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Über diese Koalitionen diskutiert Deutschland

Kanzler Merz fast sicher – aber wer regiert mit? FDP und BSW als Königsmacher oder Chaosfaktor

Deutschland vor der Wahl: Wer regiert nach dem Urnengang? Die Machtfrage spitzt sich zu!
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Deutschland vor der Wahl: Wer regiert nach dem Urnengang? Die Machtfrage spitzt sich zu!

Friedrich Merz scheint auf dem Weg ins Kanzleramt – doch vieles hängt an FDP und BSW! Welche Koalitionen sind möglich? Welche Machtoptionen hat Olaf Scholz noch? Und welche Rolle spielt die AfD? Die Bundestagswahl könnte vieles verändern: Jetzt die möglichen Szenarien lesen!

Berlin - Die Bundestagswahl steht bevor, und während CDU/CSU, SPD, Grüne, AfD und Linke als sicher im Parlament gelten, bleibt die Zukunft zweier kleiner Parteien ungewiss: FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Ihr Einzug oder Scheitern könnte erhebliche Folgen für die Regierungsbildung haben.

Wird Friedrich Merz Kanzler?

Nach den aktuellen Umfragen führt die CDU/CSU mit 29 bis 32 Prozent deutlich vor der AfD (20 bis 22 Prozent), der SPD (15 bis 17 Prozent) und den Grünen (12 bis 14 Prozent). Angesichts dieser Zahlen gilt Friedrich Merz als aussichtsreichster Kandidat für das Kanzleramt. Zwar ist nirgends festgelegt, dass die stärkste Partei automatisch den Kanzler stellt, aber der große Vorsprung der Union macht eine andere Option unwahrscheinlich. Olaf Scholz könnte nur Kanzler bleiben, wenn eine Koalition aus SPD, Grünen, Linken und BSW zustande käme. Allerdings hat das BSW eine Zusammenarbeit mit SPD, Grünen und der Union ausgeschlossen, und eine rot-rot-grüne Regierung ist ebenfalls nicht realistisch.

Die Bedeutung der AfD für die Regierungsbildung

Die AfD liegt stabil auf Platz zwei, aber sie bleibt in einer besonderen Rolle: Mit ihr wollen weder die Union noch andere Parteien koalieren. Das bedeutet, dass ihre Mandate in den Koalitionsrechnungen faktisch ausgeklammert werden. Die hohe Zustimmung für die AfD verknappt daher die möglichen Mehrheiten für andere Regierungsbündnisse - mögliche Zweier-Konstellationen - und macht Dreier-Koalitionen wahrscheinlicher.

Welche Koalitionen sind möglich?

Welche Bündnisse zustande kommen, hängt maßgeblich davon ab, ob FDP und BSW in den Bundestag einziehen oder nicht. Je nachdem ergeben sich verschiedene Szenarien:

1. Weder FDP noch BSW schaffen den Einzug

Sollten beide Parteien scheitern, verteilen sich die Stimmen auf weniger Parteien. Das würde dazu führen, dass eine Zweierkoalition aus CDU/CSU und SPD reicht. Ein schwarz-grünes Bündnis wäre jedoch knapp.

2. Nur eine der beiden Parteien zieht ins Parlament ein

FDP kommt rein, BSW scheitert: Eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP wäre möglich. Auch ein Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP wäre theoretisch denkbar, allerdings haben FDP und Grüne nach den Streitigkeiten in der Ampel ein schwieriges Verhältnis.

BSW kommt rein, FDP scheitert: Eine Zusammenarbeit mit der Union, der SPD oder den Grünen hat das BSW ausgeschlossen. Als einzige realistische Option bleibt dann eine Kenia-Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen. Auf genau dieses Szenario dürften die Grünen und ihr Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) hoffen. Unwahrscheinlich ist es freilich nicht. Im aktuellen Sonntagstrend von INSA läuft es genau auf diese Konstellation hinaus.

3. Beide Parteien ziehen in den Bundestag ein

Sollten sowohl FDP als auch BSW die Fünf-Prozent-Hürde überspringen, wäre eine Zweierkoalition praktisch ausgeschlossen. Mögliche Dreierbündnisse wären:

  • Schwarz-Rot-Grün (CDU/CSU, SPD, Grüne): Politisch machbar, aber die CSU (Schwesterpartei der CDU) in Person von Markus Söder hat Bündnisse mit den Grünen im Wahlkampf ausgeschlossen. Merz hatte jedoch mit den grünen geliebäugelt.
  • Schwarz-Rot-Gelb (CDU/CSU, SPD, FDP): Die wahrscheinlichste Konstellation. FDP-Chef Lindner könnte dann sogar auf Rückkehr in ein Regierungsamt hoffen.
  • Schwarz-Grün-Gelb (CDU/CSU, Grüne, FDP): Kaum realistisch, da die FDP nach der Ampel nicht wieder mit den Grünen koalieren möchte.

Neues Wahlrecht: Weniger Sitze, höhere Hürden

Erstmals wird die Zahl der Bundestagsmandate auf 630 festgelegt. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen, was bedeutet, dass nicht jeder Wahlkreissieger automatisch ins Parlament einzieht. Parteien, die drei Direktmandate gewinnen, sind jedoch unabhängig von der Fünf-Prozent-Hürde im Bundestag vertreten. Die endgültigen Ergebnisse könnten daher erst spät in der Wahlnacht feststehen.

Fazit: Eine Wahl mit vielen Unbekannten

Ob FDP und BSW den Sprung in den Bundestag schaffen, könnte die Regierungsbildung maßgeblich beeinflussen. Während die AfD stark bleibt, aber keine Partner findet, könnten bereits geringe Verschiebungen die Koalitionsoptionen drastisch verändern. Sicher scheint nur eines: Die Bundestagswahl wird spannender als je zuvor. (mz/dpa/AfP)

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