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Umstrittenes Steuergesetz

Trump unterschreibt „Big Beautiful Bill“ – und protzt mit Tarnkappenbomber-Show

Am US-Nationalfeiertag feiert Donald Trump mit einer pompösen Show die Unabhängigkeit und unterzeichnet seine „Big Beautiful Bill“. News-Ticker.

Update, 5. Juli, 7 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat am Unabhängigkeitstag das wichtigste Gesetz seiner zweiten Amtszeit unterzeichnet, an der Seite seiner Frau Melania und mit einem Filzstift. „Das ist ein gutes Gesetz“, sagte Trump bei der pompösen Zeremonie am Nationalfeiertag. „Amerika gewinnt, gewinnt, gewinnt wie nie zuvor“, betonte er. Trump sprach von einem „großartigen Tag für Amerika“ und sagte: „Die Welt respektiert uns wieder.“

US-Präsident Donald Trump umringt von Anhängern und Melania Trump bei einer Zeremonie am Unabhängigkeitstag, an dem er auch seine „Big Beautiful Bill“ unterzeichnete.

Zahlreiche republikanische Abgeordnete versammelten sich zu dem Anlass am Weißen Haus und stellten sich in einer Reihe auf. Zum Auftakt flogen zwei B2-Tarnkappenbomber über das Regierungsgebäude. Mit solchen Kampfflugzeugen hatten die USA kürzlich Atomanlagen im Iran bombardiert. Die Piloten des Angriffs waren zur Zeremonie im Weißen Haus eingeladen.

Update, 23.49 Uhr: Donald Trump hat seine „Big Beautiful Bill“ unterzeichnet. Vor dem Weißen Haus ging Trump in einer Lobeshymne nahtlos vom US-Militär zu seinem Haushaltsgesetz über. Auch gegen die Demokraten teilte der US-Präsident dabei erneut aus. Umringt von seinen Unterstützern unterschrieb Trump schließlich mit dem gewohnt großen Stift die selbsternannte „Big Beautiful Bill“ – und posierte mit dem Papier.

Update, 23.16 Uhr: In Washington soll US-Präsident jeden Moment sein Haushaltsgesetz – die selbsternannte „Big Beautiful Bill“ – unterzeichnen. Vor dem Weißen Haus haben sich Unterstützer versammelt – der US-Präsident und First Lady Melania Trump stehen auf dem Balkon. Die Unterzeichnung findet am Unabhängigkeitstag statt und damit am Rande der Feierlichkeiten zum 4. Juli.

Vor „Big Beautiful Bill“-Unterzeichnung: Obama teilt gegen Trump aus

Update, 20.55 Uhr: US-Präsident Donald Trump hatte darauf gedrängt, sein Haushaltsgesetz am US-Nationalfeiertag, dem Independence Day, zu unterzeichnen. Wenige Stunden, bevor der US-Präsident seine „Big Beautiful Bill“ rund um die Feierlichkeiten im Weißen Haus unterzeichnen will, erinnert Ex-Präsident Barack Obama an die Bedeutung des 4. Juli: „Der Unabhängigkeitstag erinnert uns daran, dass Amerika nicht das Projekt einer einzelnen Person ist“, schreibt Obama in einem Post auf der Plattform X.

„Amerika gehört niemandem. Es gehört allen Bürgern.“ Offenbar bezogen auf Trump fährt der ehemalige US-Präsident fort: „Und in diesem Moment der Geschichte – in dem die grundlegenden demokratischen Prinzipien ständig angegriffen zu werden scheinen, in dem zu viele Menschen auf der ganzen Welt zynisch geworden sind und sich nicht mehr engagieren – ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um uns schwierige Fragen darüber zu stellen, wie wir unsere Demokratien aufbauen und dafür sorgen können, dass sie auf sinnvolle und praktische Weise für die einfachen Menschen funktionieren.“

Kritik an Trumps Haushaltsgesetz: Auswirkungen auf reproduktive Rechte

Update, 18.33 Uhr: Am Nationalfeiertag veranstalten in den USA Anti-Trump-Organisationen eine weitere Runde von Massenprotesten. Bei den Kundgebungen unter dem Motto „Free America“ spielt auch Donald Trumps „Big Beautiful Bill“ eine Rolle, die der US-Präsident am Freitagabend deutscher Zeit unterzeichnen will.

Auf Facebook wies der Women’s March auf die Auswirkungen von Trumps kürzlich verabschiedetem Haushaltsgesetz auf die reproduktiven Rechte hin. Nichtregierungsorganisationen, die Abtreibungen anbieten, müssen mit einem einjährigen Medicaid-Finanzierungsstopp rechnen.

Trump feiert „Big Beautiful Bill“ und spricht über seine Macht

Update, 11.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump sagte im Zusammenhang mit seinem Steuergesetz, dass er im Vergleich zu seiner ersten Amtszeit über mehr Macht innerhalb der Republikaner verfügen würde. Das sagte er am Donnerstag gegenüber Reportern. „Ich glaube, ich habe jetzt mehr Macht. Das stimmt“, sagte Trump demnach. Zugleich betonte er, dass auch seine erste Amtszeit „sehr, sehr erfolgreich“ gewesen sei.

Reaktion auf Trumps Steuergesetz: US-Präsident feiert „Big Beautiful Bill“-Erfolg

Update, 7.13 Uhr: Donald Trump hat seinen Steuergesetz-Triumph mit seinen Anhängern auf einem Messegelände in Des Moines in Iowa gefeiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Mit dem Besuch in genau diesem Bundesstaat wollte Trump sein Image als US-Präsident, der seine Versprechen einhält, untermauern. Denn in Iowa hatte die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in den vergangenen drei Präsidentschaftswahlen für ihn gestimmt.

„Dieses Gesetz enthält die größte Steuersenkung in der amerikanischen Geschichte, die größte Ausgabenkürzung in der amerikanischen Geschichte und die größte Investition in die Grenzsicherheit in der amerikanischen Geschichte“, prahlte Trump laut dem Bericht.

Trump zu seinem Steuergesetz: „Wird die USA in eine Rakete verwandeln“

Update, 4. Juli, 5.36 Uhr: Donald Trump hat sein Steuergesetz durchgebracht. Anschließend erklärte er, die „Big Beautiful Bill“ werde die US-Wirtschaft jetzt massiv ankurbeln. Das jetzt vom Kongress gebilligte Steuergesetz werde die USA „in eine Rakete verwandeln“, sagte der US-Präsident vor Journalisten.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Für die Verteidigung und den Grenzschutz der USA sieht das Gesetz mehr Ausgaben vor, in anderen Bereichen stehen dagegen starke Einschnitte an - etwa bei den Sozialleistungen. Kritik gibt es vor allem an den vorgesehenen Kürzungen am US-Gesundheitssystem Medicaid. Das staatliche Programm unterstützt Geringverdiener und Menschen mit Behinderung.

Steuergesetz: Trump unterschreibt „Big Beautiful“-Gesetz am Unabhängigkeitstag

Update, 23.07 Uhr: US-Präsident Donald Trump will seine Unterschrift unter das große Steuer- und Ausgabengesetz an einem besonderen Tag setzen: dem Unabhängigkeitstag. An diesem Freitagnachmittag (17.00 Uhr Ortszeit) ist die Unterzeichnung im Weißen Haus rund um die Feierlichkeiten zum 4. Juli geplant, wie das Weiße Haus laut der dpa ankündigte. Auch First Lady Melania Trump werde erwartet. Der Unabhängigkeitstag ist einer der wichtigsten nicht religiösen nationalen Feiertage in den Vereinigten Staaten.

Das Weiße Haus sprach von einem „Sieg“ für Trump, der mit dem Gesetz zentrale Wahlversprechen umsetzen will: Steuersenkungen sowie mehr Geld für Grenzschutz und Verteidigung. Zur Finanzierung sind neue Schulden sowie Einschnitte bei der Sozialversicherung vorgesehen. Im Repräsentantenhaus stimmten in zweiter Lesung 218 Abgeordnete für das Gesetz, 214 stimmten dagegen.

Die Reaktionen auf die Billigung des Gesetzes könnten nicht weiter auseinander liegen. Der demokratische Senator Bernie Sanders nannte das Gesetz eine „Todesstrafe“, weil gravierende Einschnitte in das Gesundheitsprogramm Medicaid zugunsten von Steuersenkungen für Reiche befürchtet werden. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom fand auf X ebenfalls klare Worte: „Das Gesetz ist eine Tragödie für das amerikanische Volk und komplettes moralisches Versagen.“

Der Demokrat schrieb weiter: „Trump und seine Anhänger nehmen Krebspatienten die Pflege, Kindern das Essen und arbeitenden Familien das Geld weg – nur um den Superreichen Steuererleichterungen zu verschaffen.“ Trump habe damit sein Vermächtnis zementiert: ein ungleicheres, höher verschuldetes und gefährlicheres Amerika. „Schande über ihn.“ Vor der Abstimmung hatte sich auch der frühere US-Präsident Barack Obama kritisch zu dem Gesetz geäußert.

Auf Seiten der Republikaner war der Jubel selbstredend groß. Vizepräsident JD Vance schrieb auf X: „Glückwünsche an alle“ und versprach Steuersenkungen und sichere Grenzen. Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene meldete sich ebenfalls auf X zu Wort, das Repräsentantenhaus habe mit dem Steuergesetz einen großen Sieg für das amerikanische Volk eingefahren. Sie bezeichnete das Gesetz als historisch.

Trumps „Big Beautiful Bill“ schafft es durch den Kongress

Update, 20.33 Uhr: Donald Trumps Haushaltsgesetz „Big Beautiful Bill“ hat rechtzeitig zum US-amerikanischen Nationalfeiertag auch die letzte Hürde im US-Repräsentantenhaus genommen. Die Republikaner im Repräsentantenhaus stimmten am Donnerstagmorgen (Ortszeit) für das umfassende innenpolitische Gesetz von Präsident Trump und schickten es ihm zur Unterschrift auf den Schreibtisch. Das meldet der US-Sender CNN. Der US-Präsident kann das Gesetz somit zum Indipendence Day am Freitag offiziell unterzeichnen.

Die Abstimmung am Nachmittag (Ortszeit) war unter anderem wegen des Widerstandes mehrerer republikanischer Abgeordneter ins Stocken geraten. Erst nach Stunden konnten die Republikaner in der Nacht eine verfahrenstechnische Hürde nehmen und mit der Debatte über den Gesetzentwurf beginnen. Der führende demokratische Abgeordnete Hakeem Jeffries verzögerte die Abstimmung zudem mit einer mehr als achtstündigen Rede im Plenarsaal des Repräsentantenhauses – laut übereinstimmenden US-Medien ein neuer Rekord.

„Big Beautiful Bill“: Klare Mehrheit für Trumps Prestige-Projekt im Repräsentantenhaus

Aufhalten konnte er das Gesetz damit aber nicht: Das Paket, das unter dem Namen „One Big Beautiful Bill“ bekannt ist („Ein großes, schönes Gesetz“), bekam nun auch im Repräsentantenhaus eine Mehrheit. 218 von Trumps Parteikollegen stimmten für das Gesetz, 2 Republikaner dagegen. Die Demokraten in der Opposition lehnten mit 212 Stimmen das Gesetz geschlossen ab.

Update, 10.37 Uhr: Donald Trump hat die republikanischen Abweichler auf Truth Social dazu aufgerufen, für seine „Big Beautiful Bill“ zu stimmen. „Für Republikaner sollte das ein einfaches Ja sein. Lächerlich!!!“, schrieb der US-Präsident. Zuvor fragte er: „Worauf warten die Republikaner??? Was versucht ihr zu beweisen??? MAGA IST NICHT GLÜCKLICH“. Die betroffenen Republikaner werde das Wählerstimmen kosten.

Update, 9.35 Uhr: Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, äußerte sich weiterhin zuversichtlich mit Blick auf Trumps „Big Beautiful Bill“. „Wir arbeiten daran und sehen unsere Fortschritte sehr, sehr positiv“, sagte Johnson laut Politico vor der Presse im Kapitol.

Scharfe Kritik kam derweil von den Demokraten: Ihr Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, warf den Republikanern am Dienstag vor, „das amerikanische Volk verraten“ zu haben und ein „Steuergeschenk für Milliardäre“ zu ermöglichen. Darunter würden Millionen Menschen leiden, die ihre Sozialversicherung oder ihr Schulessen verlören.

Abstimmung über Trumps „Big Beautiful Bill“: US-Medien berichten von „Zermürbungskrieg“

Update, 8.22 Uhr: Die Republikaner haben die „Big Beautiful Bill“-Abstimmung offen gehalten, um Abweichler in ihren Reihen doch noch vom Steuergesetz zu überzeugen. Wie Axios schreibt, haben sie dabei einen Rekord aufgestellt, denn das Verfahren ist bereits um mehr als sieben Stunden verzögert. Weiter berichtete das Portal, dass sich Mike Johnson in diesem „Zermürbungskrieg“ noch optimistisch gab. Er glaube, dass die Blockade in den nächsten Stunden überwunden werde, und zwar „genau dann, wenn alle aufwachen, um ihren Kaffee zu trinken“.

Update, 7.01 Uhr: Für Donald Trump geht bei der „Big Beautiful Bill“ aktuell „um alles“, wie CNN schreibt. Der US-Präsident und sein Team hätten „den Großteil des Tages“ mit den Abweichlern unter den Republikanern verhandelt, berichtet der Sender, und Gruppen von Republikanern ins Weiße Haus eingeladen, um ihre Beschwerden über das Steuergesetz anzuhören. Trumps Tonfall sei dabei „freundlich“ gewesen, berichtete ein nicht namentlich genannter Teilnehmer.

Dem Vernehmen nach haben vier Republikaner mit Nein gestimmt, und stünden jetzt Trumps „erstem großen Sieg“ in seiner zweiten Amtszeit im Weg. Mit einer knappen Mehrheit von nur acht Sitzen im Repräsentantenhaus kann sich die Präsidentenpartei nicht mehr als drei Gegenstimmen aus dem eigenen Lager leisten.

Erstmeldung: Washington, D.C. – In Washington dauert das Ringen um ein weitreichendes US-Haushaltsgesetz an. Auch nach einer nächtlichen Marathonsitzung im US-Senat und neuerlichen Zusammenstößen zwischen Tech-Millionär Elon Musk und US-Präsident Donald Trump ist noch kein Ende in Sicht. Jetzt hat Trump erstmals angedeutet, dass er bereit ist, die Abstimmungsfrist zu verlängern. Zudem versicherte der US-Präsident, dass er mit den Ausgabenkürzungen nicht „zu weit gehen“ werde.

Trump erklärte am Dienstag (01. Juli) gegenüber CNN, dass er es vorziehen würde, an seiner Frist für die endgültige Verabschiedung des Haushaltsplans am Freitag (4. Juli) festzuhalten. Gleichzeitig räumte er ein, dass der Zeitrahmen für sein „Big Beautiful Bill“ schwierig sei. „Ich würde es gerne am 4. Juli schaffen, aber ich denke, das ist sehr schwierig“, so der US-Präsident. Und weiter: „Ich würde sagen, vielleicht am 4. Juli oder so“.

Haushaltsplan steht auf der Kippe: Trump zeigt sich beim „Big Beautiful Bill“ kompromissbereit

Auf die Frage, ob einige der vorgeschlagenen Änderungen seines Haushaltsplans zu weit gingen, antwortete Trump: „Ich möchte mit den Kürzungen nicht zu weit gehen“ – trotz der Kombination aus tiefen Steuersenkungen und Kürzungen bei Sozialprogrammen in dem Gesetzentwurf. „Ich mag keine Kürzungen, aber es gibt bestimmte Dinge, die gekürzt wurden, was gut ist. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wir werden uns mit einigen sehr komplizierten Dingen befassen müssen. Die Begeisterung ist groß, wie Sie wissen. Und ich denke, am Ende werden wir es schaffen“, fügte er hinzu.

An seinem Vorhaben, dem „Big Beautiful Bill“ (BBB, großes schönes Gesetz) genannten Gesetzentwurf für den US-Haushalt, will Trump aber insgesamt nicht rütteln. „Es ist ein umfangreicher Gesetzentwurf, und kleinere Gesetzentwürfe wären einfacher gewesen, aber ich glaube, sie wären nicht so gut gewesen“, verteidigte er die Maßnahme.

Trump droht Republikanern wegen Abstimmung über Haushaltsgesetz

Zuvor hatte Trump die Republikaner in im US-Kongress gemahnt, geschlossen zuzustimmen, wenn sie nicht eine „enorme Steuererhöhung“ verschulden wollten. Das Haushaltsgesetz sei „vielleicht das großartigste und wichtigste seiner Art in der Geschichte“, schrieb Trump am Dienstagmorgen in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Wenn es nicht verabschiedet werde, bedeute dies „eine enorme Steuererhöhung um 68 Prozent“.

Obwohl seine Republikaner im US-Senat eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze haben, war mehr als 24 Stunden nach Beginn der Beratungen und trotz einer Nachtsitzung weiter keine Einigung über Trumps Haushaltsplan in Sicht. Zu dem rund 940 Seiten umfassenden Gesetz wurden Dutzende Änderungsanträge eingereicht. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Brendan Smialowski/AFP

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