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Zwischen Prozess und Wahlen
Trumps Familie rückt ins Zentrum des Prozesses – doch bleibt den Verhandlungen fern
Im Zentrum des Trump Prozesses steht auch die Familie des Ex-Präsidenten. Kann sich Trump erneut aus den Fängen der Justiz winden oder geht die Strategie nach hinten los?
New York – Langsam spitzt sich der Prozess um Donald Trump zu. Um die Jury nun von seinem vermeintlich tadellosen Charakter zu überzeugen, inszeniert sich der 77-Jährige als Familienmann und nutzt seine Familie als Zeugen vor Gericht – doch könnte das auch nach hinten losgehen.
Bereits zu Beginn des Prozesses beschwerte sich der Ex-Präsident lautstark, er könne aufgrund des Verfahrens nicht zu seinem Sohn Barron und dessen Highschool-Abschluss, da er im Gericht anwesend sein müsse. Das behauptete zumindest Donald Trump. „Es sieht so aus, als lasse mich der Richter nicht zum Abschluss meines Sohnes“, polterte Trump. Richter Juan Merchan erlaubte dem Ex-Präsidenten jedoch kurz nach Trumps Schimpftirade seinem Sohn am 17. Mai bei seiner Abschlusszeremonie beizuwohnen.
Trump wettert gegen den Richter und will lieber mit Melania Trump Geburtstag feiern
Allerdings gab das Trump nur erneuten Anlass, gleich weiter gegen den Richter zu poltern. „Ich wünschte, ich könnte mit meiner reizenden Frau ihren Geburtstag feiern, aber stattdessen stecke ich wegen der korrupten Staatsanwaltschaft im Gerichtsaal“, wütete der 77-Jährige auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Kurz darauf veröffentlichte er noch ein Bild mit seinen Enkeln beim Golfen ganz in Weiß gekleidet – Trump, der Unschuldige.
David Cay Johnston, investigativer Journalist und Trump-Biograf, kommentierte das Theater des Ex-Präsidenten vor Gericht gegenüber Politico wie folgt: „Bei Donald ist alles wie ein Geschäft, auch seine Familienbeziehungen. Viele Leute haben ihre Ehepartner, obwohl sie wissen, dass sie gedemütigt werden, vor Gericht erscheinen lassen. Aber nicht Donald.“
Trumps Medienkompetenz: Der Ex-Präsident weiß sich vor Gericht zu inszenieren
Denn in einem ist Trump Experte: Er weiß sich zu inszenieren. Dessen ist auch Stephanie Grisham der Meinung. „Und in dem Moment, als die Leute merkten, dass keine Familie da war, erschien Eric zum letzten Gerichtstermin. Das ist alles nur Show“, wie die ehemalige Pressesekretärin von Melania Trump befindet.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Trump und sein Team haben ein Gespür für die Medien. Als die Presse kritisierte, dass Trump alleine im Gericht saß, gesellte sich immer mindestens einer seiner Anwälte zu ihm auf die Bank. Dann als Trump im Gericht einschlief, achtete sein Team darauf, ihn möglichst aktiv zu zeigen und als die Medien die Abwesenheit seiner Familie feststellte, eilte Eric Trump zur Hilfe, wie MSNBC treffend anmerkt.
Trump der Familienmann: Zeugin versucht Trump ins rechte Licht zu rücken
Eine Zeugin des Trump Teams versuchte das Bild des zuverlässigen Familienvaters weiter auszubauen. Hope Hicks, eine langjährige Vertraute des Präsidenten, sagte am Freitag (3. Mai) vor Gericht drei Stunden lang aus und beschrieb, wie Trump versuchte, die Wall Street Journal Ausgabe mit der Schweigegeldaffäre 2016 vor seiner Frau geheim zu halten – um diese zu schützen.
Sie beteuerte: „Präsident Trump schätzt die Meinung von Frau Trump sehr, und sie meldet sich nicht immer zu Wort, aber wenn sie es tut, ist es für ihn sehr wichtig. Und, wissen Sie, er respektiert wirklich, was sie zu sagen hat. Ich glaube, er war einfach besorgt darüber, wie sie die Sache auffassen würde.“
Trumps Ehefrau Melania bisher nicht vor Gericht erschienen
Denn: Laut ersten Berichten war Melania Trump Wut entbrannt, als sie von der Schweigegeldzahlung und Trumps Affäre mit dem Pornostar Stormy Daniels erfuhr. Deshalb ist es wohl auch nicht überraschend, dass Trumps Ehefrau bisher nicht vor Gericht für ihren Ehemann ausgesagt hat. Und das, obwohl sie eine der wichtigsten Zeugen im Trump Prozess sein könnte.
Mark Bederow ein Strafverteidiger teilte Business Insider mit, dass Melania das wichtigste Familienmitglied sei, das vor Gericht aussagen könne. „Wenn Melania dort wäre, um ihn zu unterstützen, würde das möglicherweise die Botschaft vermitteln: ‚Ich unterstütze ihn, ich bin einverstanden, ich glaube, dass das vielleicht nicht passiert ist‘“, so der Experte.
Für das Trump Team ist jedenfalls klar: Schuld am Gerichtsprozess ist Präsident Joe Biden. Karoline Leavitt, eine Sprecherin der Trump-Kampagne, machte Biden als Verantwortlichen für die zahlreichen Angriffe und Ermittlungen zu Trumps Privatleben aus. „Präsident Trumps Familie hat jahrelang dreisten Angriffen, unfairen Ermittlungen und unverhohlenen Lügen tapfer standgehalten und steht auch weiterhin zu 100 Prozent an seiner Seite, wenn er vor Gericht gegen den Scheinprozess von ,Crooked‘ Joe Biden kämpft“, heißt es in einem Statement. (SiSchr)