Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Dauer, Ablauf und Urteil

Prozess gegen Trump: Ex-Präsident sieht Verfahren als „Wahl-Einmischung“ und kritisiert Staatsanwalt

Während eine Jury für den Prozess gegen Donald Trump gesucht wird, fordert die Staatsanwaltschaft bereits eine Beugehaft. Der News-Ticker.

Update vom 17. April, 14.10 Uhr: In einer Rede auf Fox News bezeichnete der Rechtsanalyst und Anwalt Jonathan Turley den Prozess von Donald Trump als „bizarr“ und sagte, die Staatsanwälte hätten nur dürftige Beweise für eine Verurteilung des ehemaligen Präsidenten.

Turley sagte, der Bezirksstaatsanwalts von Manhattan, Alvin Bragg, habe sich vage dazu geäußert, welches Verbrechen Trump angeblich begangen habe und ergänzte, dass die Behauptung, Trump habe falsche Angaben gemacht, um das Verbrechen zu verschleiern, nicht glaubwürdig sei.

Trump kritisiert Bezirksstaatsanwalt Bragg wegen Prozess in New York

Update vom 17. April, 11.20 Uhr: Donald Trump hat erneut heftige Kritik am Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, geäußert. Das berichtet unter anderem NBC News. Demnach sprach der Ex-Präsident am Dienstagabend mit Reportern vor der Bodega und behauptete, dass es die Staatsanwaltschaft auf ihn abgesehen hätte und die Verfolgung von Gewaltverbrechern vernachlässigen würde.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf dem Weg ins New Yorker Gerichtsgebäude.

Hat Donald Trump vor Gericht geschlafen? Anwältin nennt Berichte „lächerlich“

Update vom 17. April, 10.10 Uhr: Hat Donald Trump während des Prozessauftakts geschlafen? Diesbezügliche Gerüchte hatten sich in den vergangenen Tagen in New York verbreitet. Nun sagte Alina Habba, eine Anwältin von Trump, dass die Berichte „lächerlich“ seien. Donald Trump hätte möglicherweise kurz die Augen geschlossen, da er „viel liest“.

Im Gespräch mit Newsmax sagte Habba: „Ich weiß nicht, was er getan hat, ich war nicht da, es gibt keine Kameras. Ich wünschte, es gäbe sie, aber er hat dort gesessen, weil er gezwungen wurde, dorthin zu gehen.“

Donald Trump muss bei Prozess in New York erscheinen – sieben Geschworene benannt

Update vom 17. April, 9.20 Uhr: Im ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist die Auswahl einer Geschworenen-Jury fortgesetzt worden. Wie unter anderem CBS News berichtet, wurden sieben Bewohner aus Manhattan ausgewählt. Während des Auswahlverfahrens waren die Jury-Mitglieder durch Buchstaben und Zahlen wie B400 und B280 anonymisiert. Inzwischen steht fest: Es sind vier Männer und drei Frauen im jungen bis mittleren Alter. Bereits jetzt äußerten erste Experten die Sorge, dass die vollständigen Daten der Geschworenen aufgedeckt und sie in der Folge durch Trumps-Anhänger bedrängt werden könnten. Insgesamt sind für den Prozess gegen Donald Trump zwölf Geschworene und sechs Stellvertreter vorgesehen.

Update vom 17. April, 6.10 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den Prozess in New York als eine vom Weißen Haus gesteuerte „Einmischung in die Wahl“ bezeichnet. Nach dem zweiten Tag des Prozesses besuchte Trump den Stadtteil Harlem, wo ihn seine Unterstützer bereits erwarteten und „Vier weitere Jahre“ skandierten. Der Ex-Präsident veröffentlichte Aufnahmen von seinem Besuch in Harlem in seinem Netzwerk Truth Social. Dort sagte Trump gegenüber Reportern vor Ort: „Die ganze Welt beobachtet gerade das Justizsystem von New York und es ist wirklich Einmischung in die Wahl auf dem höchsten Niveau. Es kommt alles aus Washington.“ Er fügte hinzu, Umfragen zufolge verliere Biden derzeit.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Trump prahlt: „Bin aus Bidens Scheingericht gestürmt!“

Update vom 16. April, 22.37 Uhr: Offenbar hat Donald Trumps Wahlkampfteam im Zuge des Prozesses in New York einen Spendenaufruf verschickt, in dem der frühere US-Präsident damit prahlt, am Montag aus dem Gerichtssaal „herausgestürmt“ zu sein. „ICH BIN GESTERN AUS BIDENS SCHEINGERICHT GESTÜRMT! Was ich zu ertragen gezwungen wurde, würde jeden patriotischen Amerikaner krank machen“, zitiert Newsweek aus der E-Mail.

Tatsächlich stürmte der Ex-Präsident jedoch nicht während des ersten Prozesstages im Prozess gegen Trump aus dem New Yorker Gerichtssaal. Zuzutrauen wäre ihm eine solche Aktion jedoch allemal; so verließ Trump unter anderem während seines zivilen Betrugsverfahrens im Oktober und Januar vorübergehend die Räumlichkeiten. In der Mail seien die Anhängerinnen und Anhänger von Trump dazu aufgefordert worden, weiter für die Kampagne des Republikaners zu spenden, um ihn „durch diese DUNKLEN TAGE“ zu bringen.

Update vom 16. April, 22.20 Uhr: Im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump konnten sich die Staatsanwaltschaft, die Verteidigung des Ex-Präsidenten sowie Richter Juan Merchan inzwischen auf sechs Geschworene einigen. Die Suche nach insgesamt sechs weiteren könnte sich noch über mehrere Tage hinziehen. Zu den ausgewählten Geschworenen im Prozess gegen Trump gehören laut der Associated Press: ein IT-Mitarbeiter, ein Englischlehrer, eine onkologische Krankenschwester, ein Vertriebsmitarbeiter, ein Software-Ingenieur und ein Unternehmensanwalt. Neben den restlichen sechs Geschworenen werden auch noch sechs Stellvertretende benötigt.

Trump-Prozess: Anwalt weist auf „feindselige“ Facebook-Posts von potenziellen Geschworenen hin

Update vom 16. April, 21.25 Uhr: Ein weiterer potenzieller Geschworener ist bei dem Prozess gegen Trump aus dem Rennen: Der Mann teilte laut US-Medienberichten Posts mit den Worten „Lock him up“ („Sperrt ihn ein“) in den sozialen Medien – Richter Juan Merchan sah darin jedoch eine deutliche Befangenheit gegenüber Donald Trump.

Wenige Minuten später spannte Trump-Anwalt Todd Blanche das Narrativ von übergreifenden Anti-Trump-Posts innerhalb der Gruppe von potenziellen Geschworenen. Ein Geschworener, der in den sozialen Medien einst für eine Wahl der Demokraten warb, habe sich geweigert, dem Gericht seine politischen Ansichten zu erläutern.

Update vom 16. April, 20.45 Uhr: Nach der Mittagspause hat Donald Trumps Anwalt Todd Blanche einem Newsweek-Bericht zufolge damit begonnen, vergangene Social-Media-Posts von potenziellen Geschworenen zu beleuchten. Dabei verwies Blanche auf „feindselige“ Facebook-Posts einer Geschworenen, in denen sie das Ergebnis der US-Wahl 2020 zu feiern scheint – Trump unterlag damals seinem demokratischen Nachfolger Joe Biden.

Das potenzielle Jury-Mitglied erklärte daraufhin, nachdem sie in den Gerichtssaal geladen wurde, dass eine gewisse „Voreingenommenheit“ bestehe, sie sicher aber zutraue, fair und unparteiisch zu agieren. Einen Moment zuvor soll Trump lauthals in Richtung der Frau gestikuliert haben. Richter Merchan betonte, er werde ein solches Verhalten nicht tolerieren; Trump dürfe keinesfalls Zeugen oder potenzielle Geschworene einschüchtern.

Update vom 16. April, 17.54 Uhr: Nach Trumps Äußerungen in den sozialen Medien hat der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, die „Höchststrafe“ gefordert. Der Ex-Präsident habe nach Ansicht der Staatsanwaltschaft mehrfach gegen die von Richter Juan Merchan verhängte Nachrichtensperre (oder auch „Maulkorberlass“) im Prozess gegen Trump verstoßen. Doch damit nicht genug: Laut US-Medien hat die Staatsanwaltschaft nun außerdem vorgeschlagen, dass Trump bei weiteren Verstößen mit 30 Tagen Gefängnis bestraft wird. Diese Option soll aber erst am kommenden Dienstag (23. April) erörtert werden.

Trump schießt gegen Biden: „Kommt aus dem Weißen Haus“

Update vom 16. April, 16.33 Uhr: Am zweiten Tag des Schweigegeldprozesses gegen Donald Trump wird die Suche nach einer Jury weiter fortgesetzt. Zunächst wurde ein Geschworener Newsweek zufolge wegen grippeähnliche Symptome entlassen; ein weiterer potenzieller Geschworener habe angegeben, er könne nicht unparteiisch agieren, da er aus beruflichen Gründen den Republikanern nahestehe.

Der ehemalige Präsident hingegen wandte sich vor dem Tagesauftakt kurz an die Presse, als er das Gerichtsgebäude in Manhattan betrat. „Das ist ein Prozess, der niemals hätte geführt werden dürfen“, sagte Trump gegenüber Medienvertretenden – und schoss einmal mehr gegen seinen Nachfolger: „Das kommt aus dem Weißen Haus von Biden, die Wähler verstehen das, man muss sich nur die Umfragen ansehen“.

Prozess gegen Trump: „Trump-hassender Richter lässt mich nicht auf Leute reagieren“

Update vom 16. April, 15.25 Uhr: In wenigen Minuten (15.30 Uhr MEZ) startet der zweite Tag des Prozesses gegen Donald Trump. Kurz bevor die Verhandlungen in New York fortgesetzt werden, testete der Angeklagte auf Truth Social mal wieder, wie weit er mit seinen Verbal-Attacken auf Staatsbeamte gehen kann. „Dieser […] Trump-hassende Richter lässt mich nicht auf Leute reagieren, die den ganzen Tag im Fernsehen lügen und Hass verbreiten“, schrieb Trump auf seiner Social-Media-Plattform.

Ob Richter Juan Merchan darin bereits einen Verstoß gegen den sogenannten „Maulkorberlass“ (Gag Order) sieht, den er Trump auferlegt hatte, wird der heutige Verhandlungstag zeigen. Merchan hatte Trump am ersten Tag des Prozesses mit Beugehaft und Verfahrensausschluss gedroht, sollte er seine Attacken auf Richter, Staatsanwalt und Zeugen nicht einstellen.

Update vom 16. April, 13.25 Uhr: Auch am zweiten Tag des Prozesses gegen Donald Trump wird dessen Anwalt Todd Blanche im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen. Laut US-Medienberichten hat dessen Verhalten am ersten Tag der Verhandlung den Missmut des Richters auf sich gezogen. Mehrfach habe Juan Merchan Trumps Rechtsanwalt auffordern müssen, wieder Platz zu nehmen und niemanden zu unterbrechen.

Prozess gegen Trump: Auswahl der Geschworenen im Schweigegeld-Prozess steht im Fokus

Update vom 16. April, 10.05 Uhr: Der Prozess gegen Donald Trump wird am heutigen Dienstag fortgesetzt. Im Fokus steht dabei die Auswahl der zwölf Geschworenen (inklusive sechs Stellvertretern). Laut Informationen von CNN sollen dafür rund 500 Kandidatinnen und Kandidaten geprüft und letztlich nur „unparteiische“ Personen ausgewählt werden - eine echte Herausforderung, bedenkt man, dass mit Trump der berühmteste Mensch der Welt auf der Anklagebank sitzt.

Trump vor Gericht: „Sleepy Don“ schläft im Prozess ein

Update vom 16. April, 8.14 Uhr: War der erste Prozesstag in New York für Donald Trump zu viel des Guten? Dem früheren US-Präsidenten ist es jedenfalls sichtlich schwergefallen, der Verhandlung zu folgen. Einmal ist er sogar sanft entschlummert. „Trump scheint zu schlafen“, berichtete Maggie Haberman für die New York Times. „Sein Kopf sinkt ständig nach unten und sein Mund wird schlaff.“ Und schon hatte Trump in den sozialen Medien einen neuen Namen weg: „Sleepy Don“. Trump ist selbst bekannt dafür, sich abschätzige Spitznamen auszudenken, zum Beispiel „Sleepy Joe“ (verschlafener Joe) für US-Präsident Joe Biden.

Prozess gegen Donald Trump: Richter für ehemaligen Präsidenten ein „echtes Problem“

Update vom 16. April, 5.00 Uhr: Donald Trump hat nach eigenen Angaben ein „echtes Problem“ mit dem Richter, der seinen Strafprozess in New York verhandelt. „Wir werden keinen fairen Prozess bekommen“, sagte Trump am Ende des ersten Verhandlungstages. Trump kritisierte Richter Juan Merchan auch für die Ablehnung seines Antrags auf Teilnahme an einer Anhörung vor dem Supreme Court in der kommenden Woche. „Der Richter wird uns das natürlich nicht erlauben“, so Trump. Er bezeichnete den Fall, der vom Oberstaatsanwalt von Manhattan, dem Demokraten Alvin Bragg, angestrengt wurde, als „politische Hexenjagd“.

Trump-Prozess in New York: Suche nach Geschworenen geht weiter

Update vom 15. April, 22.10 Uhr: Aktuell ist das Gericht auf der Suche nach einer Jury für den Schweigegeldprozess gegen Donald Trump. Wie US-Medien berichten, sind inzwischen schon 50 der 96 infrage kommenden Geschworenen wieder entlassen worden, nachdem diese erklärt hätten, sie könnten nicht fair und unparteiisch abstimmen. Weitere neun seien entlassen worden, nachdem diese aus unbekannten Gründen einer Geschworenenpflicht nicht nachkommen wollten.

Prozess gegen Trump: Sanktionen nach „Maulkorb-Missachtungen“ – Argumente für Geldstrafe gesucht

Update vom 15. April, 20.28 Uhr: Im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump hört sich Richter Juan Merchan nun die Argumente für eine geringe Geldstrafe für den Ex-Präsidenten an, nachdem dieser mehrfach seinen richterlich verordneten „Maulkorb“ missachtet haben soll. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe in Höhe von 1000 US-Dollar in je drei Fällen eingefordert.

Trump-Prozess in New York: Staatsanwaltschaft fordert Geldstrafe nach „Maulkorb“-Missachtungen

Update vom 15. April, 19.08 Uhr: Nachdem Donald Trump dem Richter Juan Merchan bestätigt hatte, dass er seine ihm vorgelesenen Rechte verstanden habe, hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Sanktionen gegen den Ex-Präsidenten gestellt. Der Grund: Trump habe in den sozialen Medien mehrfach gegen den ihn verhängten „Maulkorb“ verstoßen, der gegen ihn verhängt worden war.

Schweigeldprozess gegen Trump: Entscheidung über Access-Hollywood-Tape gefallen

Update vom 15. April, 17.49 Uhr: Bevor das Gericht soeben eine Pause eingelegt hatte, bekräftigte Richter Juan Merchan seine frühere Entscheidung, dass die Staatsanwaltschaft das berüchtigte Access-Hollywood-Tape während des Prozesses nicht abspielen darf. Bei der Aufnahme handelt es sich um einen Mitschnitt, der kurz vor der US-Wahl 2016 auftauchte und den damaligen Kandidaten Donald Trump in die Bredouille brachte. Unter anderem sprach er darüber, Frauen unsittlich zu berühren. Kritikerinnen und Kritiker warfen dem späteren Präsidenten Machtmissbrauch sowie sexuelle Übergriffe vor. Trumps Gefolgschaft verteidigte die Aussagen hingegen als „locker room talk“ (auf Deutsch: „Umkleidekabinen-Gerede“).

Donald Trump spricht in New York vom „Angriff auf Amerika“

Update vom 15. April, 16.23 Uhr: Donald Trump ist im Gericht in New York eingetroffen. Bevor der Ex-Präsident das Gebäude betrat, richtete er sich an die ebenfalls anwesende Presse. Die Anklage gegen ihn nannte Trump einen „Angriff auf Amerika“. Er sei „stolz, hier zu sein und unser Land zu verteidigen“. Zahlreiche US-Sender übertrugen Trumps Ankunft im New Yorker Gericht live, darunter unter anderem CNN und Fox News.

Update vom 15. April, 12.25 Uhr: Auch am Tag des Prozessbeginns hat sich Donald Trump via Truth Social zu Wort gemeldet. Der Ex-Präsident warf den Demokraten Wahlbetrug vor. All die Klagen hätten nur das Ziel, Trump „dazu zu zwingen, in Gerichtssälen zu sitzen und Geld auszugeben, das für den Wahlkampf verwendet werden könnte“. Tatsächlich wird Trump in den kommenden Wochen viel Zeit im Gericht verbringen müssen. Denn der Strafprozess in New York sieht vor, dass der Angeklagte jeden Verhandlungstag anwesend ist.

Donald Trump steht in New York vor Gericht

Erstmeldung vom 15. April 2024: New York – Ein historisches Ereignis in den USA steht an: Donald Trump wird an diesem Montag (15. April) der erste ehemalige Präsident des Landes sein, der sich als Angeklagter in einem Strafprozess wiederfindet. Angeklagt ist der 77-Jährige in seiner Heimatstadt New York in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stephanie Clifford, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels. Um die Zahlungen zu verheimlichen, soll Trump Geschäftsunterlagen gefälscht haben und darüber hinaus gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Trump selbst plädiert auf nicht schuldig.

Der Prozess bringt die Beobachter in den USA und darüber hinaus zurück in das Jahr 2016. Donald Trump war damals wie heute der Kandidat der Republikaner für die anstehende US-Wahl. Mitten im Wahlkampf konnte er Nachrichten von einer Affäre mit einem Pornostar, während seine Frau Melania Trump mit dem gemeinsamen ersten Kind hochschwanger war, nicht gebrauchen. Also wies Trump seinen damaligen Anwalt Michael Cohen an, Daniels‘ Schweigen mit 130.000 US-Dollar zu erkaufen.

Donald Trump muss sich auf langwierigen Prozess in New York einstellen

Laut dem zuständigen Gericht in New York City könnte es bis zu acht Wochen dauern, ehe ein Urteil gegen Trump verkündet werden wird. Im Raum steht sogar eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch auf Bewährung ausgesprochen werden könnte. Beginnen wird der Prozess am Montag mit der Auswahl der Jury-Mitglieder. Verhandelt werden insgesamt 34 Anklagepunkte.

Bis es zum Urteil kommt, wird Trump aber noch einige mehr oder weniger unangenehme Begegnungen im New Yorker Gerichtssaal über sich ergehen lassen müssen. Denn zahlreiche ehemalige Wegbegleiterinnen und -begleiter des Kandidaten der Republikaner dürften geladen werden, um ihre Aussagen abzugeben. Darunter befinden sich unter anderem:

Die pikantesten Zeugen, die im Prozess gegen Donald Trump erwartet werden

  • Michael Cohen: Allen voran der ehemalige Ausputzer und Anwalt fürs Grobe von Donald Trump. Michael Cohen steht im Zentrum der Anklage gegen Trump. Er soll das Geld an Stormy Daniels gezahlt haben und dafür direkt noch selbst vergütet worden sein.
  • Stormy Daniels: Die Erotikfilmdarstellerin brachte den ganzen Prozess gegen Trump ins Rollen, als sie 2016 an die Öffentlichkeit ging. Ihre Aussage gegen Donald Trump wird mit Spannung erwartet.
  • David Pecker: Der ehemalige Geschäftsführer des Magazins National Enquirer soll ein Meister des „Catch and Kill“ sein - eine Technik, die von Medien und Journalisten eingesetzt wird, um die Veröffentlichungen von Informationen zu verhindern, die für Dritte schädlich sein können. Pecker soll mithilfe dieser Technik mehrere Geschichten über Trumps Affären geheimgehalten haben.
  • Hope Hicks: Die heute 35 Jahre alte Hope Hicks war zu diesem Zeitpunkt die Pressesprecherin der Präsidentschatfskampagne Donald Trumps. Laut dem Magazin Politico plant die New Yorker Staatsanwaltschaft, auch sie vorzuladen.
  • Bradley Smith: Der Jura-Professor könnte der wichtigste Zeuge für die Verteidigung im Fall gegen Donald Trump werden. Deren Ziel wird es sein, die Geschworenen davon zu überzeugen, dass Trump vielleicht eine Affäre gehabt haben könnte, dass er damit aber nicht gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen habe.
  • Karen McDougal: Ebenfalls vorgeladen werden könnte Karen McDougal. Das heute 35 Jahre alte ehemalige Playboy-Model führte zwischen 2006 und 2007 eine Affäre mit Donald Trump. Laut Cohen soll auch sie Schweigegeld in der Höhe von etwa 150.000 US-Dollar erhalten haben.
  • Dino Sajudin: Der ehemalige Türsteher des Trump Towers in New York soll 30.000 US-Dollar von David Pecker als Schweigegeld erhalten haben, um eine angebliche Affäre Trumps mit einer Angestellten zu vertuschen, deren Ergebnis ein uneheliches Kind des Milliardärs sein soll. Sajudin schilderte die Vorwürfe einem Buch mit dem Titel „Trumps Türsteher“, das im Jahr 2021 erschien.

Donald Trump attackiert Richter in New York

Donald Trump selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe. Wenige Stunden vor Beginn des Prozesses attackierte der voraussichtliche Kandidat der Republikaner für die US-Wahl 2024 den zuständigen Richter Juan Merchan. In einer Nachricht auf seiner Social-Media-Plattform forderte Trump, den Prozess erneut zu verschieben. Der Richter „gab uns nur eine kurze Zeitspanne, um Hunderttausende von Seiten an Dokumenten zu lesen und zu studieren, die Staatsanwalt Alvin Bragg illegal vor uns versteckt, verschleiert und zurückgehalten hat“, so Trump, der in dem Prozess vor allem eines sieht: „Dies ist ein eklatanter und beispielloser Angriff auf den politischen Gegner des korrupten Joe Biden.“

Bereits vor einigen Tagen hatte dieser politische Gegner sich in einer E-Mail an sein Unterstützerfeld gewendet. Dort drohte Trump, dass mit dem Beginn des Prozesses am heutigen Montag „die Hölle losbrechen“ werde. Er bräuchte deshalb Hilfe, „um Amerika zu retten“. Diese Hilfe kommt am praktischsten in Form von Geld, genauer gesagt von Spenden an das Wahlkampfteam Trumps.

Das Geld kann Donald Trump gut gebrauchen. Der einstige Reality-TV-Star wurde in den vergangenen Monaten bereits zu Strafen von mehr als 500 Millionen Dollar verurteilt. Zu allem Überfluss machte sein Konkurrent Biden in den aktuellen Umfragen zur US-Wahl 2024 auch noch Boden gut. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Getty Images/AFP

Kommentare