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Blamage für Russland

Ukraine erbeutet nordkoreanische Waffen und setzt sie gegen russische Truppen ein

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Vom nordkoreanischen Nachrichtendienst veröffentlichtes Bildmaterial zeigt den Abschuss von nordkoreanischen Raketen im Jahr 2019. Pjöngjang wollte offenbar Raketen an Russland liefern.

Die Ukraine ist offenbar im Besitz nordkoreanischer Raketenwerfer aus Sowjetzeiten. Sie sind im Ukraine-Krieg bereits zum Einsatz gekommen.

Kiew – Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen nordkoreanische Waffen ein, wie aus einem Bericht der Financial Times hervorgeht. Die Raketenwerfer aus Pjöngjang hatte Kiew eigenen Angaben zufolge zuvor von russischen Streitkräften erbeutet. Doch es gibt noch eine zweite Version, wie das Land in den Besitz der Waffen gekommen ist.

Ukraine erbeutet Waffen aus Nordkorea

Das ukrainische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die Raketen von Streitkräften Russlands stammen würden. „Wir erbeuten ihre Panzer, wir erbeuten ihre Ausrüstung, und es ist gut möglich, dass dies auch das Ergebnis einer erfolgreichen Militäroperation der ukrainischen Armee ist“, sagte Jurij Sak, ein Berater des ukrainischen Verteidigungsministers. Ein „befreundetes“ Land hätte die Raketen von einem Schiff „beschlagnahmt“, hieß es indes vonseiten ukrainischer Soldaten, die gegenüber der Financial Times keine weiteren Details nennen wollten.

Es soll sich um Raketenwerfer aus Sowjetzeiten handeln. Ukrainische Artilleristen sprachen davon, dass die etwa 40 Jahre alten Waffen eine hohe Blindgängerquote hätten. „Sie sind sehr unzuverlässig und machen manchmal verrückte Dinge“, so ein Soldat zur Financial Times. Der Beschriftung auf den Raketenwerfern zufolge sei der Großteil in den 1980er und 90er Jahren hergestellt worden. Dennoch helfen die Waffen der Ukraine: „Wir brauchen jede Rakete, die wir bekommen können“, kommentierte ein Artilleriekommandeur.

Zum Einsatz kamen die Raketenwerfer laut der US-Zeitung bislang in der Nähe von Bachmut. Bereits im Juni hatten Fotografen Bilder gemacht, auf denen ukrainische Soldaten offenbar im Besitz der Raketen waren und diese etwa in Orichiw im Oblast Saporischschja in einen Grad-Raketenwerfer luden. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen waren die Waffen noch nicht als nordkoreanisch erkannt worden.

Raketen von Nordkorea: Moskau und Pjöngjang verhandeln aus Sicht der USA über Waffenlieferungen

Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu war vergangene Woche nach Nordkorea gereist. Nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken diente dies der Beschaffung von Waffen für den Ukraine-Krieg. Blinken bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea „Urlaub macht“, sagte der US-Außenminister bei einem Besuch in Australien. „Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen.“

Kim Jong-un gilt als einer der wenigen verbliebenen Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der nordkoreanische Diktator bekräftige bei seinem Treffen mit Schoigu vergangene Woche, „dass den russischen Streitkräften und der russischen Bevölkerung große Erfolge bevorstehen“. Die Länder hatten außerdem ihre militärische Zusammenarbeit bekräftigt. Dass Nordkorea Waffen an Moskau liefere, dementierte Pjöngjang indes.

Kim Jong Un (rechts), Machthaber von Nordkorea, während eines Treffens mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Pjöngjang am 27. Juli 2023.

Bereits im März hatte Washington allerdings Anzeichen dafür gesehen, dass Moskau mit Pjöngjang über den Austausch von Waffen gegen Lebensmittel verhandelte. Die Wagner-Gruppe hatte aus Sicht der USA Waffenlieferungen aus Nordkorea erhalten, wie der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, vergangenes Jahr mitteilte. Der Chef der Söldnerarmee, Jewgeni Prigoschin, wies dies „Klatsch und Spekulation“ zurück (bme mit Material von AFP/Reuters).

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