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Brisanter Bericht zur Luftabwehr
Bundeswehr darf ihr einziges IRIS-T-System nicht nutzen
Die Bundeswehr sehnt sich förmlich nach IRIS-T-Luftabwehrsystemen. Das einzige, das geliefert wurde, wurde den deutschen Streitkräften wohl wieder entzogen.
Berlin – Der brutale Ukraine-Krieg und die internationale Aggression des Russland-Regimes von Kreml-Machthaber Wladimir Putin haben die Bundeswehr in Deutschland nachdrücklich in den Fokus gerückt.
Flugabwehr für Deutschland: Es gibt ein Problem mit dem IRIS-T-System der Bundeswehr
Während Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) das deutsche Ja zum Kauf von F-35-Kampfjets aus den USA bekräftigt hat – trotz der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten Donald Trump. Damit nicht genug: Jetzt gibt es einen geradezu brisanten Bericht, was die Flugabwehr angeht, die die Bundeswehr deutschlandweit gewährleisten soll.
Von Taurus bis Leopard – die Waffensysteme der Bundeswehr im Überblick
Luftverteidigung der Bundeswehr: Truppe musste einziges IRIS-T-System wieder abgeben
Konkret geht es dabei um das einzige bislang an die Truppe ausgelieferte Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM aus deutscher Rüstungsproduktion. Wie das verteidigungspolitische Portal CPM Defence Network schreibt, mussten die deutschen Streitkräfte das Flugabwehrsystem mittlerer Reichweite nach der feierlichen und öffentlichkeitswirksamen Aushändigung im September 2024 umgehend wieder zurückgeben. Es ist demnach aktuell nicht im Dienst, obwohl es bei der Flugabwehrraketengruppe 61 in Todendorf nahe Hamburg ursprünglich dem Training und der Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten dienen sollte.
Aber: Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte CPM Defence Network: „Zur Zeit befindet sich das an die Bundeswehr ausgelieferte Waffensystem in der Nachweisführung, welche durch verschiedene Dienststellen an verschiedenen Orten durchgeführt wird.“ Im Rahmen dieser Nachweisprüfung solle „zunächst die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen überprüft werden“, wird der Sprecher zitiert. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, kurz BAAINBw, begutachte das IRIS-T SLM deshalb, schreibt das sicherheitspolitische Online-Portal.
Luftabwehr für die Ukraine: Lieferung von insgesamt zehn IRIS-T SLM und SLS geplant
Denn: „Der durch die Ukraine eingesetzte Kran fällt nicht unter die in Deutschland geltenden Zulassungsbestimmungen und ist nicht entsprechend zertifiziert“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Mit dem genannten Kran sollen offenbar die gleichnamigen Lenkflugkörper aus Containern von Bundeswehr-Lastkraftwagen auf die Abschussrampen, auch Starter und Launcher genannt, verladen werden. Wo genau jedoch das Problem liegt, wird nicht präzisiert. Die ukrainische Armee nutzt das Luftverteidigungssystem eigenen Angaben zufolge effizient.
Kiew hat laut Website der geschäftsführenden Bundesregierung bislang (Stand: 24. April 2025) sechs IRIS-T (SLM oder SLS) erhalten, um damit die kritische Infrastruktur des Landes gegen russische Kurzstreckenraketen, Kampfhubschrauber und Marschflugkörper zu schützen. Derselben Auflistung zufolge ist die Lieferung von zehn weiteren IRIS-T-Systemen an die ukrainischen Streitkräfte in Vorbereitung. SLM steht dabei für mittlere Reichweiten von bis zu 50 Kilometern, SLS für kurze Einsatz-Reichweiten von bis zu 15 Kilometern. Hersteller Diehl Defence vom Bodensee hat folglich reichlich zu tun.
Flugabwehr IRIS-T: Bundeswehr und die Ukraine sollen mehr Systeme bekommen
Laut Website der Bundeswehr soll die Flugabwehrraketengruppe 61 mittelfristig eigentlich fünf Waffensysteme IRIS-T SLM erhalten. Das „Fähigkeitsspektrum des Verbandes“ werde damit „um das mittlere Reichweitenspektrum erweitert“. Ferner heißt es in dem Bundeswehr-Beitrag, dass die Umrüstung auf das neue Waffensystem Mitte 2027 abgeschlossen sein soll. Doch aktuell gibt es offenbar Probleme in der Umsetzung. Unter anderem auch Österreich hat für seine Armee vier IRIS-T SLS und vier IRIS-T SLM bestellt. Die jeweiligen Flugabwehr-Batterien müssen nach und nach produziert werden, wobei die Ukraine wegen des brutalen russischen Angriffkrieges zuletzt offenbar Vorrang hatte. (pm)