Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Im Vergleich zum Vorjahr

Drastischer Rückgang: 15 mal weniger Flüchtlinge kommen nach Bayern

Flüchtlingskrise an der deutsch-österreichischen Grenze
+
Gedränge im Versorgungszelt: So sah es 2015 an der deutsch-österreichischen Grenze aus.

Über die hohen Flüchtlingszahlen lagen CSU und CDU monatelang im Clinch. Nun naht die Bundestagswahl, die Wogen sind geglättet. Und auch die aktuellen Asylzahlen sprechen eine deutliche Sprache.

München - Die Zahl neu ankommender Flüchtlinge in Bayern ist deutlich gesunken. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres zählte der Freistaat 8980 Grenzübertritte und Direktzugänge von Asylsuchenden in den Aufnahmeeinrichtungen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es fast 15-mal so viele: 132 856 Flüchtlinge registrierte das Sozialministerium von Januar bis Mai 2016.

Nach Angaben des Ministeriums kamen in diesem Jahr im Januar 2028 Asylsuchende nach Bayern und wurden entweder von Landes- beziehungsweise Bundespolizisten aufgegriffen oder meldeten sich selbst bei einer Flüchtlingsunterkunft. Im Februar waren es 1723 Menschen, im März 1594, im April 1436 und im Mai 2199.

Insgesamt stieg die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen, allerdings an. 30 Prozent mehr Menschen flüchteten in Booten als im Vorjahreszeitraum, berichtete der Chef der Grenzschutzorganisation Frontex noch im April.

Türkei-Deal und Grenzschließung trugen zum Rückgang bei

Im Frühjahr 2016 hatten die EU und die Türkei ein Flüchtlingsabkommen geschlossen. Dieses sieht vor, dass die Türkei illegal nach Europa eingereiste Migranten von den griechischen Inseln in der Ostägäis wieder zurücknimmt, wenn sie kein Asyl erhalten. Dadurch und wegen der Schließung der sogenannten Balkanroute nahm die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge stark ab.

2015 waren noch rund 890 000 Menschen in die Bundesrepublik gekommen, vor allem Syrer. Das hatte viel Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgelöst. Die CSU forderte eine Obergrenze von 200 000 Asylsuchenden pro Jahr. Merkel ist strikt dagegen. Bei den gemeinsamen Themen der Unionsparteien für den laufenden Bundestagswahlkampf ist der Punkt ausgeklammert. Er dürfte allerdings im CSU-eigenen „Bayernplan“ stehen. Trotz der rückläufigen Flüchtlingszahlen will Bayern die Grenzkontrollen nach Österreich beibehalten und unter anderem Schleuser abfangen.

dpa

Kommentare