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News-Ticker

„Rückgrat der ukrainischen Armee“: Musk äußert sich deutlich zu möglicher Starlink-Abschaltung

Aktuelle News im Ticker zum Ukraine-Krieg. Putin verstärkt seine Angriffe. Die Ukraine nimmt wohl erneut die Krim ins Visier.

Dieser Ukraine-Ticker ist beendet. Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 8.46 Uhr: Russlands Armee rückt prorussischen Militärbloggern zufolge in der russischen Region Kursk vor. Ziel sei eine „Umzingelungsoperation“, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Tausende ukrainische Soldaten sollten so zur Flucht oder zur Kapitulation gezwungen werden, schrieb der Kriegsblogger Two Majors laut dem Bericht. Aus mindestens sieben Richtungen rückten die russischen Soldaten auf Kursk vor. Der Blogger Juri Podoljaka schrieb, es falle ihm schwer, mit den Ereignissen Schritt zu halten, da der russische Vormarsch so schnell verlaufe. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update, 7.41 Uhr: Starlink-Chef Elon Musk hat klargestellt, dass die ukrainische Armee weiter Zugang zu dem äußerst wichtigen Satellitennetzwerk behalten soll. „Egal, wie sehr ich mit der ukrainischen Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten“, schrieb der US-Präsidentenberater Musk in seinem Onlinedienst X. „Wir würden so etwas niemals tun und niemals als Verhandlungsmasse einsetzen.“ Die Sorgen um eine Starlink-Abschaltung hatte Musk zunächst selbst befeuert, indem er schrieb: „Mein Starlink-System ist das Rückgrat der ukrainischen Armee. Ihre gesamte Frontlinie würde zusammenbrechen, wenn ich es abschalten würde.“ Die jüngsten Entwicklungen zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem News-Ticker.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine-News: Kiew laut Sipri weltgrößter Waffenimporteur

Update, 6.47 Uhr: Die europäischen Nato-Staaten haben ihre Waffenimporte in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Wie aus einem heute veröffentlichten Bericht des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (Sipri) hervorgeht, stammen mehr als 60 Prozent der Waffenkäufe in diesem Zeitraum aus den USA. Zum weltweit größten Waffenimporteur ist dem Bericht zufolge die Ukraine geworden.

Ukraine-News: Kiew kann wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen

Update vom 10. März, 5.10 Uhr: Kiew kann im Ukraine-Krieg darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, sagte US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor. Details nannte er aber nicht. Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte Trump nichts.

Update, 20.43 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Außenminister Marco Rubio werden am Montag in Saudi-Arabien erwartet, wo neue Ukraine-Gespräche stattfinden sollen. Beide Politiker wollen Kronprinz Mohammed bin Salman treffen, den De-facto-Herrscher Saudi-Arabiens. Ob Selenskyj wie Rubio an den Ukraine-Gesprächen zwischen seinem Land und den USA in Dschidda teilnehmen wird, blieb zunächst unklar. Sie finden eineinhalb Wochen nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump statt.

Rubio will nach Angaben seiner Sprecherin bei den Gesprächen erkunden, wie „man das Ziel des Präsidenten, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, voranbringen kann“. Saudi-Arabien hat sich seit Trumps Amtsantritt zu einem wichtigen Ort der US-Diplomatie entwickelt. Im Februar fanden dort die ersten Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA seit Beginn des Ukraine-Kriegs statt.

Update, 17.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat erneut mit einer Äußerung über die Ukraine angeeckt. In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde Trump gefragt, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner entgegnete: „Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben.“

Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen dessen Nachbarn sagte Trump weiter, es gehörten immer zwei zu einem Konflikt. „Und jetzt stecken wir in diesem Schlamassel.“ Die US-Regierung hatte unter Trump eine radikale Kehrtwende in der Ukraine-Politik vollzogen und zuletzt die Unterstützung für Kiew ganz eingestellt – zumindest vorerst. Aus dem Weißen Haus hieß es zur Begründung, damit solle der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Friedensverhandlungen gezwungen werden. 

Ukraine-News: 2100 russische Luftangriffe innerhalb einer Woche

Update, 13.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine erschreckende Wochenbilanz russischer Luftangriffe gezogen. Nach seinen Worten hat es jetzt binnen sieben Tagen mehr als 2100 russische Luftangriffe auf die Ukraine gegeben. Die russische Armee habe zudem mit 870 Kampfdrohnen und 80 Raketen angegriffen, teilte er auf Telegram mit. Selenskyj erinnerte daran, dass russische Waffen häufig mit ausländischen Bauteilen gefertigt würden. Daher sei es nötig, die bestehenden Sanktionen besser umzusetzen, forderte er. Die Ukraine arbeite aber auch daran, ihre Luftverteidigung zu stärken.

Ukraine-News: Frankreich beschleunigt Militärlieferungen an Kiew

Update, 11.57 Uhr: Die Unterbrechung der US-Hilfe schwächt den Abwehrkampf der Ukraine. Die französische Regierung möchte deshalb jetzt die Lieferung von Militärmaterial und Munition an Kiew beschleunigen. Dabei gehe es um die Überlassung älterer Ausrüstung der französischen Armee, sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu der Sonntagszeitung La Tribune Dimanche. Es gehe insbesondere um AMX-10RC-Panzer und gepanzerten Frontfahrzeuge.

Ukraine-News: Musk kokettiert mit Starlink-Abschaltung

Update, 10.53 Uhr: Russland setzt die neue US-Regierung diplomatisch unter Druck. Jetzt hat der US-Milliardär Elon Musk die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen betont. „Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen“, schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte. Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange „Schlachten“ in einem Patt satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen. 

Update, 9.32 Uhr: Die Kleinstadt Sudscha im Gebiet Kursk wird seit mehr als einem halben Jahr von ukrainischen Truppen gehalten. Nun haben russische Einheiten eine Erstürmung versucht – und dabei Soldaten durch eine Gaspipeline geschickt. „Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt“, teilte der ukrainische Generalstab gestern Abend auf Telegram mit.

Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,40 Meter. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen. Russische Militärblogs hatten zuvor von der versuchten Erstürmung Sudschas berichtet. Die Ukraine will die Landstriche in Kursk als Faustpfand verwenden, um in Verhandlungen eigene Gebiete zurückzubekommen.

Ukraine-News: Kiew nimmt wohl Kertsch-Brücke ins Visier

Update, 21.55 Uhr: Die Führung der ukrainischen Streitkräfte wägen nach eigenen Angaben offenbar einen Angriff auf die Kertsch-Brücke ab. Die 19 Kilometer lange Brücke verbindet das russische Festland mit der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim. Nachdem Kiew die Brücke bereits zweimal angegriffen und dabei beschädigt hatte, steht wohl ein dritter Angriff im Raum. Das sagte der ukrainische Vizeadmiral Oleksij Nejischpapa im Gespräch mit dem britischen Guardian.

„Die Russen verstehen, dass wir aktiv über eine dritte Operation diskutieren. Es gibt ein Sprichwort: ‚Gott liebt eine Dreifaltigkeit‘“, sagte Nejischpapa mit Blick auf die Kertsch-Brücke. Der Admiral zeigte sich optimistisch darüber, dass die Ukraine die Brücke mit einem gezielten Angriff zerstören könnte.

Update, 19.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj blickt verhalten zuversichtlich auf ein Treffen seines Verhandlungsteams mit US-Vertretern über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Die Unterhändler kommen am Dienstag in Saudi-Arabien zusammen. „Es liegen realistische Vorschläge auf dem Tisch. Der Schlüssel ist, sich schnell und effektiv zu bewegen“, teilte Selenskyj auf X mit. „Die Ukraine hat von der ersten Sekunde dieses Kriegs an Frieden gesucht.“ Man fühle sich zu einem konstruktiven Dialog verpflichtet.

Zuvor hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff die Gespräche angekündigt. Von ukrainischer Seite nehmen laut Selenskyj unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow an den Gesprächen teil. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Lage im Ukraine-Krieg: „Tut, was jeder tun würde“ – Trump verteidigt Putin für neue Angriffe

Update, 12.34 Uhr: US-Präsident Trump hat trotz der massiven neuen Angriffe Russlands auf die Ukraine Verständnis für Wladimir Putin gezeigt. Und das, obwohl Trump wenige Stunden zuvor noch mit Sanktionen und Zöllen gedroht hatte, sollte Russland sich in der Ukraine mit seinen Attacken nicht zügeln.

Er vertraue Putin, erklärte Trump am Freitag laut der Deutschen Welle bei einer Pressekonferenz: „ich glaube ihm“. Trump sagte außerdem: „Ich denke, dass er tut, was jeder in seiner Lage jetzt tun würde.“

Damit geht Trump mit Putin überraschend milde um – während er den ukrainischen Präsidenten Selenskyj bei dem denkwürdigen Eklat im Oval Office regelrecht abgekanzelt und beschimpft hatte. Er habe immer ein gutes Verhältnis zu Putin gehabt, so Trump am Freitag, und er glaube, Putin wolle den Ukraine-Krieg beenden. „Ich denke, er wird großzügiger sein, als er sein muss, und das ist ziemlich gut.“ Er finde es schwieriger, mit der Ukraine zu verhandeln als mit Russland, sagte Trump bei der Pressekonferenz weiter.

Update vom 8. März, 6.15 Uhr: Trotz der Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber Putin hat Russland in der Nacht seine massiven Angriffe auf die Ukraine fortgesetzt. Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Donezk seien mindestens elf Menschen getötet worden, teilte der ukrainische Rettungsdienst im Onlinedienst Telegram mit. Zudem seien mindestens 30 weitere Menschen bei dem russischen Angriff auf das Zentrum der Stadt Dobropillja verletzt worden.

Putins Truppen nahmen auch die Hafenstadt Odessa erneut unter Beschuss und attackierten gezielt die Energieversorgung und zivile Infrastruktur. Das berichteten die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die Regionalverwaltung. Der Angriff habe ein Industriegebäude und eine Tankstelle in Brand gesetzt. Ob es Tote oder Verletzte gab, blieb unklar.

Trump hatte Russland am Freitag mit neuen Sanktionen und mit Zöllen gedroht, weil „Russland auf dem Schlachtfeld gerade absolut auf die Ukraine einhämmert“, wie er in seinem Onlinedienst Truth Social geschrieben hatte.

Selenskyj äußert sich zu Kriegsende: Putin hat kein Interesse an Frieden

Update, 21.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland angesichts eines massiven neuen Luftangriffs mangelndes Interesse an Frieden im Ukraine-Krieg vorgeworfen. „Heute war dieser russische Angriff auf unser Energiesystem und unsere zivilen Einrichtungen für Russland so routinemäßig wie immer, so gemein und zynisch wie immer, als ob es keine Versuche der Ukraine und der Welt gegeben hätte, diesen Krieg zu beenden“, sagte das Staatsoberhaupt in seiner täglichen Ansprache. 

Die Ukraine sei hingegen an einem schnellen Frieden interessiert. „Und jeden Tag beweisen neue russische Schläge und die Realität selbst, dass Russland zum Frieden gezwungen werden muss“, unterstrich Selenskyj angesichts der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg. In einer Sitzung des Oberkommandos sei dabei die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr genau analysiert worden.

Ende des Ukraine-Kriegs: USA und Kiew planen Gespräche mit Russland

Update, 12 Uhr: Die diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg dauern an. Die USA und die Ukraine wollen kommende Woche in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe mit Russland verhandeln.

Ukraine-News: Trump-Gesandter erklärt Ziel hinter Pausierung von Geheimdienstinfos an KIew

Update vom 7. März, 5.15 Uhr: Die amerikanische Militärhilfe für die Ukraine musste nach Darstellung des US-Sondergesandten Keith Kellogg eingestellt werden, um die ukrainische Führung an den Verhandlungstisch zu bewegen. „Ich kann es am besten so beschreiben, als würde man einem Maultier mit einem Kantholz auf die Nase hauen“, sagte Kellogg bei einer Veranstaltung des Council on Foreign Relations. „So bekommt man ihre Aufmerksamkeit.“ Er betonte, dass es sich um einen vorübergehenden Hilfsstopp handele - nicht um ein endgültiges Ende der Unterstützung.

Kellogg deutete in diesem Zusammenhang an, dass die Entscheidung möglicherweise auch Auswirkungen auf die Verbündeten der USA habe. „Ich weiß, dass die Alliierten ... auch alles, was mit der US-Unterstützung zu tun hat, gewissermaßen pausiert haben“, sagte er. Ob er damit meinte, dass auch die Weitergabe von US-Geheimdienstinformationen durch andere westliche Staaten eingeschränkt wurde, war unklar.

Lage im Ukraine-Krieg: Kreml kritisiert Macron und Idee zu Truppen in der Ukraine

Update, 13 Uhr: Der Kreml hat die Fernsehansprache von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kritisiert und die Stationierung europäischer Soldaten zur Sicherung des Friedens in der Ukraine abgelehnt. Die Rede Macrons habe sich gegen Russland gerichtet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg.

Unter diesen Umständen sei Moskaus Haltung zur Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine klar. „Es geht faktisch um die konfrontative Stationierung eines gewissen temporären Kontingents“, sagte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.

Macron hatte am Abend in einer Fernsehansprache Russlands Aufrüstung als Gefahr für die Sicherheit Gesamteuropas bezeichnet und Erwägungen angestellt, verbündete Länder unter den Schutz der französischen Atomwaffen zu stellen. Peskow sagte erneut, dass Russland zur Beendigung des Konflikts bereit sei. Er stimme der Äußerung von US-Außenminister Marco Rubio zu, dass in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der USA ausgefochten werde. 

Erstmeldung: Kiew – Russland hat die Ukraine erneut in der Nacht aus der Luft angegriffen, dabei sind nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf ein Hotel in der Industriestadt Krywyj Rih im Südosten des Landes kamen nach Behördenangaben vier Menschen ums Leben. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb bei Telegram, dass mehr als 30 Menschen bei der Attacke verletzt wurden. Kurz zuvor seien in dem Hotel Freiwillige einer humanitären Organisation eingecheckt. Sie hätten demnach überlebt. Krywyj Rih ist Selenskyjs Geburtsstadt. Laut Militärgouverneur Serhij Lyssak wurden dort außerdem 14 mehrstöckige Wohnhäuser, eine Post, fast zwei Dutzend Autos und zwölf Geschäfte beschädigt. 

Keine Geheimdienstinformationen mehr für die Ukraine aus den USA

Im Hintergrund der russischen Angriffe ist es für die Ukraine bitter, dass die USA nun vorerst keine Geheimdienstinformationen mehr teilen wollen. US-Beamte behaupteten gegenüber dem Sender CBS News, man wolle allerdings weiterhin für die Verteidigung notwendige Informationen bereitstellen. Dennoch ist jetzt auch Ersatz in Aussicht. Frankreich hat versichert, dem von Russland angegriffenen Lande eigene Geheimdienstinformationen zur Verfügung zu stellen.

Am Mittwoch hatte der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, erklärt, dass die Übermittlung von Geheimdiensterkenntnissen an die Ukraine derzeit „pausiere“. Zur Begründung sagte Ratcliffe, US-Präsident Donald Trump stelle sich die Frage, ob der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj „dem Friedensprozess verpflichtet“ sei. (bb/dpa)

Rubriklistenbild: © Alex Brandon/AP/dpa

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