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Die Krim-Offensive belastet Russland: Partisanen attackieren den Nachschub für Putins Armee. Der Kreml baut jetzt Ausweichstrecke nach Mariupol.
Kiew – Wladimir Putin verkündet Erfolge – die Angegriffenen im Ukraine-Krieg aber auch. Ein übliches Muster angesichts der verlustreichen Gefechte an der Front in der Ukraine, aber diese Meldung aus Kiew ist bemerkenswert: Ukrainische Partisanen sollen einen russischen Zug in die Luft gesprengt und so die russische Versorgung an der Front in Saporischschja unterbrochen haben. Und hinter dem Vorfall ist ein Muster zu erkennen.
„Unsere Truppen verbessern ihre Position fast im gesamten Gebiet. Ein ziemlich großes Gebiet“, verkündete indes Putin. Die Äußerungen stammen aus Videomitschnitten, die der Kreml-Journalist Pawel Sarubin in den sozialen Medien veröffentlicht.
Beachtung fand aber auch ein Telegram-Eintrag des Nationalen Widerstandszentrums der Ukraine vom Freitag (14. Oktober), aus dem Newsweek zitierte: Die Partisanen hätten in der russisch besetzten Stadt Melitopol in Saporischschja einen Zug sabotiert, der für den täglichen Transport von der Krim kam.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Partisanen sabotieren Züge auf der Krim
Laut dem Widerstandszentrum ist es damit Partisanen bereits zum zehnten Mal – allein in diesem Jahr – gelungen, in der Region Saporischschja Eisenbahnen zu sabotieren. Auch im vergangenen Jahr unterbrachen zum Beispiel Explosionen auf der Krimbrücke den russischen Zugverkehr.
Der nun sabotierte Zug transportierte nicht nur Nachschub für Russlands Militär, sondern auch beschädigte Ausrüstung und gestohlene Güter – wie Eisenerz und Getreide – aus der Ukraine auf die von Russland besetzte Krim, hieß es weiter.
Russland verschleiert im Ukraine-Krieg die Angriffe durch Partisanen
Interessant ist nun, wie sich Putins Militär nach dem Vorfall verhalten haben soll: Die Truppen hätten nach der Explosion den Tatort umstellt, um die Zug-Sabotage zu verschleiern. Ihre Jagd nach den Partisanen laufe, teilte das Widerstandszentrum mit, doch die Guerillas seien in Sicherheit und hätten geschworen, ihre Arbeit fortzuführen.
Partisanen führen im Ukraine-Krieg „Schlüsselangriffe“ durch
Ukrainischen Partisanen werden im Ukraine-Krieg „Schlüsselangriffe“ zugeschrieben: Bereits im August 2022 berichtete die Washington Post, dass sie wahrscheinlich hinter einem Angriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Saky auf der Krim steckten. Auch ukrainische Partisanen in Russland haben sich schon zu Anschlägen in russischen Grenzregionen bekannt, berichtet Newsweek, darunter mehrere in Belgorod.
Neue Linie nach Mariupol: Russland baut neue Bahnstrecke
Ein Problem für die Regierung in Moskau, denn zur Versorgung ihrer Truppen setzt sie nach britischer Einschätzung massiv auf die Schiene. „Russland unterhält und verbessert mit ziemlicher Sicherheit weiterhin seine Eisenbahnverbindungen in der Ukraine und baut eine neue Eisenbahnlinie nach Mariupol, was die Transportzeiten für Lieferungen an die Saporischschja-Front verkürzen wird“, teilte das britische Verteidigungsministerium jetzt mit. Russland nutze dafür zivile Auftragnehmer und Ausrüstung. Dies werde den Ukrainern wahrscheinlich die Zielerfassung erschweren und zudem russische Kapazitäten an anderer Stelle erhalten.
„Russland nutzt seine Schienennetze, um Munition, Rüstung, Treibstoff und Personal in die Ukraine zu transportieren“, hieß es in London weiter. „Das Schienennetz in der besetzten Ukraine bleibt weitgehend funktionsfähig, ist jedoch anfällig für sporadische Unterbrechungen durch ukrainische Artillerie, Raketen und Sabotage.“ Die neue Strecke liege in Reichweite ukrainischer Angriffssysteme. Allerdings seien für die Zerstörung des Schienenverkehrs gezielte und andauernde Angriffe von Luft- und/oder Bodentruppen nötig. (frs)