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US-Wahlkampf
Trump feiert das Colorado-Urteil und füllt seine Wahlkampfkasse
Die jüngste juristische Entscheidung gegen Donald Trump wird dem Spitzenkandidaten der Republikaner am Ende in die Karten spielen.
Denver – Was auf den ersten Blick nach einer deftigen Klatsche aussieht, könnte sich bei näherer Betrachtung als kleiner Sieg herausstellen. Nach Auffassung von Parteienspendern und politischen Analysten in den USA wird der gerichtliche Ausschluss des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump von den Vorwahlen der USA im US-Bundesstaat Colorado dem 77-Jährigen kaum schaden. Im Gegenteil. Die Experten gehen davon aus, dass das Urteil des Gerichts seine politische Basis anheizen und seine Wahlkampfkasse füllen wird.
Der Oberste Gerichtshof von Colorado hatte am Dienstag (19. Dezember) entschieden, dass der ehemalige US-Präsident von den Vorwahlen 2024 ausgeschlossen sei. Der Supreme Court des US-Bundesstaates berief sich bei seiner Entscheidung auf den 14. Verfassungszusatz, einer selten angewandten Aufstandsklausel der US-Verfassung. Wegen seiner Rolle beim Sturm seiner Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 sei der Spitzenkandidat der Republikaner von der Teilnahme an den Vorwahlen im kommenden Jahr ausgeschlossen.
Urteil für Trump eine „Bonanza der Geldbeschaffung“
„Trump feiert“, sagte John Morgan, Anwalt aus Florida und wichtiger Geldbeschaffer für den demokratischen US-Präsidenten Joe Biden, am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters. Er prophezeite dem Republikaner Trump durch das Urteil eine „Bonanza der Geldbeschaffung“.
Nach Meinung des republikanischen Wahlkampfstrategen Ford O‘Connell wird das Gerichtsurteil in Colorado Trumps langjähriges Narrativ, er sei das Opfer eines politisch motivierten juristischen Prozesses, sogar weiter verstärken. Es könnte darüber hinaus unentschlossene republikanische Wähler auf seine Seite bringen. „Wenn die Anklagen Trump zu einem deutlichen Vorsprung bei den Vorwahlen verhelfen, wird dies jede Debatte an der Basis darüber beenden, wer der republikanische Präsidentschaftskandidat für 2024 sein wird“, sagte O‘Connell.
Trumps Konkurrenz steht ihm nach Urteil in Colorado zur Seite
Wie bei Trumps anderen Gerichtsverfahren sprangen die republikanischen Konkurrenten um die Nominierung der Republikaner für für die US-Wahl 2024 Trump umgehend zur Seite. Sie verteidigten ihren Parteigenossen, anstatt zu versuchen, von der Entscheidung in Colorado zu profitieren.
„Die Linke beruft sich auf die ‚Demokratie‘, um ihre Machtausübung zu rechtfertigen, selbst wenn dies bedeutet, dass sie die richterliche Macht missbraucht, um einen Kandidaten aus fadenscheinigen rechtlichen Gründen von der Wahl zu streichen“, schrieb etwa Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf X.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
Nikki Haley, ehemalige Gouverneurin von South Carolina, die im Wettkampf mit Trump bei den Republikanern derzeit an zweiter Stelle liegt, nannte das Vorgehen der Richter „wirklich unvorstellbar“. „Ich werde Donald Trump aus eigener Kraft besiegen“, sagte sie gegenüber Fox News. „Ich brauche keinen Richter, der ihn vom Wahlzettel streicht.“
Trump legt Berufung ein
Unterdessen will Trump beim Obersten Gerichtshof der USA Berufung gegen das Urteil aus Colorado einlegen. Der Supreme Court ist mit einer konservativen Mehrheit von sechs zu drei Richtern besetzt. Drei der Richter wurden von Trumps selbst ernannt. Es ist also davon auszugehen, dass das Urteil von Colorado am Ende keinen Bestand haben wird – Donald Trumps Kassen dürften sich aber weiter füllen. (skr)