Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Linke als Alternative?

CDU-Mann Günther kritisiert BSW wegen Forderungen: „Da sträuben sich mir die Nackenhaare“

Sahra Wagenknecht vergangene Woche im Bundestag.
+
Sahra Wagenknecht im Bundestag. (Archivbild)

Die CDU führt in Sachsen und Thüringen Gespräche mit dem BSW über eine potenzielle Koalition. Wagenknechts Vorschläge lösen jedoch Entrüstung aus.

Berlin – Die Bemühungen zur Regierungsbildung in Thüringen und Sachsen dauern an: Nach erfolgreichen Ergebnissen bei den Landtagswahlen hat sich Sahra Wagenknecht mit ihrer BSW ein Mitspracherecht verschafft. Die CDU steht im Gespräch mit dem Bündnis - doch die Sondierungen gestalten sich schwierig. Denn die Forderungen des Wagenknecht-Lagers sorgen für eine skeptische Position und scharfe Kritik der Union.

Sondierungen zwischen CDU und BSW: Günther warnt vor „Widerspruch zur fundamentalen Position“

Nun schloss sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) dem Sturm der Entrüstung an. Er warnte seine Partei mit Blick auf die schwierige Regierungsbildung in Thüringen und Sachsen vor zu vielen Kompromissen gegenüber dem Bündnis Sahra Wagenknecht. Der Respekt gebiete es, den Christdemokraten vor Ort die Verhandlungen zu überlassen und nicht von der Seitenlinie aus zu kommentieren, sagte Günther dem Spiegel.

Der CDU-Politiker fügte aber hinzu: „Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich mir vorstelle, dass die CDU am Ende einen Koalitionsvertrag mit einer Partei schließen könnte, die mit ihrer Haltung zu Europa, zur Nato und der Westbindung Deutschlands in einem krassen Widerspruch zu den fundamentalen Positionen der Union steht.“

CDU-Mann Günther besorgt vor Bündnis mit BSW: Ramelow als Alternative?

Das BSW will in Koalitionsverträgen in den Ländern Passagen für mehr diplomatischen Einsatz zur Beendigung des Ukraine-Kriegs und gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland verankert sehen. Aus Günthers Sicht reicht das zu weit über die Landespolitik hinaus. „Die Union darf kein Bündnis mit einer Partei eingehen, die ihr vorschreibt, welche Haltung sie in einem Krieg zwischen einem Despoten und einem demokratischen Land einnehmen soll. Das wäre für mich eine Grenzüberschreitung, die wir nicht mitmachen dürfen“, mahnte der Ministerpräsident.

Auf die Frage, ob Minderheitsregierungen eine Alternative zu einem Bündnis mit dem BSW seien, sagte Günther: „Ich finde nicht, dass das ein No-Go ist.“ In Thüringen habe es auch eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung gegeben. Die vom Linken-Politiker Bodo Ramelow geführte Regierung suchte dann mit der oppositionellen CDU-Landtagsfraktion immer wieder Kompromisse.

„Und ich habe ja immer schon gesagt, dass man in einer solchen Situation nicht ausschließen sollte, auch mit der Linken Gespräche zu führen“, sagte Günther. „Ich habe Bodo Ramelow als jemanden erlebt, mit dem man vertrauensvoll zusammenarbeiten kann. Warum sollte er nicht umgekehrt eine CDU-geführte Minderheitenregierung tolerieren?“ (bb/dpa)

Kommentare