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Republikaner in der Kritik
„Das muss aufhören“ - Hurrikan „Milton“ wirbelt US-Wahlkampf auf
Hurrikan „Milton“ erreicht die Ostküste der USA. Der Streit zwischen Demokraten und Republikanern wird bereits von dem Unwetter beeinflusst.
Washington, D.C. – In den USA ist längst von einem Sturm historischen Ausmaßes die Rede. Hurrikan „Milton“ gilt als einer der stärksten Wirbelstürme, die das Land in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Während sich die Menschen im US-Bundesstaat Florida auf zerstörerische Winde und Unmengen von Regen einstellen und große Landstriche evakuiert werden, wird in der Hauptstadt Washington DC gestritten.
Denn der Wahlkampf vor der US-Wahl läuft auf Hochtouren und macht auch nicht vor Hurrikan „Milton“ Halt. Vor allem die Republikaner versuchen aktuell, die Auswirkungen des Hurrikans der Regierung von US-Präsident Joe Biden und den Demokraten in die Schuhe zu schieben.
Städte geflutet, erste Tote, Sturzflutwarnungen – Die schrecklichen Bilder von Hurrikan „Milton“ in Florida
Donald Trump und Konsorten attackieren wegen Hurrikan „Milton“ die US-Regierung
Da wäre zum Beispiel Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der Kamala Harris hinter Hurrikan „Milton“ wähnte. Die Vizepräsidentschaftskandidatin kontrolliere das Wetter und somit auch den Sturm selbst. Doch Jones ist weder der einzige Anhänger von Donald Trump, der die Demokraten schuldig macht, noch der prominenteste. Bereits am 3. Oktober schrieb Marjorie Taylor Greene auf X: „Ja, sie kontrollieren das Wetter. Es ist lächerlich, zu lügen und zu behaupten, das ginge nicht.“ Greene mag damit die Mär von Chemtrails und anderen Verschwörungen reproduzieren. Sich selbst bleibt die Skandal-Abgeordnete des US-Kongresses aber treu. Bereits im Januar 2021 fabulierte Greene über jüdische Laser im Weltraum, die Waldbrände auslösen würden.
Gegen derartige Behauptungen wirkt die Kritik des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner sogar sachlich. Donald Trump attackierte die Regierung von Joe Biden und Kamala Harris wegen ihrer Reaktion auf Hurrikan „Milton“. Laut Trump würden Opfer des Hurrikans nur 750 US-Dollar von der Bundesregierung erhalten, während Migranten von der Regierung Biden-Harris „Milliarden Dollar erhalten“ würden. Das sagte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung diese Woche.
Joe Biden reagiert in Ansprache zu Hurrikan Milton auf Trumps Behauptungen
Doch die Behauptungen des Ex-Präsidenten und seiner Getreuen wollte sein Nachfolger so nicht stehen lassen. In einer landesweit ausgestrahlten Ansprache zum Hurrikan „Milton“ richtete Joe Biden seine Worte direkt an Donald Trump und Marjorie Taylor Greene. „Eine Kongressabgeordnete behauptete, dass ich das Wetter kontrolliere und deutete an, dass ich [den Hurrikan] in rote Staaten schicke. Ich meine, das ist doch völlig verrückt. Das ist wie aus einem Comicbuch“, so Biden. Mit roten Staaten meinte der US-Präsident Bundesstaaten, die von den Republikanern kontrolliert werden. Bei der US-Wahl werden die Republikaner mit rot, die Demokraten mit blau gekennzeichnet. Biden forderte Mäßigung von der politischen Konkurrenz: „Das ist mehr als lächerlich. Das muss aufhören!“
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Auch auf die Behauptungen Donald Trumps rund um Hurrikan „Milton“ ging Joe Biden in seiner Ansprache ein. Tatsächlich würden Opfer des Hurrikans mit 750 Dollar unterstützt werden. Dabei handele es sich laut dem US-Präsidenten aber lediglich um eine Soforthilfe. Der Betrag sei dafür gedacht, die dringendsten Bedürfnisse wie Medikamente, Kleidung oder Nahrung abzudecken. Es sei bei weitem nicht der Gesamtbetrag der Unterstützung, die Betroffene letztlich beanspruchen könnten.
Elon Musk nach angeblicher Hilfe für Hurrikan-Opfer in der Kritik
Während Donald Trump Falschaussagen über Hurrikan „Milton“ verbreitet, geriert sich sein neuester Wahlkampfhelfer für die US-Wahl als Philanthrop. Elon Musk hatte bereits nach Hurrikan „Helene“, der die USA erst vor kurzem heimgesucht hatte, allen Betroffenen kostenloses Internet versprochen und dieses Angebot auch auf Opfer des Hurrikans „Milton“ ausgeweitet. Sie könnten das Hochgeschwindigkeitsnetz seiner Firma Starlink 30 Tage kostenlos nutzen, behauptete Musk auf seiner Social-Media-Plattform X.
Was Elon Musk aber nicht erwähnte, fand dann die Boulevardzeitung New York Post heraus. Um das Angebot des Unterstützers von Donald Trump während der Hurrikan-Saison nutzen zu könnten, müssten sich Betroffene zunächst ein Starlink-Kit im Wert von rund 400 US-Dollar kaufen. Darüber hinaus würden diejenigen, die sich für die kostenlosen 30 Tage angemeldet haben, nach Ablauf der Testphase automatisch ein Abonnement für 120 Dollar pro Monat abschließen. (dil)