Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Partei in Bitterfeld aber geschlagen

Nächster AfD-Landrat im Osten droht: Rechtaußen Kotré geht in Stichwahl

Steffen Kotré vor der Landratswahl
+
Steffen Kotré könnte der nächste AfD-Landrat in Ostdeutschland werden.

Die AfD könnte bald einen weiteren Landrat stellen. In Bitterfeld-Wolfen scheitert die Partei in der Stichwahl gegen den CDU-Amtsinhaber.

Lübben - Neben den Wahlen in Bayern und Hessen fanden am Sonntag (8. Oktober) in Ostdeutschland Kommunalwahlen statt: Bei der Landratswahl im brandenburgischen Dahme-Spreewald wird im November eine Stichwahl über den künftigen Landrat entscheiden.

AfD-Kandidat Steffen Kotré holte im ersten Wahlgang dem vorläufigen Ergebnis zufolge mit 35,3 Prozent die meisten Stimmen, erreichte aber nicht die absolute Mehrheit. Der parteilose Einzelbewerber Sven Herzberger landete mit 34,8 Prozent der Stimmen knapp dahinter, wie die Wahlleitung am Sonntagabend mitteilte. Damit treten beide Bewerber am 12. November in einer weiteren Runde gegeneinander an.

Kotré sitzt seit 2017 für die AfD im Bundestag. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland forderte er einen „Brückenschlag“ zur Querdenken-Bewegung, schlug sie sogar für den Demokratiepreis des Bundestages vor. Nach Recherchen von Zeit Online beschäftigte er eine Person aus dem Umfeld der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ in seinem Bundestagsbüro. Der brandenburgische Landesverband der AfD wird als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“ vom dortigen Verfassungsschutz beobachtet.

AfD-Mann Kotré bei Landratswahl vorne - Wahlbeteiligung deutlich gestiegen

Für die SPD-Kandidatin und Vize-Landrätin Susanne Rieckhof stimmten 29,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,8 Prozent und damit deutlich höher als bei der letzten Landratswahl 2015. Damals hatten 36,8 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis abgestimmt. Amtsinhaber Stephan Loge (SPD) geht nach fast 16 Jahren in den Ruhestand.

In den Hochrechnungen zu den Landtagswahlen in Hessen und Bayern zeichnen sich Wahlerfolge für die AfD ab: In beiden Bundesländern könnte die in Teilen rechtsextreme Partei zweitstärkste Kraft werden. In Hessen kommt sie Hochrechnungen zufolge (Stand 21.11 Uhr) auf 18 Prozent und in Bayern (Stand 20.40 Uhr) auf 15,9 Prozent.

Bitterfeld-Wolfen: Stichwahlniederlage für die AfD

Bereits in die Stichwahl ging am Sonntag die Oberbürgermeister-Wahl im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld-Wolfen: Trotz Vorsprung im ersten Wahlgang konnte die AfD sich dort nicht durchsetzen. Ihr Kandidat Henning Dornack (AfD) holte in der Stichwahl 46,18 Prozent der Stimmen. Der amtierende Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) kam auf 53,82 Prozent und bleibt damit Stadtchef. Das ging aus einer Präsentation der Wahlergebnisse im Rathaus in Bitterfeld-Wolfen hervor.

Im ersten Wahlgang hatte Dornack noch vorne gelegen, der Vorsprung betrug mehr als vier Prozentpunkte. Der frühere Polizist ist stellvertretender Vorsitzender im Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen. Um die Wahl Dornacks zu verhindern, hatte ein überparteiliches Bündnis für Demokratie und Toleranz eine Online-Petition initiiert.

Einen ähnlichen Verlauf hatte es vor wenigen Wochen bereits im thüringischen Nordhausen gegeben, wo der AfD-Kandidat Jörg Prophet trotz Vorsprung im ersten Wahlgang in der Stichwahl noch geschlagen worden war. Dort bildete sich ein zivilgesellschaftliches Bündnis um Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar, dem zugeschrieben wird, die AfD gestoppt zu haben. Im thüringischen Sonneberg wurde im Juni erstmals ein AfD-Landrat gewählt.

Kommentare