Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
19 Personen angeklagt
Anklage gegen Trump: Mafia-Gesetz soll Georgia-Gang zu Fall bringen
Die neue Anklage gegen Donald Trump nimmt 18 andere Personen ins Visier. Eine Rolle spielt auch ein Gesetz, das sonst gegen die Mafia eingesetzt wird.
Atlanta – Die Vorwürfe gegen Donald Trump nehmen kein Ende. So ist der frühere US-Präsident nun auch im US-Bundesstaat Georgia mit einer umfangreichen Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug konfrontiert. Die Anklage in Georgia sticht aber vor allem deshalb heraus, weil sich noch zahlreiche weitere Personen wegen der Versuche, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu beeinflussen, vor Gericht verantworten müssen.
Außer Trump sind noch 18 weitere Personen angeklagt, darunter sein ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani und Mark Meadows, sein früherer Stabschef im Weißen Haus. Trump selbst werden laut Anklageschrift acht Anklagepunkte in 13 Fällen zur Last gelegt. Darunter ist ein Tatbestand, der üblicherweise bei Fällen organisierter Kriminalität oder Mafia-Prozessen zum Einsatz kommt. Mit dem sogenannten Rico-Gesetz ist es der Anklage US-Medien zufolge auch möglich, den Verantwortlichen einer Organisation für Verbrechen seiner Mitverschwörer zu belangen – es drohen lange Haftstrafen.
Georgia-Gang um Trump soll gemeinsam der Prozess gemacht werden
Im Detail wird Trump und seiner Georgia-Gang vorgeworfen, öffentliche Amtsträgerinnen und Amtsträger gedrängt zu haben, ihren Amtseid zu verletzen. Dem Republikaner werden außerdem Falschaussagen und die Einreichung falscher Unterlagen vorgeworfen. Insgesamt listet die Anklageschrift 19 Anklagepunkte in 41 Fällen gegen die 19 Beschuldigten.
Erwähnt werden auch weitere Personen, die sich an dem Komplott beteiligt haben sollen. Die zuständige Staatsanwältin Fani Willis sagte, alle ihre Bemühungen hätten das „illegale Ziel“ gehabt, Trump zu helfen, eine weitere Amtszeit als Präsident der USA an sich zu reißen. Deshalb will sie auch allen 19 gemeinsam den Prozess machen. Das dürfte eine logistische Herausforderung werden – und ein großes Spektakel, mitten im Wahlkampf vor der US-Wahl im November 2024.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
Jeffrey Clark: Anwalt des Trump-Justizministeriums
Jenna Ellis: Rechtsanwältin
Ray Stallings Smith III: Anwalt
Robert David Cheeley: Anwalt
Michael Roman: Trumps Wahlkampfleiter bei der US-Wahl 2020
David James Shafer: Vorsitzender der Republikaner in Georgia bis 2023
Shawn Still: Finanzvorsitzender der Republikaner in Georgia bis 2023
Stephen Lee: Polizeiseelsorger
Harrison Floyd: Wahlkampfhelfer von Trump 2020
Trevian Kutti: Ex-Publizist von Kanye „Ye“ West
Sidney Powell: Anwältin
Cathleen Latham: damalige Bezirksvorsitzende der Republikaner in Georgia
Scott Hall: Kautionsbürge
Misty Hampton: Wahlleiterin in einem Bezirk
Anklage in Georgia: Telefonat könnte Trump zum Verhängnis werden
Georgia hatte zu den Bundesstaaten gehört, die für den Wahlausgang 2020 eine Schlüsselrolle spielten. Der Demokrat Joe Biden gewann in dem Bundesstaat damals nur ganz knapp mit 11.779 Stimmen Vorsprung. Trump bemühte sich, seine Wahlniederlage dort nachträglich noch ändern zu lassen.
Kandidat
Stimmen
Joe Biden
2.473.633
Donald Trump\t
2.461.854
Schlagzeilen machte damals aber vor allem ein Telefonat, in dem Trump höchstpersönlich seinen republikanischen Parteikollegen Brad Raffensperger unverblümt dazu aufrief, genügend Stimmen für ihn „zu finden“, um das Ergebnis „nachzuberechnen“ und zu drehen. „Ich will nur 11.780 Stimmen finden“, sagte Trump in dem einstündigen Telefongespräch mit Georgias oberstem Wahlleiter. Der Anruf, von dem ein Tonmitschnitt existiert, steht für Trumps schamlose Versuche, sich eine weitere Amtszeit im Weißen Haus zu erschleichen. (cs)