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Foreign Policy

JD Vance reist mitsamt Familie nach Indien – mitten im eskalierenden Kaschmir-Konflikt 

Die Reise des US-Vizepräsidenten fand im Vorfeld bilateraler Handelsgespräche in Washington statt. Überschattet wird die Reise von einem Terroranschlag in Kaschmir.

  • US-Vizepräsident J.D. trifft sich bei seiner Indien-Reise mit dem indischen Premierminister Narendra Modi.
  • Indien versucht mit den USA ein besseres Handelsabkommen zu beschließen.
  • Am Dienstag eröffneten militante Kämpfer das Feuer auf einen Touristenort in der Nähe von Pahalgam im indisch verwalteten Teil Kaschmirs und töteten dabei mindestens 26 Menschen.
  • Indien vermutet beim Terroranschlag in Kaschmir eine Mitschuld von Pakistan.
  • Pakistan führt mit Afghanistan Gespräche zur Verbesserung der Beziehungen.
  • Die Proteste der Lehrer in Nepal zeigen die allgemeine Unzufriedenheit der Menschen in dem Land.
  • Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 23. April 2025 das Magazin Foreign Policy.

Die Höhepunkte dieser Woche: Der US-Vizepräsident J.D. Vance unternimmt mit seiner Familie eine hochkarätige Reise nach Indien, militante Kämpfer im indisch verwalteten Kaschmir töten mindestens 26 Touristen in einem Ferienort, und südasiatische Handelsdelegationen treffen in Washington zu den Frühjahrstagungen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds ein.

Trump-Vize Vance reist nach Indien

Die indische Regierung hat diese Woche alle Register gezogen, um den US-Vizepräsidenten J.D. Vance in Neu-Delhi willkommen zu heißen. Ein Kabinettsmitglied, Eisenbahnminister Ashwini Vaishnaw, begrüßte Vance und seine Familie am Montag am Flughafen, und die Hauptstadt war mit US-Flaggen geschmückt. Der indische Premierminister Narendra Modi traf Vance am Montag in Begleitung seiner beiden wichtigsten außenpolitischen Berater: Außenminister S. Jaishankar und Sicherheitsberater Ajit Doval. Am Montagabend, bevor Vance und seine Familie Neu-Delhi für einen mehrtägigen Besuch in Jaipur und Agra verließen, lud Modi sie zum Abendessen ein.

Dies war eine besonders bedeutende Reise. US-Vizepräsidenten besuchen Indien nur selten: Vance ist nach Joe Biden im Jahr 2013 und George H. W. Bush im Jahr 1984 erst der dritte, der dies in den letzten 40 Jahren getan hat. Darüber hinaus ist die Second Lady Usha Vance indisch-amerikanischer Herkunft, was dem Besuch eine zusätzliche kulturelle Bedeutung verleiht.

Viele hochrangige US-Beamte haben während ihrer Indienreisen wichtige Sehenswürdigkeiten besucht. Für die Familie Vance sind diese Ausflüge jedoch nicht rein symbolisch: Durch die Hervorhebung der Herkunft der Second Lady können sie die kulturellen Verbindungen vertiefen und die bilaterale Zusammenarbeit stärken. Die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris sprach oft über ihre eigenen indischen Vorfahren – unter anderem während Modis Staatsbesuch in Washington im Jahr 2023 –, aber sie hat Indien während ihrer Amtszeit nie besucht.

Indien will mit den USA bessere Handelsbeziehungen

Die Beziehungen zwischen den USA und Indien befinden sich derzeit in einer entscheidenden Phase. Neu-Delhi ist sehr daran interessiert, formelle Gespräche über ein Handelsabkommen mit Washington aufzunehmen, das tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse abbauen und damit den potenziellen wirtschaftlichen Schaden begrenzen würde, sollte US-Präsident Donald Trump die von ihm vor der Ankündigung einer 90-tägigen Aussetzung am 9. April verhängte Abgabe in Höhe von 26 Prozent wieder einführen. Im Februar hatten Modi und Trump zugesagt, ein Handelsabkommen anzustreben, aber Indien und die Vereinigten Staaten haben sich erst in den letzten Tagen bereit erklärt, Verhandlungen aufzunehmen. Kurz vor Vances Ankunft einigten sich beide Seiten auf die Rahmenbedingungen für die Gespräche. Am Mittwoch sollte eine indische Delegation in Washington eintreffen, um noch offene Fragen zu klären, und die Gespräche sollten kurz darauf beginnen.

Usha und J.D. Vance. (Archivbild)

Vance selbst hat die Erwartungen an den Besuch dieser Woche noch weiter erhöht: Der Vizepräsident hat sich zu einer zentralen Figur in der Außenpolitik der Trump-Regierung entwickelt. Seine Ansichten zu den Handelsgesprächen, die wahrscheinlich ein zentrales Thema der Gespräche mit Modi sein werden, haben großes Gewicht. Nach einer indischen Zusammenfassung des Treffens zwischen Vance und Modi, in der es hieß, dass beide „die bedeutenden Fortschritte“ in den Verhandlungen begrüßten, fiel die Einschätzung des Vizepräsidenten positiv aus.

Darüber hinaus könnte eine Rede, die Vance am Dienstag im Rajasthan International Centre in Jaipur hielt und in der er vor einer „sehr dunklen Zeit für die gesamte Menschheit“ warnte, wenn die Vereinigten Staaten und Indien nicht „erfolgreich zusammenarbeiten“, als definitive Stellungnahme zur allgemeinen Indienpolitik der Trump-Regierung angesehen werden.

Foreign Policy Logo

So wichtig Vance auch ist, ein Großteil seiner Reise stand im Zeichen seines Chefs. Eines seiner Hauptziele war es, die Weichen für Trumps erwartete Reise nach Indien im Laufe dieses Jahres zu stellen, wo ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Quadrilateralen Sicherheitspartnerschaft stattfinden soll. Trump ist ein Befürworter der Partnerschaft mit Indien, aber er ist auch abgeneigt, ins Ausland zu reisen. (Er hat Indien 2020 während seiner ersten Amtszeit besucht.) Vances Besuch in Indien bot beiden Seiten die Gelegenheit, sich zu vergewissern, dass Trumps Pläne noch auf Kurs sind, und damit trotz aller Unsicherheiten und Schwankungen im Zusammenhang mit den Handelsbeziehungen die Dynamik in den bilateralen Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Dutzende Tote nach Terroranschlag auf indischem Teil von Kaschmir

Am Dienstag eröffneten militante Kämpfer das Feuer auf einen Touristenort in der Nähe von Pahalgam im indisch verwalteten Teil Kaschmirs und töteten mindestens 26 Menschen, die meisten davon Inder; einer wurde als nepalesischer Staatsbürger identifiziert. Eine wenig bekannte kaschmirische Gruppe namens „Resistance Front“ bekannte sich zu dem Anschlag, obwohl die indische Regierung diese Behauptung nicht bestätigt hat.

Die Militanten wollten damit wahrscheinlich die Darstellung der indischen Regierung widerlegen, dass in Kaschmir nach der Entscheidung Neu-Delhis von 2019, den Sonderstatus der Region aufzuheben, wieder Normalität und Stabilität eingekehrt seien. Dass der Anschlag während des Besuchs von Vance in Indien verübt wurde, deutet darauf hin, dass die Verantwortlichen möglicherweise auch die Aufmerksamkeit der USA auf die Lage in Kaschmir lenken wollten. Trump verurteilte den Anschlag – einen der tödlichsten Anschläge auf Zivilisten in Indien seit Jahren – und am Mittwoch telefonierte Vance mit Modi und erklärte laut dem indischen Außenministerium, die Vereinigten Staaten seien „bereit, jede Hilfe zu leisten“.

Indien sieht bei Terroranschlag Mitschuld bei Pakistan

Indien wird wahrscheinlich eine gewisse Mitschuld Pakistans vermuten, das in der Vergangenheit militante Gruppen unterstützt hat, die Anschläge in Kaschmir verübt haben. Im Jahr 2019 führte die pakistanische Organisation Jaish-e-Mohammed eine Operation durch, bei der mehr als 40 indische Soldaten in Pulwama getötet wurden, woraufhin Indien Vergeltungsschläge gegen angebliche terroristische Ziele in Pakistan flog. Die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan sind derzeit relativ ruhig, aber das Ausmaß und die Zielsetzung des Anschlags vom Dienstag lassen vermuten, dass Neu-Delhi reagieren wird, wahrscheinlich mit Gewalt. Indische Regierungsvertreter haben daraufhin zwei wichtige internationale Termine abgesagt: Modi verließ Saudi-Arabien und Finanzministerin Nirmala Sitharaman reiste aus den Vereinigten Staaten ab, wo Handelsgespräche beginnen sollten.

Obwohl Neu-Delhi wahrscheinlich militärische Optionen in Betracht ziehen wird, kündigte es am Mittwoch weitere dramatische Schritte an: die Aussetzung des Indus-Wasserabkommens mit Pakistan, die Schließung des wichtigsten Landgrenzübergangs Attari-Wagah und die Herabstufung der diplomatischen Beziehungen. Nach ersten Äußerungen werden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich nicht versuchen, Indien an Vergeltungsmaßnahmen zu hindern.

Handelsdelegationen in Washington

Diese Woche begannen die Frühjahrstagungen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF), zu denen hochrangige Handels- und Finanzvertreter aus ganz Südasien nach Washington gereist sind. In diesem Jahr werden die Delegationen auch versuchen, mit Vertretern der Trump-Regierung zusammenzukommen, um zu verhindern, dass nach Ablauf der 90-tägigen Aussetzung der Zölle höhere Zölle verhängt werden. Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka – die südasiatischen Länder, die ursprünglich zusätzlich zu einer allgemeinen Abgabe von 10 Prozent mit Zöllen belegt wurden – entsenden zu diesem Zweck hochrangige Vertreter nach Washington. Indien hat gegenüber seinen Nachbarn einen Vorteil, da es im Februar von den Vereinigten Staaten die Zusage erhalten hat, Handelsgespräche aufzunehmen.

Die Gespräche, die die Vertreter der anderen Länder diese Woche mit ihren US-Gesprächspartnern führen werden, dürften weniger fokussiert sein. Dennoch tickt die Uhr, und diese Länder gehören zu den wirtschaftlich schwächsten in Südasien und werden alles tun, um die Auswirkungen der zusätzlichen Zölle so gering wie möglich zu halten. Afghanistan und Pakistan versprechen Zusammenarbeit. Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht in Kabul im Jahr 2021 haben sich die Beziehungen Pakistans zu der Gruppe – einem Verbündeten während der Kriegsjahre in Afghanistan – verschlechtert. Die Weigerung der Taliban, die Präsenz anti-pakistanischer Militante innerhalb der afghanischen Grenzen einzudämmen, hat Islamabad verärgert und Ende letzten Jahres zu grenzüberschreitenden Operationen geführt, die die Spannungen verschärft haben.

Pakistan sucht Nähe zu Afghanistan

Die letzten Tage deuten jedoch darauf hin, dass Pakistan einen neuen Kurs einschlägt. Nach einer Reihe von hochrangigen Treffen in beiden Hauptstädten reiste der pakistanische Außenminister Ishaq Dar am Wochenende nach Kabul und versprach eine Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Handel, Verkehr und Beziehungen. Die diplomatischen Bemühungen Pakistans sind kein drastischer Kurswechsel: Beide Seiten haben in den letzten Jahren regelmäßig Gespräche geführt, darunter auch wenige Stunden vor Beginn der pakistanischen Anti-Terror-Operationen Ende Dezember. Die zunehmende Häufigkeit der Gespräche ist jedoch bedeutend und deutet auf erhebliche Fortschritte hin.

Pakistan hat ein starkes Interesse an einer Annäherung an Afghanistan, das ein wichtiger Handelspartner und ein wichtiger Teil der Pläne Islamabads zum Ausbau der Beziehungen in der Region ist. Angesichts der Wahrscheinlichkeit einer Krise mit Indien nach dem Angriff in Kaschmir in dieser Woche wäre Pakistan mit einer Grenze weniger, um die es sich sorgen muss, besser dran. Allerdings könnte eine Entspannung der Lage nur von kurzer Dauer sein: Solange militante Gruppen von ihren Stützpunkten in Afghanistan aus weiterhin Angriffe auf Pakistan verüben und Islamabad weiterhin Maßnahmen ergreift, die Kabul verärgern, wird es schwierig sein, das Vertrauen wiederherzustellen.

Unter dem Radar

Seit drei Wochen protestieren Tausende von Lehrern in Kathmandu, Nepal, und fordern vom Bundesparlament die Verabschiedung eines Bildungsgesetzes, das mehr Arbeitsplatzsicherheit für Pädagogen bringen würde. Der Gesetzentwurf liegt seit anderthalb Jahren in der Legislative – was zusammen mit dem Eindruck, dass die Abgeordneten sich nicht um die Anliegen der Lehrer kümmern, die Demonstranten mobilisiert hat.

Die Parlamentarier spüren nun den Druck: Obwohl die Demonstrationen zu Verkehrsbehinderungen und anderen Unannehmlichkeiten geführt haben und Streiks den Schulbetrieb lahmgelegt haben, hat die Sache der Lehrer Sympathie in der Bevölkerung gefunden. Die Proteste sind nun zu einer Krise für den nepalesischen Premierminister K.P. Sharma Oli geworden, dessen Aufrufe an die Lehrer, ihre Kampagne zu beenden und mit seiner Regierung zu verhandeln, ignoriert wurden. Am Montag trat die Bildungsministerin des Landes von ihrem Amt zurück.

Die Proteste der Lehrer sind ein Mikrokosmos der allgemeinen Unzufriedenheit in Nepal. Die wachsende Unzufriedenheit mit der politischen Klasse des Landes wurzelt in dem Gefühl, dass sie den Kontakt zur Bevölkerung verloren hat und nicht willens oder nicht in der Lage ist, ernsthafte Probleme wie die wirtschaftliche Notlage anzugehen. Dies hat zu einer jüngsten Welle von Protesten geführt, die die Wiedereinsetzung der 2008 abgeschafften Monarchie in Nepal fordern. Seitdem gab es in Nepal 13 Regierungskoalitionen. Sollte sich die aktuelle Krise verschärfen und insbesondere weitere Rücktritte auf Kabinettsebene folgen, könnte eine weitere Regierung stürzen.

Regionale Stimmen

In der Zeitung „News International“ argumentiert die Wissenschaftlerin Sharmila Faruqi, dass Pakistan seinen politischen Kurs in der unruhigen Provinz Belutschistan ändern muss. „Der Weg nach vorne erfordert Mut – nicht nur von den Belutschen, sondern auch vom Staat selbst“, schreibt sie. „Mut, vergangene Fehler einzugestehen. Mut, in Menschen zu investieren, nicht nur in Projekte. Mut, zwischen denen zu unterscheiden, die in die Irre geführt wurden, und denen, die böswillig sind.“

In der Zeitung Daily Star bietet der Anwalt Ehteshamul Haque eine Lösung für die politischen Herausforderungen Bangladeschs an. „Das Heilmittel für schlechte Politik ist bessere Politik. Die perfekte Antwort auf die letzten 15 Jahre Autokratie ist die Rückkehr zur Demokratie mit einem dauerhaften System, das nach jeder Legislaturperiode freie und faire Wahlen ermöglicht. ... Das ist ein Traum, den es wert ist, verfolgt zu werden“, schreibt er.

Rückblick auf die ersten 100 Tage: Trump krempelt die USA um – eine Chronik

Donald Trump
Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump wieder im Weißen Haus. Es folgen Attacken auf Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Menschenrechte. Wie aber kann man die Lage in den USA beschreiben? Der renommierte Faschismusforscher Jason Stanley bringt es Ende März in einem Interview mit „Zeit Online“ auf den Punkt. Auf die Frage, ob er von faschistischen Zuständen im Land sprechen würde, sagt er: „Ja, natürlich. Welche Begriffe sollen wir denn sonst verwenden?“ Faschismus sei nicht einfach nur ein Schimpfwort, sondern ein Konzept, das helfe, die Realität zu verstehen. „Und was wir jetzt sehen – das ist Faschismus.“  © Saul Loeb/AFP
Donald Trump
Gleich zum Amtsantritt demonstriert Trump Tatendrang. Schon am 20. Januar unterzeichnet er Dutzende Dekrete – mit einigen schafft er Fakten, mit anderen setzt er Zeichen. Aber vor allem demontiert er das Vermächtnis seines demokratischen Vorgängers Joe Biden.  © Jim Watson /AFP
Amtseinführung Trump
Eine seiner Anordnungen sorgt für Aufruhr: Trumps Versuch, das verfassungsmäßige Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt zu beschränken, wird umgehend angefochten. Mehrere Gerichte blockieren Trumps Dekret. Im 14. Zusatzartikel zur Verfassung heißt es, dass Personen, die in den USA geboren werden, die Staatsbürgerschaft erhalten. Trump argumentiert, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei. Die Frage der Rechtmäßigkeit wird wohl der Supreme Court klären müssen.  © Kenny Holston/Pool The New York Times/AP/dpa
Grenze zu Mexiko
Um die illegale Migration einzudämmen, verhängt Trump an seinem ersten Arbeitstag den nationalen Notstand an der Südgrenze zu Mexiko. Zugleich erteilt er dem Verteidigungsminister die Befugnis, das Militär zu entsenden, um diesem Notstand zu begegnen und das Heimatschutzministerium zu unterstützen. Niemand soll mehr über die Südgrenze in die USA gelangen, so das erklärte Ziel. Darüber hinaus ordnet Trump den Ausbau von Grenzbefestigungen zu Mexiko an. © Kyle Chan/AFP
Kapitol
Kurz nach Trumps Amtsantritt rückt auch der Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 wieder ins Rampenlicht. Trump begnadigt alle Personen, die deswegen verurteilt worden sind. Es handelt sich um etwa 1500 Menschen, darunter befinden sich auch Mitglieder der rechtsradikalen „Proud Boys“ und „Oath Keepers“. Trumps Erlass zeigt auch Wirkung in Deutschland. Wenn ein Präsident 1500 verurteilte Menschen aus politischen Gründen begnadige, „dann ist das das Ende des Rechtsstaats“, schreibt Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte auf der Plattform X. „Es bedeutet schlicht, dass die Anhänger des Präsidenten über dem Gesetz stehen.“ © Roberto Schmidt/AFP
Elon Musk
Elon Musk gilt seit Trumps Amtsübernahme als so eine Art Schattenpräsident. Bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung macht der Tech-Milliardär eine Geste, die viele schockiert. Während seiner Rede hält er seine rechte Hand an sein Herz – und streckt sie dann in einer schnellen Bewegung nach oben raus. Danach wiederholt er die Geste noch einmal in eine andere Richtung. „Musk hat zwei Mal den Hitlergruß gezeigt“, hält USA-Expertin Annika Brockschmidt auf Bluesky nüchtern fest. © Angela Weiss/AFP
Potomac
Kurz nach Trumps Amtsübernahme häufen sich die Flugunfälle in den USA. Die Flugaufsichtsbehörde FAA steht nach dem Rücktritt ihres Chefs am 20. Januar ohne Leitung da. Wenige Tage später kollidiert ein Passagierflugzeug über dem Potomac River in der Hauptstadt mit einem Militärhubschrauber. Alle 67 Menschen an Bord beider Maschinen kommen ums Leben. Trump schockiert danach mit einem zynischen Kommentar. Auf die Frage, ob er die Absturzstelle besuchen werde, antwortet der Präsident: „Soll ich etwa schwimmen gehen?“ © Roberte Schmidt/AFP
USAID
Anfang Februar nehmen Trump und Musk beim Umbau des Staatsapparates die Behörde für internationale Entwicklung USAID ins Visier. Musk startet einen regelrechten Feldzug gegen die Behörde, die er als „Schlangennest von linksradikalen Marxisten, die Amerika hassen“ bezeichnet. Auch Trump wettert regelmäßig gegen die Ausgaben der USA für internationale humanitäre Hilfe. © Tom Williams/Imago
Panama-Proteste
Schon in seiner Antrittsrede macht Trump klar, dass die USA während seiner zweiten Amtszeit ihr Territorium zu erweitern gedenken. So verspricht er seinen Fans, den Panamakanal zurückzuholen. Während des Besuchs von Außenminister Marco Rubio am 2. Februar protestieren Dutzende Menschen auf den Straßen von Panama-Stadt gegen die Ansprüche der US-Regierung. Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.  © Martin Bernetti/AFP
Pro-Kanada Demo in Ottawa
Zudem erklärt Trump ein ums andere Mal, den weltweit zweitgrößten Flächenstaat Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen. Die Menschen in Kanada reagieren entsetzt. Die Feindseligkeit gegenüber den USA wächst. Bei Sportwettkämpfen wird die US-Hymne ausgebuht, auf dem Parliament Hill in Ottawa kommt es zu Protesten. © Justin Tang/dpa
Trump Dekret
Am 5. Februar unterzeichnet Trump ein Dekret, die Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, vor allem an öffentlichen Schulen und Hochschulen. Damit sei „der Krieg gegen den Frauensport beendet“, erklärt Trump im Weißen Haus und kritisiert wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen „militante Transgender-Ideologie“ der „radikalen Linken“. © Andrew Harnik/AFP
Proteste USA
Doch es regt sich auch erster Protest in den USA. Anfang Februar gehen zahlreiche Menschen in den gesamten USA gegen Trump, Musk und das Kabinett auf die Straße. Die 50501-Bewegung – 50 Staaten, 50 Proteste, ein Tag – ruft zu Protesten vor den Kapitolen der einzelnen Bundesstaaten auf. © Fred Greaves/AFP
Golf von Mexiko
Am 11. Februar schließt das Weiße Haus einen Reporter von Associated Press von der Berichterstattung über eine Veranstaltung aus. Die Nachrichtenagentur wehrt sich mit einer Klage. Hintergrund des Konflikts ist die Weigerung der AP, in ihrer Berichterstattung Donald Trumps Neubezeichnung für den Golf von Mexiko zu verwenden. Die Umbenennung der Meeresbucht in „Golf von Amerika“ hat Trump per Exekutivorder verfügt. Der Name „Golf von Mexiko“ für das Randmeer des Atlantiks ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. © Roberte Schmidt/AFP
Trump
Dann greift Trump nach der Kultur: Ihm unliebsame Shows mit Dragqueens soll es im Kennedy-Center nicht mehr geben. Deshalb macht er sich dort selbst zum Boss. In der Geschichte des 1971 eröffneten Zentrums ist das Eingreifen Trumps (hier in der Präsidentenloge zu sehen) ein noch nie dagewesener Vorgang. Im März werden US-Vize JD Vance und seine Ehefrau Usha beim Besuch eines Konzertes ausgebuht. © Jim Watson/AFP
Robert kennedy
Am 13. Februar bestätigt der Senat Robert F. Kennedy Jr. als 26. US-Gesundheitsminister. In den Jahren zuvor hat der Neffe des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy vielfach Zweifel an Impfungen gestreut, Verschwörungsmythen verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Im März steigt im Süden der USA die Zahl der Masernerkrankungen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Erkrankten nicht geimpft. Kennedy verweist auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel.  © Win McNamee/dpa
Brown Hegseth
Trump macht auch vor dem Militär nicht halt. Ende Februar feuert er den Generalstabschef der US-Streitkräfte. Charles Q. Brown (links) war erst der zweite Afroamerikaner auf dem Spitzenposten. Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth (rechts) hatte schon kurz nach der eigenen Nominierung davon gesprochen, dass Brown aus seiner Sicht entlassen gehöre – wegen dessen Fokus auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusionsthemen im US-Militär. © Saul Loeb/AFP
Trump Selenskyj Vance
Am 28. Februar kommt es im Oval Office zum Eklat: Ein Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an dem auch JD Vance teilnimmt, läuft völlig aus dem Ruder. Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras wird das Treffen vorzeitig abgebrochen. Eine gemeinsame Pressekonferenz fällt ins Wasser.  © Jim LoScalzo/Imago
US-Präsident Donald Trump (Mitte) gibt dem Leiter der Bundesgerichte und Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, John Roberts (rechts), die Hand.
Vor allem die Justiz stellt sich den Plänen der US-Regierung entgegen. Deshalb fordert Trump immer wieder, missliebige Richter und Richterinnen einfach abzusetzen. Daraufhin schaltet sich auch der Oberste US-Richter ein. „Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht fest, dass ein Amtsenthebungsverfahren keine angemessene Reaktion auf eine Meinungsverschiedenheit über eine gerichtliche Entscheidung ist“, erklärt John Roberts (rechts).  © Win McNamee/imago/Archivbild
US-Heimatschutzministerin Noem besucht Gefängnis in El Salvador
Hintergrund ist ein Streit zwischen den Gerichten und Trump über die Abschiebung mehrerer Hundert mutmaßlicher Mitglieder eines venezolanischen Verbrecherkartells nach El Salvador unter Berufung auf ein Gesetz von 1798. Der Konflikt über die Abschiebungen könnte sich zu einer Verfassungskrise entwickeln. Bei einem Besuch vor Ort droht die Heimatschutzministerin Kristi Noem später allen, die illegal in die USA einreisen und Straftaten begehen, mit einer Unterbringung im Hochsicherheitsgefängnis Cecot.  © Alex Brandon/dpa
Trump vor US-Kongress
Und was machen eigentlich die oppositionellen Demokraten? Sie geben weitgehend ein trauriges Bild ab. Parteistratege James Carville plädiert in der NY Times sogar dafür, sich erst einmal tot zu stellen. Die meisten tun das auch. Al Green sieht das anders. Der 77-Jährige unterbricht Trump bei dessen Rede vor dem Kongress am 4. März mit lauten Zwischenrufen. Deswegen wird der Abgeordnete aus Texas aus dem Saal geführt. Hinterher rügt das Repräsentantenhaus Green wegen seines Protests – auch zehn Parteikollegen stimmen dafür. © Win McNamee/dpa
Schumer
Wenige Tage später kommt es bei der Abstimmung über den Haushalt zum offenen Bruch. Im Raum steht die Frage, ob die Demokraten das Finanzierungsgesetz der Republikaner mittragen oder aus Protest einen Shutdown in Kauf nehmen. Während die Demokraten im Repräsentantenhaus fast geschlossen gegen den Haushalt stimmen, legt Chuck Schumer, der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, eine Kehrtwende hin und sorgt dafür, dass der Haushalt mit den Stimmen seiner Partei die Parlamentskammer passierte. Noch Ende Januar hatte Schumer eine drastische Ausgabensperre als „verfassungswidrig“ sowie „gefährlich, zerstörerisch, grausam“ bezeichnet. Jetzt sagt er, kämpfen lohne sich hier nicht, der Preis dafür sei zu hoch.  © Annabelle Gordon/Imago
Alexandria Ocasio-Cortez ''AOC'' und Bernie Sanders
Doch es geht auch anders. Das beweist mal wieder der unabhängige Senator Bernie Sanders, der mit seiner „Kampf gegen die Oligarchie-Tour“ Tausende Linke im Land bei seinen Auftritten um sich schart. Man müsse blind sein, um nicht zu sehen, dass es heute in den USA eine Regierung der Milliardäre, gesteuert von Milliardären und gemacht für Milliardäre gebe, sagt er dem Sender NPR. Der 83-Jährige ist nicht allein: Mehrfach zeigt sich die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez an seiner Seite. Die 35-Jährige ist die prominenteste Vertreterin des linken Flügels der Demokraten. © Gage Skidmore/Imago
Einwanderungsbeamte verhaften palästinensischen Aktivisten
Die Columbia-Universität ist das Epizentrum der propalästinensischen Gaza-Proteste in den USA. Für großes Aufsehen sorgt seit dem 8. März der Fall des palästinensischen Studenten Machmud Chalil. Die US-Regierung wirft dem an jenem Tag verhafteten Absolventen der New Yorker Universität unter anderem vor, auf dem Campus Flugblätter mit Hamas-Logo verteilt zu haben, und will ihn abschieben. Dabei besitzt der mit einer Amerikanerin verheiratete Student seiner Anwältin zufolge eine Greencard und damit eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung in den USA. © Yuki Iwamura/dpa
Migration in den USA - Studentin inhaftiert
Ebenfalls im März erschüttern die verstörenden Bilder einer Überwachungskamera die USA. An der Tufts Universität bei Boston wird eine türkische Doktorandin auf dem Weg zum Fastenbrechen auf offener Straße in der Nähe ihres Apartments von zivil gekleideten Beamten des Heimatschutzministeriums gestoppt und festgenommen. Die Behörden werfen ihr Unterstützung der Hamas vor. Ihr droht die Abschiebung. © dpa
US-Vizepräsident Vance besucht Grönland
Die Expansionspolitik Trumps betrifft auch Grönland. Schon Anfang Janaur schließt er wirtschaftlichen Zwang und militärische Gewalt nicht aus, um sich die größte Insel der Erde einzuverleiben. Ende März erhöht Vize Vance noch einmal den Druck. Bei einem Besuch mit seiner Ehefrau Usha macht er Dänemark schwere Vorwürfe. „Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist“, erklärt Vance. © Jim Watson/dpa
Polarlichter in Alaska
Trump hat auch Alaska im Blick – nicht aber wegen der Polarlichter. Vielmehr will er dafür sorgen, dass die USA noch mehr Öl und Gas fördern. Schon im Wahlkampf hatte er das Motto „Drill, baby, drill“ ausgegeben. Zudem will er die USA wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. © Hasan Akbas/dpa
Smithsonian
Trump will auch die Geschichte der USA per Dekret umdeuten lassen. Ende März beauftragt er JD Vance deshalb damit, vor allem in Museen auf Darstellungen im Sinne der neuen Regierung hinzuarbeiten. Als Beispiel nennt Trump die berühmte Smithsonian Institution, die vor allem in der Hauptstadt etliche Museen betreibt. Das Smithsonian sei unter den Einfluss einer spalterischen, auf ethnische Zugehörigkeit ausgerichteten Ideologie geraten, kritisiert Trump.  © Kevin Dietsch/AFP
US-Präsident Trump
US-Präsidenten dürfen laut Verfassung maximal zwei Amtsperioden regieren. Trump sinniert inzwischen öffentlich darüber nach, wie die Regel zu umgehen sei. Auch die oppositionellen Demokraten fürchten, der Republikaner könne versuchen, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Die juristische Fachwelt hat ebenfalls schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. © dpa
Tesla "Cybertruck"
Unterdessen gehen in den USA immer wieder Tesla-Autos in Flammen auf – aus Protest gegen Firmenchef und Trump-Intimus Elon Musk, der ohne jegliches politisches Mandat einen Kahlschlag im US-amerikanischen Staatsapparat durchsetzt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus beklagt sich Trump über „brennende Verkaufsräume“ und Tesla-Autos, „die überall brennen, explodieren“.  © Lindsey Wasson/dpa
Musk Wisconsin
Grund für die Aufregung ist der enorme Einfluss von Elon Musk. Ein Beispiel: Vor der Justizwahl im US-Bundesstaat Wisconsin überreicht der Tech-Milliardär zwei Millionenschecks an Personen, die seinen Angaben zufolge eine Petition gegen „aktivistische Richter“ unterzeichnet haben. Die Demokraten prangern Musks Geldgeschenke als illegalen Stimmenkauf an. Am Ende muss Musk das Geld abschreiben: Der konservative Kandidat Brad Schimel verliert gegen die linksliberale Richterin Susan Crawford. © Robin Legrand/AFP
US-Präsident Trump
Den 2. April erklärt Trump zum „Tag der Befreiung“: Im berühmten Rosengarten des Weißen Hauses kündigt er neue US-Zölle für Handelspartner aus aller Welt an. Die härtesten Strafzölle treffen ein französisches Überseegebiet – die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon – und den afrikanischen Kleinstaat Lesotho, über den Trump kurz vorher noch gescherzt hatte, niemand habe von dem je gehört. Das Zollpaket ist der bisher aggressivste Baustein seiner rabiaten Handelspolitik. Trump sieht bereits ein „goldenes Zeitalter“ der USA aufziehen – aber sein folgenreicher Schritt dürfte auch US-Verbraucher hart treffen. © Mark Schiefelbein/dpa
US-Präsident Trump
Fünf Millionen Dollar für ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den USA – diese Pläne einer „Gold Card“ stellt Trump bereits im Februar vor. Anfang April präsentiert er dann seine erste goldene Karte, die er auch als „Trump Card“ bezeichnet. In den USA ist es bereits möglich, im Gegenzug für Investitionen im Land eine sogenannte Green Card zu erhalten – also eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis. Die neue Karte zielt auf wohlhabende Menschen ab. Als mögliche Nutznießer des Programms sieht Trump auch russische Oligarchen.  © dpa
US-Präsident Trump
In den USA fungiert der Präsident als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Doch Trump zeigt in der Regel nur wenig Interesse an seinen Soldaten. So lässt er sich am 4. April bei einer Militärzeremonie in Delaware von seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth vertreten. Anstatt der Rückführung der sterblichen Überreste von vier US-Soldaten beizuwohnen, die im März bei einer Übung in Litauen ihr Leben verloren haben, verbringt Trump seine Zeit lieber in Florida. © Alex Brandon/dpa
Anti-Trump-Proteste
Zehn Wochen nach Trumps Amtsantritt kommt es in zahlreichen Städten in den USA zu lautstarken Protesten. Auf Plakaten fordern sie unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern steht: „Nicht mein Präsident!“, „Schande über Trump“ und „Der Faschismus ist da“.  © Jim Ruymen/Imago
Pete Hegseth besucht Pearl Harbor
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (hier mit Admiral Sam Paparo) ist alles, was mit Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zu tun hat, ein Dorn im Auge. Um den DEI-Richtlinien der Trump-Regierung zu entsprechen, hat die U.S. Naval Academy 381 Bücher aus ihrer Bibliothek entfernt. Darunter ist auch Maya Angelous berühmte Autobiografie „I Know Why the Caged Bird Sings” („Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt“). Zudem wurden viele Bücher zu Themen wie Feminismus, Rassismus oder dem Holocaust verbannt. Ein anderes Buch steht dagegen noch immer in den Regalen: „Mein Kampf“. © Imago
trump und Rubio
Am 11. April sorgt wieder das von Marco Rubio (links) geleitete US-Außenministerium für Aufregung – diesmal aber im Inland. Die Angestellten werden angewiesen, über Kolleginnen und Kollegen zu berichten, die sich „anti-christlich“ benehmen und „Voreingenommenheit“ gegenüber der Religion zeigen. „Politico“ zitiert einen Beamten, der sich an den dystopischen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood über totalitäre Gesellschaften erinnert fühlt.  © Brendan Smialowski/AFP
2025 Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien
Auf seinem selbsterklärten Kampfzug gegen die „Oligarchie“ in den USA begeistert Bernie Sanders auch am 12. April mit einem Überraschungsauftritt beim Coachella-Musikfestival in der kalifornischen Wüste das überwiegend junge Publikum. Kurz nach dem letzten Song der britischen Sängerin Charli XCX bringt er mit seiner Botschaft gegen Politikverdrossenheit die Leute zum Jubeln. „Dieses Land steht vor großen Herausforderungen und von eurer Generation hängt ab, was mit Amerika passiert“, sagt Sanders. © Amy Harris/dpa
Kilmar Ábrego García Proteste
Unter Trump schieben die USA immer wieder mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador ab. Einige der Männer haben nach Angaben ihrer Anwälte aber nie ein Verbrechen begangen. Für Aufsehen sorgt besonders die irrtümliche Abschiebung des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Ábrego García, der mit einer US-Bürgerin verheiratet ist. Der Oberste Gerichtshof der USA weist die Trump-Regierung im April offiziell an, sich für seine Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen. Trump interessiert das nicht. Konkrete Maßnahmen zur Rückholung bleiben aus. © Alex Wong/AFP
Trump Bukele
Später zelebrieren Trump und El Salvadors Staatschef Nayib Bukele im Weißen Haus sogar ihre enge Zusammenarbeit bei der Abschiebepolitik. Bukele stellt nüchtern fest, dass er Ábrego García nicht zurück in die USA schicken werde. Und Trump? Der liebäugelt erneut mit der Idee, auch US-Straftäter in El Salvador einsperren zu lassen. US-Historiker Timothy Snyder nennt es hinterher beim Namen: In einem Substack-Beitrag spricht er von „beginnendem Staatsterror“.  © Brendan Smialowski/AFP
Universität Harvard
Auch die Eliteuniversität Harvard gerät in Trumps Visier. Seine Regierung legt Milliardenzuschüsse auf Eis. Trump begründet sein Vorgehen mit einer verfehlten „Ideologie“ der Uni und angeblichem Antisemitismus. Der frühere US-Präsident Barack Obama, der selbst an der Uni studiert hat, hält dagegen: „Harvard hat ein Beispiel für andere Hochschulen gesetzt, indem es einen ungesetzlichen und unbeholfenen Versuch zurückgewiesen hat, die akademische Freiheit zu unterdrücken“, schreibt Obama auf der Plattform X. Er hoffe, dass andere Institutionen folgten. © Charles Krupa/dpa
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.  © IMAGO / NurPhoto

In der Kathmandu Post warnt der Wasserexperte Madhukar Upadhya vor der sich verschärfenden Wasserkrise in Nepal. „Die regelmäßig verabschiedeten Pläne und Maßnahmen müssen sich von traditionellen Mustern lösen und den massiven Wandel berücksichtigen, den Gesellschaft und Umwelt derzeit durchlaufen“, schreibt er. „Unsere Maßnahmen müssen mit dem Wandel Schritt halten, damit wir nicht weiter ins Straucheln geraten.“

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Michael Kugelman ist Autor des wöchentlichen South Asia Brief von Foreign Policy. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten als Analyst für die Region tätig. X: @michaelkugelman

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Dieser Artikel war zuerst am 23. April 2025 in englischer Sprache im Magazin „ForeignPolicy.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

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