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Einigung steht weiterhin aus

Ende des Ukraine-Kriegs: Kiew spricht über mögliche Wende im Rohstoff-Deal mit den USA

Der US-Präsident Trump bemüht sich um den Abschluss des Rohstoff-Vertrags mit der Ukraine. Die Verhandlungen könnten wieder an Fahrt gewinnen.

Washington, D.C. – Um den seit über drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg zu einem Ende zu bringen, setzt US-Präsident Donald Trump vor allem auf ein Werkzeug: einen Rohstoff-Deal. Trump, der bereits in seiner ersten Amtszeit vor allem als ein Geschäftsmann im Weißen Haus auftrat, erhofft sich als Entschädigung für die US-Militärhilfen im Ukraine-Krieg den Zugang zu seltenen Erden. Eine entsprechende Abmachung sollte bereits vor einigen Wochen unterzeichnet werden. Doch aus Kiew deutet sich eine erneute Wende mit Blick auf den Rohstoff-Deal an.

Statt der Unterzeichnung des Rohstoff-Deals zwischen der USA und der Ukraine kam es Ende Februar bei einem Treffen von Trump und Selenskyj zum Eklat.

Rohstoff-Deal zwischen Trump und Ukraine – Selenskyj spricht von sich ändernden Bedingungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte bereits während eines Treffens von Ukraine-Unterstützern am Donnerstag in Paris, dass sich die Bedingungen für das Abkommen ändern würden. Teams der Ukraine und der USA würden derzeit daran arbeiten. Die USA würden nun ein vollumfängliches Abkommen vorschlagen, das erfordere im Unterschied zum vorher angestrebten Rahmenvertrag ein detailliertes Studium. 

Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet am Wochenende über Bewegung in den Verhandlungen über ein Rohstoffabkommen. Demnach habe es bereits am Freitag eine Telefonkonferenz zwischen Vertretern der USA und der Ukraine gegeben, in welcher der aktuelle US-Entwurf über ein wirtschaftliches Abkommen mit der Ukraine besprochen wurde. Nach Informationen von Bloomberg soll der Entwurf den USA Kontrolle über alle zukünftigen Investitionen in den Bereichen Infrastruktur und Rohstoffe geben. Ein Deal, mit dem die Verantwortlichen in Kiew ihre Probleme haben.

Wende im Rohstoff-Deal deutet sich an: Ukraine hat Bedenken wegen Abkommen über seltene Erden

Die Vertreter in Kiew sorgten sich dem Bericht zufolge vor allem darüber, dass der Deal den angestrebten Beitritt der Ukraine zur EU gefährden könnte. Darüber hinaus müsste die Ukraine die gesamte von den USA geleistete militärische und wirtschaftliche Unterstützung seit Beginn des Ukraine-Kriegs zurückzahlen – ein Szenario, das Selenskyj vor wenigen Wochen noch ausgeschlossen hatte. Auch deswegen scheint wieder Bewegung in die Verhandlungen zu kommen.

Bei den Gesprächen am Freitag hätten die US-Vertreter die von der Ukraine geäußerten Bedenken nicht zurückgewiesen. Für Kiew ein Zeichen, dass die USA wohl bereit sind, über Änderungen in der Abmachung zu sprechen. Das sagte ein ukrainischer Offizieller, der an den Gesprächen beteiligt war, im Gespräch mit Bloomberg. Deswegen könnten auch die erneuten Verzögerungen bei der Unterzeichnung des Abkommens zustande gekommen sein. Denn Trump kündigte noch am Montag an, dass der Abschluss des Deals kurz bevor stehe. Finanzminister Scott Bessent habe ihm gesagt, dass das Abkommen über seltene Erden mit der Ukraine so gut wie abgeschlossen sei, sagte Trump nach einer Kabinettssitzung. „Sie unterzeichnen das in Kürze.“

„Hirngespinst“: Experten kritisieren Trumps Rohstoff-Pläne in der Ukraine

Doch während Kiew und Washington offenbar noch über die Einzelheiten des Rohstoff-Deals verhandeln, werden immer mehr Experten laut, die die Sinnhaftigkeit des grundlegenden Abkommens infrage stellen. Der Geologe Erik Jonsson von der Universität Uppsala in Schweden gab zu bedenken, dass drei der vier relevanten Rohstoffverkommen in der Ostukraine in den Gebieten liegen, die aktuell von Russland besetzt sind und somit unter der Kontrolle von Wladimir Putin stehen.

Doch selbst wenn die USA sich Zugang zu den Vorkommen verschaffen könnte, könnte deren Erschließung nur wenig wirtschaftliche Relevanz haben. Die Zahlen zu den Vorkommen stammen teilweise noch aus Sowjetzeiten und müssten deswegen mit Vorsicht genossen werden, gab Jonsson im Gespräch mit dem Fachmagazin IEEE Spectrum zu Bedenken. „Die Vorkommen der seltenen Erden scheinen nicht so relevant zu sein“, sagte der Experte und fügte hinzu: „Ich meine, ich würde mich nicht für sie entscheiden.“

Ähnlich sieht das auch Jack Lifton vom Critical Minerals Institute (CMI). „Wenn Sie wichtige Mineralien suchen, ist die Ukraine nicht der richtige Ort dafür“, sagte er im Gespräch mit IEEE Spectrum. Den Vorstoß von Trump bezeichnete er als ein „Hirngespinst“. Lifton zufolge würde es alleine 15 Jahre dauern, um eine Mine für den Abbau der seltenen Erden zu errichten.

Trump strebt nach seltenen Erden: US-Präsident nimmt auch Kanada und Grönland ins Visier

Den Warnungen von Experten zum Trotz will Trump das Vorhaben jedoch weiter in die Tat umsetzen. Der Vorstoß steht sinnbildlich für die zweite Amtszeit des Republikaners als US-Präsident, die stärker als die erste von dessen Expansionsdrang geprägt ist. Trump wiederholte in den vergangenen Wochen immer wieder die Ansprüche der USA auf Kanada und die unter dänischer Verwaltung stehende Insel Grönland. Beide Gebiete sind ebenfalls bekannt für ihre Vorkommen von seltenen Erden. In dieser Woche sorgte unter anderem ein Besuch von Trumps Vizepräsident J.D. Vance in Grönland für Aufsehen.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Rohstoff-Deal vor Unterzeichnung? Trump will Entschädigung für US-Investitionen im Ukraine-Krieg

Der Rohstoffdeal mit der Ukraine dürfte der Ansatz des selbsternannten Geschäftsmanns und Dealmakers im Weißen Haus sein, um eine Entschädigung für die von den USA getätigten Zahlungen an die Ukraine zu erhalten. Wegen dieses Themas kam es vor wenigen Wochen auch zum großen Eklat im Weißen Haus, als Selenskyj bei einem Treffen von Trump und J.D. Vance vor laufenden Kameras für seine angeblich fehlende Dankbarkeit abgewatscht wurde.

Trump wird nicht müde zu betonen, dass die restliche Welt – allen voran die EU – die USA ausnutzen und wirtschaftlich ausnehmen würde. Vor seinen Wählerinnen und Wählern dürfte der US-Präsident durch sein Handeln Stärke zeigen wollen. Auch ein Pyrrhussieg könnte Trump am Ende als einen amerikanischen Erfolg verkaufen. Die Motivation in Washington, das Abkommen in Kürze zu unterzeichnen, dürfte also nach wie vor hoch sein. (fd)

Rubriklistenbild: © Mystyslav Chernov

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