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Ein Jahr 49-Euro-Ticket

Ringen um das Deutschlandticket geht weiter: „Davon wird auch der Preis ab 2025 abhängen“

Das Deutschlandticket soll 2024 monatlich 49 Euro kosten, wie aber sieht es danach aus? Noch gibt es keine Einigung – Bund und Länder wollen sich nun Zeit lassen.

Das Deutschlandticket steht kurz vor seinem ersten Geburtstag. Für viele Beobachter ist klar: Das Ticket ist ein voller Erfolg. Das zeigen auch Zahlen, die der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDC) am Donnerstag (25. April) vorstellte..

Demnach nutzen das Ticket monatlich durchschnittlich 11,2 Millionen Menschen. 20 Millionen Menschen – und damit fast jeder Vierte – haben 2023 mindestens ein Deutschlandticket besessen. 76 Prozent hätten zudem vor, das Abo dauerhaft zu nutzen und 95 Prozent seien mit dem Modell zufrieden. Ob sich das Ticket aber auch für mehrere Jahre durchsetzt, ist jedoch unklar. Es hakt vor allem am Geld.

Deutschlandticket-Preis: „Müssen noch die ein oder andere Finanzierungsfrage klären“

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete das Deutschlandticket als „Revolution“ und „absolutes Erfolgsmodell“. Das solle so weiter gehen. „Die Verkehrsministerkonferenz hat die klare Botschaft gesendet, dass das Deutschlandticket eine dauerhafte Einrichtung werden soll“, sagte Krischer und verwies auf das Treffen der Landesminister vergangene Woche. „Damit das weiter geht, müssen wir noch die ein oder andere Finanzierungsfrage klären. Das ist so in Deutschland.“ Es gehe aber nur um Details, gab sich der Minister optimistisch.

Krischer bezeichnete den „günstigen Preis“ als „schlagendes Argument“ und „Teil der Erfolgsgeschichte“. Bei der Preisfrage hielt sich der NRW-Grüne aber bedeckt. Die Preisgestaltung 2025 hänge von der Verteilung der Mittel, aber auch von den verkauften Abos ab. „Preisdiskussionen sind nicht angebracht, weil wir es noch nicht einschätzen können“. Man werde sich in der zweiten Jahreshälfte mit dem Preis des Deutschlandtickets beschäftigen.

Regionalzüge am Frankfurter Bahnhof.

Deutschlandticket bleibt 2024 bei 49 Euro

Seine Landeskollegen äußerten sich zuletzt offensiver. Mehrere Landesverkehrsministerien forderten auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mehr Geld. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte am Rande der Verkehrsministerkonferenz die Ampel in die Pflicht genommen.

Erst wenn der Bund „seine Hausaufgaben“ gemacht und die 2023 nicht verbrauchten Gelder übertragen habe, sei der Preis von 49 Euro für 2024 gesichert und erst dann „kann man sich über den Preis für 2025 unterhalten“, erklärte Bernreiter. Krischer sagte dazu: „Wir gehen davon aus, dass sich das Ticket mit den aktuellen Mitteln problemlos für 2024 finanzieren lässt.“ Bereits Ende 2023 hatten die Landesverkehrsminister bekannt gegeben, dass das Ticket 2024 bei 49 Euro bleiben soll.

Verkehrsministerium: Deutschland-Ticketpreis hängt auch von Neukunden ab

Der Bund gibt sich aktuell zurückhaltend. Es gebe ein Finanzierungskonzept bis 2025, sagte ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Die Finanzierungsdebatte sei daher verfrüht. Es gehe nun darum, weiterhin Neukunden zu gewinnen. „Davon wird auch ein zukünftiger Preis ab 2025 abhängen.“

Der Bund zahlt bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro für das Ticket – ebenso wie die Länder insgesamt. Das Geld von Bund und Ländern ist nötig, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben durch den im Vergleich zu früheren Angeboten günstigen Fahrschein auszugleichen. Auch deshalb könnte der Preis für das Ticket steigen. Die Bundesregierung schließt eine Preiserhöhung zumindest nicht aus, wie aus einer Antwort auf eine Anfrage der CDU/CSU hervorgeht. (as)

Rubriklistenbild: © Boris Roessler/dpa

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