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Neue Bundesregierung

Bas verspricht eine „Überraschung“ beim SPD-Personal im Merz-Kabinett

Die CDU hat ihre Ministerriege vorgestellt. Die Sozialdemokraten werden ihre Auswahl Montag bekannt geben. Wer wird neben Klingbeil im Merz-Kabinett stehen?

Update, 17.03 Uhr: Sie selber hat „neue Gesichter“ versprochen, doch möglicherweise gehört sie selber bald dem neuen Kabinett an: Einem Zeitungsbericht zufolge soll Bärbel Bas (SPD) in der neuen Bundesregierung Arbeitsministerin werden. Das berichtete die Bild. Als Nachfolgerin von Hubertus Heil müsste die Ex-Bundestagspräsidentin dann das Bürgergeld reformieren. Unabhängig überprüfen lässt sich die Personalie nicht. Erst am kommenden Montag (5. Mai) will Parteichef Lars Klingbeil die Liste mit den SPD-Ministern veröffentlichen.

SPD-Minister im Kabinett von Merz: Bärbel Bas will frischen Wind in der Bundesregierung

Update vom 3. Mai, 11.22 Uhr: Bis Montag will die SPD ihr Personal für die Bundesregierung festlegen. Trotz der herben Verluste bei der Bundestagswahl stellt sie als Juniorpartner im neuen Kabinett sieben Ministerinnen und Minister. Maßgeblich verantworten soll die Auswahl Parteichef und künftiger Vizekanzler Lars Klingbeil. Bisher ist nur klar, dass SPD-Chef Lars Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister im Kabinett des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) werden soll. Wenige Tage vor der Bekanntgabe kursieren noch zahlreiche SPD-Namen für das Merz-Kabinett.

Bas verspricht eine „Überraschung“ beim SPD-Personal im Merz-Kabinett

Erstmeldung: Berlin – Die SPD hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie den Koalitionsvertrag von Union und SPD angenommen hat. 84,6 Prozent stimmten mit Ja und ebnen somit den Weg zur neuen Koalition unter Friedrich Merz. Seine Union hatte bereits in den vergangenen Wochen dem Koalitionsvertrag zugestimmt und ihre Ministerliste bekannt gegeben. Die SPD möchte bis Montag (5. Mai) ihr Personal für die neue Bundesregierung verkünden. Bärbel Bas (SPD), die frühere Bundestagspräsidentin, stellte für das SPD-Kabinettsteam eine „Überraschung“ in Aussicht.

Minister unter Merz: Komplette Liste des Kabinetts – von Klingbeil bis zu „neuen Gesichtern“

17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands.
17 Ministerinnen und Minister, dazu ein Bundeskanzler namens Friedrich Merz: Sie bilden das Kabinett der Koalition aus CDU, CSU und SPD und damit die 25. Bundesregierung Deutschlands. © dpa
Fritze Merz Kabinett CDU CSU Minister
Der neue Kanzler (offiziell ab dem 6. Mai): Friedrich Merz hat sein Kabinett zusammengestellt. Der 69-Jährige hat vertraute und neue Gesichter auserkoren. In dieser Fotostrecke finden Sie alle von der CDU bestimmten Minister, auch die von der CSU und SPD sind hier zu finden.  © IMAGO/Uwe Koch
Thorsten Frei Kanzleramtsminister Merz Kabinett
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Thorsten Frei (51) ist einer der engsten Vertrauten von Friedrich Merz und in der CDU angesehen.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Johann Wadephul Außenminister Merz Kabinett
Bundesminister für Auswärtiges: Johann Wadephul (CDU) heißt der neue Außenminister.  © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Katherina Reiche Wirtschaftsministerin Merz Kabinett
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie aus der CDU: Katherina Reiche ist 51 Jahre alt und wird die Nachfolge von Robert Habeck antreten. © IMAGO
Karin Prien Bildungsministerin FAmilie merz Kabinett
Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Karin Prien von der CDU wird Bildungs- und Familienministerin, sie ist 59 Jahre alt. © IMAGO/Jens Schicke
Nina Warken Gesundheitsministerin Kabinett Merz
Bundesministerin für Gesundheit: CDU-Ministerin Nina Warken (45) soll die Nachfolge von Karl Lauterbach antreten.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Karsten Wildberger Digitalminister Merz Kabinett
Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung: Karsten Wildberger ist die wohl größte Überraschung, der ehemalige MediaMarkt-Chef ist 56 Jahre alt.  © AnikkaxBauer
Wolfram Weimer Minister für Kultur
Kulturstaatsminister: Wolfram Weimer, der 60-Jährige pflegt gute Kontakte in einige Verlage.  © IMAGO/Thomas Bartilla
Schnieder Vekehrsminister CDU Kabinett Merz
Bundesminister für Verkehr: Patrick Schnieder von der CDU soll Verkehrsminister werden. © IMAGO
Dobrindt Innenminister CSU Kabinett Merz Liste
Bundesminister des Innern und für Heimat: Alexander Dobrindt. Der 54-jährige CSU-Mann ist schon zum zweiten Mal Minister. Unter Angela Merkel war er von 2013 bis 2017 Verkehrsminister © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler
Alois Rainer LAndwirtschaft Merz Kabinett
Landwirtschaftsminister soll der CSU-Politiker Alois Rainer werden. Der 60-Jährige ist durchaus ein überraschender Name, den Söder hier aus den CSU-Kreisen ausgewählt hat.  © IMAGO/Christian Spicker
Bär Ministerin Söder Merz KAbinett
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (47) übernimmt das neu zusammengestellte Ministeramt. Die CSU-Politikerin galt von vorneherein als Favoritin aus Bayern.  © IMAGO/Heiko Becker
Klingbeil Kabinett Vizekanzler Finanzminister
Lars Klingbeil wird Vizekanzler und Finanzminister. Der 47-Jährige spricht über die SPD-Minister mit den Worten: „Generationswechsel“ und „neue Gesichter und erfahrene Persönlichkeiten“. Nachfolgend sind alle SPD-Ministerinnen und SPD-Minister aufgelistet.  © IMAGO/FRANK TURETZEK
Boris Pistorius Verteidigunsminister SPD Merz Klingbgeil
Verteidigungsminister bleibt Boris Pistorius, 65 Jahre alt. Er ist eines der prominentesten SPD-Mitglieder des Kabinetts. © IMAGO/Noah Wedel
Der bisherige Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gilt im Merz-Kabinett als gesetzt, wenn es mit schwarz-rot klappt. Er könnte allerdings das Ministerium wechseln und sogar Vizekanzler werden.
Pistorius ist der einzige Minister der einstigen Ampel-Koalition unter Olaf Scholz, der auch unter dessen Nachfolger Friedrich Merz einen Platz im Kabinett gefunden hat. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Bas Ministerin Arbeit Kabinett
Bärbel Bas, die 57-Jährige wird Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Von 2021 bis 2025 war die SPD-Politikerin Präsidentin des Deutschen Bundestags.  © IMAGO
Hubig, Justiz 56 SPD MErz Kabinett
Dr. Stefanie Hubig ist 56 Jahre alt. Sie wird Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz. DIe SPD-Politikerin ist schon in Rheinland-Pfalz Ministerin für Bildung gewesen.  © IMAGO/Jürgen Heinrich
Reem Alabali-Radovan Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Die jüngste Person aus der SPD-Riege. Reem Alabali-Radovan ist 35 Jahre alt und kümmert sich um „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. © IMAGO/Jürgen Heinrich
Hubertz wohnen, Bauministerin SPD KAbinett Merz Klingbeiil
Auch nicht viel älter, auch von der SPD: Verena Hubertz, 37 Jahre, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.  © IMAGO
Carsten Schneider SPD Umweltminister Merz Klingbeil Kabinett
Carsten Schneider von der SPD (49), nicht zu verwechseln mit Patrick Schnieder, wird Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD
Saskia Esken, ehemalige Parteivorsitzende der SPD, galt lange Zeit als aussichtsreiche Kandidatin für einen Kabinettsposten in der Regierung von Friedrich Merz. © Christophe Gateau/dpa
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 werden ihm Außenseiter-Chancen auf ein Amt unter Merz ausgerechnet.
Armin Laschet (CDU) wollte 2021 selbst Kanzler werden und scheiterte. Nach der Bundestagswahl 2025 galt er zumindest als Außenseiter-Kandidat für einen Posten im Kabinett von Friedrich Merz. Daraus wurde letztlich nichts. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Kultursenator Joe Chialo
Kultursenator Joe Chialo war für die Berliner CDU bei den Koalitionsverhandlungen dabei (Archivbild). Fachleute spekulierten daraufhin Chialo könnte von Friedrich Merz als Kultusminister in sein Kabinett berufen werden. Doch der Posten ging letztlich an den Merz-Vertrauten Wolfram Weimer. © Jörg Carstensen/dpa
Jens Spahn als neuer und alter Minister? Dahinter steht ein Fragezeichen, auch wenn Spahn gewiss Ambitionen hat. Der frühere Gesundheitsminister stand wegen der Maskenaffäre in der Kritik. Andererseits verfügt er über große Regierungserfahrung, die Merz selbst bekanntermaßen fehlt.
Auch Jens Spahn hatte sich Hoffnungen auf einen Kabinettsposten unter Kanzler Friedrich Merz gemacht. Der ehemalige Gesundheitsminister ging in Sachen Kabinett zwar leer aus, kann sich aber dennoch über eine Beförderung im neuen Bundestag freuen: Spahn wird die CDU-Abgeordneten im Bundestag künftig als Fraktionsvorsitzender anführen. © IMAGO/Jens Schicke

Sozialdemokraten im Merz-Kabinett: „SPD rüttelt sich noch zusammen“

„Frischluft ist lebensnotwendig. Es ist gut, dass die CDU externe Erfahrung in die Regierung holen wird“, sagte Bas gegenüber dem Tagesspiegel. Sie sei sicher, dass das SPD-Team „eine Mischung hergeben“ werde „aus viel Erfahrung und neuen Gesichtern“. „Vielleicht gelingt uns sogar mindestens eine Überraschung.

Bas selbst wird in SPD-Führungskreisen als künftige SPD-Vorsitzende, SPD-Fraktionschefin oder Bundesarbeitsministerin gehandelt, berichtete der Tagesspiegel. Ob und welches Amt sie übernehmen wird, behielt sie für sich. „Das Personaltableau der SPD rüttelt sich noch zusammen. Warten Sie doch einfach den kommenden Montag ab!“ Ist Bas selbst vielleicht die SPD-Überraschung im Merz-Kabinett?

SPD-Entscheidung: Wer übernimmt welches Ministerium im künftigen Merz-Kabinett? Bas verspricht eine „Überraschung“. (Sybmolbild)

SPD-Minister in nächster Bundesregierung: Klingbeil für Finanzen, aber wer noch?

Zwei der sieben Ministerposten der SPD gelten bereits jetzt schon als sicher. Lars Klingbeil, SPD-Chef, wird im Kabinett des wohl künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz Vizekanzler und Finanzminister. Boris Pistorius soll in der neuen Regierung Verteidigungsminister bleiben. Die Ressorts Arbeit und Soziales, Justiz, Umwelt/Klimaschutz, Entwicklung und Bauen heißt es noch zu besetzen.

Klingbeil versprach eine „bestmögliche Teamaufstellung“. Bei der Zusammenstellung wolle er auf Erfahrung setzen, „aber auch auf neue Gesichter und sichtbare Schritte zu einem Generationswechsel in der SPD, wie wir ihn angekündigt haben“, erklärte er in einem Schreiben an die SPD-Bundestagsfraktion. Ein SPD-Politiker nahm sich dabei schon selbst aus dem Ministerpostenrennen.

Die Unterzeichnung des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD ist für Montag, den 5. Mai, um 12 Uhr im Gasometer auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg geplant. Noch am selben Tag will die SPD ihre Kabinettsmitglieder vorstellen. Erste Namen kursieren bereits:

SPD-Ministerien in der neuen KoalitionFavoriten für das Amt
FinanzministeriumLars Klingbeil (bereits gesetzt)
ArbeitsministeriumBärbel Bas, Petra Köpping
VerteidigungsministeriumBoris Pistorius
EntwicklungsministeriumSvenja Schulze, Saskia Esken
UmweltministeriumMatthias Miersch, Svenja Schulze, Katja Mast, Verena Hubertz
Ministerium für Bauen und WohnenKlara Geywitz, Carsten Schneider
JustizministeriumSonja Eichwede, Nancy Faeser

Gemeinsam „Verantwortung für Deutschland“ übernehmen: Union und SPD brauchen gegenseitiges Vertrauen

Das Motto des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD ist „Verantwortung für Deutschland“. Bas erklärte, dass dies „eine Verpflichtung“ sei. Wichtig wäre dabei, sich innerhalb der Koalition Erfolge zu „gönnen“, erklärte Bas gegenüber dem Tagesspiegel. „Wenn wir dem anderen ständig etwas neiden, haben wir schon verloren.“ Die Parteien sollten nicht nur für eigene Ziele kämpfen, sondern auch dem Koalitionspartner politische Erfolge zugestehen.

Meinungsverschiedenheiten zwischen SPD, CDU und CSU sieht Bas gelassen. Entscheidend sei jedoch, dass Differenzen nicht öffentlich ausgetragen werden: „Die Menschen wollen keinen Dauer-Zoff auf offener Bühne.“ Es gehe nicht darum, Ideen der jeweils anderen Partei zu blockieren, nur weil sie aus dem anderen Lager kämen.

Zwischen dem designierten Kanzler Merz (CDU) und SPD-Chef Klingbeil habe sich bereits in den Koalitionsverhandlungen ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt, so Bas weiter. Eine „belastbare Achse“ zwischen Merz, Klingbeil und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sei aus ihrer Sicht unverzichtbar für eine stabile Regierung – ebenso wie ein solides Vertrauensverhältnis zwischen den Fraktionen und ihren Spitzen. „Ohne Vertrauen wird erfolgreiches Regieren schwierig.“ (lw)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Emmanuele Contini

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