News-Ticker zum Krieg im Nahen Osten
Israel-Krieg: Immer wieder Gefechte im Gazastreifen – Waffenstillstand nur bei „Eliminierung der Hamas“
Im Israel-Krieg verhandeln beide Seiten über eine neue Feuerpause. Netanjahu spricht von der „Eliminierung der Hamas“ als Bedingung. Der News-Ticker.
- Verhandlungen um Geisel-Befreiung: Hamas-Chef macht Angebot für Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen
- Unter dem Gazastreifen: Soldaten Israels entdecken 1500 Hamas-Tunnel
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage in der Nahost-Krise informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 20. Dezember, 23.18 Uhr: Israels Militär hat nach erneutem Raketenbeschuss Ziele in Syrien angegriffen. Die Abschussorte der vier Raketen sowie ein syrischer Militärposten seien beschossen worden, teilte das israelische Militär am Mittwochabend (20. Dezember) mit. Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London bestätigte israelische Angriffe nach Raketenbeschuss im Grenzgebiet. Berichte von Opfern waren zunächst nicht bekannt.
Präsident Macron fordert Israel auf, Strategie im Gazastreifen zu beenden
Update vom 20. Dezember, 22.14 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte angesichts der Lage im Israel-Krieg, der Kampf gegen den „Terrorismus“ bedeute nicht, „Gaza dem Erdboden gleichzumachen oder die Zivilbevölkerung wahllos anzugreifen“. Gegenüber dem Sender France 5 forderte er Israel auf, die derzeitige Strategie im Gazastreifen zu beenden, „weil sie nicht angemessen ist, weil alle Leben gleich viel wert sind und wir sie verteidigen“.
Wohl Belagerung im nördlichen Gazastreifen: Israel soll Scharfschützen einsetzen
Update vom 20. Dezember, 20.57 Uhr: Im Norden des Gazastreifens sollen israelische Streitkräfte ein Rettungszentrum in Jabalia belagern. Das berichtet die Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft (PRCS). Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Nach Angaben der Organisation sollen sich israelische Scharfschützen auf den Dächern der umliegenden Gebäude befinden.
Die Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft ist seit 2006 reguläres Mitglied der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Ihr Auftrag ist die Linderung von menschlichem Leid, der Schutz von Leben und Gesundheit sowie der Erhalt der Würde des Menschen. Vor 2006 hatte Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft einen Beobachterstatus.
Waffenstillstand im Israel-Krieg: UN-Sicherheitsrat verschiebt Abstimmung über Entwicklung im Gazastreifen
Update vom 20. Dezember, 19.55 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat hat eine Abstimmung über einen neuen Waffenstillstand in Gaza erneut verschoben. Grund ist laut Guardian, dass Diplomaten Schwierigkeiten haben, sich auf die Formulierung des Resolutionsentwurfs zu einigen. Nun soll die Abstimmung am Donnerstag in New York erfolgen.
Die Abstimmung war ursprünglich für Montag geplant, wurde jedoch seit Beginn des Israel-Kriegs vor mehr als zwei Monaten wiederholt verschoben, um ein drittes Veto der USA zu vermeiden.
Update vom 20. Dezember, 18.45 Uhr: Nach Angaben der Medienstelle der Hamas-Regierung wurden seit Beginn des Krieges in Israel am 7. Oktober mindestens 20.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Unter den Getöteten seien etwa 8.000 Kinder und 6.200 Frauen, so die Hamas.
Bedingungen für Waffenstillstand im Gazastreifen: Israel fordert „Eliminierung der Hamas“
Update vom 20. Dezember, 17.41 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er die Möglichkeit eines sofortigen Waffenstillstands in Gaza „vor der Eliminierung der Hamas“ scheinbar ausschließt. Das berichtet die BBC unter Nennung eines Sozial-Media-Beitrags. In dem Post erklärt Netanjahu, dass jeder, der glaubt, dass Tel Aviv den Israel-Krieg beenden wird, bevor es seine Ziele erreicht, „nicht mit der Realität übereinstimmt“.
„Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir alle Ziele erreicht haben, die wir uns gesetzt haben: die Beseitigung der Hamas, die Freilassung unserer Geiseln und das Ende der Bedrohung aus Gaza“, bekräftigt er in der Erklärung.
Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter: Weitere Soldaten aus Israel verletzt
Update vom 20. Dezember, 16.40 Uhr: Bei Kämpfen im Gazastreifen sollen in den vergangenen 24 Stunden 29 israelische Soldaten verletzt worden sein. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Zwei der Soldaten sollen sich in einem kritischen Zustand befinden. Die Zahl der verletzten Soldaten soll damit auf 1.889 gestiegen sein.
Deutscher bei Kämpfen im Israel-Krieg getötet
Update vom 20. Dezember, 15.48 Uhr: Im Krieg in Israel soll ein deutscher Staatsbürger getötet worden sein. Das meldet die Bild-Zeitung. Der 20-Jährige soll sich freiwillig zum Dienst für die israelische Armee gemeldet haben und Teil einer Eliteeinheit gewesen sein. Er habe sich vergangenen Donnerstag im Gazastreifen eine Kopfverletzung zugezogen und am gestrigen Dienstag beerdigt worden sein. Das Auswärtige Amt bestätigte der Bild den Todesfall.
Update vom 20. Dezember, 15.00 Uhr: Seit den Verhandlungen der Hamas über die Freilassung weiterer Geiseln und eventuelle Feuerpausen im Krieg gegen Israel, soll der Luftraum über Israel erstaunlich ruhig geblieben sein. In den mehr als 17 vergangenen Stunden kam es wohl zu keinem Raketenangriff aus dem Gazastreifen, wie die Times of Israel berichtet. Israel setze nach palästinensischen Medienberichten zufolge die Angriffe auf Gebiete in Gaza fort.
Krieg in Israel: Wohnhäuser und Moschee im Gazastreifen getroffen
Update vom 20. Dezember, 14.17 Uhr: Israelische Luftangriffe haben laut dem Sender Al Jazeera mehrere Wohnhäuser und eine Moschee im Gazastreifen getroffen. Mehrere Verletzte seien bei den Angriffen auf die Stadt Rafah in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Außerdem soll eine israelische Rakete im Flüchtlingslager Jabalia im Norden Gazas eingeschlagen sein. Bei dem Angriff seien laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium mindestens 46 Menschen getötet und dutzende verletzt worden sein.
Hamas in Gesprächen mit Fatah-Chef
Update vom 20. Dezember, 14.05 Uhr: Die Hamas hat nach eigenen Angaben Kontakt zu Fatah-Chef Mahmud Abbas aufgenommen. Man wolle im Krieg mit Israel „Entscheidungen gemeinsam treffen“, so Ghazi Hamad gegenüber Al Jazeera. Die Fatah kontrolliert die palästinensischen Autonomiegebiete im Westjordanland.
Update vom 20. Dezember, 13.57 Uhr: Ghazi Hamad, ein hoher Hamas-Beamter, sagte im Fernsehsender Al Jazeera, dass die Hamas kein Interesse daran habe, Geiseln ohne ein Entgegenkommen Israels zu befreien. „Wir werden dieses Spiel nicht mitspielen“, betont Hamad. Israel würde nach der Freilassung „eine neue Runde von Massentötungen und Massakern an unserem Volk“ begehen, so der Hamas-Funktionär. Sollte Israel jedoch eine längere Feuerpause oder das Ende des Krieges versichern, wäre die Hamas für einen „großen Kompromiss“ bereit.
Israel soll Geiseln „um jeden Preis“ befreien
Update vom 20. Dezember, 13.17 Uhr: Liran Berman, der Bruder von zwei im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, fordert einen Deal zur Freilassung von Geiseln „um jeden Preis“. Seit einem Monat habe er keine Informationen mehr zu seinen beiden Brüdern Ziv und Gali erhalten, berichtet die Times of Israel. Die Familie von Berman tue „alles, um die beiden Männer wieder nach Hause zu bringen.“
Hamas unterbreitet Israel Angebot für Geisel-Freilassung
Update vom 20. Dezember, 12.39 Uhr: Die Hamas scheint bereit, weitere Geiseln freizulassen. Laut mehreren US-Medien liegt sogar ein konkretes Angebot vor. Demnach soll die Terrorgruppe die Freilassung von 40 Geiseln in Aussicht gestellt haben. Dafür verlange die Hamas eine Feuerpause von einer Woche im laufenden Israel-Krieg. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal Axios, das sich auf Quellen aus der Hamas-Führung bezieht.
Das Angebot der Hamas habe Israel über Verbindungsleute in Katar erreicht. Wo sich die Führung der Hamas aktuell befindet, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Während israelische Medien melden, der Hamas-Chef Ismail Hanija befinde sich in Ägypten, berichtet das Außenministerium des Iran von einem Treffen in Doha, der Hauptstadt Katars.
Soldaten finden Langstreckenraketen der Hamas im Israel-Krieg
Update vom 20. Dezember, 12.00 Uhr: In einem Truck der Hamas haben israelische Soldaten nach eigenen Angaben Langstreckenraketen gefunden. Neben den Sprengkörpern seien noch weitere Waffenverstecke bei der Stürmung mehrerer Standorte der Terrororganisation im nördlichen Gazastreifen entdeckt worden.
Zusätzlich zu den Waffenfunden habe die Armee mehrere Hamas-Kämpfer mit Luftangriffen attackiert. Im Süden des Gazastreifens sollen bei der Stürmung von Häusern hochrangiger Hamas-Mitglieder außerdem weitere Tunneleingänge gefunden worden sein.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Verhandlungen über weitere Geisel-Freilassungen im Israel-Krieg
Update vom 20. Dezember, 11.30 Uhr: In Ägypten kommt es zwischen der Führung der Hamas und Israel wohl zu intensiven Gesprächen über eine mögliche Freilassung weiterer israelischer Geiseln. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine bei den Verhandlungen anwesende Quelle. Demnach sollen die Geiseln erneut gegen in Israel inhaftierte Palästinenserinnen und Palästinenser getauscht werden. Israel fordere dabei, dass Frauen und Kranke bei der Freilassung bevorzugt werden.
Israel-Krieg: 1500 Tunnelschächte unter dem Gazastreifen
Update vom 20. Dezember, 10.45 Uhr: Israelische Truppen haben insgesamt knapp 1.500 Tunnelschächte im Gazastreifen entdeckt. Wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) auf X (ehemals Twitter) mitteilen, wären die meisten der unterirdischen Gänge unter Schulen, Krankenhäusern oder Moscheen gefunden worden. Die Suche nach Tunneln im Gazastreifen gehe derweil weiter und die Soldaten „arbeiten weiter an der Zerschlagung ihres unterirdischen Terrornetzes.“
Hamas-Führer in Ägypten eingetroffen
Update vom 20. Dezember, 10.20 Uhr: In Ägypten laufen die Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Israel-Krieg. Ismail Haniyya, einer der Führer der Hamas, soll bereits in Israels Nachbarland eingetroffen sein. Das berichtet die Jerusalem Post. Dabei soll es vor allem um die Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen gehen.
Israel meldete tote Soldaten
Update vom 20. Dezember, 9.52 Uhr: In Kämpfen mit der Hamas ist ein weiterer Soldat der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) gestorben. Das berichtet die Haaretz. Doch nicht nur im Gazastreifen toben weiter die Gefechte, auch im Norden Israels kommt es zu Attacken. Als Reaktion auf Angriffe der Hisbollah hat Israels Armee nach eigenen Angaben weitere Stellungen der mit der Hamas verbündeten Gruppierung unternommen.
Hamas-Chef entkommt den israelischen Truppen nur knapp
Update vom 20. Dezember, 9.10 Uhr: Offenbar ist der Chef der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, einer Festnahme durch israelischen Soldaten zweimal nur knapp entkommen. Dies berichtete der Sender Reshet 13 unter Berufung auf eigene Quellen. Zweimal seien israelische Soldaten im Laufe der vergangenen Tage in Tunnelsysteme im Gazastreifen eingedrungen, in denen sich Sinwar vor kurzem aufgehalten habe. Geheimdienstinformationen würden darauf deuten, dass Sinwar nicht stationär sei, sondern sich immer in Bewegung halte.
Israel hofft auf Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen
Erstmeldung vom 20. Dezember: Tel Aviv – Israel hat in Verhandlungen über eine Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen einem Medienbericht zufolge eine erneute Kampfpause von mindestens einer Woche angeboten. Wie das Nachrichtenportal Axios in der Nacht zum Mittwoch (20. Dezember) unter Berufung auf zwei israelische Beamte sowie eine weitere informierte Quelle berichtete, erwarte Israel im Gegenzug von der islamistischen Hamas die Freilassung von mehr als drei Dutzend Geiseln.
Verhandlungen zu neuer Feuerpause: Israel bemüht sich um Freilassung von Geiseln
Israels Präsident Izchak Herzog hatte am Vortag eine neue Kampfpause in Aussicht gestellt. „Israel ist zu einer weiteren humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe bereit, um die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen“, sagte er laut einem Sprecher zu Diplomaten.
Der Vorschlag Israels einer mindestens einwöchigen Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung von rund 40 Geiseln sei über den Vermittler Katar unterbreitet worden, berichtete das Nachrichtenportal. Dabei gehe es um die restlichen der noch in Gaza festgehaltenen Frauen, Männer über 60 Jahre und andere Geiseln, die krank oder schwer verwundet seien und dringend medizinische Hilfe benötigten, hieß es. Es sei Israels erster Vorschlag seit dem Verstreichen einer einwöchigen Feuerpause im vergangenen Monat, berichtete Axios. Dabei waren 105 Geiseln freigekommen. Im Gegenzug ließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen frei.
Hamas-Chef in Ägypten: Gespräche über Feuerpause und Ende der „Aggression“
Auch Hamas-Chef Ismail Hanijeh wurde derweil in Ägypten zu Gesprächen über eine Feuerpause und einen Gefangenenaustausch erwartet. Der in Katar lebende Hanijeh werde am Mittwoch eine „hochrangige“ Hamas-Delegation in Ägypten anführen, verlautete aus dem Umfeld der Palästinenserorganisation. Geplant sind demnach unter anderem Gespräche mit dem mächtigen ägyptischen Geheimdienstchef Abbas Kamel.
Bei den Treffen solle es darum gehen, „die Aggression und den Krieg zu stoppen, um eine Vereinbarung für eine Freilassung von Gefangenen und ein Ende der Belagerung des Gazastreifens vorzubereiten“, hieß es aus den Hamas-Kreisen weiter. Es gehe auch um eine Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen, einen Rückzug der israelischen Armee aus dem Palästinensergebiet und eine Rückkehr der Bevölkerung in den Norden des Gazastreifens. (bb mit AFP)
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