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„Nichts wollte ich mehr“

Baerbock ist raus: Nur eins kann Habeck jetzt noch an der Grünen-Kanzlerkandidatur hindern

Baerbock steigt aus dem Rennen um die Kanzlerkandidatur 2025 bei den Grünen aus. Alle Augen richten sich nun auf Habeck – doch der reagiert zurückhaltend.

Berlin – Außenministerin Annalena Baerbock zieht sich aus dem Rennen um die Kanzlerkandidatur der Grünen zurück. Sie strebe keine erneute Kanzlerkandidatur an, erklärte Baerbock am Mittwoch (10. Juli) dem Sender CNN, dem sie am Rande des Nato-Gipfels in Washington ein Interview gab.

Baerbock teilte auf Englisch nicht nur Deutschland, sondern der ganzen Welt mit: Ich will nicht mehr Kanzlerin werden (wobei dies angesichts der Umfrageergebnisse der Grünen derzeit ohnehin nicht in realistischer Reichweite liegt). Baerbocks Begründung gegenüber CNN: Sie wolle sich voll auf ihr Amt als Außenministerin konzentrieren.

Mit Annalenas Baerbocks Verzicht auf die Kanzlerkandidatur der Grünen 2025 liegt auf ihm der Fokus der Aufmerksamkeit: Vize-Kanzler Robert Habeck.

Baerbock will sich auf ihr Amt konzentrieren statt Kanzlerin zu werden – Habeck am Zug?

„Die Welt ist offensichtlich eine ganz andere als zur letzten Bundestagswahl“, erklärte Baerbock gegenüber CNN. „Im Lichte des russischen Angriffskriegs und nun auch der dramatischen Lage im Nahen Osten braucht es nicht weniger, sondern mehr Diplomatie.“ Anders ausgedrückt: Baerbock muss die Welt retten, statt sich als Grünen-Kanzlerkandidatin auf Wahlkampfterminen herumzuschlagen.

Baerbock ist die erste Außenministerin Deutschlands und hat zwei Kinder (13 und 10 Jahre alt, beides Töchter). Ihr Ehemann ist Daniel Holefleisch (48), der sich eine berufliche Auszeit nahm, als die Kinder des Paars noch jünger waren. Die Familie der Außenministerin lebt in Potsdam, wo sich auch Baerbocks Wahlkreis befindet.

Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur der Grünen 2025 - Schlägt nun Stunde von Robert Habeck?

Mit Baerbocks Rückzug aus der Kanzlerkandidatur scheint nun der Weg für Vize-Kanzler und Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck frei. Habeck galt schon zuletzt als inoffizieller Favorit für die Kanzlerkandidatur der Grünen für die Bundestagswahl 2025, schon allein, weil er 2021 zugunsten von Baerbock freiwillig verzichtet hatte.

Baerbocks Kandidatur lief 2021 nicht erfolgreich. In den fünf Monaten zwischen ihrer Nominierung als Kanzlerkandidatin und der Bundestagswahl sanken die Grünen in Umfragen von 28 Prozent auf knapp 15 Prozent. 14,8 Prozent erreichten die Grünen dann bei der Bundestagswahl 2021 und die Partei gingen eine Ampel-Koalition unter SPD-Kanzler Olaf Scholz gemeinsam mit der FDP ein.

ParteiKanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl 2021
SPDOlaf Scholz
CDU/CSUArmin Laschet
GrüneAnnalena Baerbock

Habeck der bessere Kanzlerkandidat als Baerbock? Umfragen zu Grünen sprechen nicht dafür

Kann es mit Habeck als Kanzlerkandidat besser laufen? Habecks Beliebtheitswerte sprechen erst einmal nicht dafür: War er zu Beginn der Ampel-Regierung noch der beliebteste Politiker der Deutschen, schafft er es jetzt nur noch auf Platz 13. Derzeit steht Habeck im Kreuzfeuer wegen des geplanten Steuerbonus für Ausländer.

Annalena Baerbock liegt im Politiker-Ranking noch weiter hinten, auf Platz 16. Beliebtester Grünen-Politiker ist derzeit Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Platz 9). Dass Cem Özdemir Kanzlerkandidat der Grünen wird, gilt aber als ausgeschlossen. Vielmehr werden dem Schwaben, der zuletzt über seinen eigenen Wärmepumpenkauf lachte, Bestrebungen als Nachfolger von Winfried Kretschmann, Grünen-Ministerpräsident in Baden-Württemberg, nachgesagt.

Robert Habeck beruflich und privat

Robert Habeck (54) ist derzeit Vize-Kanzler und Bundeswirtschaftsminister in der Ampel-Koalition unter Olaf Scholz. Sein früherer Beruf ist Schriftsteller und Übersetzer. Zusammen mit seiner Frau Andrea Paluch veröffentlichte er 2021 das Buch „Hauke Haiens Tod“, außerdem arbeitete er an Kinderbüchern und Übersetzungen englischer Lyrik.

Zuvor absolvierte Habeck an der Universität in Freiburg ein Studium der Germanistik, Philosophie und Philologie und machte an der Universität Hamburg seine Promotion. Mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin Andrea Paluch, hat Habeck vier Kinder, allesamt Söhne. Robert Habeck hat heute seinen Wohnort in Flensburg, wo auch sein Wahlkreis ist.

Kann innerhalb der Grünen jemand Habeck die Kanzlerkandidatur 2025 streitig machen?

Auch sonst gibt es wohl keine Person bei den Grünen, die Habeck die Kanzlerkandidatur 2025 streitig machen könnte. Den Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour werden keine Ambitionen nachgesagt, und sie wären wohl auch zu unbekannt und unbeliebt dafür.

Ricarda Lang schrieb zu Baerbocks Verzicht auf die Kanzlerkandidatur auf der Plattform X: „Danke dafür, dass Teamplay für dich so wichtig ist. So kennen und schätzen wir Baerbock: Verantwortung fürs Ganze und eine Teamspielerin.“ Daraus klingt Erleichterung, dass den Grünen eine Kampfkandidatur um die Kanzlerkandidatur wie 2021 erspart bleibt. Und Langs Worte legen nahe, dass Habeck innerparteilich nun die Türen offen stehen.

Habeck äußert sich zu Baerbocks Verzicht auf die Kanzlerkandidatur der Grünen

Auch Habeck selbst äußerte sich schon zu Baerbocks Bekanntgabe bei CNN, sie werde auf die Kanzlerkandidatur verzichten. Der Wirtschaftsminister ist gerade auf Sommerreise durch mehrere Bundesländer. In Dortmund wurde er von einem Journalisten gefragt, ob er nun Kanzlerkandidat werde. Man werde „alles Weitere“ in den Gremien beraten und die richtigen Entscheidungen „rechtzeitig verkünden“, so Habecks zurückhaltende Reaktion.

Dem Vernehmen nach war Habeck vorab informiert über den Schritt seiner Kollegin. Dass er Lust hat auf eine Kanzlerkandidatur, gilt als offenes Geheimnis: Nach seinem freiwilligen Verzicht 2021 hatte Habeck der Zeit gesagt: „Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen.“ Offiziell bestätigt hat Robert Habeck bisher nicht, dass er Kanzlerkandidat werden will – doch bisher war ja auch noch Baerbock im Rennen.

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Baerbock selbst scheint davon auszugehen, dass Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen steht: „Robert und ich gehen jetzt schon fast ewig gemeinsam durch dick und dünn und werden in den kommenden Wochen eng zusammenarbeiten“, schrieb Baerbock nach Informationen der dpa in einer Nachricht an die Grünen-Fraktion.

Kanzlerkandidatur von Robert Habeck könnte nach Baerbock-Rückzug nur an einem scheitern

Doch an einem könnte Roberts Habeck Kanzlerkandidatur vielleicht doch noch scheitern: An den Umfragewerten der Grünen, die derzeit bei miserablen elf Prozent verharren. Auch bei der Europawahl waren die Grünen weit abgeschlagen – vor allem die jungen Wähler wandten sich von der Partei ab.

Können es die Grünen bei solchen Werten vertreten, einen Kandidaten für das Kanzleramt ins Rennen zu schicken? Wie es bisher aussieht, wollen sich die Grünen nicht von einer Kanzlerkandidatur abbringen lassen. Nachdem die Partei 2021 bereits mit Baerbock als potenzieller Kanzlerin angetreten war, wolle man nun nicht wieder einen Schritt zurück machen, heißt es.

Zudem: Auch die SPD steht in Umfragen derzeit nicht viel besser da – und dass die Sozialdemokraten einen Kanzlerkandidaten aufstellen, gilt als gesetzt. Auf dem Bundesparteitag im November wird deshalb wohl auch ein Grünen-Kanzlerkandidat gekürt werden – und bisher sieht alles danach aus, dass dieser Robert Habeck heißt. (smu mit Material von dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Dominik Butzmann

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