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Juristischer Erfolg für Ex-Präsident
Dokumentenaffäre um Trump: Sonderermittler Smith plant angeblich Berufung gegen jüngste Entscheidung
Ein Kapitel weniger in Trumps juristischer Agenda: Das Verfahren zur Dokumentenaffäre wurde eingestellt.
Update vom 16. Juli, 12.05 Uhr: Das Strafverfahren in der Dokumenten-Affäre soll enden – doch Sonderermittler Jack Smith plant offenbar, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Das legt die Stellungnahme eines Sprechers von Smith nahe, aus der mehrere US-Medien, darunter CNN und die New York Times zitieren. Eine konkrete Ankündigung ist darin aber nicht enthalten – und der Schritt steht noch aus.
US-Richterin stellt Verfahren gegen Trump zu Dokumentenaffäre ein
Erstmeldung: Miami/Washington, D.C. – In der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente hat die zuständige Richterin das Strafverfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump eingestellt. Das teilte Richterin Aileen Cannon in Miami im Bundesstaat Florida mit und begründete die Entscheidung mit Zweifeln an der rechtmäßigen Ernennung des Sonderermittlers Jack Smith in dem Fall. Smith kann Berufung gegen die Entscheidung einlegen.
Trump war in dem Fall im letzten Jahr strafrechtlich vor einem Bundesgericht im Bundesstaat Florida angeklagt gewesen, der Prozess hatte aber noch nicht begonnen.
Hausdurchsuchung bei Trump vor zwei Jahren: Ex-Präsident beteuerte stets seine Unschuld
Im August 2022 hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa in Florida durchsucht und mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze beschlagnahmt. Vorgeworfen wird Trump auch eine Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen: So soll er versucht haben, mithilfe von Mitarbeitern Material aus Überwachungskameras verschwinden und Kisten mit Dokumenten wegschaffen zu lassen.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Trump plädierte bei der Vorstellung der Anklage in Miami im vergangenen Jahr auf „nicht schuldig“. Seine Anwälte versuchten, das Verfahren mit diversen Anträgen zu stoppen. Die in dem Dokumenten-Verfahren zuständige Richterin Cannon wurde einst von Trump ernannt. Kritikerinnen und Kritiker warfen ihr in den vergangenen Monaten vor, das Verfahren zu verschleppen und Anträge in Zeitlupe zu bearbeiten.
Nach Supreme-Court-Urteil: Der nächste juristische Erfolg für Donald Trump
Vor einigen Wochen konnte Trump in einem anderen Fall vor dem Supreme Court einen Erfolg einfahren. Das Oberste Gericht der USA entschied, dass Trump für Handlungen im Präsidentenamt weitgehenden Schutz vor Strafverfolgung genießt. Diese Entscheidung hat erst mal nicht direkt etwas mit der Einstellung des Verfahrens in Miami zu tun – aber möglicherweise indirekt.
Trump oder Biden? Es wird spannend im US-Wahlkampf
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Der Richter Clarence Thomas hatte in einer Stellungnahme zu dem Immunitäts-Urteil geschrieben, dass der Sonderermittler Smith nicht rechtmäßig ernannt sei und deshalb keine Befugnis habe, Trump anzuklagen. Aus dem Text von Thomas in dem Urteil gingen keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen hervor.
In der Anklage gegen Trump in Florida hatte Trumps Team aber genau dieses Argument, das von vielen Fachleuten zurückgewiesen wird, bereits vorgebracht. Die Stellungnahme von Supreme-Court-Richter Thomas gilt daher als höchst ungewöhnlich und wurde von vielen als Zeichen in Richtung Florida gewertet. (sot/nak/dpa)