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US-Innenpolitik
Trump legt im Harvard-Streit nach: Elite-Uni soll über eigene Studenten auspacken
Donald Trump verbietet der Harvard-Universität die Aufnahme ausländischer Studierender. Die Elite-Uni wehrt sich juristisch – und kann aufatmen. Der News-Ticker.
Update von Sonntag, 25. Mai, 16.34 Uhr: Donald Trump legt im Streit mit Harvard nach. Bei einer nächtlichen Tirade auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social forderte der US-Präsident von der Elite-Universität, die Herkunft und Namen der ausländischen Studenten herauszugeben. Konkret schreibt Trump: „Wir wollen wissen, wer diese ausländischen Studierenden sind – eine berechtigte Bitte, da wir Harvard Milliarden Dollar geben, Harvard aber nicht gerade mitteilsam ist. Wir wollen diese Namen und Länder.“
Im selben Post behauptet Trump, Harvard würde überhaupt nicht offenlegen, dass angeblich 31 Prozent der dort Studierenden aus dem Ausland stammen. Diese Länder seien zum Teil den USA „überhaupt nicht freundlich gesinnt“, tragen „NICHTS zur Ausbildung ihrer Studierenden“ bei und würden das auch nicht beabsichtigen. „Das hat uns niemand gesagt!“, schreibt Trump weiter.
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Derweil kann man auf der Homepage von Harvard detaillierte Grafiken und Statistiken über die Zusammensetzung finden. Öffentlich zugänglich sind unter anderem Informationen über die Herkunft der Studenten (laut Hompage 27,2 Prozent aus dem Ausland) und auch die Gesamtzahl dieser Länder (147).
Rückschlag für Trump im Harvard-Streit: Gericht stoppt Anordnung
Update, 9.58 Uhr: Im US-Streit um die Elite-Universität Harvard meldet sich Hongkong zu Wort und heißt ausländische Studierende willkommen. Nach Donald Trumps verkündetem Aufnahmeverbot erklärte Bildungsministerin Christine Choi am Freitag, Hochschulen in der chinesischen Sonderverwaltungszone seien dazu aufgefordert, „hervorragende Studenten aus aller Welt“ aufzunehmen.
Dabei verwies die Bildungsministerin explizit auf „internationale Studenten, die von der Aufnahmepolitik der Vereinigten Staaten betroffen sind“ und kündigte an, dass die Begrenzungen für die Aufnahme ausländischer Studierender an den Hochschulen in Hongkong aufgeweicht werde. Hochschulen seien zu „Maßnahmen zur Unterstützung berechtigter Studenten“ aufgerufen.
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Trump eskaliert US-Streit um Harvard: Uni-Präsident spricht internationalen Studierenden Mut zu
Update, 19.21 Uhr: In einem Statement wendete sich Alan Garber, Harvards Präsident an die Öffentlichkeit. Garber sprach den internationalen Studierenden an der Harvard-Universität Mut zu: „Die internationalen Studierenden und Wissenschaftler, die von der gestrigen Aktion betroffen sind, sollen wissen, dass sie wichtige Mitglieder unserer Gemeinschaft sind. Sie sind unsere Klassenkameraden und Freunde, unsere Kollegen und Mentoren, unsere Partner bei der Arbeit dieser großartigen Institution.“ Weiter betonte er: „Dank Ihnen wissen wir mehr und verstehen mehr, und unser Land und unsere Welt sind aufgeklärter und widerstandsfähiger.“
Der Streit zwischen der US-Regierung und der Elite-Universität könnte weiter eskalieren. Eine erste Konferenz für das Gerichtsverfahren soll am Dienstag (27. Mai) stattfinden.
Update, 18.06 Uhr: Im Streit mit der US-Regierung kann Harvard erstmal durchatmen. Richterin Allison Burroughs hat der einstweiligen Verfügung der Harvard-Universität stattgegeben. Damit darf die Homeland-Security-Behörde Harvard erstmal nicht daran hindern, ausländische Studierende aufzunehmen. Burroughs argumentierte, die Maßnahme würde „unmittelbare und irreparable Schäden“ für die Universität bedeuten.
Update, 16.44 Uhr: Die Harvard Universität hat gegen Donald Trumps Vorgehen eine einstweilige Verfügung eingereicht, wie die Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA auf Anfrage von Harvard erfahren hat. Eine Kopie des Dokuments liegt unserer Redaktion vor. Darin heißt es: „Dieses Gericht sollte dem Antrag auf eine einstweilige Verfügung sofort stattgeben und der Regierung untersagen, den Widerruf des Harvard-Studenten- und Austauschprogramms in Kraft zu setzen.“ Harvard argumentiert, dass das Vorgehen der Trump-Regierung den ersten Zusatzartikel und den fünften Zusatzartikel der US-Verfassung missachtet und sich über den „Administrative Procedure Act“ hinwegsetzt.
Trumps Harvard-Vorgehen in der Kritik: „Massiver Eingriff in Wissenschaftsfreiheit“
Update, 15.58 Uhr: Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Walter Rosenthal, hat das Vorgehen der US-Regierung gegen die Harvard-Universität als „massiven Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit“ kritisiert. Die Administration von US-Präsident Donald Trump hatte die Aufnahme ausländischer Studierenden untersagt. Rosenthal beschrieb diesen Schritt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP als „sehr besorgniserregend“.
Update, 15.40 Uhr: Das Vorgehen der Trump-Regierung gegen die Harvard-Universität sorgt auch in Deutschland für Kritik. Die FDP äußerte in einem Beitrag auf X nun die Idee für einen Harvard-Standort in der Bundesrepublik. „Wenn eine renommierte Uni wie Harvard einen Standort in Deutschland eröffnen würde, wäre das ein großer Gewinn für die internationale Forschung und unser Land“, schrieben die Freien Demokraten in ihrem Beitrag.
Update, 14.58 Uhr: Die Elite-Universität Harvard geht nun gerichtlich gegen das Verbot ausländischer Studierender seitens der US-Regierung vor. Wie der Spiegel berichtete, hat die Universität am Freitag Klage gegen die Entscheidung vor dem Bundesgericht in Boston eingereicht. Die Leitung halte den Ausschluss ausländischer Studierender für eine Vergeltungsmaßnahme, die gegen den ersten Verfassungszusatz der USA verstoße. Dies könne „unmittelbare und verheerende Auswirkungen für Harvard und mehr als 7.000 Visuminhaber“ haben, heißt es in der Klage.
Update, 14.02 Uhr: Laut Informationen der Harvard-Universität wären von einem Ausschluss, wie von Donald Trumps Regierung gefordert, 6.793 ausländische Studierende betroffen. Das entspräche etwa 27 Prozent der gesamten Studierendenschaft. Bedroht seien zudem weitere wissenschaftliche Angestellte und Personal. Die Hochschule geht aktuell davon aus, dass 9.970 Personen in ihrer akademischen Bevölkerung betroffen sein könnten. Laut einer Statistik der Harvard-Universität ist der größte Teil davon chinesischer Herkunft.
Harvard-Universität: Die fünf Länder, aus denen die meisten ausländischen Studierenden stammen
Volksrepublik China
Kanada
Indien
Südkorea
Vereinigtes Königreich
Update, 13.35 Uhr: In der Volksrepublik China löst die Eskalation des Streits zwischen Donald Trump und der Harvard-Universität offenbar Schadenfreude aus. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Auf den Social-Media-Plattformen des Landes fänden sich demnach etliche entsprechende Kommentare. „Es macht Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie ihre eigene Stärke zerstören“, lautete ein viel beachteter Beitrag auf der Plattform Weibo.
Update, 12.57 Uhr: Die Trump-Regierung scheint willens, den Konflikt mit der Harvard-Universität auch auf andere Bildungseinrichtungen des Landes auszuweiten. „Dies sollte eine Warnung an jede andere Universität sein, sich zusammenzureißen“, sagte Heimatschutzministerin Kristi Noem im Interview bei Fox News. Den Hochschulen riet sie: „Reißen Sie sich zusammen, denn wir kommen.“ Laut der Chefin des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika sei es die Aufgabe der Regierung, ein Umfeld zu schaffen, „in dem Studenten lernen können, in dem sie sicher sind und in dem sie nicht aufgrund ihrer Ethnie oder ihrer Religion diskriminiert werden.“
Trump eskaliert Streit mit Harvard - Elite-Universität verliert Rechte
Erstmeldung vom 23. Mai 2025: Washington, DC – Neue Attacke von Donald Trump gegen Harvard: Die US-Regierung hat der Elite-Universität die Aufnahme internationaler Studierender verboten. Die Harvard University habe dieses „Privileg verloren“, schrieb Heimatschutzministerin Kristi Noem an die Hochschule.
Noem entzog Harvard „mit sofortiger Wirkung“ das Recht, Studierende über ein eigens dafür vorgesehenes Austauschprogramm aufzunehmen, das vom Heimatschutzministerium verwaltet wird. Damit erhalten Studentinnen und Studenten keine Visa mehr. Betroffen sind auch die rund 6800 bereits eingeschriebenen Studierenden aus dem Ausland. Noem erklärte, sie müssten „wechseln, oder sie verlieren ihren rechtlichen Status“.
Hintergrund ist ein erbitterter Streit zwischen Trump und Harvard. Der US-Präsident begründet das Vorgehen mit einer angeblich verfehlten „Ideologie“ der Uni und Antisemitismus auf dem Campus. Der Vorwurf bezieht sich vor allem auf pro-palästinensische Proteste auf dem Campus. Trumps Heimatschutzministerin begründete ihre Entscheidung zudem mit den „rassistischen“ Richtlinien der Hochschule für Gleichstellung und Diversität. Weitere Punkte auf der Anklageliste: Harvard fördere Gewalt und arbeite mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammen.
Harvard wehrt sich gegen Trumps „Vergeltungsmaßnahme“
Harvard bezeichnete den Schritt als rechtswidrig. Es war von einer „Vergeltungsmaßnahme“ die Rede, die Harvard und den USA „ernsthaften Schaden“ zufüge und den akademischen Auftrag der Hochschule sowie ihre Forschung untergrabe. Die Universität müsse weiter die Möglichkeit haben, internationale Studierende und Forschende aufzunehmen. Sie kämen aus mehr als 140 Ländern in der ganzen Welt und bereicherten die Universität und das Land „unermesslich“.
Donald Trump gegen Harvard: US-Regierung streicht Fördermittel
Anders als viele andere Hochschulen widersetzt sich Harvard offen politischen Vorgaben aus Washington, die auch Zulassungsverfahren, Diversitätsprogrammen und Personalentscheidungen betreffen. Die Universität geht juristisch gegen die Maßnahmen vor. Harvard-Präsident Alan Garber erklärte Mitte April, die Einrichtung verhandele „nicht über ihre Unabhängigkeit oder ihre verfassungsmäßigen Rechte“.
Im Zuge des Streits hat die Regierung der Elite-Universität bereits Fördermittel in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren. Angesichts der finanziellen Einschnitte hatte Garber zuletzt angekündigt, auf ein Viertel seines Gehalts zu verzichten.
Berühmte Studierende der Harvard-Universität – eine Auswahl
George W. Bush
Bill Gates
Ruth Bader Ginsburg
Al Gore
John F. Kennedy
Henry Kissinger
Barack Obama
Michelle Obama
Natalie Portman
Sheryl Sandberg
Mark Zuckerberg
Die Reaktionen auf diese Eskalation im seit Monaten währenden Streit zwischen der US-Politik unter Donald Trump und Harvard fallen deutlich aus: Bundesforschungsministerin Dorothee Bär bezeichnete die Entscheidung als „hochdramatisch“: Es werde „dunkel in den USA. Sehr dunkel“, schrieb sie auf Instagram. SPD-Politiker Karl Lauterbach, der selbst Harvard-Absolvent ist und Gastprofessor dort war, sprach gegenüber der Rheinischen Post von einer „Katastrophe“. (red mit Agenturen)