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Unterstützer im Israel-Krieg
Waffen-Deal zwischen Kim und Hamas? Lieferung von Raketensystemen aus Nordkorea „durchaus denkbar“
Häufig gibt es Berichte, dass Nordkorea die Hamas im Israel-Krieg unterstützt. Die militärischen Hilfsleistungen umfassen offenbar Lieferung und Verkauf von Waffen.
Tel Aviv – Verschleppung, Tötung und Ermordung von Zivilisten: Die Hamas ist nicht nur für die brutale Vorgehensweise im Krieg in Israel berüchtigt. Die Terrororganisation hat über die Jahre offenbar ihr Netzwerk ausgeweitet, welches weit über den Gazastreifen hinausgeht. Zu einem ihrer militärischen Unterstützer zählte wohl auch Nordkorea. Seit geraumer Zeit gibt es Berichte, dass Nordkorea die Hamas mit Waffen beliefert. Doch wie weit würde Diktator Kim Jong-un wirklich gehen?
Waffenlieferungen aus Nordkorea an Hamas im Israel-Krieg? Experte äußert sich
Asien-Experte Dr. Eric J. Ballbach hält es für möglich, dass Nordkorea Waffenlieferungen an die Hamas unterstützt und die Organisation indirekt mit eigenen Waffen versorgt. Die Lieferung der Waffen könne insbesondere über den Iran erfolgen, mit dem Nordkorea militärische Beziehungen hat.
„Wie weit dies gehen wird, also exakt welche Waffen Nordkorea der Hamas verkauft, ist schwer zu sagen. Sicherlich werden jedoch keine strategischen Waffen zur Verfügung gestellt. Einfachere Raketensysteme sowie ‚einfachere Waffensysteme‘ sind hingegen durchaus denkbar“, sagt der Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik gegenüber fr.de vonIPPEN.MEDIA.
Liefert Kim Waffen an die Terrororganisation? Israel will Waffen aus Nordkorea sichergestellt haben
Die israelische Armee hatte jüngst berichtet, dass die Hamas im Iran und in Nordkorea hergestellte Waffen benutzt. Das israelische Militär zeigte Journalisten eine Reihe von Waffen, die in den von der Hamas am 7. Oktober angegriffenen Ortschaften im Süden Israels gefunden worden waren. Darunter befanden sich laut der Nachrichtenagentur AFP auch Mörsergranaten aus dem Iran und Panzerfaustraketen aus Nordkorea.
Ein Vertreter der israelischen Streitkräfte sagte, fünf bis zehn Prozent der gefundenen Waffen seien im Iran hergestellt worden, weitere zehn Prozent in Nordkorea. „Der Rest wurde im Gazastreifen hergestellt“, so der Sprecher. Bestätigen ließ sich dies bislang nicht. Nordkorea hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen. Waffenlieferungen aus Nordkorea an Hamas könnten laut Ballbach insbesondere aus zwei Gründen grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden.
Warum Nordkorea Waffen im Krieg in Israel an Hamas geliefert haben könnte
„Zum einen ist die angespannte wirtschaftliche Lage Nordkoreas als Folge sowohl internationaler Sanktionen als auch des selbst auferlegten Lockdowns seit 2020 zu nennen, der nur langsam aufgeweicht wird“, sagt Ballbach. Zum anderen sei die symbolische bzw. ideologische Unterstützung der Hamas zu nennen.
„So gibt es ganz grundsätzliche Sympathien für revolutionäre Bewegungen – auch Nordkorea versteht sich ja als eine revolutionäre Entität. Dies erklärt auch die offizielle Rhetorik Nordkoreas, die ganz deutlich die Ziele der Hamas unterstützt und in den USA den Kern und Ursprung des Problems sehen“, sagt Ballbach.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Indikator für Waffen-Deal mit Hamas? Nordkorea kritisiert Israel im Nahostkonflikt
So hat Nordkorea Israel und seine Angriffe auf den Gazastreifen verurteilt. Drei Tage nach dem Angriff beschuldigte Pjöngjang Israel, für die Eskalation des Konflikts verantwortlich zu sein. Dieser sei die „Folge von Israels unaufhörlichen kriminellen Handlungen“ gegen das palästinensische Volk, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap die nordkoreanische Zeitung Rodong Sinmun.
Auch die USA verurteilten Nordkorea scharf. Die Schuld für die Krise im Nahen Osten, sei durch die falsche Hegemonialpolitik der USA verursacht worden, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA. Laut Korea Times soll Kim Beamte sogar ausdrücklich angewiesen haben, Wege zur „umfassenden Unterstützung Palästinas“ zu finden.
Berichte über Waffenlieferung aus Nordkorea an Hamas häufen sich
Berichte über militärische Verbindungen zwischen Nordkorea und Hamas gehen zurück bis in die 2000er Jahre. Wie das Magazin Time berichtet, wurde beispielsweise im Jahr 2009 ein Frachtflugzeug in Bangkok festgehalten, das 35 Tonnen an Waffen aus Nordkorea an Bord hatte. Es wird laut Time davon ausgegangen, dass die Waffen wahrscheinlich in den Iran und von dort an Hamas und Hizbolla gehen sollten.
Im Jahr 2014 berichtete The Telegraph von einem immensen Waffen-Geschäft zwischen der Hamas und Nordkorea. Demnach habe die Hamas für Waffen und Kommunikationsequipment mehrere Hunderttausend Dollar gezahlt. Auch sollen militante Gruppen im Gazastreifen im Tunnelbau instruiert worden sein. Ballbach betont: „Berichte, dass Nordkorea Waffen an die Hamas geliefert hat beziehungsweise haben könnte, gab es auch in der Vergangenheit immer wieder. Dies mit Zahlen zu belegen ist naturgemäß sehr schwierig, da diese Informationen streng vertraulich behandelt werden.“ (bohy)