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Zwei Tote nach Messerangriff

Aschaffenburg-Täter sollte ausreisen – Scholz ruft Sicherheitsbehörden zu Blitz-Krisentreffen

Nach dem Messerangriff in Aschaffenburg wird klar: Der Täter hätte eigentlich aus Deutschland ausreisen sollen. Kanzler Scholz meldet sich zu Wort.

Update vom 23. Januar, 7.12 Uhr: FDP-Fraktionschef Christian Dürr fordert nach dem Messerangriff von Aschaffenburg schnellstmöglich ein Treffen der Innenminister von Bund und Ländern. „Die Politik muss darauf reagieren. Die Innenminister von Bund und Ländern müssen so schnell wie möglich zu einer Sonderkonferenz zusammenkommen“, sagte Dürr dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es müsse sichergestellt werden, dass potenzielle Gewalttäter und psychologisch auffällige Personen wie der Täter aus Aschaffenburg identifiziert und abgeschoben werden. 

Update vom 23. Januar, 6.45 Uhr: Am Donnerstag dürfte die Debatte Fahrt aufnehmen, warum der Verdächtige noch in Deutschland war. Laut Bayerns Innenminister Herrmann hatte es ein Dublin-Verfahren gegeben, das aber nicht zeitgerecht abgeschlossen werden konnte. Das Dublin-Verfahren ist ein Bestandteil des gemeinsamen europäischen Asylsystems. Eine der Regelungen besagt, dass in vielen Fällen der Staat für die Abwicklung des Asylverfahrens zuständig ist, in dem der Geflüchtete zuerst EU-Boden betreten hat. 

Update vom 22. Januar, 22.29 Uhr: Nach der Gewalttat von Aschaffenburg hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Chefs des Verfassungsschutzes, des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei ins Kanzleramt beordert. „Nach der furchtbaren Tat in Aschaffenburg habe ich mich heute Abend direkt nach meiner Rückkehr aus Paris mit den Chefs der Sicherheitsbehörden und Bundesinnenministerin Faeser getroffen. Wir werden diesen Fall schnell aufklären und die nötigen Konsequenzen ziehen. Jetzt.“, schrieb Scholz auf X. Scholz war kurz vor 19.00 Uhr von einer Paris-Reise nach Berlin zurückgekehrt.

Nach der schrecklichen Tat in Aschaffenburg meldete Kanzler Olaf Scholz sich mit deutlichen Worten.

Erstmeldung: Aschaffenburg – Deutschland blickt in den Norden Bayerns: In Aschaffenburg kam es am Mittwoch zu einem brutalen Vorfall. Ein 28-jähriger Afghane griff eine Gruppe von Kindergartenkindern an. Ein zweijähriges Kind starb, genauso wie eine 41-jährige Person, die offenbar versuchte, den Angriff zu unterbinden. Nach der Tat kommen immer mehr Details zum Täter und Ablauf ans Licht. Am Mittwochabend äußerte sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit brisanten Details.

Der Messerangreifer sei laut dem CSU-Minister in psychiatrischer Behandlung gewesen und sollte aus Deutschland ausreisen. Der 28-jährige Afghane sei in der Vergangenheit mindestens dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen, jeweils in psychiatrische Behandlung gekommen und wieder entlassen worden, sagte Herrmann am Mittwoch in Aschaffenburg. Im Dezember sei seine Betreuung angeordnet worden.

Messerangriff in Aschaffenburg: Täter sollte laut Herrmann ausreisen

Nach Deutschland eingereist sei der Mann Mitte November 2022. Vor rund anderthalb Monaten habe er seine freiwillige Ausreise schriftlich angekündigt. Sein Asylverfahren sei daraufhin eingestellt worden, und er sei zur Ausreise aufgefordert worden.

Laut Herrmann hatte der Mann am Mittwochmittag in einem Park „unvermittelt und gezielt“ eine Kindergartengruppe mit einem Küchenmesser angegriffen. Er tötete demnach einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann, der die Kinder schützen wollte. Mehrere Menschen wurden dem Minister zufolge teils schwer verletzt, darunter auch ein zweijähriges Mädchen. Der Angreifer sei nach der Tat von Passanten verfolgt und zwölf Minuten nach der Tat von Polizisten festgenommen worden, sagte Herrmann.

Scholz meldet sich zu Messerangriff in Aschaffenburg – und spricht von „Terror-Tat“

Ebenfalls meldete sich Bundeskanzler Olaf Scholz zu Wort. Er forderte Aufklärung von den Behörden, warum der Täter noch in Deutschland war. „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen“, sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung. „Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.“

Scholz drückte Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl aus und sprach von einer unfassbaren „Terror-Tat“. „Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen - es reicht nicht zu reden.“ Ein Polizeisprecher schloss allerdings bereits gegenüber dem Spiegel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus, dass es sich um einen terroristischen Hintergrund handele. (han/dpa/AFP)

Rubriklistenbild: © dpa | Ralf Hettler + dpa | Jan Woitas

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