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Washington Post

Der Trump-Irrsinn: Was alles in den USA auf den früheren Präsidenten zukommt 

Der ehemalige Präsident Donald Trump macht letzten Monat Wahlkampf auf der Iowa State Fair. Die Verhandlungstermine in zwei der gegen ihn anhängigen Verfahren sind für März angesetzt.
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Der ehemalige Präsident Donald Trump macht letzten Monat Wahlkampf auf der Iowa State Fair. Die Verhandlungstermine in zwei der gegen ihn anhängigen Verfahren sind für März angesetzt.

Auf Donald Trump wartet ein ereignisreiches Jahr. Mitten im US-Wahlkampf muss er sich in mehreren Prozessen verantworten. Ob das gut geht?

Washington, D.C. - Zwei Strafprozesse, mehr als 20 Präsidentschaftsvorwahlen oder Vorwahlen: Zumindest auf dem Papier dürfte der März 2024 für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu einem actiongeladenen Schmelztiegel werden. Sein Prozess auf Bundesebene wegen Behinderung der Wahlergebnisse 2020 ist nun für Anfang März angesetzt, sein separater Prozess wegen Geschäftsbetrugs in New York soll später im Monat beginnen, zusätzlich zum wichtigsten Wahltag „Super Tuesday“ und einem Dutzend weiterer Nominierungswahlen in den Bundesstaaten.

Damit Sie den Überblick über die vier - ja, vier - anhängigen Strafverfahren gegen Trump behalten, finden Sie hier eine Übersicht über die Ereignisse der kommenden Woche, gefolgt von einer Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen Woche.

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Diese Woche: Mögliche Anklageerhebungen und Urteile gegen Trump

Trump sollte am Mittwoch (30. August) in Georgia vor Gericht erscheinen, um sich zu den Vorwürfen zu bekennen, die gegen ihn wegen seiner Bemühungen, die Wahlergebnisse des Staates für 2020 ungültig zu machen, erhoben wurden. Er entschied sich jedoch, stattdessen schriftlich auf „nicht schuldig“ zu plädieren. Auch bei seinen anderen Anklagen in diesem Jahr hat er auf nicht schuldig plädiert.

Es bleibt abzuwarten, ob ein Bundesrichter in Georgia dem Antrag von Meadows stattgeben wird, seine Anklage wegen Wahlbeeinflussung vor ein Bundesgericht zu bringen. Meadows behauptet, die in der Anklageschrift aus Georgia erhobenen Vorwürfe hätten sich ereignet, als er seine Aufgaben als Bundesbeamter wahrgenommen habe, und er sei daher durch Bundesrecht geschützt. (Einige Rechtsexperten sagen, die Sache sei etwas komplizierter.) Wenn er diesen Kampf gewinnt, wird er vor einem Bundesgericht die Abweisung der Anklage beantragen.

Zur Erinnerung: Nur weil es ein Feiertagswochenende ist, heißt das nicht, dass es keine Neuigkeiten geben wird. Die öffentlichen Gerichtssäle sind rund um die Uhr geöffnet, und Richter und Anwälte können Anordnungen und Anträge veröffentlichen, wann immer sie wollen. Am letzten Tag der Arbeit hat die US-Bezirksrichterin Aileen M. Cannon - die Bundesrichterin, die für den Fall der von Trump als geheim eingestuften Dokumente in Florida zuständig ist - eine wichtige Entscheidung getroffen. Alles Gute zum Special Master Day für alle, die ihn feiern.

Worum geht es in den einzelnen Verfahren gegen Trump?

In Washington, D.C., wird er wegen angeblicher Versuche, das Ergebnis der Wahlen von 2020 zu verfälschen, in vier Punkten angeklagt.

In Florida wird er mit 40 Anklagepunkten konfrontiert, weil er angeblich streng geheime Regierungsdokumente in seinem Haus und in seinem Privatclub aufbewahrt und dann die Forderungen der Regierung nach deren Rückgabe vereitelt hat.

In Georgia wird er in 13 Punkten angeklagt, da die Staatsanwaltschaft behauptet, er habe versucht, die Wahlergebnisse in diesem Bundesstaat zu verfälschen.

In New York sieht er sich 34 Anklagepunkten im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels während der Wahl 2016 gegenüber.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Fall für Fall: Was letzte Woche geschah

1. D.C.: Bundesverfahren wegen Wahlbehinderung

Die US-Bezirksrichterin Tanya S. Chutkan hat den Prozess für den 4. März angesetzt - ein schneller Termin für einen Bundesprozess. Während solche Termine oft nach hinten verschoben werden, zeigt Chutkans Entscheidung, wie sehr sie darauf bedacht ist, diesen Fall noch vor den Präsidentschaftswahlen 2024 vor eine Jury zu bringen.

2. Florida: Bundesverfahren über geheime Dokumente

In der vergangenen Woche war es in Florida relativ ruhig bei den öffentlichen Gerichtsterminen. Wir warten darauf, dass Cannon über den Antrag der Regierung auf eine Anhörung zu einem Interessenkonflikt für einen der Anwälte der Verteidigung entscheidet.

3. Georgia: Fall von Wahlbehinderung im Bundesstaat

Meadows - Trumps letzter Stabschef im Weißen Haus - hat letzte Woche fast vier Stunden lang in einem Bundesgerichtssaal ausgesagt und versucht, einen Richter davon zu überzeugen, dass er nicht wirklich an den Bemühungen beteiligt war, die Wahlergebnisse 2020 zu kippen. Er habe lediglich als Stabschef fungiert, Anrufe und Treffen für den Präsidenten ermöglicht und in seinem Namen Fragen gestellt. Meadows hofft, dass der Richter seinen Fall vor ein Bundesgericht verlagert und die Anklage letztlich abweist.

Trump und fast alle seine Mitangeklagten haben sich bei ihrer ersten Anklageerhebung mit den Staatsanwälten des Bundesstaates Georgia auf eine gerichtlich genehmigte Kaution geeinigt, damit sie während des Gerichtsverfahrens nicht ins Gefängnis müssen. Dies ist bei gewaltlosen Straftaten durchaus üblich. Bei einem Angeklagten war dies jedoch nicht der Fall: Harrison William Prescott Floyd, der beschuldigt wird, in den Wochen nach der Wahl 2020 eine Wahlhelferin im Raum Atlanta belästigt zu haben, verbrachte mehrere Tage im Gefängnis, bevor er sich auf eine Kaution einigte. Er wurde am Mittwoch freigelassen.

Gute Nachrichten für alle, die einen Trump-Prozess von zu Hause aus verfolgen wollen: Der Staatsrichter, der den Fall in Georgia beaufsichtigt, sagte am Donnerstag, dass der Prozess live im Fernsehen und als Online-Stream übertragen werden kann. Wenn der Fall vor einem staatlichen Gericht verbleibt, könnte dies die einzige Gelegenheit für die Öffentlichkeit sein, einen Prozess gegen Trump zu sehen (es sei denn, Sie wollen früh aufstehen und in D.C., New York oder Fort Pierce, Florida, Schlange stehen, um einen der für die Öffentlichkeit reservierten Plätze im Gerichtssaal zu ergattern). In Bundesgerichten sind Kameras im Gerichtssaal in der Regel verboten, und auch der Richter, der Trumps Verfahren im Bundesstaat New York beaufsichtigt, hat sich geweigert, Videoaufnahmen zuzulassen.

4. New York: Staatliches Verfahren wegen angeblicher Fälschung von Geschäftsunterlagen

Diese Bühne war letzte Woche wieder dunkel. Vor Monaten hatte der Richter am Obersten Gerichtshof von New York, Juan Merchan, der in diesem Fall den Vorsitz führt, den Verhandlungstermin auf den 25. März festgelegt. Doch die Durchführbarkeit des New Yorker Prozesses im März wurde infrage gestellt, als Chutkan in Washington D.C. den Prozessbeginn auf den 4. März festlegte. Chutkan und Merchan bestätigten, dass sie miteinander sprachen, bevor Chutkan ihren Termin festlegte, was darauf hindeutet, dass Merchan möglicherweise bereit ist, seinen Termin zu ändern, falls die beiden Verhandlungstermine miteinander in Konflikt geraten sollten. Aber bis März kann noch viel passieren.

Zu den Autoren

Devlin Barrett schreibt über das FBI und das Justizministerium und ist der Autor von „October Surprise: How the FBI Tried to Save Itself and Crashed an Election“. Er gehörte zu den Reportage-Teams, die 2018 und 2022 mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2017 war er Mitfinalist für den Pulitzer für Feature Writing und den Pulitzer für internationale Berichterstattung.

Perry Stein berichtet über das Justizministerium und das FBI für die Washington Post. Zuvor berichtete sie über das Bildungswesen in Washington. Bevor sie 2015 zur Post kam, war sie Mitarbeiterin der Washington City Paper und schrieb für den Miami Herald.

Amy Gardner hat zu diesem Bericht beigetragen.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 4. September 2023 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung. 

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