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Militärisches Geschehen

Offensiven an allen Fronten – Russland meldet Eroberung ukrainischer Stadt

Neue Offensiven starten an allen Fronten im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Zahlen zu Russlands Verlusten. Der News-Ticker.

  • Russland startet Offensiven: Drohnenangriffe gegen Saporischschja und Cherson
  • Fortschritte trotz Verluste: Russische Armee kommt bei Charkiw weiter voran
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in der Ukraine berichten wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 28. Januar, 22.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will ins Ausland geflüchtete Wehrdienstverweigerer nicht mit Druck zurückholen. Er fordere daher auch Bundeskanzler Olaf Scholz nicht dazu auf, diese Menschen in die Ukraine zurückzuschicken, sagte er am Sonntagabend in einem Interview mit der ARD-Moderatorin Caren Miosga. „Ich rufe definitiv nicht Olaf Scholz zu: Bringe sie schnell zurück“, sagte er. „Wir leben in einer demokratischen Welt.“

Was die Ukraine mit Blick auf Wehrdienstverweigerer brauche, sei ein „funktionierendes Gesetz“. Dies sei gegenwärtig in Vorbereitung. Er persönlich wünsche sich, dass diese Menschen zurückkehrten, schon aus Gründen der Gerechtigkeit.

Russland startet Offensiven: Drohnenangriffe gegen Saporischschja und Cherson

Update vom 28. Januar, 18.50 Uhr: Das russische Militär hat nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr erneut Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Medienberichten zufolge erreichten die Kampfdrohnen die zentralen Regionen Saporischschja und Dnipro sowie das südliche Cherson. Informationen zu möglichen Abschüssen, Schäden oder möglichen Opfern gab es am Sonntagabend zunächst noch nicht.

Russland hatte die Ukraine in der Nacht auf Sonntag nach offiziellen Angaben erneut mit Kampfdrohnen und Raketen angegriffen. Von insgesamt acht Drohnen habe die Luftverteidigung vier abwehren können, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen mit. Zudem habe die russische Armee die zentralukrainische Region Poltawa mit zwei Iskander-Raketen und das östliche Gebiet Donezk mit umfunktionierten Flugabwehrraketen angegriffen.

Vize-Admiral der Ukraine befürwortet Angriffe auf russisches Gebiet

Update vom 28. Januar, 17.00 Uhr: Die ukrainischen Seestreitkräfte spielen nach den Worten ihres Befehlshabers im Abwehrkampf gegen Russlands Marine die Rolle des David im Kampf gegen Goliath. Ohne eigene große Schiffe seien die ukrainischen Verbände bemüht, russische Kampfschiffe rund um die Krim zu bekämpfen und diese auch von der Küste der Ukraine fernzuhalten, erläuterte Vizeadmiral Olexij Neischpapa am Sonntag in einem Interview des britischen Senders Sky News.

„Wir hätten gerne die Möglichkeit, um Russland davon abzubringen, jemals wieder ein Auge auf die Ukraine zu werfen, in diesem Fall auch auf das Meer“, sagte Neischpapa. Zugleich bedauerte er, dass die Ukraine viele der vom Westen erhaltenen Waffen nicht gegen Ziele auf dem Gebiet Russlands einsetzen dürfe. Dies hätte den Kriegsverlauf „wesentlich“ beeinflussen können.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update vom 28. Januar, 15.33 Uhr: In der von Russland besetzten Stadt Berdjansk in der Oblast Saporischschja ist es offenbar zu mehreren Explosionen gekommen. Dies berichtete der Melitopoler Bürgermeister Ivan Fedorow auf Telegram sowie die Ukrainska Pravda. Auch in den sozialen Netzwerken berichten mutmaßliche Anwohnerinnen und Anwohner über laute, explosionsartige Geräusche. Genauere Details sind bislang allerdings noch nicht bekannt.

Russland gelingt offenbar Fortschritte in der Region Charkiw

Update vom 28. Januar, 13.56 Uhr: Trotz hoher Verluste konnte Russland offenbar einen Fortschritt an der Ukraine-Front erzielen. Unbestätigten Angaben zufolge nahm die Armee von Präsident Wladimir Putin das Dorf Tabajewka ein, berichtete die ukrainische Nachrichtenplattform unian.net. Demnach sollen die Angreifer nun versuchen, von dort weiter in Richtung Peschanoje in der Region Charkiw vorzustoßen. Die ukrainischen Streitkräfte wollten die Einnahme der Ortschaft zunächst nicht bestätigen und warnten vor Panikmache. Unabhängig überprüfen ließen sich die russischen Angaben nicht.

Update vom 28. Januar, 12.15 Uhr: Auch an der Donezk-Front sind die Kämpfe am Sonntag weitergegangen. Bei einem nächtlichen russischen Angriff soll es mehrere Verletzte gegeben haben, berichtet Kyiv Independent. Dem Bericht zufolge sollen bei der Attacke auf die Stadt Myrnohrad drei Menschen zu Schaden gekommen sein, darunter auch ein Kind.

Ein russischer Panzer T-90 feuert während der Feldvorführungen im Rahmen des Internationalen Militärtechnischen Forums „ARMY-2015“ im „Patriot“-Park der russischen Streitkräfte in Kubinka, Region Moskau, Russland, am 18. Juni 2015.

Waffen für die Ukraine im Kampf gegen Russland: Lindner fordert mehr Engagement von EU-Partnern

Update vom 28. Januar, 11.35 Uhr: Dringender Appell an die EU: FDP-Chef Christian Lindner hat von den europäischen Partnern mehr Unterstützung für die Ukraine gefordert. Deutschland leiste seinen Beitrag und werde, falls nötig, „noch mehr mobilisieren“, versicherte Lindner beim Europaparteitag der Liberalen in Berlin. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass andere Länder „weiter zu wenig tun können“, rief er. Europa sei eine Wertegemeinschaft „und das muss sich auch in dieser Stunde erweisen“, fordert Lindner und betont, dass Deutschland bereits heute die Hälfte der europäischen Hilfen für die Ukraine aufbringe.

Ukraine-News: Russland erleidet hohe Verluste an der Front

Update vom 28. Januar, 7.50 Uhr: Verheerende Kämpfe an der Ukraine-Front: Der Generalstab der Ukraine hat die aktuellen Verluste von Russland bekannt gegeben. So starben innerhalb von einem Tag 740 Soldaten, außerdem verlor Putins Armee neun Panzer und 12 Artilleriesysteme. Hier die genauen Zahlen im Überblick:

  • Personen: etwa 382.110 (+740 zum Vortag)
  • Panzer: 6280 (+9)
  • gepanzerte Kampffahrzeuge: 11.671 (+19)
  • Artilleriesysteme: 9097 (+12)
  • Luftverteidigungsausrüstung: 660 (+0)
  • Flugzeuge: 331 (+0)
  • Hubschrauber: 324 (+0)
  • Drohnen: 7041 (+4)
  • Marschflugkörper: 1845 (+0)
  • Schiffe/Boote: 23 (+0)
  • U-Boote: 1 (+0)
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12103 (+31)
  • Spezialausrüstung: 1436 (+3)

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 27. Januar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich zu: Russland startet Offensive an allen Fronten

Update vom 28. Januar, 6.32 Uhr: Offensive an allen Fronten im Ukraine-Krieg: Innerhalb von 24 Stunden hat es in der Ukraine 64 Gefechte gegeben. Dies gab der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook bekannt. Die Situation im Osten und Süden des Landes bleibt demnach schwierig. Unter anderem griff Russlands Armee eine Industrieanlage im Bezirk Krementschuk in der Oblast Poltawa mit Raketen an. Die Anlage geriet dabei in Brand. Über die Zahl von Todesopfern und Verletzten bei den Gefechten in der Nacht war am Sonntagmorgen zunächst nichts bekannt.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland startet neue Raketen- und Drohnenangriffe

Update vom 27. Januar, 22.09 Uhr: Russland hat die Ukraine wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. „Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert“, schrieb der Militärgouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, am späten Samstagabend auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht. Raketenangriffe meldete die zentralukrainische Region Poltawa. Einen Einschlag habe es in einem Industrieobjekt in Krementschuk gegeben, schrieb Militärgouverneur Filip Pronin. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauerten Behördenangaben zufolge an. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Informationen.

Selenskyj betont Hilfe im Ukraine-Krieg: „Gute Dynamik“ bei Rüstungshilfen

Update vom 27. Januar, 21.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz der aktuellen Probleme bei den Waffenlieferungen keine Kriegsmüdigkeit bei den internationalen Partnern seines Landes. „Trotz verschiedener Herausforderungen und vieler Schwierigkeiten ist es der Ukraine gelungen, die internationale Aufmerksamkeit für unseren, den ukrainischen Unabhängigkeitskampf zu bewahren“, sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Bei einer Bilanz des vergangenen Monats hob er besonders das Sicherheitsabkommen mit Großbritannien als Erfolg hervor.

Das Abkommen hatte Selenskyj vor zwei Wochen mit dem britischen Premier Rishi Sunak bei dessen Besuch in Kiew unterzeichnet. Diese Vereinbarung sei nun Vorbild für Sicherheitsabkommen mit anderen Ländern, die in Arbeit seien, sagte er. Auch bei den internationalen Rüstungshilfen sprach Selenskyj von einer „guten Dynamik“. Allerdings hob er die Bedeutung der USA als bislang wichtigstem militärischen Unterstützer bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg hervor. Mit Ungeduld warte Kiew auf die Entscheidung in Washington – „sie ist von entscheidender Bedeutung“, mahnte er. In den USA lähmt ein innenpolitischer Streit zwischen Demokraten und Republikanern weitere Hilfen für die Ukraine.

Nach russischen Angriffen in der Ostukraine: Mehrere Tote aus Trümmern eines Wohnhauses geborgen

Update vom 27. Januar, 19.43 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der Behörden fünf Tote aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. „Ich erinnere daran, dass die Russen am 15. Januar eine gelenkte Fliegerbombe auf ein dreistöckiges Gebäude in Nju Jork abgeworfen haben – dabei wurden drei Menschen verletzt und fünf unter den Trümmern verschüttet“, schrieb der Militärgouverneur des ukrainisch kontrollierten Teils im Gebiet Donezk, Wadym Filaschkin, auf Facebook. Die Bergungsarbeiten hätten zwei Wochen gedauert.

Die Ortschaft Nju Jork liegt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet direkt hinter der Frontlinie gegenüber der Industriestadt Horliwka. Im Gegensatz zu vielen anderen Frontabschnitten ist es dem russischen Militär an dieser Stelle bislang nicht gelungen, die Ukrainer zurückzudrängen. Allerdings wurde die Ortschaft durch den andauernden Beschuss schwer zerstört. Unterdessen wurde der Tod eines weiteren Opfers, eines 13-jährigen Mädchens im Gebiet Charkiw, bekannt. Die ukrainische Teenagerin war vor zehn Tagen beim Beschuss der Ortschaft Malyj Burluk mit Fliegerbomben schwer verletzt worden und ins Koma gefallen. Nun sei sie im Krankenhaus gestorben, teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow am Samstag mit.

Putin attackiert Ukraine und Baltikum – „Heroisieren Hitlers Helfer und SS-Leute“

Update vom 27. Januar, 18.41 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Krieg gegen die Ukraine bei einer Gedenkveranstaltung als Kampf gegen den Nazismus bezeichnet. „Wir tun alles, alles, um den Nazismus zu unterbinden und endgültig auszurotten“, sagte er Medien zufolge am Samstag bei der Eröffnung eines Denkmals für zivile Opfer des faschistischen Terrors nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion. Der Kremlchef führte die Ukraine und das Baltikum als aktuelle Beispiele für das Erstarken des Nazismus auf.

Die baltischen Staaten „erklären Zehntausende zu Untermenschen, nehmen ihnen die elementarsten Rechte und setzen sie Hetze aus“, behauptete er, ohne die Aussagen zu belegen. Die Ukraine wiederum „heroisiert Hitlers Helfer und SS-Leute, setzt Terror gegen Missliebige ein“, so Putin weiter. Der Kreml hat den Ukraine-Krieg seit fast zwei Jahren immer wieder mit der angeblichen Notwendigkeit gerechtfertigt, die dort lebende russischsprachige Bevölkerung vor Angriffen ukrainischer Nationalisten schützen zu müssen. Ein ähnliches Narrativ scheint Moskau nun auch hinsichtlich des Baltikums aufbauen zu wollen.

Ukraine und Litauen planen gemeinsame Drohnen-Produktion

Update vom 27. Januar, 17.15 Uhr: Die Ukraine und Litauen haben die gemeinsame Produktion von Drohnen besprochen. Ein Großteil seines Gesprächs mit seinem litauischen Amtskollegen Gabrielius Landsbergis sei diesem Thema gewidmet gewesen, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Samstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden in Kiew. „Litauen hat die Technologien, wir haben die Möglichkeit, die Zusammenarbeit auszubauen, und das war das Schlüsselthema“, so Kuleba. Daneben seien auch der Weg der Ukraine in die Nato, weitere Militärhilfen für das Land und Sanktionen gegen Kriegsgegner Russland besprochen worden.

Update vom 27. Januar, 16.12 Uhr: In der Stadt Beryslaw im Gebiet Cherson ist es offenbar zu einem russischen Drohnenangriff gekommen. Dabei sei eine Zivilperson getötet worden, wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft berichtet. Auch Häuser und öffentliche Gebäude seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben jedoch nicht.

Russland will mehrere Orte zurückerobern: Putins Armee erhöht „Sturmaktionen“

Update vom 27. Januar, 14.51 Uhr: Das russische Militär hat in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Kiew seine Bemühungen zur Eroberung ukrainischer Orte enorm verstärkt. „Die Besatzer haben die Zahl der Angriffs- und Sturmaktionen deutlich erhöht – den zweiten Tag in Folge führt der Feind 50 Kampfhandlungen aus“, schrieb der für den Frontabschnitt im Süden und Südosten der Ukraine zuständige General Alexander Tarnawskyj am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Dabei habe auch die Zahl der Luftangriffe zugenommen.

Die von Tarnawskyj genannten Zahlen beziehen sich offenbar auf den südlichen Teil des Gebietes Donezk. Explizit erwähnt er Schläge gegen die dort gelegenen frontnahen Städte Myrnohrad und Nowohrodiwka, die am Vortag mit umfunktionierten Luftabwehrraketen beschossen wurden.

Schwere Kämpfe um Awdijiwka: „Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch“

Update vom 27. Januar, 13.00 Uhr: In seinem jüngsten Geheimdienstbericht erklärt das britische Verteidigungsministerium, die ukrainischen Gegenangriffe hielten die Russen davon ab, die vollständige Kontrolle über Awdijiwka zu übernehmen.

„Das Hauptaugenmerk der russischen Streitkräfte liegt auf der Stadt Awdijiwka“, heißt es in dem Bericht. „Die Russen führen einen dreigleisigen Angriff durch, um die Stadt von Süden und Norden her einzukesseln, und kämpfen auch am Rande des östlichen Viertels der Stadt Awdijiwka selbst.“

Die russischen Streitkräfte haben jedoch schwere Verluste an Personal und gepanzerten Fahrzeugen zu beklagen, die häufig durch unbemannte ukrainische Luftfahrzeugmunition verursacht wurden. Obwohl sie weiterhin versuchen, die ukrainischen Befestigungen zu umgehen, „halten ukrainische Gegenangriffe die russischen Kräfte davon ab, innerhalb der Stadt weiter vorzudringen“.

Ukraine-News: Russlands Parlamentschef warnt vor 3. Weltkrieg

Update vom 27. Januar, 11.40 Uhr: Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat zum 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad die Gefahr eines dritten Weltkriegs heraufbeschworen. „Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden“, schrieb Wolodin am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Er beschuldigte die westlichen Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. „Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.“

Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit der Behauptung, das Nachbarland „entnazifizieren“ zu müssen. Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen. Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der „Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten“ für seine Kriegspropaganda.

Update vom 27. Januar, 9.40 Uhr: Der Flugzeugabsturz in Russland sorgt weiter für Diskussionen. Die Ukraine hält die von Russland zum mutmaßlichen Abschuss der militärischen Transportmaschine Il-76 bisher vorgelegten Angaben für nicht stichhaltig. Es gebe weiterhin keine Beweise dafür, dass an Bord der am Mittwoch in Belgorod abgestürzten Iljuschin tatsächlich 65 Kriegsgefangene gewesen seien, sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow.

Laut einer am Freitag (26. Januar) veröffentlichen Mitteilung des Koordinierungsstabes für den Austausch von Kriegsgefangenen stellte Russland nach langem Hinhalten eine Liste mit Namen zur Verfügung. Unklar ist demnach aber weiter, ob diese Menschen in der Il-76 waren. „Derzeit gibt es keine Informationen, die darauf hindeuten würden, dass so viele Menschen in diesem Flugzeug gewesen sein könnten“, sagte Budanow.

Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Update vom 27. Januar, 08.05 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages in den Gefechten 770 russische Soldaten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

  • Soldaten: 381.370  Soldaten (+770 zum Vortag)
  • Panzer: 6271 (+6)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.652  (+15)
  • Artilleriesysteme: 9085 (+3)
  • Mehrfachraketenwerfer: 972
  • Luftabwehrsysteme: 660
  • Flugzeuge: 331
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 7,037 (+4)
  • Marschflugkörper: 1842 (+22)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 12.072 (+8)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 27. Januar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Absturz russischer Maschine: Moskau veröffentlicht Aufnahmen

Update vom 26. Januar, 20.45 Uhr: Nach dem Absturz der militärischen Transportmaschine Il-76 im Gebiet Belgorod hat das russische Ermittlungskomitee Videos mit Bildern von Leichen und einem Flugzeug veröffentlicht. Die am Freitag in Moskau veröffentlichten Aufnahmen zeigen Ermittler auf einem Trümmerfeld, die dort etwa einen Leichensack schließen und auch Tätowierungen auf Körperteilen zeigen. Zu sehen sind zudem ukrainische Dokumente mutmaßlicher Kriegsgefangener. Ein anderes Video zeigt ein Flugzeug, zu dem mehrere Transporter fahren. Laut Behörden soll das belegen, dass die ukrainischen Kriegsgefangenen die Maschine vor dem Abschuss bestiegen haben.

Von unabhängiger Seite waren die Videos zunächst nicht überprüfbar. Russland dürfte damit Zweifel der Ukraine entkräften wollen, dass an Bord der Iljuschin bei ihrem Absturz am vergangenen Mittwoch wirklich Kriegsgefangene waren.

Nach russischen Angaben wurde die Maschine mit 65 Kriegsgefangenen und 9 russischen Besatzungsmitgliedern abgeschossen. Die eingesammelten Leichenteile sollen genetisch untersucht werden, um die bei dem Absturz getöteten Menschen identifizieren zu können, hieß es. Laut den russischen Ermittlern wurde die Maschine von einem Flugabwehrsystem im ukrainisch kontrollierten Ort Lypzi im Gebiet Charkiw abgefeuert.

Update vom 26. Januar, 18.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die ukrainische Armee für den Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion Belgorod in dieser Woche verantwortlich gemacht. „Ich weiß nicht, ob sie es absichtlich oder aus Versehen getan haben, aber es ist offensichtlich, dass sie es getan haben“, sagte der Kreml-Chef am Freitag in einer Militärhochschule.

Weiter warf Putin dem ukrainischen Militärgeheimdienst vor, gewusst zu haben, dass sich an Bord der Maschine 65 ukrainische Kriegsgefangene befanden. „Es ist auf jeden Fall ein Verbrechen“, betonte er.

Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin war am Mittwoch laut Angaben aus Moskau unweit der Grenze zur Ukraine abgestürzt, nachdem sich von Raketen getroffen worden war. Demnach befand sich das Flugzeug mit 65 ukrainischen Soldaten an Bord auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch. Alle 74 Insassen kamen laut den russischen Behörden bei dem Absturz ums Leben. Ob sich tatsächlich Kriegsgefangene an Bord befanden, ist allerdings noch umstritten.

Ukraine-Krieg: Kiew lädt Xi Jinping zu Friedensgesprächen in die Schweiz ein

Update vom 26. Januar, 17.15 Uhr: Die Ukraine hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu Friedensgesprächen in die Schweiz eingeladen. Das berichtet Sky News unter Berufung auf den obersten Berater von Volodymyr Selenskyj, BiIgor Zhovkva. Bisher stünden weder der Ort noch die Zeit fest. Allerdings habe sich die Schweiz grundsätzlich bereit erklärt, ein solches Treffen abzuhalten. „Wir werden China auf jeden Fall einladen, an dem Gipfel teilzunehmen, und zwar auf höchster Ebene, auf der Ebene des Präsidenten der Volksrepublik China. Die Teilnahme Chinas wird für uns sehr wichtig sein. Wir beziehen unsere Partner in der Welt ein, damit sie der chinesischen Seite vermitteln, wie wichtig die Teilnahme an einem solchen Gipfel ist.“, so Zhovkva.

Die chinesische Beteiligung an den Gesprächen könnte für die Beendigung des Krieges von entscheidender Bedeutung sein. Zwar steht Peking Russland seit der Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 weiterhin nahe, hat aber auch schon früher angeboten, in dem Konflikt zu vermitteln, und erklärt, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder respektiert werden müsse. Xi ist nach wie vor einer der engsten Verbündeten Wladimir Putins unter den Großmächten, und seine Ansichten zu einem möglichen Friedensplan könnten sich als entscheidend für die Zukunft des Konflikts in der Ukraine erweisen.

Update vom 26. Januar, 16.10 Uhr: Die Ölraffinerie Tuapse, die zu Rosneft, einem großen russischen Öl- und Gasunternehmen, gehört, hat aufgrund des Angriffs ukrainischer Drohnen am 25. Januar die Raffination von Öl und die Herstellung von Erdölprodukten eingestellt. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Quellen aus der Branche. Die Raffinerie ist die einzige an der russischen Schwarzmeerküste, eine der zehn größten des Landes und verarbeitet jährlich bis zu neun Millionen Tonnen Rohstoffe.

Bei dem Drohnenangriff, der auch die russischen Behörden dazu veranlasst hatte, den Flughafen von Sotschi zu schließen und Luftschutzwarnungen für ihre Siedlungen herauszugeben, sei eine Vakuumanlage niedergebrannt. Der Agentur zufolge wird das Werk nicht in der Lage sein, die Produktion schnell wieder aufzunehmen: Die Reparaturen werden voraussichtlich bis Ende Februar oder Anfang März dauern. Rosneft habe sich dazu nicht geäußert.

Russland soll chemische Waffen eingesetzt haben

Update vom 26. Januar, 15.15 Uhr: Russische Streitkräfte greifen ukrainische Soldaten im Ukraine-Krieg zunehmend mit Erstickungsgranaten an. Das teilte die Informationsagentur des ukrainischen Verteidigungsministeriums mit. RG-Vo-Granaten, eine Form von Tränengas, wurden im Dezember zum ersten Mal und eingesetzt. Seitdem seien 81 Fälle bekannt geworden. Das berichtet Army Inform unter Berufung auf einen Sprecher des ukrainischen Waffenforschungszentrums für die Erforschung von Trophäen und zukünftigen Waffen und militärischer Ausrüstung. Nach Angaben des Forschungszentrums kann diese Granate eine Person innerhalb von fünf Minuten töten, wenn sie in einen Raum oder einen Unterstand geschossen wird.

Sprecher Hauptmann Andriy Rudyk sagte gegenüber Army Inform: „Diese Granate enthält Chloracetophenon, eine erstickende Substanz, die nach dem Genfer Protokoll [über chemische Kriegsführung] verboten ist.“ Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat Russland in diesem Jahr 51 Mal chemische Waffen eingesetzt, am häufigsten in Form von Granaten, die von Drohnen abgeworfen wurden. Das Forschungszentrum geht davon aus, dass Russland die Reaktion der internationalen Gemeinschaft prüft, bevor es den Einsatz chemischer Waffen weiter ausweitet, hieß es weiter. Die Angaben können nicht unabhängig verifiziert werden.

Kreml dementiert, dass Putin im Ukraine-Krieg mit den USA verhandeln will

Update vom 26. Januar, 14.15 Uhr: Der Kreml dementierte am Freitag einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut dem der russische Präsident Wladimir Putin die Fühler nach den USA ausstreckt, um Gespräche über die Beendigung des Krieges in der Ukraine zu führen. Weiter war berichtete worden, Putin ziehe in Erwägung, wichtige Forderungen zum Sicherheitsstatus der Ukraine fallen zu lassen. Das schreibt Reuters.

In dem Bloomberg-Bericht heißt es, Putin sondiere, ob Washington zu Gesprächen bereit sei, und habe sich über indirekte Kanäle an die USA gewandt. Der Bericht zitiert zwei dem Kreml nahestehende Personen mit der Aussage, Putin sei „möglicherweise bereit, das Beharren auf einem neutralen Status für die Ukraine aufzugeben und sogar den Widerstand gegen eine eventuelle Nato-Mitgliedschaft aufzugeben – die Drohung damit war eine zentrale russische Rechtfertigung für die Invasion“. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wurde von Reportern zu der Meldung befragt, insbesondere dazu, ob Moskau wirklich bereit sei, seine Forderungen nach Neutralität und Nato aufzugeben. „Nein, dies ist ein falscher Bericht. Er entspricht absolut nicht der Realität“, dementierte er.

Größte Wellen von Luftangriffen im Ukraine-Krieg seit Wochen: Zahlreiche Menschen verletzt

Update vom 26. Januar, 12.46 Uhr: Die Zahl der Todesopfer der russischen Raketenangriffe auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach offiziellen Angaben vom Freitag auf elf gestiegen. Das berichtet die britische Zeitung the Guardian.

Bei einer der größten Wellen von Luftangriffen seit Wochen wurden mehr als 100 Menschen verletzt und mindestens 18 getötet, nachdem russische Raketen am frühen Montag in der gesamten Ukraine, einschließlich der Hauptstadt Kiew und dem nordöstlichen Charkiw, eingeschlagen waren. Die Staatsanwaltschaft von Charkiw teilte am Freitag mit, dass eine 61-jährige Frau ihren Verletzungen erlegen sei, womit sich die Zahl der Todesopfer allein in dieser Stadt auf 11 erhöhte, berichtet AFP.

Absturz von Flugzeug in Russland: Untersuchung angelaufen

Update vom 26. Januar, 10.45 Uhr: Die Blackboxes des russischen Militärtransportflugzeugs Il-76, das am Mittwoch nahe der ukrainischen Grenze abgestürzt ist, wurden zur Analyse in ein Speziallabor in Moskau gebracht, so russische Staatsmedien. Experten hätten bereits damit begonnen, die Flugdaten aus den Boxen wiederherzustellen, hieß es.

Russland hat Kiew beschuldigt, das große Militärtransportflugzeug im Ukraine-Krieg abgeschossen zu haben, das am Mittwoch ukrainische Kriegsgefangene zu einem Austausch transportieren sollte. Bei dem Absturz kamen alle 74 Menschen an Bord ums Leben. Die Ukraine hat weder bestätigt noch dementiert, dass sie das Flugzeug getroffen hat. Kiew sagte aber, Moskau habe eine „vorsätzliche Bedrohung für das Leben und die Sicherheit“ seiner Kriegsgefangenen geschaffen, indem Russland zuvor auf Warnungen für den Luftraum verzichtet hat.

Außenposten im Ukraine-Krieg zerstört: Mindestens fünf Soldaten aus Russland getötet

Update vom 26. Januar, 7.40 Uhr: Die Spezialeinheiten der ukrainischen Armee haben nach eigenen Angaben einen russischen Beobachtungsposten in Cherson zerstört. Dabei töteten sie fünf russische Soldaten. Für ihren Angriff nutzten sie eine Wärmebilddrohne.

Danach posteten sie auf Facebook ein Video, das den Angriff zeigen soll. Dazu schrieben sie, dass es ihnen dieser Schlag gegen die Russen ermögliche, „in Zukunft weitere Abschnitte an dieser Front zu kontrollieren“. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Cherson befindet sich an der südlichen Front im Ukraine-Krieg.

Ukraine-News: Russland wütet nach Flugzeugabsturz in Belgorod

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine bleiben zahlreiche Fragen unbeantwortet. Der ukrainische Geheimdienst SBU leitete am Donnerstag (25. Januar) Ermittlungen ein.

Russland veröffentlichte unterdessen Aufnahmen der Absturzstelle und kündigte seinerseits eine Untersuchung wegen „Terrorismus“ an. Moskau hatte erklärt, an Bord der Maschine hätten sich 65 ukrainische Kriegsgefangene befunden; die Maschine sei von der Ukraine abgeschossen worden.

Schlagabtausch zwischen Russland und der Ukraine nach Flugzeugabsturz

Nun haben sich die Ukraine und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt. Es handele sich nach bisherigen Informationen um ein „vorsätzliches, durchdachtes Verbrechen“, sagte Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski bei einer Sitzung des Gremiums in New York.

Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn wies die Vorwürfe zurück: Die Ukraine sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert gewesen, die laut russischer Darstellung bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein sollen. Diese Woche war auch Russlands Verteidigungsminister Sergej Lawrow nach New York gereist.

Ukraine-News: Russland beantragt nach Flugzeugabsturz Sitzung in New York

Die Sitzung im UN-Sicherheitsrat zu dem Absturz war von Russland beantragt worden. Vertreter westlicher Staaten betonten bei dem Treffen, ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine wäre es nie zu dem Absturz gekommen.

„Russland hat immer wieder versucht, die Verantwortung für die Tragödien dieses sinnlosen und selbst gewählten Krieges auf andere zu schieben, als ob es das Opfer und nicht der Aggressor sei“, sagte der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood. (Redaktion mit Nachrichtagenturmaterial)

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