News zum Krieg in Nahost
Israelisches Militär zerstört „riesiges Tunnelnetz“ der Hamas in Gaza
Israel zerstört offenbar ein weiteres Tunnelsystem der Hamas. Tel Aviv steht weiterhin unter Beschuss. Der Newsticker zum Krieg in Israel.
- „Volle operative Kontrolle“: Israel meldet Erfolg in umkämpften Viertel
- Raketenalarm in Tel Aviv: Hamas schießt Raketen auf Tel Aviv
- Gewaltige Hamas-Tunnel gefunden: Israel veröffentlicht Aufnahmen aus dem Gazastreifen
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update vom 21. Dezember, 22.25 Uhr: Erneut wurde Israel vom Gazastreifen aus mit Raketen beschossen. Am Donnerstag wurden laut der dpa etwa 30 Raketen auf den Süden Israels und die Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert. Israel hatte zuvor nach UN-Angaben die Räumung von rund einem Fünftel des Gebiets der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens angeordnet, die Hamas meldete zudem den Beschuss des Grenzübergangs Kerem Schalom durch Israel. Unterdessen liefen Gespräche über eine mögliche Feuerpause weiter.
Indes gab Daniel Hagari, der Sprecher der israelischen Streitkräfte (IDF), am Donnerstagabend bekannt, dass Israel eine Reihe von Hisbollah-Zielen im Libanon angegriffen habe. Darunter seien Abschusspositionen, Militärgebäude und andere terroristische Infrastruktur gewesen. „Die Hisbollah hat den Südlibanon in ein Kampfgebiet verwandelt und gefährdet weiterhin die Zukunft des gesamten Staates Libanon“, so der Sprecher. „Wir sind auf einem sehr hohen Stand der Bereitschaft und werden weiterhin entschlossen vorgehen, um die Hisbollah von der Grenze zu vertreiben.“ Die mit der Hamas verbündete libanesische Terror-Miliz Hisbollah wird vom Iran mitfinanziert.
Israel zerstört am Donnerstag offenbar „riesiges Tunnelnetz“ der Hamas in Gaza
Update vom 21. Dezember, 19.43 Uhr: Das israelische Militär zerstörte offenbar am Donnerstag ein „riesiges Tunnelnetz“ der Hamas in Gaza, das nach Angaben der Behörden Kommando- und Kontrollpositionen, Versammlungsräume und Wohnungen für die Hamas-Führer Yahya Sinwar und Ismail Haniyeh umfasste. Einen Tag nach der Veröffentlichung von Videos des Tunnelsystems veröffentlichte das israelische Militär Fotos von einer Explosion. Das berichtet usa today.
Peter Lerner, ein Sprecher der israelischen Armee, hatte am Mittwoch (20. Dezember) mitgeteilt, dass einige der Räume über Aufzüge, Treppen und separate Wasser- und Stromschächte verfügen. Es seien genügend Wasser, Lebensmittel, Waffen und Kommunikationsmittel für einen längeren Zeitraum gelagert worden. Das Tunnelnetz soll sich im Herzen der Gaza-Stadt befinden.
Krieg in Israelk: Hamas-Offizieller deutet Ablehnung von Geisel-Deal an
Update vom 21. Dezember, 17.05 Uhr: Ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation Hamas hat angedeutet, dass man auch im Falle einer wochenlangen Feuerpause nicht an der Freilassung von israelischen Geiseln interessiert sei. „Manche Menschen fordern eine kleine Pause – eine Pause hier und da für eine Woche, zwei Wochen, drei Wochen“, sagte Ghazi Hamad gegenüber Al Jazeera. Weiter forderte Hamad einen kompletten Stopp der israelischen „Aggressionen“.
Der Hamas-Offizielle begründete seine Haltung mit der Erwartung, dass Israel seine Operation im Gazastreifen nach der Freilassung der Geiseln fortsetzten werde. Hamad soll sich bereits vor den Angriffen vom 7. Oktober aus dem Gazastreifen in den Libanon abgesetzt haben. Bei den Angriffen tötete die radikal-islamistische Hamas über 1.000 Menschen in Israel und entführte über 200 Menschen in den Gazstreifen. Israel versucht seitdem die Geiseln im Rahmen einer Bodenoffensive zu befreien.
Israelische Armee meldet „voller operativer Kontrolle“ über umkämpftes Viertel in Gaza
Update vom 21. Dezember, 16.47 Uhr: Die israelische Armee hat „volle operative Kontrolle“ über das Viertel Shejaiya in der Metropokle Gaza-Stadt erlangt. Das erklärten die Streitkräfte in einer Mitteilung. In dem Viertel hätten sich die mitunter schwersten Kämpfe der israelischen Bodenoffensive zugetragen. Den Soldatinnen und Soldaten des IDF sei es nun gelungen, die „Kernfähigkeiten“ der Hamas in der Region auszuschalten.
Israelische Streitkräfte weiten im Gaza-Konflikt Bodenoffensive nach Süden aus
Update vom 21. Dezember, 15.15 Uhr: Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben nach eigenen Angaben ihre Bodenoperationen im Gazastreifen ausgweweitet. Die 99. Division sei in neue Gebiete im Zentrum des Gazastreifens vorgedrungen, um dort eine „operative Kontrolle“ zu erlangen, teilte das IDF mit. Das entsprechende Gebiet liegt zwischen Gaza-Stadt und den Flüchtlingslagern im zentralen Gaza, wie das Portal The Times of Israel berichtet.
Im Rahmen des Vorstoßes haben die israerlischen Soldaten Hamas-Terroristen getötet, sowie Teile derer Infrastuktur zerstört – darunter Waffensdepots und Tunnelsysteme.
Massiver Raketenangriff der Hamas auf Tel Aviv gemeldet
Update vom 21. Dezember, 14.42 Uhr: Die Hamas soll erneut Tel Aviv unter Raketenbeschuss genommen haben. Mehrere israelische Medien berichten von einem massiven Raketenbeschuss. Laut der Times of Israel war es die erste Attacke der Hamas auf Tel Aviv nach rund zwei Tagen ohne Beschuss. Über Opfer ist bislang nichts bekannt.
Gleichzeitig hat die Hamas angekündigt, die Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln abgebrochen zu haben. Bestätigt wurden diese Meldungen aber noch nicht. Laut Angaben der israelischen Behörden sollen nach wie vor 129 Personen im Gazastreifen gefangen gehalten werden.
Raketenalarm in Tel Aviv – Hamas startet neuen Luftangriff auf Israel
Update vom 21. Dezember, 12.53 Uhr: In Tel Aviv und anderen israelischen Städten hat es Raketenalarm gegeben. Im Stadtzentrum von Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas-Organisation, die Kassam-Brigaden, hatte sich zuvor zu Raketenangriffen auf israelische Grenzorte in der Nähe des Gazastreifens bekannt.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Update vom 21. Dezember, 12.43 Uhr: Der britische Außenminister David Cameron drängt auf mehr Hilfslieferungen per Schiff nach Gaza. Man arbeite daran, dass künftig britische Schiffe Hilfslieferungen von Zypern aus nach Gaza bringen können, sagte Cameron nach einem Treffen mit dem ägyptischen Außenminister Samih Schukri. Alles, was getan werden könne, müsse auch getan werden, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen, betonte Cameron. „Humanitäre Hilfen sind die absolute Priorität.“
Israel-News: Tod deutscher Familie im Gazastreifen? Staatsanwaltschaft ermittelt
Update vom 21. Dezember, 12.25 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt wegen einer mutmaßlich im Israel-Krieg getöteten deutschen Familie. Die Familie, die zuletzt in Dortmund wohnte, soll bei einem Aufenthalt im Gazastreifen Ende Oktober ums Leben gekommen sein. Eine Rakete habe das Haus getroffen, in dem sich das Ehepaar und die vier Kinder aufhielten. Dies sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Der Staatsanwalt erläuterte zu dem Verfahren, man prüfe, ob die Familie tatsächlich zu Tode gekommen sei und welche Umstände dazu geführt hätten. Ein Bruder des Familienvaters habe angegeben, dass dieser zusammen mit seiner Ehefrau und den vier Kindern im Gazastreifen bei einem Raketenangriff getötet worden sei. Dafür gebe es bisher keine Bestätigung. Die Staatsanwaltschaft versuche nun, dazu neue Erkenntnisse zu erlangen.
Update vom 21. Dezember, 11.20 Uhr: Eine neue Leitung versorgt den Gazastreifen aus Ägypten heraus mit Wasser. Wie die offizielle Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate mitteilte, sollen täglich rund 2271 Kubikmeter Meerwasser aus dem Mittelmeer durch drei Entsalzungsanlagen aufbereitet werden. Dadurch könnten bis zu 300.000 Menschen im Gazastreifen mit Wasser versorgt werden. Das Kinderhilfswerk UNICEF berichtete am Mittwoch von einer katastrophalen Wasserversorgung für Hunderttausende im Gazastreifen.
Hilferufe von Geiseln im Gazastreifen aufgezeichnet
Update vom 21. Dezember, 10.55 Uhr: Beim Einsatz eines Suchhundes der israelischen Armee im Gazastreifen sind Hilferufe von drei Geiseln aufgezeichnet worden, die fünf Tage später versehentlich von Soldaten erschossen wurden. Der Hund sei während eines Gefechts mit einer Körperkamera in ein Gebäude geschickt worden, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari laut einer in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichen Mitschrift.
„Die Terroristen haben auf den Hund geschossen, und von dem Punkt an hörten wir die Stimmen der Geiseln“, sagte Hagari. Die Kamera am Körper des Hundes sei erst am Dienstag gefunden und ausgewertet worden. Man gehe davon aus, dass die Männer, die die Geiseln festgehalten hätten, bei dem Vorfall getötet worden seien. Daraufhin hätten die Geiseln offenbar aus dem Gebäude fliehen können.
Israelische Soldaten hatten die drei israelischen Geiseln am Freitag versehentlich im Gazastreifen erschossen. Sie hatten keine Hemden an, einer hielt einen Stock mit einem weißen Stück Stoff in der Hand. Die Armee erklärte später, die Soldaten hätten gegen die Einsatzregeln gehandelt, als sie dennoch das Feuer eröffneten.
Israel zeigt Aufnahmen von gewaltigem Hamas-Tunnel in Gaza – eigene Stromschächte und Aufzüge
Update vom 21. Dezember, 10.09 Uhr: Israels Armee hat Aufnahmen eines gewaltigen Tunnelsystems der Hamas im Gazastreifen veröffentlicht. Die Tunnel befänden sich mitten in Gaza-Stadt in rund 20 Metern Tiefe. Die Tunnel verfügten über eigene Strom- und Wasserschächte, Treppen und Fahrstühle. Das unterirdische Netzwerk würde Büros, Wohnungen und Terroristen-Verstecke der Hamas miteinander verbinden. In den Räumen sollen Waffen, Lebensmittelvorräte und Wasser gelagert worden sein.
Die Tunnel rund um den Palästina-Platz im Zentrum der Stadt Gaza seien von hochrangigen Hamas-Vertretern wie „Ismail Hanija, Jahja Sinwar, Mohammed Deif und anderen“ genutzt worden, sagte Armee-Sprecher Peter Lerner. Auf Twitter veröffentlichte das israelische Militär am Mittwoch (20. Dezember) Aufnahmen des Tunnelsystems.
Update vom 21. Dezember, 9.30 Uhr: Bei israelischem Artilleriebeschuss im Südlibanon ist am Donnerstag nach libanesischen Angaben eine Frau getötet worden. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, bei einem direkten Treffer in ihrem Haus in dem Grenzort Marun al-Ras sei auch ihr Ehemann verletzt worden. Beide seien ältere Leute in ihren 70ern.
Die israelische Armee bestätigte Artillerieangriffe im Libanon. In der Nacht zum Donnestag und am Morgen habe die Luftwaffe erneut Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen. Es seien „Terror-Infrastruktur“ sowie eine Raketen-Abschussrampe getroffen worden. Diese sei am Tag zuvor bei Raketenangriffen aus dem Libanon auf Israel eingesetzt worden.
Gespräche mit der Hamas „ohne Ergebnis“: Aussichten auf Geiselabkommen ungewiss
Update vom 21. Dezember, 08.00 Uhr: Die Aussichten für ein neues Abkommen, das die Freilassung weiterer Geiseln in Gaza beinhaltet, bleiben ungewiss. Hamas-Führer Ismail Hanija war am Mittwoch zu Gesprächen nach Kairo gereist, um einen weiteren Waffenstillstand auszuhandeln. Das Treffen endete laut BBC jedoch „ohne Ergebnisse“.
Hamas veröffentlicht neue Zahlen zu den Todesopfern in Gaza
Update vom 21. Dezember, 07.40 Uhr: Die Hamas hat neue Zahlen zu den palästinensischen Opfern in Gaza veröffentlicht. Die Angaben der islamistischen Terrorgruppe können unabhängig nicht überprüft werden. Nach den aktuellen Daten sollen mittlerweile mehr als 20.000 Menschen im Gazastreifen während des Kriegs getötet worden sein. Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das die Hamas sowie andere extremistische Gruppen am 7. Oktober verübt hatten.
Die Opferzahlen sehen laut Al Jazeera wie folgt aus:
- Mindestens 20.000 Menschen wurden getötet, darunter mehr als 8.000 Kinder.
- Mindestens 52.586 wurden verletzt, darunter mehr als 8.663 Kinder.
- Mehr als 6.700 Menschen werden vermisst, darunter 4.900 Kinder.
- Unter den Toten sind 97 Journalisten, 310 Mitarbeiter des Gesundheitswesens und 35 Mitarbeiter des Zivilschutzes.
Israel ordnet weitere Evakuierungen in Chan Junis an
Update vom 21. Dezember, 06.30 Uhr: Israel hat nach Angaben der Vereinten Nationen weitere Evakuierungen der Stadt Chan Junis im Süden von Gaza angeordnet. Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) erklärte, Israel habe Karten veröffentlicht, in denen rund 20 Prozent des Stadtgebiets neu als zu räumendes Gebiet ausgezeichnet würden. In dem Gebiet lebten nach UN-Angaben vor Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas mehr als 110.000 Menschen. Außerdem befinden sich dort 32 Notunterkünfte, in denen mehr als 140.000 Binnenflüchtlinge lebten.
Israel legt neue Erkenntnisse zu Hamas-Tunneln in Gaza vor
Erstmeldung vom 21. Dezember: Tel Aviv/Gaza – Das israelische Militär hat neue Erkenntnisse zum Tunnelsystem der Hamas im nördlichen Gazastreifen veröffentlicht. Eine entscheidende Rolle spiele der Palästina-Platz im Zentrum der Stadt Gaza, teilte die Armee mit. Von dort sollen „Büros und Wohnungen der politischen sowie militärischen Hamas-Führung“ unterirdisch erreichbar gewesen sein. Die Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen.
Nach der Übernahme eines Gebiets in der Stadt Gaza seien weitere Details der „strategischen Tunnelroute“ aufgedeckt worden, hieß es. Neben Treppen ermöglichten demnach auch Aufzüge den Abstieg in das unterirdische System. In einigen Fällen seien Lebensmittel, Wasser- und elektrische Infrastrukturen gefunden worden. „Auf diese Weise konnten Hamas-Terroristen sowohl fliehen als auch für längere Zeit in ihren Verstecken bleiben“, hieß es.
Netanjahu schließt baldiges Ende des Israel-Gaza-Kriegs aus
Während die internationale Kritik am Gaza-Krieg angesichts der zahlreichen zivilen Opfer weiter zunimmt, hat Israels Regierungschef ein baldiges Ende der Militäroffensive ausgeschlossen. Der Krieg werde weitergehen, „bis die Hamas beseitigt ist – bis zum Sieg“, sagte Benjamin Netanjahu in einer Videobotschaft. Israel werde nicht aufgeben, bis alle Ziele erreicht seien. Diese seien „die Eliminierung der Hamas, die Freilassung unserer Geiseln und die Beseitigung der Bedrohung aus dem Gazastreifen“. Hamas-Terroristen hätten nur zwei Möglichkeiten: „Ergeben oder sterben“, sagte Netanjahu weiter.
Israels Militär greift Hisbollah-Stellungen im Libanon an
Die israelische Luftwaffe griff nach Angaben der Armee erneut Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon an. Es seien „Terror-Infrastruktur“ sowie militärische Einrichtungen der Hisbollah getroffen worden, teilte das Militär mit. Nach erneutem Raketenbeschuss seien zudem Ziele in Syrien angegriffen worden. Demnach wurden die Abschussorte der vier Raketen sowie ein syrischer Militärposten beschossen. (mit Agenturen)
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