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US-Wahl 2024
Nach Rückzug: Biden schlägt Harris als Alternative der Demokraten vor – warum das klappen könnte
Joe Biden hat die Reißleine gezogen: Nach heftiger Kritik hat der US-Präsident seinen Rückzug aus dem Wahlkampf angekündigt. Jetzt soll es Kamala Harris richten.
Update vom 21. Juli, 22.24 Uhr: Jetzt wagt sie sich aus der Deckung: Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf will seine Stellvertreterin Kamala Harris die Ersatzkandidatin der Demokratischen Partei werden. „Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa die US-Politikerin aus einer schriftlichen Stellungnahme. Biden hatte zuvor Harris als seine Ersatzkandidatin vorgeschlagen.
Nachfolge-Debatte läuft: Joe Biden bringt Kamala Harris ins Spiel
Update vom 21. Juli, 20.45 Uhr: Erst der Rücktritt, dann der Vorschlag: Nach seinem Rückzug aus dem Rennen um das Weiße Haus hat US-Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten vorgeschlagen. „Heute möchte ich meine volle Unterstützung und meinen Rückhalt für Kamala als Kandidatin unserer Partei in diesem Jahr bekunden“, schrieb Biden am Sonntag im Onlinedienst X. Kurz zuvor hatte der 81-Jährige, der zuletzt auch innerhalb seiner Partei massiv unter Druck geraten war, seinen Verzicht auf die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November verkündet.
Vize-Präsidentin Harris galt bereits in der Debatte um einen möglichen Rückzug Bidens als naheliegende Alternative. In den Umfragen kam die einstige Senatorin jedoch nur auf niedrige Zustimmungswerte. Die 59-jährige Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin ist eine Pionierin: Sie war die erste Frau im Amt der Vize-Präsidentin. Einige Jahre zuvor war die Juristin schon als erste Frau und erste Schwarze Generalstaatsanwältin ihres Heimatstaates Kalifornien geworden.
US-Medien halten Kamala Harris als Nachfolgerin bei einem potenziellen Ausscheiden Bidens am wahrscheinlichsten
Erstmeldung: Washington, D.C.– Führende Demokraten sind überzeugt, dass Präsident Joe Biden bereits an diesem Wochenende von seinem Posten als demokratischer Präsidentschaftskandidat zurücktreten könnte, um vor der diesjährigen US-Wahl Platz für einen anderen demokratischen Bewerber zu machen. Beziehungsweise für eine andere Bewerberin – denn vor allem Kamala Harris wird als Nachfolgerin für Biden an der Spitze der Demokraten im Wahlkampf gegen Donald Trump gehandelt.
Einige Demokraten wollen eine potenzielle Nachfolge Bidens durch Harris jedoch verhindern – oder zumindest erschweren, sodass sie nicht ohne Weiteres zu Bidens Nachfolgerin ernannt wird, berichtete das US-NachrichtenportalAxiosnun. Demzufolge bringen sie Namen wie Michigans Gouverneur Gretchen Whitmer, Pennsylvanias Gouverneur Josh Shapiro oder Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, ins Spiel.
Für den Kreis der Demokraten, die Harris nicht gerne in der Führung der Demokraten sähen, könnte es Axios zufolge aber schwierig werden, ihr Vorhaben umzusetzen. Und dafür gibt es dem US-Nachrichtenportal zufolge einige gewichtige Gründe. Einer von ihnen ist, dass finanzielle Reserven und Infrastruktur der Biden-Kampagne zwar leicht auf Harris übertragbar wären – auf andere Kandidatenallerdings nicht.
Bereits Anfang des Monats (3. Juli 2024) meldete auch Reuters, dass Harris als Nachfolgerin Bidens am wahrscheinlichsten sei. Nicht nur sei sie bereits für ein nationales Amt geprüft worden und habe die intensive Prüfung durch die Republikaner überstanden. Sie hat auch den höchsten Bekanntheitsgrad unter allen Alternativen zu Biden. Daneben verfügt sie über die höchsten Umfragewerte unter den Demokraten, die ernsthaft als Kandidaten infrage kommen.
Kamala Harris könnte bei einem Ausstieg Bidens die erste Präsidentin der US-Historie werden
In einer Anfang Juli (2. Juli 2024) veröffentlichten Reuters/Ipsos-Umfrage lag Harris mit 42 Prozent zu 43 Prozent einen Prozentpunkt hinter Trump. Ein Unterschied, der innerhalb der Fehlermarge von 3,5 Prozentpunkten lag. Daneben ist Harris als schwarze und asiatische Amerikanerin bereits eine Vizepräsidentin, die Geschichte schreibt.
Als potenzielle Nachfolgerin von Biden könnte sie sogar zur ersten Präsidentin der US-Geschichte werden, sollte er sich wirklich aus dem Wahlkampf zurückziehen. Für eine Partei, die sich auf ihre schwarze weibliche Wählerschaft verlässt, könnte es fatale Folgen haben, Harris bei einem potenziellen Rückzug Bidens zu übergehen, um andere Kandidaten als seinen Nachfolger zu nominieren.
Harris kann sich auf breite Unterstützung aus den eigenen Reihen verlassen
Ein weiterer Grund, warum ein Austausch Harris’ als mögliche Nachfolgerin bei einem potenziellen Ausstieg Bidens unwahrscheinlich ist, liegt Axios zufolge in der weitestgehenden Einigkeit, die in der demokratischen Partei über Harris’ Position herrscht. So hätten sich führende Demokraten schon „sehr vorsichtig bemüht, Biden zur Kandidatur zu bewegen“.
Schwer vorstellbar sei dem US-Medium zufolge, dass die Demokraten bereit wären, sich einen Monat vor dem eigenen Parteitag ins Ungewisse zu stürzen und mehrere Kandidaten gegeneinander antreten zu lassen. Auch der US-Abgeordnete Jim Clyburn, der für Bidens Sieg im Jahr 2020 entscheidend war, sagte gegenüber dem US-Nachrichtensender MSNBC, er würde Harris als Kandidatin der Demokraten unterstützen, wenn Biden zurücktreten würde.
Einige Demokraten mahnen, Harris zu übergehen, könnte für „Aufruhr“ sorgen
Ältere Parteimitglieder der Demokraten – unter ihnen die ehemalige DNC-Vorsitzende Donna Brazile –, warnten unlängst davor, ein Wechsel von Harris zu anderen möglichen Kandidaten im Falle einer potenziellen Biden-Nachfolge könne unnötigen „Aufruhr“ verursachen. Der Abgeordnete Bennie Thompson sagte Axios, dass dies den „Todesstoß für die Partei“ bedeuten könnte.
Harris-skeptische Demokraten berufen sich auf Umfragen, die zeigen, dass sie gegen den ehemaligen Präsidenten Trump kaum besser abschneidet als Biden, und es herrscht allgemeine Skepsis, dass sie die beste Kandidatin ist, um die Wahlkreise im Mittleren Westen, also Pennsylvania, Michigan und Wisconsin, zu gewinnen.
Joe Biden: Leben und Karriere des 46. US-Präsidenten in Bildern
Ihre Befürworter argumentieren mit der Legitimität Harris‘ als Nachfolgerin Bidens: Denn gemeinsam mit Biden konnten sie bei den Vorwahlen der Demokraten 14 Millionen Wählerstimmen auf sich vereinen. Außerdem hätten die jüngste Kampagne und Harris‘ mediale Auftritte gezeigt, dass sie eine beeindruckende Kandidatin als Nachfolgerin Bidens an der Spitze der Demokraten bei der US-Wahl sein könnte. Sollte Biden wirklich ausscheiden, dürften selbst diejenigen Demokraten, die sich Sorgen um Harris‘ Wählbarkeit machen, wahrscheinlich nachziehen – vor allem, wenn ansonsten Spaltungstendenzen in der eigenen Partei drohen. (fh)