviv

Update vom 6. August, 9.50 Uhr: Angesichts des drohenden Angriffs des Iran auf Israel haben Partner in der Region die Regierung in Tel Aviv zur Mäßigung bei einer möglichen Gegenreaktion aufgerufen. Israel solle „den Bogen nicht überspannen“, damit die Situation nicht in einen regionalen Krieg abgleite, lautete die Botschaft der Partner unter US-Führung nach Angaben des israelischen Kan-Senders. 

Israel kann fest mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen, wenn es darum geht, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen des Iran sowie seiner Stellvertretergruppen mit modernen Abwehrsystemen abzufangen. „Denkt gut nach, bevor ihr zurückschlagt“, lautete die Botschaft an Israel nach Angaben von Kan weiter. „Das Ziel ist letztlich nicht, einen umfassenden Krieg auszulösen.“

Iran-Angriff auf Israel steht wohl bevor: Eskalation im Nahen Osten befürchtet

Erstmeldung vom 6. August, 6.34 Uhr: Tel Aviv/Teheran – Nachdem in Teheran ein Hamas-Anführer getötet wurde, steigt die Spannung im Nahen Osten weiter. Der Iran hat Israel für den Angriff beschuldigt und kündigte Vergeltung an. Dass ein Schlag kommt, ist ziemlich sicher. Der Iran setzte auch bei den vergangenen Vorfällen seine Drohungen um. Nur wann und wie, das ist die Frage. Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, Israel müsse aber definitiv bestraft werden, hatte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani gesagt. 

US-Außenminister Antony Blinken gab am Sonntag (4. August) laut Axios an, dass der Iran innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden angreifen könnte. Der Teheran hatte am Montag laut der Jerusalem Post bereits eine Warnung für seinen Luftraum herausgegeben, die auf einen baldigen Angriff hindeuten könnte.

Es mag aber auch sein, dass erst die Notsitzung der Organisation für Islamischen Zusammenarbeit (OIC) in Saudi-Arabien stattfinden soll, wo der Iran mit anderen islamischen Ländern über die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija beraten wolle. Die Angst begleitet die Region so oder so seit einigen Tagen durchgängig.

Unterdessen bereitet sich die Bundeswehr nach einem Bericht des Magazins Spiegel auf eine Evakuierung von Deutschen vor allem aus dem Libanon vor. Hintergrund seien Geheimdienstinformationen, die von einem Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel in dieser Woche ausgingen. Die Analysten seien sich ziemlich sicher, dass dabei auch die pro-iranische Hisbollah vom Libanon aus massiv angreifen werde. Wenige Stunden vor der Tötung Hanijas hatte Israel auch Fuad Schukr und damit den ranghöchsten Kommandeur der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon getötet. 

Blinken gab bei einem Treffen mit der australischen Kollegin Penny Wong an, die USA würden diplomatische Gespräche zur Entschärfung des Zustands führen. Dennoch sicherte Blinken Israel auch seine Unterstützung im Falle eines Angriffs zu. Den letzten Angriff des Irans gegen Israel konnte ein breites Bündnis von verschiedensten Staaten, darunter die USA, abwehren.

Blinken nannte allerdings auch einen Waffenstillstand als Möglichkeit für „mehr dauerhafte Ruhe, nicht nur im Gazastreifen selbst, sondern auch in anderen Gebieten, in denen sich der Konflikt ausbreiten könnte“. Ein Militärvertreter der USA traf sich indes mit dem israelischen Außenminister Joaw Galant und IDF-Vertretern, um die Verteidigung gegen einen iranischen Schlag zu besprechen.

Wir müssen auf alles vorbereitet sein – auch einen schnellen Übergang zur Offensive“, sagte Gallant laut der Nachrichtenseite The Jewish Chronicle. In Israel wurde auch darüber diskutiert, ob man nicht präventiv gegen den Iran vorgehen könne. „Jeden Befehl, den wir von der politischen Ebene erhalten, werden wir sofort ausführen“, sagte der IDF-Sprecher Daniel Hagari.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Abed Rahim Khatib/dpa

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