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Neues Jahr, neuer Präsident

Donald Trumps Plan für 2025: Abschiebungen, Zölle und Staatsabbau

Donald Trump wird zum Jahresbeginn erneut US-Präsident. Bereits im ersten Amtsjahr könnten Abschiebungen, Zölle und Stellenabbau kommen.

Washington – Am 20. Januar 2025 tritt Donald Trump zu seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident an. Im Kampf um den Sieg bei der US-Wahl hat der rechtspopulistische Unternehmer mit Aussagen für Aufregung gesorgt. Sein politischer Diskurs war vor allem von Hetze gegen den politischen Gegner, den Strafprozessen gegen Trump selbst und Attentaten auf den künftigen US-Präsidenten geprägt.

Doch welche politischen Pläne könnte Trump tatsächlich umsetzen? Welche Vorhaben werden in den USA schon 2025 umgesetzt und welche Pläne verlaufen im Sand? Etwa mit seinem Versprechen, den Ukraine-Krieg in 24 Stunden zu beenden, ist Trump bereits an Wladimir Putin abgeprallt. Eine Auswahl Trumps zentraler Ideen für das kommende Jahr:

Donald Trump will 2025 sein Wahlversprechen von Massenabschiebungen nach Mexiko wahr machen

Obwohl die Migration an der Grenze zwischen den USA und Mexiko 2024 laut einem Bericht des Spiegels um rund 70 Prozent zurückgegangen ist, gehören Massenabschiebungen zu Trumps wichtigstem Wahlversprechen. Mehrfach versprach er, Einwanderung komplett zu stoppen und eine Million Einwanderer ohne Papiere direkt auszuweisen.

Seine großen Worte kann er allerdings nicht alleine umsetzen. Unter anderem ist er auf die Hilfe von Nachbarland Mexiko angewiesen. Mexiko plant bereits eine Notfall-App für seine Staatsbürger im Nachbarland, rund vier Millionen der zwölf Millionen irregulären Einwanderer in den USA stammen aus Mexiko.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Was Donald Trump 2025 tun will: Drogenkartelle in Mexiko bekämpfen und Fentanyl-Labore bombardieren

Nachbarland Mexiko wird den Machtwechsel in den USA 2025 auch aus anderen Gründen stark spüren. Trump will Drogenkartelle mit Terrororganisationen gleichsetzen und somit der Fentanyl-Krise in den USA begegnen. Laut einem Bericht des Tagesspiegel mit Bezug auf US-Medien will Trump sogar Fentanyl-Labore bombardieren lassen und Spezialeinheiten zur Ermordung von Drogenbossen nach Mexiko entsenden.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum sagte, Mexiko arbeite im Rahmen einer gemeinsamen Sicherheitsstrategie mit den USA zusammen. „Wir werden uns aber niemals unterordnen. Mexiko ist ein freies, souveränes und unabhängiges Land, wir akzeptieren keine Einmischung“, betonte sie.

Zölle und Handelskonflikte: Donald Trump könnte 2025 auch deutsche Autoindustrie gefährden

Auch Trumps Liebe zu Zöllen wird das südliche Nachbarland stark treffen. Die Vereinigten Staaten sind Mexikos größter Handelspartner und Trump warnte bereits vor „Zöllen von 200 bis 500 Prozent auf Autos aus Mexiko“. Trump drohte, er wolle bereits an seinem ersten Amtstag hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China verhängen. Er wirkt gerade zu verzückt, wenn er über Zölle spricht. „Ich finde, Zölle sind das schönste Wort“, sagte er laut dpa kürzlich in einem Interview.

Das wird auch Deutschland treffen. Bereits in seiner ersten Amtszeit hat Trump diverse Handelskonflikte angezettelt. Jetzt droht er auch der Europäischen Union wieder mit Zöllen, sollte diese nicht mehr Öl und Gas aus den USA importieren. Doch schon die Zölle gegen Mexiko, Kanada und China würden Unternehmen aus Deutschland hart treffen, allen voran die Autoindustrie. Fast alle Hersteller und auch viele Zulieferer nutzen Mexiko als billigen Produktionsstandort – und bedienen von dort aus auch den US-Markt.

Donald Trump 2.0: Staatsabbau, Liberalisierung und Allianz mit Elon Musk

Gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy soll Elon Musk in Trumps Regierung das „Department of Government Efficiency“ (DOGE) (deutsch: Ministerium für Regierungseffizienz) leiten. Musk sagt, der Regierungshaushalt im Umfang von 6,8 Billionen Dollar könne um mindestens zwei Billionen Dollar gekürzt werden. Angestrebt werden ein massiver Personalabbau im öffentlichen Dienst, die Streichung von Subventionen und Deregulierung.

Der libertäre Kurs von hyperkapitalistischen Republikaner wie Musk führt allerdings jetzt schon zu Konflikten mit dem ausländerfeindlichen rechten Rand der Partei. Die Debatte entbrannte laut Süddeutscher Zeitung über die Aufenthaltsgenehmigungen für Fachpersonal und somit über die Bedeutung der Arbeitsmigration in den USA, einem Land der Einwanderer.

Alter Präsident und neue Ära: Donald Trump und Joe Biden im Weißen Haus.

Donald Trump hatte monatelang das Land bereist und unter dem Beifall seiner Unterstützer behauptet, dass Einwanderer „das Blut des Landes vergiften“ würden. Jetzt, nachdem er mit den Stimmen dieser Wähler das Präsidentenamt erlangt hat, steht er vor einer komplexen Herausforderung: Er muss einen Mittelweg finden zwischen den Anforderungen der Wirtschaft an ausländische Spezialisten und der ablehnenden Haltung seiner Kernwählerschaft gegenüber Migration und Ausländern.

Donald Trumps konservativer Kulturkampf: Was es mit dem „Project 2025“ auf sich hat

Bei dem „Project 2025“, das von der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation mit Unterstützung von mehr als 100 anderen konservativen Gruppen angeführt wird, handelt es sich um einen mehrteiligen konservativen Regierungsplan für die Politik in den USA. Einem Forbes-Bericht zufolge enthält es unter anderem eine LinkedIn-ähnliche Datenbank mit Kandidaten für verschiedenste politische Positionen, sowie ein bisher unveröffentlichtes „Spielbuch“, das darlegt, was Trump in seinen ersten 180 Tagen im Amt tun sollte.

Die konkreten Pläne zum Umbau der Exekutive werden von „Project 2025“ selbst als: „Plan zur Vereinigung der konservativen Bewegung und des amerikanischen Volkes gegen die Herrschaft der Eliten und die aufgeweckten Kulturkämpfer“ beschrieben. Obwohl sich Trump bereits mehrfach von dem „Project 2025“ distanzierte, sind Beobachter skeptisch. Die Vorschläge des Projekts wurden teilweise von ehemaligen Mitgliedern seiner Regierung und anderen Verbündeten Trumps entwickelt und decken sich großteils mit Forderungen aus Trumps Wahlkampf.

Das „Projekt 2025“ schlägt nicht nur konkrete Personalien vor, sondern macht auch ganz konkrete Vorschläge, was diese Menschen in Machtpositionen an den USA verändern sollen. Zu den Ideen gehören unter anderem: Abschaffung zahlreicher Bundesbehörden und Ministerien, Ablehnung von Transgender-Rechten und LGBTQI-Anliegen, Abschaffung von Inklusionsprogrammen und Klimaschutzmaßnahmen, antichinesische Maßnahmen wie die Abschaffung von TikTok sowie ein Verbot des Unterrichts in „kritischer Rassentheorie“ an staatlich finanzierten Schulen. (lm/dpa)

Rubriklistenbild: © SAUL LOEB/imago

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