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News zum Israel-Gaza-Krieg

Israel und Hamas einigen sich auf Grundzüge für Feuerpause und Geiselabkommen

Von vorsichtigem Optimismus ist bei den Gaza-Vermittlungsgesprächen die Rede. Doch vorerst tobt der Krieg unerbittlich weiter. Der News-Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 25. Februar, 20.50 Uhr: Im Krieg gegen die radikalislamische Hamas sieht Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sein Land mit einer Offensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen nur „einige Wochen“ von einem „vollständigen Sieg“ entfernt. Selbst eine Einigung auf eine Feuerpause werde einen solchen Militäreinsatz „etwas verzögern, aber es wird geschehen“, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Fernsehsender CBS. Nach Angaben des Weißen Hauses fanden Verhandler unterdessen eine Verständigungsbasis für ein mögliches Abkommen.

„Wenn wir keine Einigung erzielen, werden wir es trotzdem tun“, sagte Netanjahu weiter. „Es muss getan werden, denn der vollständige Sieg ist unser Ziel, und der vollständige Sieg ist in greifbarer Nähe - nicht erst in Monaten, sondern in einigen Wochen, wenn wir mit der Operation beginnen.“

Krieg in Israel: Neue Entwicklung bei Bemühungen um Feuerpause

Update vom 25. Februar, 17.50 Uhr: Bei den Bemühungen um eine Feuerpause und um die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben die Verhandler nach US-Angaben eine Verständigungsbasis für ein mögliches Abkommen gefunden. Die Vertreter Israels, der Vereinigten Staaten, Ägyptens und Katars hätten sich bei ihrem Treffen in Paris „auf die Grundzüge eines Geiselabkommens für eine zeitweise Feuerpause“ verständigt, sagte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, am Sonntag gegenüber dem Sender CNN.

Die Verhandlungen dauerten weiter an, die Details müssten noch ausgearbeitet werden, sagte Sullivan. „Es wird indirekte Diskussionen von Katar und Ägypten mit der Hamas geben, weil sie letztlich in die Freilassung der Geiseln einwilligen muss.“ Die Arbeit werde fortgesetzt, „und wir hoffen, dass wir in den kommenden Tagen an einen Punkt kommen können, an dem es eine stabile und endgültige Vereinbarung zu diesem Thema gibt“.

Update vom 25. Februar, 13.56 Uhr: Das israelische Kriegskabinett hat grünes Licht für eine Fortsetzung der Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas gegeben. Wie israelische Medien in der Nacht berichteten, soll eine israelische Delegation dazu in den kommenden Tagen nach Katar reisen.

Israel-News: Armee meldet neue Schläge gegen Hamas-Terroristen

Update vom 25. Februar, 9.27 Uhr: Israels Armee meldet weitere Schläge gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. So habe das Militär zum Beispiel in der Stadt Chan Junis mehrere Terror-Kämpfer gefangen genommen. Sie sollen sich unter Zivilisten versteckt haben, die sich anschickten, das Kampfgebiet zu verlassen, teilte die Armee heute mit. Israel wirft der Hamas vor, als eine ihrer Kriegstaktiken Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu nutzen.

Palästinensische Quellen sprachen indes von vielen zivilen Opfern der jüngsten israelischen Angriffe. So seien am Morgen Dutzende Menschen, unter ihnen Frauen und Kinder, bei Artillerie- und Luftangriffen in Chan Junis und in der Stadt Gaza ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Angriffe im Roten Meer: Huthi-Miliz verkündet Beschuss von US-Tanker

Update vom 25. Februar, 7.44 Uhr: Die Huthi-Miliz hat seit Kriegsbeginn ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verstärkt. Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Hisbollah-Miliz gehört.

Jetzt hat die Huthi-Miliz eigenen Angaben zufolge einen unter amerikanischer Flagge fahrenden Öltanker im Golf von Aden beschossen. Wie Huthi-Sprecher Yahya Sarea in einer im Fernsehen übertragenen Rede mitteilt, hat die Miliz den Tanker MV Torm Thor Tanker mit einer Reihe von Marineraketen beschossen.

Nach Angaben des US-Zentralkommandos (CENTCOM) schoss der Lenkwaffenzerstörer USS Mason gestern eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete ab, die aus dem von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen abgeschossen wurde und wahrscheinlich auf den Tanker zielte. Weder die USS Mason noch die MV Torm Thor wurden beschädigt und es gab keine Verletzten, so das CENTCOM in einer Erklärung. Ein vorangegangener Angriff der Huthi auf den Frachter Rubymar (im Bild unten) hatte für schwere Schäden gesorgt.

Huthi-Angriffe seit dem Israel-Gaza-Krieg: der Frachter „Rubymar“ vor dem Beschuss im Golf von Aden

Netanjahu will Rafah-Offensive auf den Weg bringen – trotz aller Warnungen

Update vom 24. Februar, 21.55 Uhr: Benjamin Netanjahu will trotz laufender Verhandlungen über eine Feuerpause die Pläne für eine umstrittene Militäroffensive in Rafah zügig auf den Weg bringen. Er werde zu Wochenbeginn das Kabinett einberufen, um den Einsatzplan genehmigen zu lassen, teilte er am Samstagabend auf X, vormals Twitter, mit. Der Plan werde auch die Evakuierung der betroffenen Zivilbevölkerung einschließen. Die Arbeitswoche beginnt in Israel am Sonntag. 

Ein Vorrücken des israelischen Militärs nach Rafah, der am südlichsten gelegenen Stadt des Gazastreifens, gilt als höchst problematisch, weil sich dort inzwischen rund 1,5 Millionen Palästinenser aufhalten. Die meisten von ihnen sind vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gebiets geflohen. Sie hausen in Rafah unter elenden Umständen, zumeist in Zelten oder auf der Straße. Ihre Evakuierung erscheint kaum durchführbar, weil die anderen Teile des Gazastreifens inzwischen zerstört sind oder nicht über die nötige Infrastruktur zur Beherbergung so vieler Menschen verfügen. 

International wird die geplante Militäroffensive in Rafah heftig kritisiert - selbst Verbündete wie die USA und Deutschland rufen Israel zur Zurückhaltung auf. 

Israel-Gaza-Krieg: Schwerer Rauch über Rafah nach israelischem Bombardement vom 22. Februar 2024

Verhandlungen im über Feuerpause im Israel-Gaza-Krieg: „Bedeutende Fortschritte“

Update vom 24. Februar, 19.50 Uhr: Bei den Verhandlungen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und über die Freilassung weiterer Geiseln sind Berichten zufolge „bedeutende Fortschritte“ erzielt worden. Die Gespräche zwischen Vermittlern aus Katar, Ägypten und den USA sowie einer Delegation aus Israel in Paris seien „sehr gut“ gelaufen, meldete die israelische Zeitung Haaretz heute unter Berufung Personen, die mit den Details vertraut sein sollen. Noch vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan könne eine Einigung erzielt werden, zitierte die Zeitung einen ausländischen Diplomaten. Der Ramadan beginnt in diesem Jahr um den 10. März.

Eine israelische Delegation hat am Freitagabend in Paris die Vertreter Ägyptens, Katars und der USA getroffen. Dabei sei eine aktualisierte Fassung für ein mögliches Abkommen über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln erarbeitet worden, meldeten mehrere israelische Medien. Laut der Jerusalem Post soll diese nun dem Kriegskabinett in Israel vorgelegt werden. 

Die erzielten Fortschritte erlaubten jetzt Verhandlungen über Einzelheiten des Deals, schrieb das Blatt ebenfalls unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen. Gemeint ist demnach etwa die Anzahl der palästinensischen Häftlinge, die im Gegenzug für die aus Israel entführten Geiseln freigelassen werden könnten. Zunächst müssten die Vermittler aber die Hamas dazu bringen, dem neuen Gerüst für einen Deal zuzustimmen, hieß es weiter.

Trotz Verhandlungen im Gaza-Krieg: Israel will „militärischen Druck verstärken“

Update vom 24. Februar, 10.00 Uhr: Während sich im Gaza-Krieg die Vermittler aus Katar, Ägypten und den USA in Paris weiter um eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln bemühen, setzt die israelische Armee die Kämpfe gegen die Hamas unerbittlich fort. Israel werde „den militärischen Druck bis zum letzten Moment verstärken, weil nur Verhandlungen unter Beschuss zu Ergebnissen führen werden“, zitierte der israelische Fernsehsender Channel 12 eine israelische Sicherheitsquelle. „Es gibt Optimismus, aber eine Einigung steht nicht bevor“, sagte demnach ein namentlich nicht genannter Regierungsbeamter.

Israels Armee: Terroranschlag im Westjordanland vereitelt

Update vom 23. Februar, 10.46 Uhr: Im besetzten Westjordanland hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Kämpfer der islamistischen Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad durch einen Drohnenangriff getötet. Der Bewohner des Flüchtlingslagers Dschenin sei auf dem Weg zu einem erneuten Schusswaffenangriff „eliminiert“ worden, erklärte die Armee am Freitag. Demnach war der Mann bereits an einigen Schusswaffenangriffen gegen israelische Zivilisten sowie Soldaten und Militärstützpunkte im Westjordanland beteiligt.

Der Mann sei zudem bereits wegen seiner Beteiligung an „militärischen Aktivitäten der Terrororganisation“ festgenommen worden.

Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden bei dem bereits am Donnerstag erfolgten Angriff zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt. Das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde sprach von einem „Bombenangriff auf ein Auto im Flüchtlingslager Dschenin“ mit einem Toten und mehreren Verletzten.

Netanjahu skizziert Plan für Kontrolle in Gaza

Update vom 23. Februar, 9.04 Uhr: Starke Kontrolle der Hamas-Gebiete: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dem Sicherheitskabinett seinen Plan für die Verwaltung des Gazastreifens nach dem Ende vom Israel-Krieg vorgelegt. Dieser sehe die volle Sicherheitskontrolle über das gesamte Küstengebiet durch das israelische Militär vor, berichtete die Zeitung The Times of Israel. Demnach sollen „lokale Beamten“ mit fachlicher Erfahrung die Verwaltung übernehmen. Dabei werde es sich um Personen handeln, die keine Verbindungen zu „Ländern oder Organisationen, die den Terrorismus unterstützen“ hätten, hieß es in einer vagen Formulierung. Die im Westjordanland regierende Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wird nicht ausdrücklich erwähnt. Der Bericht deckt sich in den groben Zügen mit den Vorstellungen, die Netanjahu bereits in der jüngsten Vergangenheit skizziert hatte.

Krieg in Israel: Rechtsradikaler Finanzminister will Siedlungsbau vorantreiben

Update vom 23. Februar, 6.28 Uhr: Die Spannungen nehmen zu: Nach einem palästinensischen Terroranschlag nahe Jerusalem will Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich den Siedlungsbau im Westjordanland vorantreiben. Wie die Times of Israel in der Nacht zum Freitag berichtete, werde der für die Genehmigung des Baus von Siedlerhäusern zuständige Ausschuss zu diesem Zweck in Kürze zusammenkommen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Dem Bericht zufolge sollen aber laut Smotrich mehr als 3000 zusätzliche Häuser im Westjordanland gebaut werden.

Der Minister reagierte damit auf einen Terroranschlag vom Vortag auf einer Autobahn nahe Jerusalem, bei dem nach Angaben von Sanitätern mindestens ein Israeli getötet wurde und mehrere Menschen teils schwer verletzt wurden. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes handelte es sich bei den drei Tätern um Palästinenser aus Bethlehem im Westjordanland. Zuvor hatte die israelische Armee bereits eine Drohnenattacke auf die Region gestartet.

Israel-News: Armee schaltet mit Drohnenangriff mutmaßlichen Terroristen im Westjordanland aus

Update vom 23. Februar, 5.15 Uhr: Das israelische Militär hat in der Stadt Dschenin im Westjordanland nach eigenen Angaben einen Terroranschlag vereitelt. Wie die Armee am frühen Freitagmorgen bekannt gab, wurde ein Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad bei einem Drohnenangriff in Dschenin ausgeschaltet. Der Mann sei auf dem Weg gewesen, einen Anschlag zu verüben. Er sei in den vergangenen Monaten an mehreren Angriffen auf israelische Gemeinden und Militärposten beteiligt gewesen. 

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober deutlich verschärft. Vor allem in den Städten Dschenin und Nablus, die von der palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet werden und als Hochburgen von Terrorgruppen gelten, führt Israels Militär regelmäßig Razzien durch.

Ärzte ohne Grenzen geraten im Israel-Krieg unter Beschuss

Update vom 22. Februar, 20.40 Uhr: Laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurde in der südlichen Stadt Khan Yunis ein Haus beschossen, in dem Mitarbeiter der Organisation und deren Angehörige untergebracht waren. Zwei Mitarbeiter der Organisation wurden demnach getötet.

Die israelische Armee erklärte, sie habe auf ein Gebäude geschossen, das als Ort „terroristischer Aktivitäten“ identifiziert worden sei. Sie bedaure, dass Zivilisten zu Schaden gekommen seien. Das israelische Militär gab zudem an, in der als Hamas-Hochburg geltenden Stadt „15 Terroristen“ getötet zu haben. Die von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen meldete für das gesamte Palästinensergebiet mindestens 97 Tote innerhalb von 24 Stunden.

Ein Toter und Verletzte bei mutmaßlich israelischem Angriff im Libanon

Update vom 22. Februar, 19.50 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff im Süden des Libanons sind am Donnerstag Berichten zufolge mindestens ein Mensch getötet und mehrere weitere verletzt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen und von Augenzeugen erfuhr, sollen bei dem Angriff drei Raketen auf dem Dach eines Wohnhauses in der Ortschaft Kfar Ruman, etwa 55 Kilometer südlich von Beirut, eingeschlagen sein. Ein Stockwerk des Gebäudes sei dabei eingestürzt. Rettungskräfte eilten demnach zum Ort des Geschehens. Israels Armee teilte auf Anfrage der dpa mit, sie prüfe die Berichte. 

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. In Kfar Ruman hat es bis jetzt noch keine israelischen Angriffe gegeben - es wäre der erste Angriff in der Gegend.

US-Geheimdienste sehen keine Beweise für weitreichende Zusammenarbeit der UNRWA mit der Hamas

Update vom 22. Februar, 17.55 Uhr: In einer Bewertung des US-Geheimdienstes zu den israelischen Behauptungen, Mitarbeiter von UN-Hilfsorganisationen seien an dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober beteiligt gewesen, heißt es, dass einige der Anschuldigungen glaubwürdig seien, dass aber die Behauptungen über weitergehende Verbindungen zu militanten Gruppen nicht unabhängig überprüft werden könnten. Das berichtet die britische Zeitung The Guardian. Die Anschuldigung hatte mehrere Länder, darunter auch die USA, dazu veranlasst, der Agentur die Mittel zu streichen, die für den Transport von Hilfsgütern in den Gazastreifen, der allgemein als humanitäre Krise bezeichnet wird, von entscheidender Bedeutung war.

Dem Wall Street Journal zufolge erklärte der in der vergangenen Woche veröffentlichte Geheimdienstbericht, er habe „geringes Vertrauen“ in die grundlegende Behauptung, dass eine Handvoll Mitarbeiter an dem Angriff beteiligt gewesen sei, und wies darauf hin, dass er die Anschuldigungen für glaubwürdig halte, obwohl er ihren Wahrheitsgehalt nicht unabhängig bestätigen könne. Der Bericht bezweifelt jedoch, dass die UN-Agentur in größerem Umfang mit der Hamas zusammenarbeitet. In dem Bericht heißt es, dass das UNRWA zwar mit der Hamas zusammenarbeitet, um Hilfe zu leisten und in der Region zu operieren, dass es aber keine Beweise für eine Zusammenarbeit mit der Gruppe gibt.

News zum Israel-Gaza-Krieg: Polizei meldet Angriff nahe Jerusalem

Update vom 22. Februar, 10.55 Uhr: Die israelische Polizei hat einen Angriff auf einen Kontrollpunkt in der Nähe von Jerusalem gemeldet. Demnach haben drei palästinensische Angreifer den Kontrollpunkt zwischen Jerusalem und der Siedlung Ma‘ale Adumim im Westjordanland angegriffen. Dabei sei ein junger Mann getötet worden, hieß es von israelischen Medien unter Berufung auf die Polizei.

Weitere 11 Menschen wurden verletzt, darunter auch eine schwangere 23-jährige Frau, die schwer verwundet wurde. Die Polizei stellte drei Sturmgewehre, Maschinenpistolen und eine Granate sicher. Israelischen Medien zufolge haben die Terroristen auf Autos geschossen, die im Stau vor dem Kontrollpunkt standen.

Krieg in Israel: Kommt endlich ein Geisel-Abkommen?

Update vom 21. Februar, 6.10 Uhr: Der israelische Minister Benny Gantz sieht Berichten zufolge erste Anzeichen für ein neues Geisel-Abkommen mit der Hamas. Sollte die Vereinbarung nicht zustande kommen, sei Israel aber bereit, seine Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen zu beginnen, sagte der Minister im Kriegskabinett nach Angaben mehrerer israelischer Medien vom Mittwoch. Konkrete Details nannte er aber nicht. 

Ägypten, Katar und die USA bemühen sich derzeit erneut darum, eine längere Feuerpause im Gaza-Krieg herbeizuführen. Im Rahmen eines Abkommens sollen in mehreren Phasen die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel ausgetauscht werden. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Hamas über ein Abkommen in Kairo. Israelischen Medien zufolge soll es zudem am Freitag in Paris ein Treffen hochrangiger Vermittler geben.

Israel setzt Gefechte gegen Hamas-Miliz im Süden von Gaza fort

Erstmeldung vom 19. Februar: Tel Aviv/Gaza – Israels Militär hat über das Wochenende seine Einsätze gegen die Hamas-Miliz in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Dabei brachte die Armee das Nasser-Krankenhaus, eine der größeren Kliniken des Küstengebiets, unter seine Kontrolle. Nach Darstellung von Mitarbeitern ist das Krankenhaus nicht mehr funktionsfähig. Die Armee teilte am Sonntagabend mit, hunderte Terroristen und Terrorverdächtige, die sich in der Klinik versteckt hätten, seien gefangen genommen worden. Einige von ihnen sollen sie sich als medizinisches Personal ausgegeben haben. 

In Rafah bereitet sich die israelische Armee auf ein Einrücken vor, um die verbliebenen Hamas-Bataillone zu zerschlagen und dort vermutete Geiseln zu befreien. Die israelische Regierung hat aber diesbezüglich noch keinen Einsatzbefehl erteilt. Ein militärisches Vorgehen in der südlichsten Stadt des Gazastreifens ist höchst umstritten, weil sich dort auf engstem Raum 1,3 Millionen Palästinenser drängen, von denen die meisten vor den Kämpfen in anderen Teilen des Küstengebiets geflohen sind. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Ismael Mohamad/Imago

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