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Hohe Ausgaben 2024
Bürgergeld kostet gut drei Milliarden mehr: Heil setzt nun auf Jobs für Ukrainer
Hubertus Heil verteidigt die hohen Ausgaben beim Bürgergeld. Seiner Sprecherin zufolge sollen mehr Jobs für geflüchtete Menschen Entlastung bringen.
Berlin – Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) benötigt Berichten zufolge mehrere Milliarden Euro zusätzlich für das Bürgergeld. Es gehenun darum, die Ursachen für die Mehrkosten zu bekämpfen, erklärte Heils Sprecherin laut der dpa am Sonntag (12. November). Heil betonte, die Antworten gebe es etwa in der erwartbaren Dämpfung der Inflation, einer wirtschaftlichen Belebung und in mehr Vermittlung von ukrainischen Geflüchteten in Jobs.
Hohe Ausgaben beim Bürgergeld: Heil setzt auf Jobs für Ukrainer
„All das wird helfen, Menschen aus der Bedürftigkeit in Arbeit zu bringen und damit auch Kosten für die Grundsicherung zu reduzieren“, sagte Heil dem Portal t-online. Die Gründe für gestiegene Kosten lägen vor allem in der hohen Inflation, einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung und der Versorgung ukrainischer Geflüchteter.
Heil hatte bereits im Oktober angekündigt, mit einem Maßnahmenbündel Geflüchtete mit Bleibeperspektive rasch in Jobs vermitteln zu wollen. In den laufenden Beratungen für den Bundeshaushalt 2024 werbe er zudem für zusätzliche Mittel für die Jobcenter. Hintergrund ist der von Heil angekündigte „Job-Turbo“, mit dem Flüchtlinge mit Bleibeperspektive durch die Jobcenter schneller in Arbeit vermittelt werden sollen.
Heil braucht beim Bürgergeld Nachschlag von 3,25 Milliarden Euro
Zuvor war bekannt geworden, dass das Bürgergeld im laufenden Jahr mehr Geld kosten wird, als im Haushalt eingeplant war. So benötigt Heils Arbeitsministerium 1,15 Milliarden Euro zusätzlich für die Leistungen für Unterkunft und Heizung. Das geht aus einem Schreiben von Finanz-Staatssekretär Florian Toncar (FDP) an den Haushaltsausschuss hervor, das der dpa vorlag. Diese Leistungen werden neben dem Bürgergeld-Regelsatz vom Jobcenter gezahlt. Zuvor hatte die Bild berichtet.
Für Unterkunft und Heizung sei mit Ausgaben bis rund 11,6 Milliarden Euro zu rechnen, so Toncar. Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums sagte am Sonntag, es habe sich mittlerweile gezeigt, „dass Mieten, Heizkosten und sonstige Nebenkosten, die den Bedarf bei diesem Titel bestimmen, stärker gestiegen sind, als wir noch vor einem Jahr erwartet haben“. Erst am Donnerstag hatte Toncar den Haushaltsausschuss über eine „überplanmäßige Ausgabe“ für das Bürgergeld von 2,1 Milliarden Euro informiert. Die Gesamtausgaben sollen demnach bei 25,9 Milliarden Euro liegen. Die nun bekannt gewordenen Mehrkosten kommen hinzu.
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Bürgergeld wird teurer – 1,1 Milliarden mehr für Unterkunft
Das Finanzministerium hatte den Haushaltsausschuss des Bundestages informiert, dass es entsprechende Mehrausgaben bewilligt habe. Das Ministerium wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob die Mehrausgaben in diesem Jahr auch die Planungen für das Jahr 2024 erhöhen. Dann steigt das Bürgergeld für rund 5,5 Millionen Erwachsene und Kinder in der Grundsicherung um bis zu 61 Euro im Monat und damit so stark wie noch nie.
Die Mehrkosten durch die Erhöhung hatte das Ministerium auf etwa 4,4 Milliarden Euro beziffert. Davon waren 1,1 Milliarden Euro im Regierungsentwurf des Etats für 2024 noch nicht berücksichtigt. Wenn die Zahl der Bürgergeld-Haushalte höher liegt, könnten die Mehrausgaben 2024 weiter steigen. Die Haushälter des Bundestages wollen den Etatentwurf in den kommenden Wochen festzurren. (bohy/dpa)