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Flucht in die Freiheit

Immer mehr Chinesen flüchten in die USA – Loch im Grenzzaun durch TikTok berühmt

Migration in den USA - Kalifornien
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Flucht über die Grenze zwischen Mexiko und den USA.

Die Zahl chinesischer Einwanderer in die USA steigt. Mehr als 310.000 Chinesen verlassen jährlich die Volksrepublik auf der Suche nach Freiheit.

Washington, D.C. – Der Osten unter chinesischer Führung im Aufschwung, der Westen im Niedergang. So lautet die Lieblingsperspektive von Chinas Staatschef Xi Jinping auf die Welt und deren Zukunft. Doch viele Chinesen wollen weg – und suchen Arbeit und Freiheit in den USA.

Eine Ballung illegaler chinesischer Einwanderung dokumentiert das US-Nachrichtenmagazin 60 Minutes in einer Sendung von 5. Februar. Der Beitrag zeigt ein Loch im Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko, rund 60 Kilometer südlich von San Diego, Kalifornien.

Das Reporterteam dokumentiert über mehrere Tage ein gleichbleibendes Szenario: Ein SUV erscheint auf einer kargen Sandstraße, lässt chinesische Personen im Nirgendwo stehen, diese gehen zielstrebig auf ein Loch im Zaun zu. Mithilfe einer Übersetzungsapp in Mandarin erklären US-Grenzbeamte den Ablauf, packen die Schutzsuchenden ein und fahren weg.

Grenze USA-Mexiko: TikTok-Videos machen das Loch im Zaun berühmt

Die Route und das Loch im Zaun wurden durch TikTok-Videos bekannt, auf denen genau erklärt wird, wie die Reise von Anfang bis Ende geplant werden kann. Das soziale Netzwerk mit Kurzvideos wurde in China gegründet. Douyin, die chinesische Version von TikTok, hat in der Volksrepublik rund 750 Millionen User täglich.

Viele der chinesischen Einwanderer gehören der Mittelschicht an und finden ihren Weg in die USA über Ecuador, das einzige lateinamerikanische Land, in das chinesische Staatsbürger ohne Visum einreisen dürfen. Warum sie China verlasen wollen? Politische Repression und wirtschaftlicher Stillstand. Was sie sich von den USA erhoffen? Arbeit und Freiheit. Bei einem möglichen Wahlsieg Donald Trumps und einem erneuten Handelskonflikt mit der Volksrepublik könnte sich die Lage für Menschen aus China weiter zuspitzen.

Ciao, Xi Jinping – allein 2023 wanderten 310.000 Chinesen aus

Chinesen bereits durch das Loch im Zaun illegal in die USA eingereist sind? Dazu gibt es keine Zahlen. Der Besitzer des Grundstückes in der Grenzregion spricht von rund 3000 Menschen pro Woche, die durch das Loch schlüpfen. Die Reporter beobachten in vier Tagen rund 600 Personen.

Unter den Migranten sind Lateinamerikaner und Inder – Chinesen sind allerdings die am schnellsten wachsende Gruppe unter den Migranten. Laut RND haben US-Grenzbeamte im vergangenen Jahr zwischen Januar und September mehr als 22.000 Chinesinnen und Chinesen beim illegalen Grenzübertritt festgenommen.

Schon während der Pandemie wanderten viele Chinesen aus. Experten sahen vor allem die restriktive Corona-Politik der kommunistischen Partei als Ursache dafür. Doch nach Ende der Pandemie stiegen die Zahlen chinesischer Auswanderer weiter. Die Vereinten Nationen gehen allein im Jahr 2023 von 310.000 ausgewanderten chinesischen Staatsbürgern aus. (Laura May)

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