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Anklage gegen Donald Trump
Trump-Verfahren in Georgia wird zur Schlammschlacht
Im Prozess gegen Donald Trump gerät die Anklägerin selbst ins Visier. Ihre persönliche Beziehung zu einem Kollegen bringt sie in Schwierigkeiten.
Atlanta – Auch im US-Bundesstaat Georgia läuft derzeit ein Verfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dies hat die zuständige Bezirksstaatsanwältin Fani Willis eingeleitet. Jetzt sieht sie sich selbst Vorwürfen ausgesetzt, die – natürlich – aus dem Trump-Lager kommen.
Fani Willis muss sich gegen Vorwürfe des Fehlverhaltens im Amt verteidigen. Bei einem Gerichtstermin in Atlanta stellte sie sich am Donnerstag (15. Februar) den Fragen der Gegenseite – ursprünglich hatte sie versucht, diesen Auftritt im Zeugenstand zu vermeiden. Willis leitet das Verfahren, in dem Trump und weiteren Beschuldigten der Versuch vorgeworfen wird, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia umzukehren.
Ermittlungen gegen Trump: Staatsanwältin im Interessenkonflikt?
Die Anwälte Trumps sowie die eines Mitangeklagten geben an, Willis und ihr Kollege, Staatsanwalt Nathan Wade, seien wegen einer „romantischen Beziehung“ in einen Interessenkonflikt geraten. Ein Vorwurf lautet, Willis habe wegen der Beziehung unrechtmäßig finanziell profitiert. Eine persönliche Beziehung zu Wade hatte Willis schon an früherer Stelle eingeräumt, aber betont, dass es keinen Interessenkonflikt gebe, der es rechtfertigen würde, sie von dem Fall abzuziehen.
Die Anhörung am Donnerstag (15. Februar) wurde live auf YouTube und dem US-Sender CNN übertragen, was in den USA nicht ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich war jedoch der Einblick in das Privatleben der Anklägerin von Trump. Willis zeigte sich sichtlich verärgert und beschuldigte die Gegenseite mehrmals, zu lügen oder die Fakten falsch darzustellen.
Verfahren gegen Trump könnte abgebrochen werden
Die Anwälte der Gegenseite legten unter anderem einen Fokus auf die Frage, wann genau die Beziehung begann und endete. Willis hatte Wade im November 2021 eingestellt, um mit an dem Fall zu arbeiten. Anklage erhoben wurde im August 2023. Wade und Willis sagten beide aus, ihre romantische Beziehung habe erst 2022 begonnen und im Sommer 2023 geendet. Die Aussage einer weiteren Zeugin stellt diese Zeitleiste jedoch infrage.
Falls Willis tatsächlich vom Verfahren ausgeschlossen werden sollte, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf den Fall haben. Ihr Nachfolger könnte erneut darüber entscheiden, ob das Verfahren gegen Trump und die restlichen 14 Angeklagten fortgesetzt wird. Vier ehemalige Mitstreiter des republikanischen Präsidentschaftskandidaten für die US-Wahlen 2024 haben bereits einen Deal mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen und sich schuldig bekannt.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Die Demokratin Willis ist Lieblingshassobjekt des Ex-Präsidenten und seiner Anhänger aus der MAGA-Bewegung. Bei einem Wahlkampfauftritt unlängst sprach Trump ihren Namen Fani absichtlich falsch aus: „Fanny“ bedeutet umgangssprachlich Hintern. „Sie hat ihrem Freund, der keinerlei Erfahrung als Anwalt hatte, fast eine Million Dollar bezahlt“, behauptete Trump. „Und dann beschlossen sie, auf wunderschöne norwegische Kreuzfahrten zu gehen. Er war sehr freigiebig mit unserem Geld. Diese Leute sind korrupt!“. Das behauptet Donald Trump allerdings von fast allen Demokraten – insbesondere auch vom amtierenden Präsidenten Joe Biden, gegen den Trump aller Vorrausicht nach bei den US-Wahlen 2024 antreten wird. (skr/dpa)